RES – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 14 Log 02 – 13‘177.2385

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Fr 9. Mär 2012, 23:51

RES – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 14 Log 02 – 13‘177.2385

Personen: Valeris A. Advena, Amanda C. Doran, Jason A. Hawk, Manu Katché
Wörter: 1‘348
Titel: machtlos

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 360 – Wissenschaftszentrum =A=

„Ja, was denn jetzt? Cardassianer, Ferengi, Nausikaaner oder Bajoraner?“, fragte Advena etwas ungeduldig.
„Das können wir nicht sagen. Es lässt sich nicht weiter einschränken“, antwortete ich. Amanda stand neben mir und übernahm von mir:
„Um es weiter einschränken zu können, müssten wir die Fragmente und den Zylinder weiter untersuchen können.“ Das kam bei Advena gar nicht gut an, da sich die Strahlung, welche vom Zylinder ausging, immer weiter ausbreitete, deshalb beschwichtigte Amanda auch gleich. „Aber wir schauen, ob wir aus den aktuellen Daten noch mehr herausbekommen können.“
„Tun Sie das!“, sagte Advena nur und liess uns stehen.

Ich schaute zu Amanda. Leicht entgeistert:
„Echt jetzt? Wir schauen, ob wir noch etwas aus den vorliegenden Daten herausbekommen? Wir haben die vorliegenden Daten doch bereits bis auf den letzten Tropfen Erkenntnis ausgequetscht!“
„Man findet immer noch etwas heraus. Wir brauchen einfach einen neuen Denkansatz. Müssen das Problem oder im vorliegenden Fall die Daten von einer andere Seite angehen.“
Ich war versucht, mich auf die andere Seite der Konsole zu stellen und zu fragen, ob das genügt. Aber ich nahm an, dass Amanda das nicht sonderlich witzig gefunden hätte. Obwohl es natürlich schon helfen könnte, sich die Daten einmal verkehrt herum anzusehen.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 360 – Wissenschaftszentrum – kurzer Zeitsprung =A=

Amanda und ich hatten nach einem neuen Ansatz gesucht. Bisher erfolglos. Daher wurde ich nun etwas nervös, weil Advena zu uns rüber kam. Gefolgt von Jason.
„Konnten Sie die Herkunft des Schiffes schon weiter einschränken?“, fragte Advena gleich.
„Nein“, erwiderte ich kleinlaut und wusste genau, dass ihr diese Antwort nicht passte. Aber dann kam keine weitere Aufforderung endlich mehr herauszufinden.
„Nun gut. Kehren Sie in den Maschinenraum zurück und bereiten Sie Queerdiumoxidethan vor. Wir wollen es in den strahlenverseuchten Sektionen freisetzen, um die Strahlung einzudämmen.“
„Ihnen ist klar, dass dieser Stoff extrem giftig ist, Ma’am?“, fragte Amanda und erntete dafür einen bösen Blick von Advena.
„Klar, weiss ich das. Ist Ihnen klar, dass die entsprechenden Sektionen geräumt sind? Abgesehen davon war das keine Bitte, sondern ein Befehl! Also los!“

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 760 – Hauptmaschinenraum – kurz darauf =A=

„Ich bereite die betroffenen Sektionen auf das Gas vor“, begann ich, kaum hatten wir den Maschinenraum erreicht. „Kümmerst du dich das Queerdiumoxidethan?“, fragte ich Amanda, während ich selber bereits an eine freie Konsole trat um mit der Arbeit zu beginnen.

Amanda nickte zur Bestätigung und verschwand in unserem Chemielabor. Dort würde sie das geforderte Gas mischen und dann multiplizieren. Aus Sicherheitsgründen liessen sich giftige Stoffe nur an einigen wenigen Replikatoren, welche sich in besonders überwachten Räumen befanden, die nur Sternenflottenpersonal zugänglich waren. Dort mussten wir die den Stoff aus seinen Bestandteilen zuerst in kleiner Menge herstellen und angeben, wofür wir ihn brauchten. Erst danach liess er sich durch den Replikator multiplizieren, bis die notwendige Menge vorhanden war.

Aber mein Problem war ein anderes. Ich musste dieses giftige Gas auf einer Raumstation freisetzen, die von über 300‘000 Personen bewohnt wurde, welche ich selbstverständlich vor dem Gift schützen musste. Deshalb war ich dabei die verstrahlten Sektionen hermetisch abzuriegeln. Und zwar jeden Raum. Auch Jeffries-Röhre und Zwischenräume.

Zum Glück befanden wir uns auf einer Raumstation. Da sie im luftleeren Raum existieren musste, gehörte es zur Standartausstattung, dass sich Sektionen hermetisch abriegeln liessen. Allerdings schützte diese Funktion normalerweise vor Bedrohungen, nun ja der Bedrohung, von aussen, dem Vakuum, und nicht vor Bedrohungen von innen. Aber was auf dem Hinweg funktionierte, funktionierte auch auf dem Rückweg.

Aus Sicherheitsgründen versiegelte ich alle Sektionen hermetisch, auch benachbarte Sektionen, welche beide verstrahlt waren und ich vergiften würde. Ich begann auf Deck 364 im Quarantäne- und Gefahrgutlabor 1 und ging dann in allen Dimensionen nach aussen weiter. Mitten in dieser Aufgabe war ich, als ein Stichwort die permanente Komm-Verbindung zwischen mir und dem Wissenschaftszentrum aus dem Standby- in den Aktiv-Modus umschaltet.

„Chief, wie weit sind Sie?“
Es drängte wohl in der Chefetage. Aber dabei konnte ich helfen, obwohl ich noch nicht fertig war:
„80 Prozent. Es fehlen nur noch ein paar äußere Sektionen. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, schlag ich vor, Sie leiten das Ethan schon mal ein. Bis es diese Sektionen erreicht, haben wir die Schotten versiegelt.“
Schweigen in der Leitung. Während ich auf Antwort wartete, arbeitete ich weiter. Dabei hörte ich eine entfernte Stimme, den Plan ab nicken, bevor wieder Advena zu hören war:
„Einleitung initiiert. Chief, Sie haben 15 Minuten.“

15 Minuten. Eine Zeitlimite. Die war meistens auch mit Druck verbunden. Aber nicht im vorliegenden Fall. Das sollte mir problemlos reichen, um die letzten Schotten hermetisch zu versiegeln. War nur zu hoffen, dass dieses Ethan die Strahlung auch wirklich einzudämmen vermochte. Bei allem Respekt für Jasons Arbeit, aber diese Strahlung war schon das eine oder andere Mal für eine Überraschung gut. Deshalb erwartete ich nun das Unerwartete:

Und doch hatte ich das kommende nicht erwartet! Welch Ironie – und zwar nicht die scherzhafte Ironie. Eine Luftschleuse liess sich nicht versiegeln. Damit war die versuchte Zone nicht luftdicht verschlossen und das Gift konnte in die restliche Station gelangen.

Klar: Wir konnten die umliegenden Sektionen hermetisch abriegeln. Aber konnten wir sie auch rechtzeitig evakuieren? Ich verfluchte den Idioten, der die Schleuse das letzte Mal gewartet hatte!

„Chief T'Klav an Commander Advena! Wir haben ein Problem! Eine der Luftschleusen lässt sich nicht schließen!“
„Welche Schleuse, Thelor?“, kam es praktisch sofort von Advena zurück.
Mit der Frage hatte ich gerechnet. Dennoch war es kein gutes Gefühl, diese Informationen durchzugeben. Ich gab Advena die Bezeichnung der Schleuse durch, genau wissend, was sie gleich sehen würde. Dieses Mal erkannte ich die entfernte Stimme, welche danach zu hören war. Unter anderem, weil sie sich selber identifizierte:
„Oh, verdammt. Captain Katché an Sicherheit, evakuieren Sie sofort Deck 359!“

Ich bereitete unterdessen die hermetische Versieglung von Deck 359 vor. Das war keine leichte Aufgabe. Vor allem um den Kindergarten herum, gefiel es mir überhaupt nicht. Aber wir durften nicht zulassen, dass sich das Giftgas noch weiter ausbreitete. Damit standen die Leben von 93 Kindern jenen von über 300‘000 Bewohner der Station gegenüber und mir drängte sich der Gedanke auf, ob der Leitsatz „Das Wohl Vieler wiegt schwerer als das Wohl Weniger“ auch bei Kindern galt...

Ich hätte Nein gesagt, wie jedes andere humanoide Wesen. Naja, fast jedes andere humanoide Wesen. Der Leitsatz stammte allerdings von einem Vulkanier, weshalb ich eher davon ausging, dass er auch bei Kindern Geltung hatte. Auch wenn der Leitsatz von einem überaus „menschlichen“ Vulkanier stammte.

Als ich alles vorbereitet hatte, um Deck 359 hermetisch abzuriegeln, widmete ich mich wieder der defekten Luftschleuse. Versuchte sie doch noch zu schliessen, denn es blieb immer noch etwas Zeit, bevor das Giftgas die Schleuse erreichte.

Doch die verdammte Schleuse wollte nicht schliessen. Sie reagierte nicht und es kam immer wieder eine Fehlermeldung. Es war zum Verzweifeln. Theoretisch liess sich die ganze Station von jeder Konsole aus steuern. Vom Licht in einem Lagerraum bis hin zu den Waffensystemen. Aber nun stand ich hier an einer dieser multifunktionalen Computerkonsolen und war machtlos…

Ich schaute im Wartungslogbuch, wer die Schleuse zuletzt gewartet hatte, damit ich wusste, wem ich die toten Kinder vorhalten konnte. Schlechte Idee. Ich war der letzte, der diese Schleuse gewartet hatte. Dann musste theoretisch alles in Ordnung gewesen sein. Aber es konnte natürlich auch sein, dass die Strahlung bereits irgendwelche Funktionen angriff. Na toll, jetzt suchte ich schon Ausreden, um mich verteidigen zu können, dabei würde ich besser versuchen, die Katastrophe zu verhindern…

Doch für die Verhinderung der Katastrophe waren schliesslich andere verantwortlich: Die Sicherheitskräfte, welche Deck 359 evakuierten. Ich hatte die defekte Luftschleuse nicht mehr versiegeln können. Nicht einmal mit Amandas Hilfe. Sie half mir nur, die Ausbreitung des Gases etwas hinauszuzögern, damit die Sicherheitskräfte genug Zeit für die Evakuierung hatten.

Doch mit dem Abwenden der Katastrophe war keine Zeit, um zu verschnaufen. Advena hatte gleich weitere Anweisungen für Amanda und mich. Amanda sollte helfen die Horizon startklar zu machen. Wohin es gehen sollte, erfuhren wir nicht. Ich dagegen sollte die Fehlfunktion überprüfen. Wahrscheinlich hatte Advena schon gesehen, dass ich der letzte gewesen war, der die Schleuse gewartet hatte und das war nun meine Strafe.
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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