RES – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 7 Log 02 – 13‘159.2222

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Mo 20. Feb 2012, 22:13

RES – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 7 Log 02 – 13‘159.2222

Personen: Valeris A. Advena, Harley H. Kristoffson, Manu Katché, Yara Daroy, Taylor McMannis
NPCs: Marc Kendric, Merton, Alain Lavalle
Wörter: 1‘349
Titel: Zylinder

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 364 – wissenschaftliches Quarantäne- und Gefahrgutlabor 1 =A=

Das erste Team hatte sich durch die Dekontaminations-Schleuse in das Kraftfeld begeben. Es bestand aus zwei Wissenschaftlern. Kendric hatte sich gegenüber Advena durchgesetzt, dass es besser war, mit einer wissenschaftlichen Untersuchung zu beginnen.

Harley war nicht sehr glücklich darüber, bereits jetzt ein Team in das Kraftfeld zu schicken, denn es war noch immer unklar, um was für eine Strahlung es sich hier handelte und, wie sie auf den menschlichen Körper wirkte. Da Harley die Verantwortung für die Gesundheit von jedem in diesem Labor hatte, hatte sie besorgt verfolgt, wie das erste Team, bestehend aus Merton und Lavalle (der lauthals protestiert hatte, dass der Schutzanzug bestimmt nicht auf diese unbekannte Strahlung ausgelegt sei und er bestimmt zu einem Mutanten werden würde), in das Kraftfeld trat und nun die Metallfragmente untersuchte. Die Sorge stand Harley überhaupt nicht. Dasselbe galt für die Stirnrunzeln, mit welchen sie die Bio-Werte von Merton und Lavalle beobachtete. Sie liess die Werte keinen Moment aus den Augen hatte schon angekündigt, dass die beiden sofort alles stehen und liegen lassen müssten, wenn sie es sagte. Bei Lavalle machte ich mir diesbezüglich überhaupt keine Sorgen.

Merton und Lavalle wuselten mit den Tricordern um die Metall-Fragmente. Über einen Live-Feed wurden die Daten direkt auf die Konsolen und Monitore vor uns übertragen. Sie erfassten zuerst die Form und Dimensionen der Fragmente. Wir hatten diese Informationen zwar schon von der Newton erhalten, aber erstens konnten wir die Daten so kontrollieren und stellten zweitens fest, ob sich die Fragmente verändert hatten.

„Was ist das dort hinten?“, fragte Advena plötzlich und schaute von der Konsole auf in Richtung des Kraftfeldes.
„Lieutenant Merton, zeigen Sie uns das Fragment, welches sie zuletzt gescannt haben!“, befahl Kendric. Ein Befehl, den Harley gleich wieder rückgängig machte.
„Nein, Lieutenant! Lassen Sie das Fragment liegen! Wir wissen nicht, was für Folgen ein so direkter Kontakt hat.“
Das entlockte Advena ein ungeduldiges Seufzen.
„Dann aktivieren Sie die Kamera an Ihren Anzügen! Es scheint sich um einen intakten Zylinder zu handeln.“

Die beiden Wissenschaftler führten Advenas Befehl aus und aktivierten die Kameras an ihren Schutzanzügen. Die Monitore begannen nun unterschiedliche Bilder zu zeigen. Zwei Monitore zeigten das Bild von Mertons Kamera und zwei, jenes von Lavalle. Da Lavalle inzwischen zu Merton getreten war zeigten die Bilder in etwa dasselbe: Einen runden Zylinder. Er lag der Länge nach am Boden. War etwa zwei Meter lang und hatte einen Durchmesser von einem Meter. Er schien intakt zu sein. Mehr liess sich noch nicht über den Zylinder sagen, da er auf der Vorderseite zu liegen schien und wir nur die Rückseite sehen konnten.

„Wir brauchen hier drin etwas, um den Zylinder umdrehen zu können“, erklang Mertons Stimme über die nicht zu sehenden Lautsprecher. Ein Warnton von einer der Konsolen begleitete Mertons Stimme.
„Das kann das nächste Team gleich mitnehmen. Sie müssen jetzt sofort da raus!“, befahl Harley, von deren Konsole der Warnton erklungen war, in bestimmten Ton.
„Wie lange waren Sie drin?“
„Zwölf Minuten und achtzehn Sekunden“, beantwortete Advena Kendrics Frage.
„Ja, aber das war das oberste Limit. Könnte schon zu lange gewesen sein! Yara, Taylor, bringen Sie die beiden sofort auf die Strahlenstation der Krankenstation!“
„Wie lange können unsere Teams also drin bleiben, Ensign?“, fragte Advena Harley.
„Maximal zehn Minuten.“
„Da kommen wir ja nirgendwo hin!“, seufzte Advena.
„Die Sicherheit geht nun mal vor“, brachte ich mich nun in das Gespräch ein. „Bereiten Sie genug Zweier-Teams vor, um immer für einen fliegenden Wechsel zu sorgen! Die Teams sollen im Ankleideraum, die gleichen Daten erhalten, wie wir hier vorne!“ Dann wandte ich mich an Harley. „Wir müssen wissen, wie lange die Erholungsphase dauert, um einen Zeitplan zu erstellen!“
„Aye, Ma’am. Ich werde Yara und Taylor damit beauftragen.“

Mein Blick blieb bei Harley hängen. Ich fragte mich, wie es um meine Autorität bei ihr stand. Auf Dorlian hatte ich ein Gespräch angekündigt, sobald wir wieder an Bord der Resolution waren. Nun waren wir bereits seit Wochen wieder zurück und ich hatte Harley nie in einem Büro für das Gespräch antreten lassen. Abgesehen davon hatte sie mich während meiner Gehirnerschütterung betreut. Wie ich gehört hatte, hatte ich in dieser Zeit weniger wie eine Erste Offizier als viel mehr wie ein Säugling gewirkt.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 364 – wissenschaftliches Quarantäne- und Gefahrgutlabor 1 – Zeitsprung =A=

Inzwischen hatte sich auch der Captain zu uns gesellt. Wahrscheinlich hatte ihn die Neuigkeit des Zylinders in das Labor gelockt. Ein Zylinder wurde von einer gewissen Gattung Mensch oder Lebewesen immer mit einem Projektil und damit mit Gefahr in Verbindung gebracht. Dabei gab es dafür noch praktisch keine Hinweise.

Der Zylinder bestand sozusagen aus zwei Hälften. Unten schien irgendetwas darin gelagert zu sein, während der obere Teil eine technische Spielerei zu sein schien. Erste Scans deuteten auf Elektronik hin und am meisten Sprach die Bedienkonsole für eine technische Spielerei. Bisher hatten wir aber noch nicht herausgefunden, was dieser Zylinder tun sollte. Dafür verdichteten sich die Hinweise, dass, was auch immer im unteren Teil gelagert war, für die Strahlung verantwortlich war.

Von wegen Strahlung: Es waren wieder zehn Minuten um:
„Holt die beiden da raus, bevor sie zu Brathähnchen werden. Yara, du kümmerst dich um den Andorianer, Tyty, du um die Frau.“
Eine interessante Zuteilung von Harley. Wir waren zwar eine sehr aufgeklärte Gesellschaft, aber es wäre auch heute noch nicht in Frage gekommen, dass ein Mann eine Frau abtastete. Doch Harley schien das nicht gross zu kümmern. Allerdings interpretierte ich aus ihrem hämischen Grinsen, dass sie eher Daroy und McMannis ärgern wollte, als für zwei neue Paare an Bord zu sorgen.

Dann stemmte Harley plötzlich ihre Hände in die Hüften und mein Blick blieb auf ihnen liegen. Irgendetwas war mit mir geschehen, seit ich an Bord dieser Station gekommen war. Früher hatte ich meine Arbeit nie von meinen Gefühlen beeinflussen lassen. Aber hier war meine kühle Schale (ja, mir war durchaus bewusst, dass ich auf andere oftmals kühl und distanziert wirkte) schon das eine oder andere Mal aufgebrochen. Auch im Dienst. Deshalb hatte ich auch Harley nicht zu mir zitiert. Ich wusste nicht, ob es wirklich dienstlicher Eifer war oder ob ich einfach nur mit Harley allein sein wollte.

„Commander?“ Ich kehrte aus meinen Gedanken ins hier und jetzt zurück. Dabei stellte ich etwas beschämt fest, dass ich Harley immer noch auf die Hüften starrte. Hoffentlich sah das sonst niemand. „Sie sehen gut aus Ma´am. Grün steht ihnen wirklich nicht.“
Grün? Wieso grün? Es gab keine grünen Uniformen in der Sternenflotte. War ich letztens in einem grünen Kleid aus? Alles, was ich gerade mit grün in Verbindung brachte, war Harleys Ringfinger.
„Ihre Fingernägel sind bunt.“
„Äh.. ja ich konnte mich einfach nicht für eine Farbe entscheiden. Also habe ich für jeden Nagel eine andere genommen.“ Diese Frau war so chaotisch. Das passte so überhaupt nicht zu mir. Ich straffte die Schultern, um meine Schale wieder abzukühlen. Ich merkte, wie sie langsam wieder im Begriff war aufzutauen. Gleichzeitig seufzte ich. Wieso musste ich immer wieder an diese chaotische und impulsive Frau denken, wo mein Leben doch so geordnet und geplant war? „Geht es Ihnen gut Ma´am?“
Das fragte ich mich auch. Noch mehr, nachdem Harley meinen Arm berührt hatte. Ich trat überhastet zurück. Was bleib, war eine angenehmes Gefühl an der Stelle, wo sie mich berührt hatte. Ich widerstand dem Drang dorthin zu lange.
Mir ging es nicht wirklich gut. Jedenfalls emotional nicht. Aber das war nicht der richtige Zeitpunkt, um Harleys ursprüngliche Frage ehrlich zu beantworten. Ich war im Dienst und wir hatten es mit einer potentiell gefährlichen Strahlung zu tun. Ich straffte die Schultern wieder und drückte den Rücken durch. Ich war wieder abgekühlt:
„Es geht mir wunderbar, danke der Nachfrage. Machen sie sich an die Arbeit... bitte.“

Nach diesen Worten verliess ich das Labor. An der nächstbesten Konsole schickte ich eine Nachricht an Vanessa. Ich musste mich unbedingt aussprechen. Vielleicht konnte ich dann wieder konzentriert arbeiten. Aber eines war mir schon jetzt klar. Ich würde Harley nicht mehr wegen der Sache auf Dorlian zu mir bitten. Wahrscheinlich würde ich sie beim nächsten Mal sogar vor versammelter Mannschaft zusammenstauchen…
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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