RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 16 Log 02 – 13‘161.0175

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JasonHawk
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Mi 22. Feb 2012, 01:46

RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 16 Log 02 – 13‘161.0175

Personen: Valeris A. Advena, Manu Katché
Wörter: 1‘078
Titel: vorsorgliche Eindämmung

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 364 – wissenschaftliches Quarantäne- und Gefahrgutlabor 1 =A=

„Vielleicht sollten wir das Kraftfeld füllen“, kam ich im zweiten Anlauf gleich zur Sache. „Wenn wir einen Stoff finden, der unsere Sensoren nicht stört, die Strahlung aber um einige Prozent abschwächt, dann können wir die Netto-Arbeitszeit ausdehnen und werden vermutlich schneller fertig.“
So viel zur Theorie. Meiner Theorie. Aber würden wir sie auch in der Praxis umzusetzen versuchen?
„Und die Scanner brauchen keine volle Ladung Strahlung, um ausreichend Daten zu sammeln.“

Das hörte sich für mich verdächtig nach einem Go an. Da ich damit bereits gerechnet hatte, hatte ich bereits einige mögliche Stoffe zusammengetragen, mit welchen wir das Kraftfeld füllen konnten. Lange konnte ich Val damit nicht faszinieren. Sie liess mich selber arbeiten und begann wieder nervös im Labor herumzutigern. Sie konnte hier zu wenig tun und das hasste sie. Das ging wohl den meisten in der Sternenflotte so, schliesslich melden sie sich, um etwas zu bewegen. Entsprechend ernüchternd war es, wenn man oftmals gar Nichts machen konnte als abzuwarten. Das war auch bei mir der Fall gewesen. Ich erinnerte mich immer noch ganz gut daran. Umso mehr Respekt hatte ich deshalb für kommandierende Offiziere. Sie konnten nur auf der Brücke oder OPS hocken und abwarten. Naja, die meisten. Katché gehörte zu denen, die lieber selber aktiv wurden. Auch das konnte ich gut nachvollziehen. Deshalb hatte ja auch ich heute der OPS den Rücken gekehrt und hatte mich ins Labor begeben.

Da hatte ich mir ja etwas aufgehalst. Das nächste Mal würde ich zuerst überlegen und dann eine Idee vorschlagen. Die Datenbank mit möglichen Stoffen, chemischen Verbindungen etc. um das Kraftfeld zu füllen war immens gross. Die erste mögliche Einschränkung war schon mal praktisch nicht wirksam. Ich wollte alle jene Stoffe aussortieren, welche unsere Sensoren beeinträchtigten. Aber die Techniker der Sternenflotte waren einfach zu gut. Sie hatten ausgezeichnete Sensoren geschaffen und so konnte ich nur einen kleinen Bruchteil der Stoffe aussortieren.

Von unseren guten Sensoren liess ich mich allerdings nicht entmutigen. Ich baute auf deren Leistungsfähig und konnte durch deren ersten Messwerte der Strahlung weitere Stoffe aussortieren, welche die Strahlung wohl kaum oder nur gering abschwächte. In der engen Auswahl waren momentan Fistrium, Gadoliniumoxid, Lydroxid, Queerdiumoxid, Tekasite, Trellium, Verterium und Viridium. Alle diese Stoffe konnten in gasförmigem oder flüssigem Zustand dämmend oder kühlend wirken und ich hoffte, dass einer dieser Stoffe in der Lage, die unbekannte Strahlung soweit abzuschwächen, dass die wissenschaftlichen und technischen Teams länger im Kraftfeld arbeiten konnten.

Nachdem ich die Stoffe soweit eingeengt hatte, konnte ich nicht mehr viel tun. Nun liefen Analysen und Simulationen. Der Stationscomputer würde mich über meine Arbeitskonsole informieren, wenn die Analysen und Simulationen abgeschlossen waren. Bis dahin hatte ich nicht viel zu tun. Ich brachte mich auf den neusten Stand, welche bisherigen Erkenntnisse wir über die Metall-Fragmente allgemein und den merkwürdigen Zylinder im speziellen gewonnen hatten.

Diese Aufarbeitung unseres Wissens machte ich allerdings nur halbherzig. Seit einer Ewigkeit, wie es mir vorkam, arbeitete ich wieder mit Val zusammen. Das letzte Mal lag sicher schon Monate zurück und war während der Krise mit dem Saboteur, als wir das Sprungtor zum ersten Mal aktiviert hatten. Danach war Val alleine durch das Tor ans andere Ende des Alpha-Quadranten gereist. Ich war nicht mit auf die Hyperion und war auf der Station geblieben. Ich hatte die Zwillinge nicht zurücklassen können und ich hatte Katché gar nicht erst danach fragen wolle, ob ich sie würde mitnehmen dürfen. Wahrscheinlich hätte er mir gleich einen Pin vom Kragen gerissen, wenn ich mit diesem Anliegen zu ihm gegangen wäre.

Langer Rede, kurzer Sinn. Ich schaute immer wieder zu Val rüber. Natürlich sah ich sie jeden Abend, aber dann war sie immer erschöpft. Die energiegeladene und tatkräftige Val war mir in den letzten Wochen vorenthalten worden. Deshalb genoss ich es jetzt, sie wieder einmal in Aktion erleben zu können. Sie wirkte dann so sexy und erinnert mich wieder daran, wieso ich mich in sie verliebt hatte. Mit dieser Energie hatte sich mich in ihren Bann gezogen und aufgeladen. Ich schaute gerade wieder zu Val rüber, als sich hinter ihr die Tür zum Labor öffnete.

Verdammt.

Auf den konnte ich jetzt gut gerne verzichten. Wieso tauchte er in diesem Labor auf und liess sich die Resultate nicht einfach in seinem Büro vortragen?

Sofort nahm ich meinen Blick von Val. Das hätte mir gerade noch gefehlt, dass Katché sah, wie ich meine Freundin im Dienst bei der Untersuchung eines bisher unbekannten Gegenstandes mit ebenso unbekannter Strahlung anhimmelte. Die Analysen und Simulationen würden noch ein Weilchen dauern, wie mir ein kurzer Blick auf die Konsole verriet und plötzlich kam in mir der panische Wunsch auf, dieses Labor zu verlassen.

Ich glaubte, dass sich mein Ruf bei Katché in den letzten Monaten, seit die Station aus der Zukunft zurückgekehrt war, wieder gebessert hatte. Diesen nicht mehr ganz so schlechten Ruf wollte ich jetzt nicht riskieren, nur weil meine Analysen und Simulationen noch andauerten. Doch dummerweise hatte das Labor nur einen anderen Ausgang:

Die Tür zur Umkleidekabine für die Schutzanzüge und mit der Schleuse für in das Kraftfeld.

Ohne gross zu überlegen ging ich durch diese Tür. Was ich bisher mitbekommen hatte, sagte mir, dass ich damit keinerlei Teamzusammenstellungen stören würde. Es herrschte solche Nachfrage nach Personal, dass jeder neue Wissenschaftler und Techniker gleich in die Umkleidekabine weitergeleitet wurde und sich dort für seinen Einsatz im Kraftfeld vorbereiten musste.

Diese Vorbereitung konnte ich nun am eigenen Leib erfahren. Geschultes Personal zog mir praktisch im Alleingang den Schutzanzug an. Ich musste nicht viel mehr machen, als die Anweisungen zu befolgen. Diese bestanden meist aus ein oder zwei Worten: „Aufstehen.“ „Rechten Arm strecken.“ „Absitzen.“ „Beine ausstrecken.“

Es war zwingend notwendig, dass ich mich nicht aktiver am anziehen des Anzugs beteiligte. Denn währenddessen musste ich mir das Wissen in den Kopf drücken, welches wir über die Metall-Fragmente und den Zylinder bereits hatten und ich vorhin im Labor schon studiert hatte. Allerdings nur halbherzig, wie ich jetzt feststellte. Glücklicherweise musste ich nicht gleich ins Kraftfeld, kaum hatte ich den Schutzanzug an. Es gab Wartezeiten, da das Anziehen des Anzuges keine zehn Minuten dauerte und die nächsten Teams somit bereit waren, bevor die Arbeitszeit im Kraftfeld abgelaufen war. So konnte ich weiter die bisher gesammelten Daten durchsehen. Bis:

„Hawk! Shirak! Sie sind dran! Viel Erfolg!“

Damit ging es in die Schleuse und auf ins Kraftfeld. Plötzlich wäre ich doch gerne wieder auf der anderen Seite des Kraftfeldes bei meinen Analysen und Simulationen gesessen. Katché hin oder her!
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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