RES – LtCmdr Richards – CXO –RPG Log 01(03) – 13165.1191

Richards · So 26. Feb 2012, 11:55

Wörter: 1080
Erwähnte PCs: Val, Jason, TyTy, Manu, Advent, Harley (letztere beiden indirekt)
Erwähnte NPCs: Lavalle, Jones, Therax

Thema: „Völlig verstrahlt“

=A= Labor =A=

Laut meinem Chronometer hatte ich noch eine Viertelstunde, bevor auch mein Dienst für vorbei war. Zeit, noch einmal einen Rundgang zu den momentan wichtigsten Positionen zu machen und mich von der Sicherheit an diesen Orten zu überzeugen. Das Labor stand als letztes auf meiner Liste. Danach würde ich die Sicherheit an Lieutenant Foxworthy übergeben und meine Freiwache antreten.
Die Tür öffnete sich vor mir und ich trat ein. Hier wurde immer noch gearbeitet. Hinter dem Energiefeld arbeiteten wieder zwei Personen. Den Techniker kannte ich nicht. Der Wissenschaftler war Lieutenant Hawk. Vor dem Feld standen Commander Advena, Lieutenant Lavalle und einige weitere Leute, die die Arbeiten überwachten.
Ich trat neben die Chefingenieurin. „Und, wie sieht es aus?“, fragte ich sie. Ich bemühte mich, einen lockeren Plauderton anzuschlagen.
Advena zuckte kurz zusammen, dann sah sie zu mir um. „Ah, Mr Richards“, meinte sie. „Ich habe Sie gar nicht reinkommen hören.
„Ich dachte, ich wäre nicht so leicht zu überhören“, antwortete ich trocken. „Aber meine Frage steht noch im Raum.“
„Wir kommen nur langsam voran“, erklärte sie. „Dadurch, dass wir die Leute alle zehn Minuten auswechseln müssen, haben wir immer nur ein sehr kleines Arbeitsfenster. Apropos Zeit: einen Moment!“
Sie tippte auf ihren Kommunikator: „Jason komm raus, die Zeit ist um!“
Der Wissenschaftler hob die Hand und gab das Daumen-hoch Zeichen. Dann setzten er und sein Begleiter sich in Bewegung und traten durch die Strahlenschleuse in den Nebenraum zum Umziehen. Gleich darauf kamen die nächsten zwei Schutzanzugträger herein.
„Was führt Sie eigentlich hierher, wenn ich mal neugierig fragen darf?“, fragte nun Advena. „Ich denke Ihnen sollte es doch genügen, wenn Sie Ihre Sicherheitswachen hier stehen haben oder nicht?“
„Ab und zu will ich auch selbst die Gewissheit haben, dass alles korrekt verläuft“, antwortete ich ihr. „Außerdem mache ich immer kurz vor Dienstschluss einen Rundgang zu den wichtigsten Posten hier auf der Station. Zur Zeit gehört dieses Labor dazu. Wo wir gerade davon sprechen: Ist Ihre Schicht nicht auch bereits um?“
Sie sah mich an. „Was soll das denn jetzt?“, fragte sie mit einem unwilligen Unterton in der Stimme. „Wollen Sie mir jetzt sagen, dass ich mal eine Pause machen soll?“
„Um Sie zu zwingen, müsste ich Ihr Vorgesetzter sein, was aber nicht der Fall ist“, versuchte ich die Wogen zu glätten. „Ich sehe das nur so: Sie und Lieutenant Hawk haben Familie. Meines Wissens sollte ein Mensch etwas Zeit mit seiner Familie verbringen, oder sehe ich das falsch?“
„Vielleicht haben Sie Recht, Richards“, gab sie zu. „Aber wer soll dann hier draußen die Koordination übernehmen?“
Ich wollte gerade antworten, dass man diese Aufgabe auch leicht jemand anderen anvertrauen könnte und auch etwas Vertrauen in seine Mitarbeiter haben sollte, doch ich wurde unterbrochen: „Ma’am, ich registriere einen Anstieg der Strahlung auf der anderen Seite des Feldes!“, rief Lavalle. Er kontrollierte kurz die Anzeigen an seiner Konsole und ergänzte dann: „Und jetzt auch auf dieser Seite. Das Feld kann die Strahlung nicht mehr aufhalten!“
Bevor noch jemand reagieren konnte, hatte ich bereits reagiert: „Computer, Kontaminationsalarm. Diese Sektion sofort räumen und danach absperren! Holt die zwei Leute da raus!“
„Advena an Jones und Therax: Untersuchung abbrechen und raus da!“
Der Rückzug nach draußen verlief geordnet und schließlich war die entsprechende Sektion evakuiert. Ich verließ die Sektion als letzter und Commander Advena aktivierte hinter mir die Energiebarrieren.
Ich warf einen Blick auf das Team. Alle waren da. Aber die Strahlung machte mir Sorgen. Es würde wohl das Beste sein, wenn alle Teammitglieder untersucht werden würde. Als erstes natürlich die beiden, die zum Vorfall drinnen waren.
Als hätte sie jemand gerufen tauchte in diesem Moment Chief McMannis auf. Anscheinend wollte er zum Labor. Ich stellte mich ihm in den Weg: „Zurück, Chief!“
Er blieb stehen und sah mich an. „Was ist los?“
„Es gab einen Zwischenfall“, erklärte ich ihm. „Wir müssen diese Sektion zur kontaminierten Zone erklären.“
Er runzelte die Stirn: „Was für ein Zwischenfall?“
„Das wird gerade untersucht...“, setzte ich an, wurde aber von Captain Katche unterbrochen, der nun ebenfalls ankam. Natürlich hatte ihn der Kontaminationsalarm gerufen. „Was ist passiert, Mr. Richards?“
Ich sah mich kurz nach Andvena um. Die war wohl gerade dabei, ihre Leute und die Wissenschaftler zu sammeln um einige Daten von dem Zwischenfall auszuwerten. Also blieb es an mir hängen den Captain mit knappen Worten über den Vorfall aufzuklären. McMannis entschuldigte sich zwischendurch, um Hilfe aus der Krankenstation anzufordern.
Ich war gerade mit meinem Bericht fertig, da wandte sich der Mediziner wieder an mich. „Ich muss mich um die Leute kümmern und feststellen, ob es Strahlenschäden gibt“, erklärte er. „Wer von denen war zum Zeitpunkt des Vorfalls hinter dem Feld?“
Ich zeigte auf die beiden, die immer noch im Strahlenschutzanzug abseits saßen. „Dort drüben“, erklärte ich „Jones und Therax. Fangen Sie mit denen an!“
„Sie sollten auch zumindest unter die Dekontaminationsdusche“, meinte McMannis noch über die Schulter. „Nur zur Sicherheit, falls Sie sich Strahlung eingefangen haben.“
Ich nickte. Er hatte natürlich recht. „Sie entschuldigen mich, Captain“, wandte ich mich an Katche. „Ich muss Verstärkung rufen und dann die ärztliche Anweisung befolgen.“
„Gehen Sie schon, Commander!“, forderte Katche mich auf. „Rufen Sie die Verstärkung von unterwegs. Ich übernehme Ihre Aufgaben bis Ihre Leute eintreffen.“
Ich wollte zuerst protestieren und ihm erklären, dass ich den Ort hier lieber selbst absicherte, aber dann erinnerte ich mich daran, was ich Commander Advena hatte erklären wollen. Das traf auch für mich zu. Und der Captain hatte seine Hilfe angeboten. Wie hieß das Sprichwort der Menschen? „Einem geschenkten Drachen schaut man nicht in den Rachen?“ Oder war das ein anderes Tier? „Einem geschenkten Barsch schaut man nicht... äh hinter die Kiemen?“ Ach egal! Ich nickte dem Captain danken zu und verließ den Ort. Unterwegs griff ich zum Kommunikator. „Richards an Ricarda. Ich brauche deine Hilfe im Labortrakt. Strahlenunfall. Sichere mit einigen Leuten den Tatort ab. Ich stoße zu dir, sobald ich unter der Dekontaminationsdusche war.“ Ricarda bestätigte knapp. Im Hintergrund hörte ich jemanden kichern. Die Stimme identifizierte ich sofort als Ensign Advent Kristoffson, deshalb fragte ich nach: „Ricarda, ich höre Ensign Kristoffson. Ist sie bei dir?“
„Sie und Ihre Schwester“, erklärte Ricarda. „Wir sind gerade dabei, uns etwas zu sozialisieren.“ Nach dem Kichern Miss Kristoffsons konnte ich mir vorstellen, dass man alkoholische Flüssigkeiten als Sozialisierungsmittel verwendet hatte.
„Wenn du glaubst, sie sind Diensttauglich, dann nimm sie mit“, meinte ich. „Aber bitte geh auf deinen Posten. Ich habe zur Zeit keinen Offizier am Labor.“
„Ich tue was ich kann“, versicherte Ricarda mir und ich schaltete zufrieden ab.

-tbc-

[Tan und Kali: Wie Ricarda mit euch verfährt, lege ich getrost in eure Hände. Ob sie euch in die Krankenstation zur Pferdekur steckt, euch euren *räusper* „Schwipps“ ausschlafen lässt oder ihr *heftig räusper* „leicht angeheitert“ Dienst macht, ist euch überlassen. *aufs heftigste räusper*]