RES – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 4 Log 13 – 13‘043.2333

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Do 27. Okt 2011, 22:21

RES – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 4 Log 13 – 13‘043.2333

Personen: Manu Katché, Ricarda, Advent F. Kristoffson (erwähnt)
NPCs: Lt jG Hitman
Wörter: 1‘291
Titel: Karlwat

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – OPS =A=

Wieso hatten wir nochmal Vorschriften in der Sternenflotte? Die bedeuteten hier auf der Resolution ja doch nicht allzu viel. Hier sass nicht der Captain auf der OPS herum und wartete. Nein, hier blieb der langweilige Teil eines Kommandanten an dessen Stellvertreter hängen. Genau gesagt seiner Stellvertreterin. Der ersten Offizierin! MIR!

Aber ich wurde auf der Resolution nicht nur um die Action betrogen. Der Captain durfte sich auch noch mit der schönen Sicherheitsoffizierin ins Getümmel stürzen, während mir mehrheitlich Männer blieben, welche die Stationen auf der OPS besetzten. Nicht zu vergessen, dass ich mich mit dem ausser Kontrolle geratenen Sprungtor auseinandersetzen musste und dabei auch gar Nichts unternehmen konnte, weil wir, wie schon festgestellt, von der Resolution aus keinen Zugriff auf die Sprungtorkontrollen hatten.

Manchmal hasste ich meinen Job als stellvertretende Kommandantin der Station. Auch wenn ich gewusst hatte, dass es als Erste Offizierin so kommen konnte, hatte ich mich eigentlich auf etwas anderes eingelassen, als ich diese Position angenommen hatte. In diesen Momenten vermisste ich die Zeiten als Wissenschaftlerin. Wenn ich nämlich noch eine gewesen wäre, wäre ich jetzt auf dem Sprungtor gewesen und hätte versucht das Problem zu lösen. Andererseits wäre ich wahrscheinlich gar nicht hier auf der Resolution, wenn ich noch Wissenschaftlerin wäre.

Plötzlich fiel mir auf, dass ich gar Nichts sah. Das hiess, ich sah schon, aber ich nahm nicht auf, was ich denn sah. Nun da mir das aufgefallen war, kehrte meine Wahrnehmung zurück und ich bemerkte, dass ich auf den Hauptschirm starrte. Ich war geistig völlig abwesend gewesen. Wieso war ich zurückgekehrt? Hatte jemand nach mir verlangt? Nein, niemand fragte vorsichtig nach, ob alles in Ordnung war. Musste wohl mein Pflichtbewusstsein gewesen sein.

Ich aktivierte wieder den Computer in der Armlehne des Sessels. Nachdem ich mich auch wieder eingeloggt hatte, erschien wieder der Bericht der Medizin über die Sicherheitsvorkehrungen. In diesen vertiefte ich mich wieder. Auch wenn er nicht sonderlich spannend war, sorgte er wenigstens dafür, dass mir nicht langweilig war. Fast nicht.

Ich schaffte den Bericht tatsächlich fertig. Aber damit war es natürlich nicht getan. Ich musste weiterarbeiten. Es folgten weitere Berichte oder Listen. Eine Liste war deutlich länger geworden. Die Liste mit den Schiffe, die um eine Abflugerlaubnis baten. Auch wenn wir versuchten zu verheimlichen, was beim Sprungtor los war, bemerkten die Zivilisten doch, dass irgendetwas im Busch war. Vor allem, wer schon lange an Bord der Resolution war, erkannte die Anzeichen inzwischen, wenn der Weltuntergang oder auch nur eine einfache Katastrophe anstand. Dadurch entstanden natürlich Gerücht und die Händler, die hier nicht ansässig waren, wollten plötzlich sehr schnell verschwinden.

Karlwat? Bei diesem Namen blieb ich hängen. Ein Föderationsfrachter, der seit neun Wochen an der Station angedockt war. Hatte verschiedene Getränke geliefert. Der Name, Karlwat, kam mir merkwürdig vertraut vor. Hatte ich den nicht erst gerade auf einer anderen Liste stehen sehen? Ich schaute vom kleinen Bildschirm in der Stuhllehne auf. Wieder starrte ich etwas geistesabwesend auf den Hauptschirm. Dieses Mal aber nicht, weil ich gedanklich in eine sinnlose Verärgerung abschweifte, sondern weil ich versuchte, mich zu erinnern.

Karlwat?



Karlwat!



Es war keine Liste mit Abflugerlaubnissen gewesen. Sonst wäre der Frachter ja nicht mehr hier und würde um eine Abflugerlaubnis bitten. Also gab es nicht viele andere Listen mit Schiffen. Am naheliegendesten war das Gegenteil von abfliegenden Schiffen: Schiffe, die blieben. Hatte die Karlwat einen Antrag gestellt, um länger an der Resolution angedockt zu bleiben? Es gab eine einfache Möglichkeit, dies zu überprüfen.

„Katché an Kirilenkova!“ Eine Unterbrechung. Was für ein Segen. Ich war schon so gelangweilt, dass ich einem Frachter hinterherjagte. Ich wusste nicht einmal, wieso ich das tat. Aber hier kam jetzt eine wirkliche Ablenkung. „Lassen Sie sofort die Decks 288 bis 291 abriegeln und aktivieren Sie die Sicherheitskraftfelder!“
Ich stand augenblicklich und schaute zum Junglieutenant an der taktischen Konsole. Hitman war sein Name. Er war schon damit beschäftigt den Befehl des Captains auszuführen. Dann hob er den Kopf und schaute mich an. Er hatte es erledigt.
„Wurde soeben ausgeführt! Was ist überhaupt los?“
Bevor mir Manu antworten konnte, hörte ich über Interkomm, wie eben dieser nun selber gerufen wurde.
„Ricarda an Captain Katché.“
Manu reagierte auf Ricardas Ruf, wahrscheinlich weil sie gemeinsam die drei Verdächtigen verfolgten. Dafür landete ich in der Warteschleife. Allerdings hielt Manu den Kanal offen, so dass ich mithören konnte.
„Katché hier.“
Eben dieser klang schon deutlich ruhiger als noch vor wenigen Augenblicken, als er die Decks abriegeln liess. Derweil erstatte Ricarda Bericht:
„Sir, ich hatte gerade eine Unterredung mit Chief Nicholson, den ich zu Mister Hawkins geschickt habe. Sowohl Mister Hawkins als auch Mister Larries sind beide tot. Wie sieht es bei Ihnen aus?“
Das musste Ricarda noch fragen? So toll waren diese positronischen Gehirne wohl doch nicht. Es war ja klar, dass der Captain genau den Verdächtigen bekam, der auch der Mörder war. Und wie es aussah erst noch ein dreifacher Mörder. Zum Glück sprach Manu noch mit uns, dann war der Verdächtige wenigstens kein vierfacher Mörder. Jedenfalls so viel wir wussten.
„Mister Fahit ist bei bester Gesundheit und sehr flink. Er hat uns überrumpelt, als wir sein Quartier betreten wollten und ist geflohen. Ensign Kristoffson und Sam haben die Verfolgung aufgenommen.“

Während der Captain sprach, überprüfte ich in der Stuhllehne, mit welcher ich nicht gearbeitet hatte Manus Position. Dabei stellte ich fest, dass er sich auf Deck 289 befand. Jetzt wusste ich wenigstens, wieso er die Decks sper…
„Sagten Sie Fahit?“, unterbrach ich meine eigenen Gedanken mit einer Frage, die ich über Interkomm an den Captain richtete.
„Ja, wieso Commander?“, erwiderte Manu leicht irritiert. Verständlich. Eigentlich sollte ich die Namen der Verdächtigen ja kennen. Ich hatte sie gehört, als Ricarda sie Manu auf der OPS durchgab. Aber ich hatte damals nicht sonderlich auf die Namen geachtet.
„Einen Moment, Sir. Ich muss etwas überprüfen!“
Ich wechselte wieder die Stuhllehnen und betrachtete die Liste mit den Abflugerlaubnissen der Schiffe. Schnell hatte ich den Föderationsfrachter Karlwat wieder gefunden und rief die Details dazu wieder auf: Bezeichnung, Klasse, Indienststellung, Registrierungsnummer, Kommandant: Earl Fahit!
„Fahit ist Kommandant des Föderationsfrachters Karlwat. Dieser hat an Frachtrampe…“ Ich musste auf dem kleinen Bildschirm kurz zur entsprechenden Information scrollen. Verdammt, ich hatte es befürchtet. „…23 angedockt. Eine Aussenfrachrampe.“
„Verstanden, Commander. Miss Ricarda, haben Sie das gehört?“
„Positiv, Sir!“, antwortete die Androidin prompt.
„Wir treffen uns dort!“, befahl der Captain und trennte die Verbindung zu Ricarda. Danach wandte er sich nochmals kurz an mich: „Gute Arbeit, Commander.“

„Einen Moment noch, Sir!“
„Ja, ich weiss. Ich soll vorsichtig sein.“
„Und unternehmen Sie vor allem Nichts, bis Lieutenant Ricarda bei Ihnen ist!“
„Dafür ist der Turbolift zu langsam. Schicken Sie mir und Miss Ricarda die Baupläne des Frachters! Zum Frachter selber schicken sie eine Jäger-Patrouille! Er darf die Station nicht verlassen! Und was können Sie mir sonst noch über diese Kalwasweissich sagen?“

Da ich den Frachter inzwischen bereits als Sicherheitsrisiko markiert hatte, konnte ich nur noch mit einer Eingabe die Baupläne versenden. Ich musste nur noch Manu und Ricarda als Empfänger eintragen. Dann überflog ich nochmals die Informationen und plötzlich sah ich auch, woher ich den Namen kannte. Die Karlwat hatte nur einen Tag, bevor sie um Abflugerlaubnis bat, noch darum gebeten, länger angedockt bleiben zu können. Aber innerhalb dieses Tages war viel passiert:

„Die Karlwat lieferte hauptsächlich Getränke. Jedenfalls laut Frachtliste. Die grösste Lieferung ging, Sie werden es wahrscheinlich kaum glauben, an Kate’s Bar.“ Manu gab ein Geräusch von sich, welches ich als ‚Wieso überraschte mich das nicht?‘ interpretierte. „Fahit hatte zuerst darum gebeten länger an der Station angedockt zu bleiben. Einen Tag später bat er um eine Abflugerlaubnis. Innerhalb dieses Tages wurde Monroe ermordet und er hat den Antrag auf Abflugerlaubnis nicht einmal fünf Minuten, nachdem wir die Kontrolle über das Sprungtor verloren hatten, gestellt!“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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