RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 16 Log 03 – 13‘172.0073

[JasonHawk]

RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 16 Log 03 – 13‘172.0073

Personen: Valeris A. Advena, Alan MacCalley
NPCs: Shirak
Wörter: 1‘133
Titel: strahlenverseucht

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 364 – wissenschaftliches Quarantäne- und Gefahrgutlabor 1 =A=

Vor mir stand dieser Zylinder. Ich analysierte ihn zuerst einmal nur mit meinen Augen, auch wenn ich damit wertvolle Zeit verlor. Aber es war einfach nicht das Gleiche, ob ich eine Videoaufzeichnung von ihm auf einem Bildschirm sah oder ihn nun hier in Natura.

Ich lief um den Zylinder herum und begutachtete ihn aus allen Winkeln. Den unteren Teil, in welchem sich mit ziemlicher Sicherheit die Strahlungsquelle befand, ignorierte ich allerdings. Ich konzentrierte mich auf die obere Hälfte, die Bedienelemente. Sie erinnerten mich nicht an irgendeine bekannte Technologie. Die Grundfarbe Braun des Zylinders sprach für Ferengi, Bajoraner, Cardassianer, Kazon, Klingonen und noch einige mehr. Über die Bedienelemente wussten wir praktisch gar Nichts. Wir hatten nur die Form und die Grösse. Für mehr Informationen hätten wir den Zylinder mit Energie versorgen müssen, aber darauf verzichteten wir bisher aus Sicherheitsgründen.

Allerdings hatte ein Team vor Shirak und mir die Abdeckplatte bereits abgenommen. Somit hatten wir einen Einblick in das Innenleben des Zylinders. Allerdings nur in die obere Hälfte, wieder aus Sicherheitsgründen. Wir vermuteten, dass die Strahlung noch zunehmen würde, wenn wir die untere Hälfte des Zylinders öffneten.

Shirak schaute sich das Innenleben des Zylinders an. Ich scannte ihn unterdessen auf wissenschaftliche Funktionen. Wir hatten zwar bereits ausgeschlossen, dass es sich hierbei um eine Sonde handelte, denn der Zylinder hatte keinen Antrieb, aber es war nicht auszuschliessen, dass der Zylinder sonst eine wissenschaftliche Funktion hatte oder gar wissenschaftlich zu nutzen war. Er schien Sensoren zu haben. Allerdings war das nicht verifiziert. Was ich als Sensormodule identifiziert hatte, könnte auch nur wie solche aussehen und in Wirklichkeit etwas anderes sein. Das liess sich nur feststellen, wenn wir sie mit Energie versorgten. Was wiederrum nicht möglich war. Es war ein Teufelskreis.

„Jason komm raus, die Zeit ist um!“
Die Zeit war wirklich schnell verflogen. Ich hob den Daumen in Richtung Val und Lavalle. Val hatte Shirak und mich darauf hingewiesen, dass unsere Zehn Minuten abgelaufen waren. Kaum hatte ich ihr den nach oben gereckten Daumen gezeigt, hatte ich mich auch schon auf den Weg in Richtung Dekontaminationsschleuse gemacht. Dahinter warteten bereits Jones und Therax. Sie würden nach uns den Zylinder oder die Metallfragmente untersuchen.

In der Garderobe halfen die gleichen Arbeitsbienen beim Ausziehen des Schutzanzuges, die vorhin schon beim Anziehen geholfen hatten. Nur ging das Ausziehen etwas schneller, weil wir ja nicht mehr sechsmal überprüfen mussten, ob der Anzug dicht war und jede Körperstelle vor der Strahlung geschützt war. Wir waren gerade fertig und wollten uns auf den Weg in die Krankenstation machen, als zwei Dinge praktisch gleichzeitig geschahen:

Erstens wurde Kontaminationsalarm ausgelöst und zweitens kamen kurz darauf Jones und Therax wieder aus dem Isolationsraum gestürmt. Sie waren noch keine fünf Minuten darin gewesen. Auf eine Dekontamination hatten sie verzichtet. Deshalb traten die Ankleidungshelfer, Shirak und ich von den beiden Gestalten im Strahlenschutzanzug zurück und verliessen die Umkleidekabine.

Die Sektion wurde geräumt und wir verliessen sie deshalb auch gleich. Shirak uned ich schlugen den Weg in Richtung Krankenstation ein. Während der Räumung der Sektion konnte ich noch kurz Vals Blick auffangen. Ich lächelte ihr zu, um ihr zu verstehen zu geben, dass alles gut werden würde, und dass es mir gut ginge. Sie lächelte kurz zurück, konzentrierte sich nachher aber wieder auf ihre Aufgabe.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 349 Krankenstation – kurzer Zeitsprung =A=

Auf der Krankenstation hatte praktisch niemand Zeit für Shirak und mich. Die meisten Mediziner stürzten sich sogleich auf Therax und Jones. Kein Wunder, da sich die beiden direkt bei der Strahlenquelle befunden hatten, als die Strahlung rasant angestiegen war. Sie wirkten etwas komisch in ihren zwei Strahlenanzügen, aber wenn es half…

Shirak und ich standen kurz etwas verloren in der Krankenstation. Am liebsten wäre ich einfach wieder hinausgelaufen, aber mein Pflichtgefühl (welches laut dem Captain ja gar nicht vorhanden war) hielt mich zurück. Abgesehen davon hatte ich auch Angst, ich könnte meine Kinder verstrahlen, weshalb ich die medizinische Untersuchung eigentlich begrüsste. Aber wenn sich nicht bald jemand um uns kümmerte, würde ich darauf pfeifen und mich um den ungewöhnlichen Strahlungsanstieg kümmern, statt hier nur herumzustehen und zu warten.

Ich schaute Shirak an, der nur ungläubig den Kopf schüttelte. Er schien auch leicht genervt und ungeduldig. Wir hatten Deck 364 in einer Notsituation verlassen müssen und konnten nun Nichts tun, ausser zu warten. Und war hatten genug gewartet. Shirak und ich hatten uns gerade stumm und nur mit Blicken darauf geeinigt, die Krankenstation zu verlassen, als doch noch ein Mediziner auf uns zu trat. Ein Charge.

„Ich bin Crewman MacCalley und soll sie auf Strahlungsrückstände untersuchen. Folgen Sie mir bitte!“
Es war zwar eine freundliche Aufforderung des Chargen, aber mit bestimmtem Befehlston. Wir mussten ihm folgen, hatten gar keine andere Wahl.

Bereits kurz darauf war die Untersuchung abgeschlossen. Wir hatten beide nochmal Glück gehabt. Keine Strahlungsrückstände. Eigentlich sollten wir jetzt eine Stunde ausruhen, aber wir hatten MacCalley klar gemacht, dass er das gleich vergessen konnte. Es war zu einer Notsituation auf den Wissenschaftsdecks gekommen und wir waren direkt beteiligt. MacCalley war zwar nicht begeistert, aber er liess uns an die Arbeit.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 360 – Wissenschaftszentrum – Zeitsprung =A=

Shirak und ich meldeten uns im Wissenschaftszentrum. Zum Glück befand sich die Krankenstation über Deck 364 wie auch das Wissenschaftszentrum. Ansonsten hätten wir wohl lange auf einen Turbolift warten müssen. Nur noch drei Turboliften verbanden den Teil der Base über Deck 364 mit jenem Teil darunter. Diese Turbolifte nutzten die Liftschächte, die am weitesten entfernt waren von Gefahrgutlabor 1 und führten praktisch entlang der äusseren Hülle. Als zusätzliche Sicherheitsmassnahme hatte die Technik die entsprechenden Schächte und Liftkabinen verstärkt, um sie gegen die Strahlung zu schützen.

Bisher funktionierte das. Sollte die Strahlung aber weiter zunehmen, und davon war anhand der Messungen des Captains auszugehen, würde diese Schutzmassnahme für die Turbolifte Nichts mehr nützen und wir hatten eine strahlenversuchte Barriere zwischen der oberen und unteren Hälfte der Base. Dann heiss es, entweder von oben nach unten zu beamen oder mit einem Shuttle aussen rum zu fliegen.

Im Zentrum standen Val und Kendric. Die beiden delegierten gemeinsam alles und schienen die Fäden in den Händen zu haben. Sofort gingen Shirak und ich auf die beiden zu. Interessanterweise schnappte sich Kendric der Chefwissenschaftler den Techniker Shirak und Val die Cheftechnikerin schnappte sich mich, den Wissenschaftler.

„Hast du schon ein Gas gefunden, um die Strahlung etwas einzudämmen?“, fragte mich Val und nahm auf meine Arbeit Bezug, welcher ich nachging, bevor ich mich vor dem Captain versteckt hatte.
„Naja, ich fand eine oder zwei Möglichkeiten, aber die schränken unsere Sensoren ein.“
„Egal. Jetzt müssen wir die Strahlung eindämmen. Welcher Stoff hat die beste eindämmende Wirkung?“, fragte Val etwas gestresst. Sie musste unter unheimlichem Druck stehen, diese Strahlenverseuchung aufzuhalten.
„Queerdiumoxidethan. Soll ich gleich veranlassen, die verseuchten Sektionen damit zu füllen?“