HRZ – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 07 Log 08 – 13‘193.2320

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
Indienststellung: 1395.2000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Benutzeravatar
JasonHawk
Beiträge: 710
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:43

So 25. Mär 2012, 22:13

HRZ – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 07 Log 08 – 13‘193.2320

Personen: Harley H. Kristoffson, Ricarda
NPCs: T’Rorik, Laren Meru
Wörter: 1‘375
Titel: Bajor

=A= USS Horizon – Messe =A=

Ah. Jetzt freute ich mich so richtig auf die Mahlzeit. Eine letzte Stärkung, bevor wir Bajor erreichten. Mit einer Portion xyrillianischen Feldhasenohren und romulanischen Nudeln als Beilage setzte ich mich an einen Tisch am Fenster. Ich begann genüsslich zu essen und genoss dabei die Sicht auf die vorbeiziehenden Sterne.

Nach wenigen Bissen trat Harley an meinen Tisch und bat darum, sich setzen zu dürfen. Wenn ich jetzt Vanessas Rat befolgt hätte, hätte ich nein gesagt, aber das wäre unanständig gewesen, besonders nachdem ich auf der Resolution noch mit ihr hatte trinken gehen wollen. Abgesehen davon wollte ich Harley ja näher kennen lernen. Irgendetwas an ihr zog mich magisch an. Wahrscheinlich ihre leicht (zugegeben, ich unterrieb etwas) chaotische Art.

Harley überraschte mich gleich zu Beginn unseres Gesprächs. Das war schon praktisch an der Tagesordnung. Immer wenn wir uns trafen, gelang es ihr, mich zu überraschen. Aber wenn ich bei ihr noch das Unerwartete erwartete, würde sie es wahrscheinlich irgendwie schaffen, mich doch wieder zu überraschen. Das war ein weiterer Grund für die Anziehungskraft, welche Harley auf mich hatte.

Das Gespräch entwickelte sich, bis Harley mich an meine Einladung auf einen Drink erinnerte. Ich hatte dabei zwar nicht an die Messe der Horizon gedacht, aber wenn es gut lief, konnten wir es ja auf der Resolution wiederholen. Als ich sie fragte, was sie denn trinken wollen, überraschte sie mich das zweite Mal bei dieser gemeinsamen Mahlzeit. Nicht einmal einen Drink konnte Harley normal bestellen:

„Ich hab Angst vor diesem Schiff, also bin ich gerade hoch erfreut, nicht irgendwo alleine vor mich hin phantasieren zu müssen. Es sei denn, Sie wollen lieber alleine sein. Dann geh ich in mein Quartier und mach einfach ein paar Beckenbodenübungen auf meinem Gymnastikball.“

Wusste Harley eigentlich, wie gemein sie war? Wie eine solche Aussage, meine Fantasie anregte? Den Gymnastikball hätte ich gerne ersetzt und ihr selber bei den Beckenbodenübungen geholfen. Die liessen sich auch ganz leicht etwas abändern, so dass sie mehr Spass machten und ein schönes Gefühl verbreiteten. In dieser Richtung hätte ich dann noch mehr Gymnastikübungen gekannt und bestimmt auch eine bessere Verwendung für den Ball gefunden…

Kopfkino. Im Moment eigentlich schön, aber es weckte Gelüste, die sich momentan nicht stillen liessen. Deshalb fand ich schnell eine Ausrede, um kurz etwas Distanz zwischen Harley und mir zu schaffen. Vielleicht waren wir uns gerade schon etwas zu nahe gekommen. Oder wenigstens ich liess sie zu nahe an mich.

Nachdem wir unsere Getränke hatten, sprachen wir kurz über meinen Kljúkwa-Saft. Dieses Thema hatte sich aber schnell erschöpft und es breitete sich wieder Schweigen aus zwischen uns. Dieses Mal beendete ich dieses Schweigen, indem ich auf eine frühere Aussage von ihr zurückkam:

„Sie sagten, Sie hätten Angst vor diesem Schiff. Haben Sie deshalb vorhin auf der Krankenstation ein Kraftfeld, um sich herum aufgebaut und nach Feuern gefragt?“
Harley wurde plötzlich etwas nervös und zappelte leicht auf ihrem Stuhl umher. Toll gemacht, Svetlana! Wirklich toll! Jetzt hast du Sie in Verlegenheit gebracht!
„Ähm… ja“, antwortete Harley etwas kleinlaut.
„Wieso haben Sie denn Angst vor der Horizon?“ Auch diese Frage schien Harley in Verlegenheit zu bringen. Aber es war nicht dieselbe Art der Verlegenheit, wie vorhin. Dieses Mal machte es mir den Eindruck, als hätte sie etwas getan, was sie nicht hätte tun dürfen. Ohne gross zu überlegen, griff ich mir an den Kragen und nahm mir einen Rangpin nach dem anderen ab. „Vergessen Sie, dass ich die Erste Offizierin und damit Ihre Vorgesetzte bin. Jetzt bin ich nur eine Freundin, die Ihnen helfen will. Sofern Sie nicht die Sicherheit der Horizon oder der Resolution aufs Spiel gesetzt haben, werde ich von jeder Bestrafung absehen. Also, wieso haben Sie Angst vor dem Schiff?“
„Ich… hab…“, begann Harley etwas zögernd, bevor ihr normaler Redeschwall wieder einsetzte. „…mir auf dem Holodeck einen alten Film angesehen. Es war ein Horrorfilm und zu jener Zeit auch ein Science-Fiction-Film mit dem Titel Event Horizon. Das war dann auch der Name des Raumschiffes, auf welchem sich die Besatzung gegenseitig umgebracht hat.“
„Da kann ich Ihre Angst nachvollziehen. Schauen Sie sich bloss keine Horrorfilme über Raumstationen an“, fügte ich mit einem Lächeln hinzu. „Und sollten Sie einmal alleine sein und es doch nicht sein wollen, rufen Sie mich. Ich lenke Sie schon von irgendwelchen Monstern ab.“

An dieser Stelle unterbrach mein Kommunikator das Gespräch. Ich wurde auf der Brücke erwartet. Innerlich verfluchte ich in diesem Moment meinen verantwortungsvollen Posten. Ich hätte gerne noch weiter mit Harley gesprochen. So musste ich aber gehen.

„Es tut mir leid“, sagte ich an Harley gewandt, während ich aufstand und mein Tablett nahm. „Wir holen den Drink ein andermal nach.“

Nachdem ich das Tablett beim Recycler zurückgegeben hatte, kehrte ich noch einmal an den Tisch zurück. Ich hatte meine Rangpins vergessen.

=A= USS Horizon – Bereitschaftsraum – dreissig Minuten später =A=

Auf dem Bildschirm vor mir erschien eine bajoranische Frau. Sie sass einem Kommunikationsterminal, welches an der Wand stand und mir einen Blick in den Raum erlaubt hätte, wenn die Frau nicht davor gehockt wäre. Im Hintergrund konnte ich dennoch einen Bajoraner sehen, der einen Kaffee trank und mit einem Rotstift über einem Stapel Papierbögen sass. Laren Meru befand sich wohl gerade im Lehrerzimmer.

„Guten Tag, Commander“, begrüsste sich mich überrascht.
„Guten Tag, Miss Laren. Ich brauche Ihre Hilfe.“
„Wobei könnte ich der Sternenflotte denn helfen? Sie wissen wahrscheinlich mehr, als ich Ihnen beibringen könnte.“
„Ich brauche auch keine Lehrerin“, erwiderte ich. „Ich suche eine alte Freundin von Ihnen.“ Diese Worte liessen Laren misstrauisch werden und ich bestätigte wohl sogleich ihre schlimmsten Befürchtungen: „Majan Nikki.“
„Diesen Namen habe ich noch nie gehört“, antwortete Laren etwas vorschnell.
„Ich habe keine Zeit für diese Spiele. Ich weiss, dass Sie Freunde waren und wahrscheinlich immer noch sind. Sie haben oft mit mir gesprochen, kurz bevor sie verschwunden ist.“ Laren seufzte resigniert und gab mir damit zu verstehen, dass ich recht hatte. „Ich muss Majan dringend finden. Wir haben ein Problem, bei welchem nur sie uns helfen kann.“
„Und jetzt soll ich Ihnen sagen, wo sie ist?“
In Larens Frage klang ein gewisser Trotz mit, als wollte sie mir nicht so schnell nachgeben.
„Ihnen ist sicher die leichte Verzögerung aufgefallen, bis ich antworte. Das hängt damit zusammen, dass dies eine verschlüsselte und damit sichere Verbindung ist. Und ein Föderationsschiff ist als Ursprung dieser Verbindung verifiziert. Ich bin also sicher kein Cardassianer.“
„Mag schon sein. Aber Freunde verrät man nicht.“
„Nicht einmal, wenn es um Leben und Tod geht? Es stehen fast 400‘000 Leben auf dem Spiel und Majan kann uns helfen alle diese Leben zu retten.“
Laren blieb daraufhin erst mal stumm. Ich konnte ihre aber ansehen, dass sie nachdachte. Es war ein relativ einfaches Argument, aber dennoch ein schwerwiegendes. Ich baute darauf, dass die Bajoraner den Wert des Lebens nach der Besetzung durch die Cardassianer mehr zu schätzen wussten, als andere Rassen. Mit Erfolg…

=A= USS Horizon – Brücke – ca. zweieinhalb Stunden später =A=

Der Hauptschirm zeigte Bajor an, welches immer grösser wurde und bald nicht mehr auf dem Schirm Platz hatte. Die Horizon war unter Warp gegangen und näherte sich nun mit Impuls Bajor.

„Bringen Sie uns in einen Standartorbit, Mister T’Rorik“, befahl ich dem Vulkanier an der Navigation.

Unglücklicherweise hatten wir immer noch nicht viel mehr Hinweise auf den Aufenthaltsort von Majan Nikki. Obwohl wir die angeforderten Informationen von den bajoranischen Behörden erhalten hatten, das war der Grund gewesen, wieso ich während des Essens mit Harley auf die Brücke gerufen worden war, und ich mit Laren gesprochen hatte. Aber Laren hatte mir nicht viel mehr sagen können, als dass sich Majan immer noch in der Kendra-Provinz befand. Aber wenigstens hatte sie es innerhalb der Kendra-Provinz näher einschränken können.

„Ist Ihr Aussenteam bereit, Lieutenant?“, wandte ich mich an Ricarda.
„Selbstverständlich, Ma’am.“
„Dann viel Erfolg!“

Ricarda verliess daraufhin ihren Posten an der taktischen Konsole und machte sich auf den Weg in den Transporterraum. Das Aussenteam würde sich in die Hügel der Kendra-Provinz beamen. In das nähere Umfeld eines grossen Klosters. Laut Laren versteckte sich Majan in einer Blockhütte in den Hügeln um das Kloster, weil auf dem weitläufigen und heiligen Grundbesitz des Klosters keinerlei Technologie erlaubt war. Dem Aussenteam stand ein längerer Fussmarsch bevor. Ein Grund, wieso ich nicht ganz unglücklich war, auf der Horizon bleiben zu müssen…
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

BildBildBildBild
BildBildBildBild
Gesperrt