RES – Lt Richards – CXO –RPG Log 02(03) – 12128.2025

[Richards]

Wörter: 892
Erwähnte PCs: Vicky, Katche (nur angesprochen)
Erwähnte NPCs: Babada, Connors, Ricarda

Thema: „Wer funkt da?“

=A= Hauptpromenade; Thompsons; Tag 01, Mittags =A=

Ich verschaffte mir einen Überblick über die Situation. Der Kampf war schon vorbei, als Lieutenant Babada und ich vor Ort auftauchten. Wie immer war das Thompsons ein Schlachtfeld und es würde lange dauern, bis es wieder öffnen konnte. Was mich ja wunderte war die Tatsache, dass die jeweiligen Besitzer dieser Bar es sich trotz immer wieder kehrender Zerstörung und des offensichtlich schlechten Karmas dieses Ortes es sich immer wieder leisten konnten, von vorne anzufangen und noch einmal neu aufzubauen. Ob sich sowas eigentlich wirtschaftlich lohnte? Musste es ja wohl, denn ansonsten gab es keine logische Erklärung, dass das Thompsons immer wieder neu eröffnete. Wobei man mit Logik bei Menschen sowieso kaum weiter kam.
Ein Klingone lag mitten im Raum. Über ihm stand Chief Connors. Die Aufmachung des Unteroffiziers zeigte, dass er sich wohl im direkten Nahkampf mit dem Klingonen befunden hatte. Dass Connors auch dafür verantwortlich gewesen war, dass der Klingone nun bewusstlos war, das bezweifelte ich. Nach Lieutenant Shodans Trainingsberichten fehlte es dem Kanadier an einigen Fertigkeiten, um sich mit solchen Gegnern zu messen.
Neben dem Klingonen lagen einige Verletzte im Raum, anscheinend Besucher, die vor Connors versucht hatten, den Klingonen zu beruhigen, oder zufällig zwischen die Fronten geraten waren. Ansonsten war noch Crewman Garnet im Raum. Sie richtete sich gerade auf und nahm Haltung an.
Meine erste Sorge galt natürlich den Verletzten, also tippte ich auf meinen Kommunikator: „Richards an Krankenstation: Bitte ein medizinisches Team auf die Hauptpromenade, ins Thompsons. Mehrere Verletzte nach einer Schlägerei.“
Nachdem die Bestätigung der Krankenstation herein gekommen war, wandte ich mich den anwesenden Sicherheitsleuten zu. „Bericht!“, forderte ich.
Als Dienstältester erstattete Connors Bericht: „Wir wurden vom Besitzer hier herein gerufen. Als wir ankamen, sahen wir diesen Mann hier auch schon randalieren.“ Er zeigte auf den Klingonen, der immer noch vor ihm lag. „Ich versuchte zuerst ihn mit Worten zu beruhigen, doch er griff uns an. Ich wurde in Nahkampf gezwungen. Irgendwann hat es dann schließlich aufgehört. Ich habe es nicht direkt mitbekommen, aber ich nehme an, Sie haben den Klingonen betäubt, Crewman?“
Bei seinem letzten Satz hatte er Crewman Garnet angesehen. Die Angesprochene nickte bestätigend. „Das ist korrekt, Sir“, bestätigte sie. „Ich war kurz zuvor durch eine geworfene Flasche des Klingonen aus seiner Reichweite gezwungen worden. Als er günstig positioniert war, schoss ich.
„Gut geschaltet“, lobte ich. „Dann sollten wir uns dran machen, die Hintergründe herauszufinden. Wo ist der Besitzer?“

=A= Zeitsprung; Tag 02 vormittags, Büro des stellvertretenden Sicherheitschefs =A=

Die Kommandoebene der Starbase hatte die Quarantäne verhängt. Als Konsequenz hatte ich meine Leute sofort umstrukturieren müssen, denn gerade der Sicherheit kam die Hauptaufgabe zu, diese Quarantäne auch physisch durchzusetzen.
Meine erste Handlung war es gewesen, mittels Notfallplanung wieder vom Vierschicht- auf Dreischichtbetrieb zurückzufahren. Jetzt konnten wir wirklich jeden Mann gebrauchen, gerade da auch in der Sicherheit einige Ausfälle zu verzeichnen gewesen waren.
Als nächstes hatte ich alle Leute auf Posten geschickt. Einige Teams bewachten die Dockplätze der Schiffe um zu verhindern, dass die angedockten Schiffe abdockten. Das brachte zwar nichts, wenn einer der betroffenen Captains beschließen sollte, mit Gewalt abzufliegen, aber die Präsenz der Sicherheitsleute würde einige Captains sicher noch mal darüber nachdenken lassen.
Außerdem waren Lieutenant Rascal und seine Jäger draußen im Raum. Sie passten ebenfalls auf, dass kein Schiff der Starbase zu nahe kam, oder sich zu weit von der Starbase entfernte. Dazu kamen noch einige andere Sicherheitsmaßnahmen, die aber für normale Zivilisten nicht sehr offensichtlich waren. Meine Leute hatten einiges zu tun.
Ich sah mir den Bericht durch, den mir meine Schwester heute Morgen zugesteckt hatte. Die Arbeiten auf Deck 302 gingen voran und auch die Durchführung der Sicherheitsumbauten lief vielversprechend. Dies war wahrscheinlich der einzige positive Bericht meiner Leute. Was nicht hieß, dass die anderen Berichte Besorgniserregend waren. Nein, sie waren nur nicht sehr gut.
Ich unterbrach plötzlich meine Arbeit. Mein interner Kommunikator hatte angesprochen. Irgendetwas wurde empfangen. Allerdings war es nicht komplett die Föderationsfrequenz sondern nur eine Frequenz, die derjenigen unserer Kommunikatoren sehr nahe war. Den normalen Kommunikatoren wäre es gar nicht aufgefallen, aber die internen Kommunikatoren von meiner Schwester und mir lauschten für gewöhnlich auf einem leicht breiteren Frequenzband.
Ich justierte meinen internen Kommunikator nach. Tatsächlich. Da funkte einer. Und so wie es aussah, war es keiner von unseren Leuten. Denn anders war es nicht zu erklären, dass ich die Funksymbole nicht in normale Worte übersetzen konnte. Auch mir bekannte Verschlüsselungsmethoden konnte ich ausschließen. Entweder jemand hatte sich eines wirklich guten Verschlüsselungscodes bedient, oder es war jemand Fremdes. So oder so: Es war beunruhigend.
Jetzt mischte sich ein zweiter Gesprächstpartner ein. Es kamen ebenfalls einige nicht identifizierbare Symbole. Doch plötzlich kam ein dritter Funkimpuls. Er war nicht lang, vielleicht drei Symbole. Aber auf diesen Impuls hin war schließlich Funkstille.
Ich griff zum Kommunikator. „Richards an Ricarda.“
„Du hast auch diese Funkimpulse empfangen?“, fragte meine Schwester sofort anstatt einer Begrüßung.
„Positiv“, gab ich zurück. „Konntest du etwas damit anfangen?“
„Es ist kein mir bekannter Code“, bestätigte sie auch meine Schlussfolgerung. Auch eine genaue Richtungspeilung konnte ich nicht vornehmen.“
„Dasselbe bei mir“, gab ich zurück. „Aber wer immer da gefunkt hat: Er ist nicht weit entfernt. Ich denke, er ist auf der Base. Ich werde den Captain unterrichten.“
Ricarda bestätigte und ich trennte die Verbindung. Gleich darauf baute ich eine neue auf. „Richards an Captain Katche. Wir haben hier fremde Funker an Bord.“

-tbc-

[Das Gespräch ist für dich, Wätsch *Hörer reich*]