RES – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 14 Log 03 – 13‘196.0016

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Di 27. Mär 2012, 23:10

RES – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 14 Log 03 – 13‘196.0016

Personen: Manu Katché, Jason A. Hawk
Wörter: 1‘092
Titel: Fehlersuche

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 760 – Hauptmaschinenraum =A=

Es war nicht mein Fehler. Die Luftschleuse war nicht ausgefallen, weil sie schlecht gewartet war. Jedenfalls wenn ich meinem Wartungsbericht trauen durfte. Über diesem hatte ich die letzten Minuten gebrütet und versucht einen Fehler zu finden. Dabei war es nicht einfach seine eigene Arbeit zu kritisieren.

Aber auch wenn ich keinen Kritikpunkt gefunden hatte, würde Advena wohl doch Kritikpunkt finden. Die Wartung der Schleuse fiel dummerweise mit meiner Alkoholeskapade zusammen, für welche mich Advena bereits gerügt hatte. Das machte natürlich einen schlechten Eindruck. Aber trotzdem wusste ich, dass ich die Schleuse korrekt gewartet hatte. Nachdem ich meinen Bericht durchgelesen hatte, konnte ich mich einigermassen an die Wartung erinnern und in dieser Erinnerung war es zu keinen Problemen gekommen. Wenn es solche gegeben hätte, hätte ich sie erstens im Bericht erwähnt und zweitens würde ich mich wohl daran erinnern. Wenn etwas aussergewöhnlich war, konnte man es sich doch auch nicht wegsaufen, oder?)

Dummerweise hatte mich die Kontrolle der Wartung der eigentlichen Antwort auf die Frage, wieso war die Luftschleuse ausgefallen, kein bisschen näher gebracht. Ich hatte mich nur von der Schuld freigesprochen. Vorläufig. Um die Antwort doch zu finden war es Zeit für weitere Analysen und Diagnosen. An diese Arbeit machte ich mich nun vom Maschinenraum aus, weil ich an der Schleuse nicht arbeiten konnte, ausser ich wollte das Schicksal erleiden, vor welchem wir den Kindergarten gerettet hatten.

Laut meiner ersten Ferndiagnose war die Schleuse technisch in Ordnung. Theoretisch sollte sie funktionieren. Da die Diagnose funktionierte, schloss ich, dass die Schleuse auch die Befehle von meiner Konsole erhielt. Dass die ODN-Leitungen zur Schleuse nicht unterbrochen waren. Das überprüfte ich nochmals mittels einer weiteren Diagnose, aber diese bestätigte nur meine eigene Vermutung.

Was aber war jetzt das Problem. Mechanisch und elektronisch funktionierte die Luftschleuse. Das Signal mit dem Schliess-Befehl kam an. Dann konnte es nur noch sein, dass die Schleuse nicht genug Energie hatte. Aber konnte es wirklich sein, dass unseren Sicherheitssystemen und Selbstdiagnosen ein Leck in einer Plasmaleitung durch die Lappen gegangen war? Das konnte ich mir kaum vorstellen. Andererseits konnte es natürlich sein, dass das Leck nicht dem Computer, aber dem Personal am Computer entgangen war. In den letzten Stunden war einiges geschehen. Im Maschinenraum war es drunter und drüber gegangen und so konnte die Leckmeldung einer kleinen Plasma-Leitung schon durch das Raster fallen. Ich griff auf das Protokoll zurück.

Tatsächlich fand ich eine lecke Plasma-Leitung. Sie befand sich auf Deck 361 und führte tatsächlich zur defekten Luftschleuse. Allerdings war es gar keine Fehlermeldung wegen eines Leckes, sondern eine allgemeine Sicherheitswarnung. Die hätte eigentlich auffallen müssen. Aber es war jetzt nicht die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Ich rief einen Situationsplan auf, um mir die Stelle des Lecks beziehungsweise ja jetzt des Problems anzeigen zu lassen. Die Position befand sich direkt über der Quarantänekammer des Labors, in welchem wir die Fragmente untersucht hatten. Das konnte kein Zufall sein.

Nur war die Art des Problems, welches an der Plasmaleitung aufgetreten war, nicht bekannt. Und auch hier stand ich vor dem Problem, dass ich nicht zur entsprechenden Plasmaleitung gelangen konnte. Sie war innerhalb der strahlenverseuchten und deshalb hermetisch abgeriegelten Sektionen der Base. Über ODN-Leitung konnte ich nun aber keine weiteren Informationen erhalten, weshalb ich auf die internen Sensoren zurückgriff. Ich richtete sie auf die betroffene Stelle der Plasmaleitung aus.

Sofort erschloss sich mir das Problem der Luftschleuse. Sie konnte nicht funktionieren, weil sie keine Energie erhielt. Und Energie erhielt die Schleuse nicht, weil die zuführende Plasmaleitung unterbrochen war. Einfach durchgeschmolzen. Dabei hatten wir so viel Glück, dass die Schmelzstellen zugeschmolzen waren und somit kein Plasma ausgetreten war. Allerdings war ich ratlos, was die Plasmaleitung zum Schmelzen gebracht hatte. Eine Leitung war eben gerade dafür ausgelegt nicht zu schmelzen, denn durch das hochenergetische Plasma waren sie hoher Hitze ausgesetzt. Diese Hitzeque…

Und wenn es keine direkte Hitze war? Die geschmolzene Plasmaleitung befand sich direkt über einen starken und gefährlichen Strahlungsquelle. Was, wenn die Strahlung, die Leitung geschmolzen hatte? Nein, das konnte nicht sein. Dann wäre noch mehr geschmolzen als nur die Leitung, schliesslich war die deutlich robuster als eine Deckboden oder ein Wandschott. Bestand die Plasmaleitung allenfalls aus speziellen Materialien, die mit der Strahlung interagierten? Ich startete sofort eine Analyse.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 760 – Hauptmaschinenraum –Zeitsprung =A=

„Wie bitte? Wir sollen die Energie auf den Decks und in den Sektionen abschalten, die an den verstrahlten Bereich grenzen?“, fragte der Captain überrascht, womit ich gerechnet hatte. Katché war in den Maschineraumraum gekommen, nachdem ich ihn gerufen hatte.
„Korrekt, Sir. Ich weiss, es hört sich widersprüchlich an, wenn ich behaupte, so die Ausbreitung der Strahlung verlangsamen zu können, wenn wir ohne Energie ja keine Eindämmungsfelder aufbauen können, aber es ist tatsächlich so.“
„Erklären Sie das!“
„Die Strahlung interagiert mit dem hochenergetischen Plasma, welches die verschiedenen Systeme der Station mit Energie versorgt. Dadurch erhöht sich die Strahlungsintensität und sie dehnt sich aus. Weiter kann es die Plasmaleitungen zum Schmelzen bringen. Das ist mit einer Leitung auf Deck 361 geschehen, welche die Luftschleuse mit Energie versorgt, welche ausgefallen ist.“
„Und deshalb ist die Schleuse ausgefallen?“, verstand der Captain augenblicklich.
„Korrekt, Sir. Kann ich die Energie also abschalten?“
„Das wird die Strahlung aber nicht aufhalten“, wollte Katché nochmals eine Bestätigung.
„Es wird die Ausbreitung nur verlangsamen, weil ihr ein Katalysator fehlt.“

Katché liess sich Zeit mit der Entscheidung und liess sich das ganze durch den Kopf gehen. Da ich normalerweise nicht gleich mit dem Kommandierenden Offizier zu tun hatte, wusste ich nicht, ob ich einfach nur abwarten sollte, oder ihn mit weiteren Informationen versorgen sollte, die ihm die Entscheidung allenfalls erleichtern konnte. Mir wurde dagegen die Entscheidung, ob ich etwas unternehmen sollte, abgenommen.

„Hawk an Katché. Wir haben ein Problem!“
Der Captain aktivierte seinen Kommunikator und antwortete sogleich:
„Was für ein Problem?“
„Der Zylinder, welcher sich unter den Fragmenten befunden hatte, hat sich von selbst eingeschaltet.“
Eigentlich hatte ich das Gespräch ja nicht belauschen wollen, aber nach Jasons Worten konnte ich gar nicht mehr weghören und musste einfach wissen, was er zu sagen hatte.
„Was macht er?“
„Erhöht die Strahlungsintensität und lässt die Strahlung sich schneller ausbreiten“, antwortete ein ziemlich zerknirscht klingender Jason. Aber das interessierte Katché gar nicht mehr. Er wandte sich an mich:
„Evakuieren Sie sofort die Decks 355 bis 370 und schalten Sie auf den betroffenen Decks die Energie ab!“ Ich nickte und machte mich sofort an die Arbeit. Aber Katché war noch nicht fertig. Er wandte sich wieder an Jason: „Lieutenant Hawk, lassen Sie sich etwas einfallen, um die Krankenstation vor der Strahlung zu schützen!“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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