HRZ – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 7 Log 11 – 13‘205.2200

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Fr 6. Apr 2012, 21:01

HRZ – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 7 Log 11 – 13‘205.2200

Personen: Ricarda
NPCs: Ens Jarvis, Cmdr A’estro, LtjG Umsabu, T’Rorik, Mister Agai
Wörter: 1‘084
Titel: Zeit schinden

=A= USS Leeds – Brücke – Rückblende =A=

„Ein romulanischer Warbird der D’deridex-Klasse enttarnt sich Steuerbord voraus. Er hat die Waffen aktiviert!“, meldete Jarvis von der taktischen Konsole.
„Rufen Sie sie!“, befahl ich.
„Keine Antwort!“
„Öffnen Sie dennoch einen Kanal!“, verlangte ich.
„Ist offen!“
„Hier spricht Svetlana Fjodorowna Kirilenkova vom Föderationsraumschiff Leeds. Sie befinden sich unbefugt im Raum der Föderation. Wieso haben Sie die Neutrale Zone verletzt?“

Es herrschte kurze Zeit Schweigen, während wir auf eine Antwort von den Romulanern warteten. Erfolglos. Es blieb still in der Leitung. Ich drehte mich zu Jarvis um und schaute ihn fragend an.

„Die Verbindung steht. Ihre Nachricht ist angekommen. Sie wollen wohl nicht mit Ihnen sprechen.“
„Romulanisches Schiff, Sie verletzten den Vertrag von Algeron. Ich fordere Sie auf den Föderationsraum augenblicklich zu verlassen!“
Ich verzichtete darauf, den Romulanern mit Waffengewalt zu drohen. Erstens liessen sie sich davon nicht einschüchtern und zweitens könnte es sie sogar provozieren. Aber das schien ich sowieso getan zu haben, wenn ich ihre Reaktion bedachte, welche Jarvis uns mitteilte:
„Sie laden Ihre Waffen!“
„Ausweichmanöver!“, befahl ich augenblicklich.
Die ersten Disruptorsalven trafen die Leeds und schüttelten uns durch. Ich klammerte mich mit den Händen an die Stuhllehnen, damit ich nicht herausfiel.
„Schilde halten!“, kommentierte Jarvis. „Unsere Waffen sind online. Ich habe den Warbird erfasst!“
„Negativ, nicht feuern. Misses Cruz, bringen Sie uns ausser Reichweite ihrer Waffen!“

„Computer, Programm beenden!“, mischte sich nun eine tiefe männliche Stimme ein. Commander A’estro hatte eine Substation im hinteren Bereich der Brücke bedient und war nun aufgestanden und zu mir getreten. Als er bei mir war, war die Brücke der Leeds verschwunden. Stattdessen war nur noch das Gitter der Holo-Emitter des Simulators auf dem Campus der Sternenflottenakademie zu sehen.

=A= Erde – San Francisco – Sternenflottenakademie =A=

„Erklären Sie Ihr Vorgehen, Cadet!“
„Ich wollte den Konflikt ohne Waffengewalt lösen. Es muss auch gehen, ohne immer gleich zu feuern.“
„Das ist vorbildlich von Ihnen, Cadet, aber dies ist eine Kampfsimulation. Ich muss Ihnen den Zweck einer Kampfsimulation wohl nicht erklären“, sagte der Andorianische Ausbildner und Sicherheitsexperte. Seine Fühler zielten direkt auf mich und waren herausfordernde als sein Blick.
„Nein, Sir. Es geht darum einen Kampf zu simulieren und seine Fähigkeiten in der Gefechtsführung zu trainieren.“
„Wieso machen Sie das denn nicht?“
„Ich konnte den Feuerbefehl nicht geben, Sir“, antwortete ich etwas kleinlaut.

Ich hatte gewusst, dass es eine Kampfsimulation war. Ich hatte gewusst, dass die Romulaner nicht antworten würden, sondern angriffen. Die Simulation liess gar kein anderes Szenario zu. Ich wusste, dass ich hätte kämpfen müssen. Und doch hatte ich es nicht über mich gebracht, den Feuerbefehl zu geben.

„Wie bitte?“, fragte A’estro und schaute mich überrascht an.
„Ich verabscheue die Anwendung von Gewalt. Ich habe das Gefühl, versagt zu haben, wenn ich einen Konflikt mit Gewalt lösen muss.“
„Cadet, da draussen gibt es Völker, die sind keine Pazifisten, sondern Krieger. Die suchen den bewaffneten Konflikt und Sie werden keine Chance haben, wenn Sie nicht bereit sind Gewalt einzusetzen! Wenn Sie diese Blockade nicht überwinden, werden Sie Offizier der Sternenflotte!“
„Ja, Sir“, antwortete ich noch kleinlauter als vorher und liess den Kopf hängen.
„Selbstverteidigung kriegt sie auf die Reihe. Mit dem Phaser kommt sie auch klar. Aber wenn sie ein Schiff in die Schlacht führen muss, kriegt sie weiche Knie! Unpersönlicher geht es ja wohl kaum!“, murmelte A’estro während er den Holo-Simulator verliess und mich alleine zurücklies.


=A= USS Horizon – Brücke – heute =A=

„Tun Sie was nötig ist, Lieutenant!“, befahl ich Ricarda.

Eine Redewendung, die bei mir inzwischen dieselbe Bedeutung hatte wie „Feuer!“. Ich hatte die Kampfsimulation insgesamt viermal verhauen, weil ich den Feuerbefehl nicht geben konnte. Eine Kollegin hatte mir dann den Rat gegeben, mir eine andere Formulierung als „Feuer!“ zu suchen. So war „Tun Sie was nötig ist!“ entstanden. Bei der fünften Kampfsimulation hatte ich sie noch stotternd und unsicher gesagt, aber inzwischen sassen diese Worte aber so locker, wie der Revolver eines Cowboys im Wilden Westen.

Und sie taten ihre Wirkung. Nachdem der taktische Offizier in der Kampfsimulation noch über die Worte „Tun Sie was nötig ist!“ verwirrt war, hatten sich auch die taktischen Offiziere, mit denen ich diente, daran gewöhnt, wie ich es getan hatte. So griff Ricarda nun das betreffende cardassianische Schiff an, welches unsere Kommunikation störte. Das ging so weit, dass es zu einer kritischen Situation kam, bei welcher wir auf das Schiff zu hielten und abwarten mussten, um zwei Torpedos auszuweichen. Bis:

„Ausweichen!“, rief Ricarda von der taktischen Konsole her.

T’Rorik hatte bereits kurz davor ein Ausweichmanöver einprogrammiert, da er wie ich das Bild auf dem Schirm verfolgt hatte und gesehen hatte, wie ein Torpedo sein Ziel erreicht hatte. Somit musste der Vulkanier das Ausweichmanöver nur noch auf Ricardas Anweisung hin einleiten. Damit treib er die Trägheitsdämpfer an den Rand ihrer Belastung. In einer schnellen und steilen Abwärtskurve wich T’Rorik den beiden auf uns abgefeuerten Torpedos aus. Wieder einmal war ich für die Sicherheitsgurte dankbar, die verhinderten, dass ich bei der Kurve aus meinem Sitz flog.

„Deflektor aus!“, konnte Ricarda einen Mikro-Erfolg verkünden und Mister Agai doppelte gleich nach:
„Das Störfeld ist weg. Ich rufe DS9!“
Augenblicke später verschwand das Bild vom tobenden Kampf und wurde durch jenes einer Offizierin auf der OPS von Deep Space Nine ersetzt, während wir gleichzeitig von weiteren Treffern durchgeschüttelt wurden.
„Ich bin Commander Kirilenkova von der USS Horizon. Wir werden von drei cardassianischen Schiffen angegriffen und brauchen Ihre Hilfe!“
„Wir sind uns über Ihre Situation im Klaren. Unsere Sensoren haben das Waffenfeuer entdeckt. Die USS Shran ist auf dem Weg zu Ihnen. Allerdings befindet sie sich erst im Anflug zu uns. Sie wird in zehn bis 15 Minuten bei Ihnen eintreffen.“
„Danke“, sagte ich an den Bildschirm gerichtete, drehte mich dann aber sofort zu Ricarda um. „Halten wir solange durch?“
„Negativ, Ma’am!“

So schnell gab ich aber nicht auf.
„Dann brauchen wir etwas Zeit. Ist die Keldon-Klasse für den Atmosphären-Flug geeignet?“, fragte ich in die Brücke.
„Negativ, Commander“, informierte mich Wissenschaftler Umsabu. „Aber die anderen beiden Schiffe.“
Damit war es wieder Zeit für eine Frage an die Androidin:
„Würden wir gegen die beiden kleineren Schiffe, lange genug durchhalten?“
„In der Atmosphäre Bajors?“, fragte Ricarda nach und ich bestätigte ihre Vermutung mit einem Nicken. „Schwer zu sagen. Die Bedingungen in der Atmosphäre sind unberechenbar.“
„Dann schätzen Sie!“, forderte ich Ricarda auf und glaubte dabei ein Déjà-Vu zu haben.
„Unter Berücksichtigung verschiedenen Parameter und nach Berechnung verschiedener Szenarios gibt es eine 68.472-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass wir bis zum Eintreffen der Shran überleben.“
„Das genügt mir. Mister T’Rorik, bringen Sie uns in die Atmosphäre Bajors!“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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