HRZ/RES – Cmdr Kirilenkova – XO – RPG 7 Log 13 – 13‘216.2265

[JasonHawk]

HRZ/RES – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 7 Log 13 – 13‘216.2265

Personen: Valeris A. Advena, Ricarda, Harley H. Kristoffson, Manu Katché
NPCs: Majan Nikki
Wörter: 1‘133
Titel: Schwindlig

=A= USS Horizon – Maschinenraum =A=

„Guten Tag Frau Majan“, ich reichte der Bajoranerin, die sich hier an Bord immer noch etwas unwohl zu fühlen schien, die Hand. „Ich bin Commander Svetlana Kirilenkova, Erste Offizierin der Starbase 98 Resolution.“
„Hallo“, erwiderte Majan nur. Ich fand, ihre Stimme klang schwach, als würde sie nicht viel sprechen.
„Hat Commander Advena“, ich deute mit einer Hand auf die Chefingenieurin. „… Sie bereits über unsere Situation informiert?“
„Das habe ich“, sprang Advena ein, als Majan nicht sofort antwortete. „Und es handelt sich tatsächlich Miss Majans Strahlung. Aber das erklären Sie besser selber. Ich habe noch einiges zu tun, um die Horizon wieder flott zu kriegen.“

Damit liess Advena Majan und mich alleine und machte sich an die Arbeit. Die Bajoranerin dagegen zögerte. Sie schien nicht sonderlich erfreut zu sein, sich an Bord der Horizon zu befinden. Dann begann sie, wenn auch eher kurzangebunden und mehr in Stichworten als etwas anderes, doch zu erzählen, wie die Cardassianer sie während der Besetzung Bajors rekrutiert hatten. Sprich, ihr keine Wahl liessen und sie einfach für ihre Belange einspannten. Zuerst dachte Majan, sie würde helfen, etwas gegen die Hungersnot auf Bajor zu unternehmen, weil die Strahlung dazu verhalf, dass Pflanzen schneller wuchsen. Allerdings belogen die Cardassianer Majan und wollten die Strahlung als Waffe einsetzen.

Es stellte sich heraus, dass die Strahlung eine Nebenwirkung hatte, die sich auf die Gehirnchemie auswirkte. Wer der Strahlung anhaltend ausgesetzt war, begann zu halluzinieren und verlor langsam den Verstand. An dieser Stelle unterbrach ich die Bajoranerin und kontaktierte Ricarda auf der Brücke. Sie sollte die Resolution von dieser Entwicklung unterrichten. Dabei erfuhr ich, dass wir in knapp zehn Minuten die Station erreichen würden.

Majan erzählte, wie sie versuchte die Strahlung so zu modifizieren, dass diese Nebenwirkung nicht mehr auftrat. Doch die Cardassianer blockierten diese Forschung. Sie wollten diese Nebenwirkung herauskristallisieren und dafür erreichen, dass die Strahlung keine Verseuchung einer Station oder eines Schiffes zur Folge hatte. Sprich, die Cardassianer wollten aus der Strahlung eine Waffe machen.

Als Majan dies erkannte, floh sie aus der cardassianischen Einrichtung und versteckte sich. Die letzten Jahrzehnte hatte sie in der Blockhütte verbracht, in welcher das Aussenteam sie gefunden hatte. Sie wusste zwar, dass die Cardassianer sich von Bajor zurückgezogen hatte, aber bis nach dem Dominionkrieg hatte sie Angst, von cardassianischen Agenten entführt zu werden, wenn sie sich wieder zeigte. Deshalb blieb sie versteckt und fühlte sich nach den jüngsten Ereignissen natürlich bestätigt. Ich hätte gerne gewusst, woher die Cardassianer wussten, dass wir hinter Majan her waren und vor allem, dass wir sie gefunden hatte. Aber die Klärung dieser Fragen musste warten.

„Die Strahlung auf Ihrer Station, basiert definitiv auf meiner Arbeit. Allerdings haben die Cardassianer ohne mich weitergeforscht und die Strahlung modifiziert.“
„Können Sie die Strahlung aufhalten?“, fragte ich hoffnungsvoll.
„Nein!“
„Ricarda an Majan!“, unterbrach mich die Androidin bevor ich auf Majans überraschendes Nein hatte antworten können. „Treffen Sie mich bitte unverzüglich an der Backbordandockschleuse. Der Captain der Base würde Sie gerne treffen.“
„Ich komme“, sagte Majan und da daraufhin die Verbindung geschlossen war, wandte ich mich an die Bajoranerin:
„Wieso können Sie die Strahlung nicht aufhalten, Miss Majan?“
„Das erörterte ich mit Ihrem Captain, Commander! Ich habe so einiges zu sagen!“, sagte Majan schnippisch und stolzierte davon, während ich glaubte, mich verhört zu haben.

Da ich wissen wollte, was in Majan gefahren war. Ob sie vielleicht selber etwas zu lange der Strahlung ausgesetzt war, folgte ich zur Andockschleuse. Aber ich kam dort nicht an, jedenfalls nicht gleichzeitig wie Majan. Mir wurde plötzlich schwindlig. So schwindlig, dass ich nicht weitergehen konnte und mich am Schott abstützten musste. Majan nahm das gar nicht war und wenn, wäre es ihr wahrscheinlich egal gewesen. Auf diesen Schwindelanfall folgten höllische Kopfschmerzen. Es ging mir wohl doch noch nicht sonderlich gut.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 349 – Krankenstation – kurzer Zeitsprung =A=

„Wie geht es Ihnen?“, fragte mich Harley und schaute dabei besorgt drein. Obwohl ich nur einen kurzen Schwächeanfall gehabt hatte, hatte sie auf einer vollständigen Untersuchung bestanden. Hatte mir sogar Blut abgenommen.
„Es geht wirklich besser, vielen Dank.“ Ich lächelte zaghaft. Unter anderem mit dem Hintergedanken, Harley für mich einzunehmen, denn ich wollte zum Captain. „Kann ich…“
„Wenn Sie wollen. Ich spritze Ihnen noch ein Schmerzmittel, ein Mittel gegen Übelkeit und den ganzen Rotz und dann können Sie gern die Brücke entern. Sie sind sicher ziemlich heiß drauf, hier raus zu kommen.“ Sie hatte ja keine Ahnung. Hatte ich diesem Gedanken gerade mit einem Seufzer Ausdruck verliehen? „Ok Ma´am, sie können die Lokalitäten verlassen und Ihren Dienst an Ihrem Arbeitsplatz wieder aufnehmen. Wenn Sie rosa Elefanten sehen, das sind die Medikamente, sagen Sie nett Hallo und lassen Sie Ihnen die Vorfahrt. Dann ist alles gut.“ Das war doch ein gutes Zeichen. Harley labberte wieder irgendwelchen Blödsinn vor sich. So gefiel sie mir definitiv besser, als besorgt. Auch wenn sie um mich besorgt war. Noch mehr gefiel mir der kurze Kontakt, als sie mir die Hand auf den Arm legte. Doch der Moment war viel zu schnell wieder vorbei: „Ich bin so, machen Sie sich keine Gedanken. Drogen sind nix für mich.“

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – OPS – Zeitsprung =A=

Kurz fragte ich mich, ob das die Medikamente von Harley waren, als ich hörte, wie Manu den Gul zu einem Gespräch auf die Resolution einlud. Aber schnell merkte ich, dass dies kein rosa Elefant war, sondern die Wirklichkeit. Deshalb fragte ich Manu, was er damit genau bezweckte. Er antworte überraschend ehrlich, dass er nicht erwartet hätte, dass der Gul die Einladung annahm.

Kurz darauf stellte sich heraus, dass der Gul die Einladung wohl nicht richtig verstanden hatte. Er glaubte, mit seinen Waffen eine Tür in die Base zu sprengen oder fräsen zu müssen. Denn plötzlich feuerten die drei cardassianischen Schiffe auf die Resolution. Doch diese drei Schiffe sollten für uns kein Problem sein. Oder doch? Die Waffenphalanxen waren ausgefallen. War es eine Fehlfunktion? Die Strahlung? Sabotage? Egal! Manu reagierte sofort:

„Die Shran und die Horizon sollen eingreifen und finden Sie diese Fehlfunktion!“
Diesen Befehl nahm ich als Anlass, um augenblicklich auf meinen Kommunikator zu drücken.
„Kirilenkova an Horizon, beamen Sie mich sofort von der OPS direkt auf die Brücke der Horizon!“
Manu drehte sich zu mir um, da legte sich bereits der blaue Schleier des Transportvorgangs über mich. Ich konnte noch sehen, wie er die Lippen bewegte, aber ich bekam nicht mehr mit, was er sagte.

=A= USS Horizon – Brücke =A=

„Ma’am?“, fragte Ricarda, als ich direkt vor ihr auf der Brücke der Horizon materialisierte.
„Docken Sie ab! Schilde hoch! Waffen aktivieren und greifen Sie die cardassianischen Schiffe an!“, befahl ich sofort. Ricarda reagierte sofort. Das gleiche galt für den Vulkanier T’Rorik. Die restlichen brauchten noch die Erklärung, welche ich sogleich nachlieferte: „Die Waffensysteme der Resolution haben eine Fehlfunktion. Wir und die Shran springen ein!“