RES - Cpt Katché - RPG 43 Log 10 – 13046.1305

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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So 30. Okt 2011, 13:03

Personen: Thorn, Kiri, Richi, Rici, Advent
Wörter: 1400


=^= Fahits Quartier =^=


Ich schaute noch einmal auf meinen Phaser. Betäubung. Nach dem jetzigen Kenntnisstand eigentlich zu wenig. Aber wir brauchten den Kerl lebend.

Ich spürte das Adrenalin durch meine Adern fließen. Es war lange her, dass ich dieses Gefühl hatte. Und ich musste zugeben, dass ich es vermisst hatte. Sehr zu Ungunsten von Svetlana, die nun die OPS hüten durfte.
Sam hingegen saß ruhig neben mir. Ihre Zunge hing aus dem Maul, sie hechelte. Sie hatte keine Ahnung von dem, was hier vor sich ging, hielt das womöglich alles noch für ein Spiel. Ich konnte nur hoffen, dass sie zur Abwechslung mal auf mich hörte und ihren Kopf rechtzeitig aus einer hypothetischen Schusslinie nahm.

Kristoffson saß halb gebückt rechts vom Türrahmen. Durch das vorige Studium der Baupläne wusste sie von dem Aufbau des Quartiers und dass sie von ihrer Position direkt einen sehr guten Blick ins Innere hatte. Aus meiner Position würde ich nur die Seitenwand sehen.

Die Türen glitten beiseite. Licht drang von innen auf den Korridor, auf dem wir standen. Nur den Bruchteil einer Sekunde brauchte mein Begleitschutz, um den Raum visuell zu erfassen, dann sprang sie auf und stürmte hinein, zur nächsten Tür, die zum eigentlichen Wohnbereich führte.
Ich folgte ihr flugs, Sam hingegen gelangweilt neben mir hertrottend.

Dort dasselbe Spiel: Beide postierten wir uns links und rechts am Türrahmen. Ein stilles Kommando und Advent stürmte hinein, dicht gefolgt von mir.

Wieder niemand. Zwei weitere Türen erwarteten uns: Die zum Schlaf- und die zum Sanitärbereich. Mit einem einfachen Handzeichen gab die Sicherheitsoffizierin mir zu verstehen, mir das Bad vorzunehmen. Sie selbst näherte sich dem Eingang zum Schlafgemach. Bei ihrem Aussehen war das sicherlich nicht das erste Mal, dass sie ein fremdes Männerschlafzimmer betrat – wenn auch aus anderen Gründen.

Ich verwarf den Gedanken. Die Tür zum Bad öffnete sich und mit einer schnellen Bewegung huschte ich hinein, den Finger die ganze Zeit nicht vom Auslöser des Phasers nehmend.

„Gesichert!“ kam es von der anderen Räumlichkeit. „Hier auch!“ rief ich zurück und verstaute den Phaser im Holster. Der Adrenalinrausch ließ spürbar nach.

Es brauchte zwei Beller, um das Gefühl wieder zurückkehren zu lassen. Ich wirbelte herum, hechtete die wenigen Schritte zum Wohnbereich zurück. Hörte ein Jaulen. Sah einen offenen Schrank. Einen Mann. Die Waffe, die er in der Hand hielt. „Captain!“

Im nächsten Moment fand ich mich auf dem Boden wieder. Es war wohl Zynismus pur, dass ich direkt auf das frisch rauchende Loch in der Wand sah. Der Druck, der sich auf meinem Brustkorb gebildet hatte, löste sich unverzüglich, als Kristoffson wieder aufsprang und einen Schuss in Richtung Tür abgab. Das folgende „Verdammt!“ ließ vermuten, dass sie ihn verfehlt hatte oder einfach zu spät war.
„Alles in Ordnung bei Ihnen?“
„Ja, schnappen Sie sich ihn!“ befahl ich. „Und nehmen Sie Sam mit!“ Kristoffson zögerte keine Sekunde und stürzte mit einem „Sam?!“ zum Ausgang. Ungewohnt folgsam sah ich nur noch eine blondierte Hunderute an mir vorbei und zur Tür hinaus huschen.

Ich öffnete eine Verbindung zur OPS. „Katché an Kirilenkova. Lassen Sie sofort die Decks 288 bis 291 abriegeln und aktivieren Sie die Sicherheitskraftfelder!“


=^= Frachtrampe 23 =^=

Die Sicherheitskraftfelder waren kein Hindernis für Fahit. Er schien Vorkehrungen für seine Flucht getroffen zu haben, doch auch wir – besonders Kirilenkova – hatte ihre Hausaufgaben gemacht: Sein vermutliches Ziel war die Frachtrampe, wo sein Schiff angedockt war. Und ich würde ihn erwarten. Denn insofern hatten die Kraftfelder doch einen Zweck erfüllt: Sie zwangen ihn zu Umwegen, die mir die Zeit gaben, vor ihm einzutreffen.

Und so postierte ich mich in der Nähe der letzten Druckluftschleuse. Ich zog den Phaser und richtete ihn auf die Tür aus, durch die er zwangsläufig kommen musste.

„Kristoffson an Katché!“ rief mich die Person, die ihn verfolgte. Vermutlich um mir zu sagen, wann er eintreffen würde.
„Katché hier.“
„Wir nähern uns Rampe 23, halten Sie sich bereit.“
Obwohl ich den Phaser schon sehr gut festhielt, umklammerte ich den Griff noch etwas fester. Auch wenn ich das Überraschungsmoment hatte, so konnte ich vermutlich nur einen oder maximal zwei Schuss abgeben, ehe Fahit reagieren und Deckung suchen konnte.

Konzentriert blickte ich auf die Tür. Wartete darauf, dass sie aufging. Jeden Moment musste es soweit sein.

„Sir?“ Der neuerliche Ruf von Kristoffson ließ mich aufschrecken.
„Ja, Ensign.“
„Haben Sie ihn?“
„Was meinen Sie?“
„Wir stehen am Eingang zur Frachtrampe.“
„Hier ist er nicht reingekommen.“ Ich senkte die Waffe.
Damit öffneten sich auch schon die Türen und die Seclerin kam mitsamt Sam herein.

„Katché an OPS, wir haben ihn verloren“, gab ich unmittelbar durch. „Gehen Sie die Sensorlogbücher durch, wo er hingelaufen sein könnte.“ Allerdings befürchtete ich, dass er diese auch vorsorglich manipuliert hatte.

Ob dem so war, würden wir nicht erfahren, denn in diesem Moment hörten wir das sich Aktivieren von den Triebwerken des Frachters. Ein Autopilot? Fernsteuerung? Oder... „Captain, es gab gerade einen unregistrierten Transportvorgang“, offenbarte Kirilenkova die letzte Möglichkeit. „Die Andockklammern sind blockiert, die wird er nicht lösen können.“
Es sei denn, er hatte auch für dieses Problem vorgesorgt.
Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für Richards schweres Geschütz gewesen. Doch statt seiner kam nur seine unterbewaffnete Schwester mit weiterem ebenfalls unterbewaffneten Sicherheitspersonal.

Nachdem sie auf dem neuesten Stand war, wagten wir einen Vorstoß, wurden jedoch durch Beschuss von einer Enteraktion abgehalten. Hastig suchten wir Deckung, da flatterte auch schon die nächste Meldung von der OPS ein: „Kirilenkova an Katche und Ricarda. Ich registriere einen Energieanstieg an Bord der Karlwat. Es sieht so aus, als ob Fahit seinen Warpkern überlasten will!“
Ich konnte Ricarda ansehen, dass sie sofort versuchte zu ermitteln, welche Konsequenzen eine Überlastung für die Starbase hätte. Ihrem anschließenden Gesichtsausdruck zu folgen ziemlich üble. „Commander: haben Sie herausgefunden, wie viel Zeit wir haben, bis der Kern hochgeht?“
„Zehn Minuten.“

Das reichte nicht, um waffentechnisch aufzurüsten. Und Verhandlungen – das war klar – wären reine Zeitverschwendung. Es war also unmöglich, Fahit hier aufzuhalten. Doch wir hatten ja immer noch die Unterstützung im All. „Sind die Jäger in Position?“ fragte ich also.
„Positiv!“
Der nächste Befehl war somit Formsache, denn ich würde die Base nicht riskieren. „Sie sollen sich bereit halten. Andockklammern lösen! Ich komme zur OPS!“



=^= OPS =^=

„Statusbericht!“ forderte ich sofort an. Noch auf dem Weg nach oben wurde ich informiert, dass die Karlwat gestartet war und anscheinend auch ein Update ihrer Antriebssysteme erhalten hatte. Jedenfalls war es ihr gelungen, dem ersten Beschuss durch die Jäger standzuhalten und lieferte sich nun mit den Jägern ein Wettrennen. Außerdem verfügte das Schiff anscheinend über einen sehr effektiven Schutzschild, der es uns unmöglich machte, das Schiff per Traktorstrahl zu erfassen oder Fahit herauszubeamen.

„Er hält genau auf das Sprungtor zu...“ Ricarda trart direkt zur Taktischen Konsole, übernahm sie von Hitman und sah auf: „Er hat drei Torpedos abgefeuert.“
„Auf das Sprungtor?“ fragte Svetlana entsetzt. Ich hatte inzwischen meinen Platz erreicht und starrte auf den Hauptschirm.

Schwach waren die roten Schimmer der abgefeuerten Explosionskörper zu sehen. Doch sie flogen nicht auf einer Linie zum Sprungtor, sondern etwas seitlich.
„Negativ, das Ziel ist eins der Evakuierungsshuttles.“
„Das kann ich bestätigen.“ Die Stimme klang blechern, monoton und völlig emotionslos. Dennoch brauchte es ein zusätzliches „Wir werden angegriffen!“ damit ich realisierte, dass Richards – der Pilot des Shuttles – sich in die Kommunikation eingeklingt hatte. „Ich versuche ein Ausweichmanöver.“

„Captain P'Thall ruft uns“, verkündete nun auch noch Bator.
„Übernehmen Sie das, Lieutenant“, delegierte ich sofort.

„Ich werde nicht allen ausweichen können“, kommentierte Richards ruhig, als wären es nur Kieselsteine, die da auf ihn zugeflogen kamen.
„Das Shuttle ist zu weit weg, um von unseren Transportern erfasst werden zu können.“
„Die Jäger sind näher“, flüsterte Kirilenkova zu.
Sofort setzte ich ihre Idee um. „An alle Jäger, Verfolgung abbrechen und unsere Leute aus dem Shuttle rausbeamen.“

Auf dem Schirm konnten wir beobachten, wie die Jäger ihre Kurse anpassten und abbremsten, um die Transportererfassung zu erleichtern. Drei Sekunden später verwandelte sich das Shuttle in einen Feuerball.

Etliche Sekunden verstrichen. Dann kam die nächste Meldung über den Äther: „Red Leader an Resolution, Besatzung konnte vollständig evakuiert werden. Die Karlwat ist jetzt aber außer Reichweite.“

Ich wandte mich Bator zu. „Lieutenant, haben Sie Captain P'Thall noch in der Leitung?“


[NRPG: Da ich leider keine Zeit mehr habe, muss ich an dieser Stelle das Missionsende Thorn und Jason überlassen. Nur noch zur Info: Auch die Brit kann die Karlwat nicht mehr aufhalten. Der Versuch, den Frachter aufzuhalten, indem wir das Tor deaktivieren (das wir wieder unter Kontrolle bringen), erfolgt zu spät: die Karlwat verschwindet im Tor und vermutlich im Delta-Quadranten.]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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