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valeris
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So 11. Mär 2012, 10:36

Personen: Captain Katché

Thema: Mission Impossible

Wörter: 747


So, wie ich das sah, hatte ich zwei Möglichkeiten. Ich konnte hier herumsitzen und versuchen, eine Story zu schreiben, die die Leser vielleicht verschlingen würden, deren aufs Padd bringen mich aber zu Tode langweilen würden. Oder ich konnte ins Büro des Oberindianer gehen und versuchen, mir Hintergrundinformationen zu organisieren, die den Leser vielleicht langweilen würden. Ich hingegen fand ein Gespräch mit dem Captain immer als äußerst anregend und so deaktivierte ich meine ersten Schreibversuche und machte mich auf den Weg. Normalerweise machte ich mir zumindest gedankliche Notizen, bevor ich ein Interview suchte. Bei der Chefpalme war das leider nicht möglich. Ich hatte das ganz am Anfang versucht, aber war kläglich gescheitert. Nein, bei Katché bereitete es mehr Vergnügen, andere Eigenschaften sprechen zu lassen. Ironie, Sarkasmus, Vorwürfe, Drohungen, Andeutungen.....

Es wunderte mich ein wenig, dass mir derart schnell Einlass gewährt wurde. Vermutlich lag es daran, dass ich den Kokosdrops in letzter Zeit etwas vernachlässig hatte (Man könnte ja fast annehmen, ich hätte ihn in Ruhe gelassen). Es schien jedenfalls ganz so, als wurde ich überhaupt nicht erwartet. Und das verbesserte meine Stimme enorm und ein „mein lieber Captain“ entfleuchte mir. Die Reaktion war wie immer und steigerte meine Vorfreude noch.
„Mr. Sturm!“ Sein Gesicht schien eingefroren und ich war mir sicher, er wünschte mich gerade in das kollabierende Sternentor.
„Mir sind da ein paar Neuigkeiten zugetragen worden, und meine Leser wüssten sicherlich gerne mehr darüber.“
„Die drei werden sich etwas gedulden müssen“, murmelte er und das erste Mal seit meinem Eintreffen stahl sich so etwas wie ein Lächeln auf sein bisher so frostiges Gesicht. Ich würdigte dieser botanischen „Gefühlsregung“ keine Aufmerksamkeit, innerlich amüsierte sie mich hingegen zutiefst.
„Also ist es wahr?“, fragte ich und ließ mich in den Besucherstuhl fallen.
„Kommt drauf an, was Sie meinen.“
Ich zückte mein Padd, auch wenn ich nicht wirklich darauf angewiesen war. Mein photographisches Gedächtnis verhalf mir in die Lage, auch ohne technische Hilfmittel in meinem Job gut zu überleben. Trotzdem machte es doch einen wichtigen Eindruck, wenn man so tat, als würde man nachlesen.
„Wir haben da Fragmente, aufgelesen draussen im Weltraum.“
Ich legte eine Pause ein, ohne von meinem Padd aufzusehen, obwohl ich die Zeichen darauf gar nicht erkannte.
„Wir haben ein Strahlenleck, ausgehend von den Fragmenten.“
Wieder eine Pause – aufgrund der Spannung. Diesmal sah ich den Captain an und suchte nach einer Reaktion. Aber er kannte mich offenbar zu gut. Jedenfalls gab er mir nicht die Genugtuung, mir seine Gefühle zu offenbaren.
„Wir haben ein Gas, dass wohl durch ein Schott ausgetreten ist, was nicht richtig verschlossen werden konnte und zur Evakuierung des Kindergartens geführt hat. Es ist nicht zu Todefällen gekommen.“
Jetzt legte ich das Padd auf seinen Schreibtisch und sah ihn an.
„Und Sie haben die Horizon startklar machen lassen. Ziel: Bajor.“
Ich erhoffte mir ein „Ich bin beeindruckt“, wurde aber nicht wirklich enttäuscht, als es nicht kam. Es würde dem Chef nicht entsprechen.
„Wenn Sie die Infos schon haben.“ Eine ausladende Handbewegung folgte, „Was wollen Sie dann hier?“
„Bevor ich meine drei Leser ausgiebig über die letzten Ereignisse der Station informiere, wollte ich sichergehen, dass ich diese drei Leser nicht enttäusche.“ Ich lächelte, während ich das sagte. „Jeder Leser hat ein Recht auf ausgiebige, sachgerecht und wahrheitsgetreue Information. JEDER Leser.“
Ich atmete tief durch, biß mal wieder auf Granit und ägerte mich nun doch leicht darüber.
„Ich weiß, Sie werden mir diese Informationen nicht geben. Es wäre ja auch etwas ganz neues, wenn Sie das täten.“ Ich presste die Lippen zusammen. „Trotzdem. Ich biete Ihnen auch dieses Mal meine Hilfe an. Ich weiß, Sie werden sich weigern, diese anzunehmen.“ Nun richtete ich mich auf dem unbequemen Besucherstuhl auf und lehnte mich nach vorn. „Da Miss Kiri.... leider....verhindert ist, kann ich ihr meine Hilfe nicht anbieten. Aber vielleicht....“ Ich lehnte mich wieder zurück. „Vielleicht springen Sie ja mal über Ihren Palmschatten und vertrauen mir...“ Ich überlegte, ob ich den Satz zu Ende bringen sollte, entschied mich schließlich dafür. „..... ein bisschen.“
Ich erhob mich: „Und bevor Sie jetzt anfangen, mir zu erzählen, wie überzeugt ich doch von mir wäre, werde ich gehen. Sie wissen ja, wo Sie mich finden.“ In Gedanken fügte ich ein ‚falls Sie mich irgendwann einmal suchen sollten‘ hinzu. Laut war es ein „Bei der Wissenschaftlerin, die Sie suchen, werden Sie sich da schwerer tun.“
Damit steuerte ich die Tür an und wartete, dass Chef mich zurück hielt. So ganz ohne einen Kommentar oder einer Drohung würde er mich doch kaum gehen lassen, oder?
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

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