RES – Saeihr – CIV –RPG Log 04(11) – 13218.1438

[Richards]

Wörter: 827
Erwähnte PCs:
Erwähnte NPCs: Cmd Seerna Ti’Javal

Thema: „Rausgeschlichen“

=A= Starbase Resolution; Privatermittlerbüro Spitzohr =A=

Diese von allen Elementen verlassenen Löffelstirnechsen!
Ich war sauer. Der bisherige Fall war die ganze Zeit ziemlich einfach zu lösen gewesen. Erst hatte ich über Chief Leone einen Kontakt nach New Berlin hergestellt, dann hatte mich sein Bruder über einen Aufenthalt Nadjas auf der Starbase Resolution informiert, so dass ich direkt hier neu ansetzen konnte. Allerdings war mir die Suche im Computer sehr erschwert worden. Durch die aktuellen Ereignisse auf der Starbase war ziemlich viel Rechenleistung des Hauptcomputerkerns für Lösungen des Problems abgezweigt worden, so dass meine Datenbankanfrage nur eine sehr niedrige Priorität hatte und dementsprechend lange dauerte und oft unterbrochen wurde. Jetzt hatte ich vor kurzem endlich eine Antwort und einen weiteren Kontakt bekommen, da griffen diese verdammten Cardassianer an. Und wie es natürlich die Standardprozedur dieser Echsenabkömmlinge war, störten sie alle ausgehenden und einkommenden Nachrichten. Darunter auch meine Kommunikationsversuche nach Devron Prime, einer Föderationskolonie etwa zwölf Lichtjahre entfernt von hier. Laut meinen letzten Informationen war dies der letzte bekannte Wohnort von Miss Asaranka und ihrer Mutter.
Ich saß zurückgelehnt in meinem Bürosessel und starrte mit finsterem Blick auf das Kommunikationsterminal auf dem Tisch vor mir, gerade so als könnte ich es dazu bewegen, mir eine freie Verbindung mit Devron Prime herzustellen. Allerdings erwies sich dieses Unterfangen leider nicht als so einfach.
Es gab jetzt zwei Möglichkeiten für mich: Ich wartete, bis sich auf der Starbase alles beruhigt hatte, oder ich flog direkt nach Devron Prime. Letzteres war deutlich gefährlicher mit den drei Cardassianerschiffen dort draußen. Andererseits war es gerade der Nervenkitzel, der mich reizte. Und wer sagte mir, dass ich der Starbase nicht von außerhalb helfen konnte?
Ich sprang aus dem Sessel und auf die Füße. In meinem Kopf reifte ein Plan und ich zögerte nicht, ihn in die Tat umzusetzen. Als erstes trat ich an meinen Verkleidungsspind und zog die Uniform für Ensign Summers heraus. Schnell schlüpfte ich aus meinen Klamotten und in die Sternenflottenuniform. Meine Privatkleidung landete in einer Tragetasche. Ich würde sie vielleicht noch mal brauchen. Als nächstes schnappte ich mir ein Padd, tippte eine Sondervollmacht für „Ensign Emilia Summers“ ein und signierte diese mit der Signatur von Commander Richards. Wenn der Androide das herausbekam würde er toben, sofern er seinem emotionalen Zentrum mal mehr Systemressourcen zugestehen würde. Aber das war mit egal. Mehr als nach meiner Rückkehr einbuchten konnte er mich nicht. Und vielleicht hatte ich die Gelegenheit, meine Freilassung auf Commander Kirilenkovas Spesenrechnung zu schieben.
Einige Hantierungen mit dem Make-Up Kit später war auch mein Gesicht dem von Ensign Summers angepasst. Schließlich band ich mir noch die Haare hoch und versteckte meine Ohren darunter. Fertig. Ich nahm das Padd und meine Tragetasche und verließ den Raum.
Mein Weg führte mich direkt zu einer der Shuttlerampen für Runabout-Shuttles. Mit Hilfe meiner „Sondervollmacht“ erwirkte ich, dass der Hangarmeister keine langen Rückfragen stellte, sondern mir gleich die USS Main freigab. Lediglich mit einem besorgten Glückswunsch sparte er nicht, was ich einfach abnickte.
Dann saß ich im Cockpit. Die Startvorbereitungen gingen leicht von der Hand und die Main war schnell abflugbereit. Ich lies die Tore der Shuttlerampe öffnen und brachte das Shuttle nach draußen und durch eine Strukturlücke im Schirm. Sofort danach beschleunigte ich mit den höchsten zulässigen Werten und ging sofort auf Warp, nachdem ich den erlaubten Mindestabstand von der Base erhalten hatte. Die Cardassianer hatten nicht auf mich reagiert. Vielleicht hielten sie mich für einen weiteren Jäger und hatten nicht erwartet, dass ich mit Warp abfliegen würde.
In einem Lichtjahr Entfernung zur Starbase unterbrach ich meinen Flug und bereitete mich darauf vor, etwas für die Starbase zu tun. Zuerst zog ich einen weiteren Goldpin aus einer Tasche und heftete ihn zu dem anderen Pin an den Kragen. Einem Lieutenant würde man mehr glauben als einem Ensign. Dann richtete ich meine Funkantennen Richtung Bajor und begann zu funken, wobei ich direkt die Sekundärsektion der USS Shran anrief.
Kurz darauf blendete der Schirm auf und zeigte eine Andorianerin in der Uniform der Sternenflotte mit den Rangpins eines Commanders. „Hier ist die USS Shran, Commander Seerna Ti’Javal“ stellte sie sich vor. „Was kann ich für Sie tun?“
„Lieutenant Lucy DeWinter von der Starbase Resolution“, stellte ich mich vor, wobei ich darauf verzichtete, mich als Emilia Summers vorzustellen, da diese Identität ein niedriges Profil behalten sollte. „Ich bin darüber informiert, dass die Cardassianer die Starbase angreifen. Funkkontakt ist abgebrochen. Ich bin gerade mit einem Runabout außerhalb unterwegs und darüber hinaus aufgrund eines Sonderauftrages nicht in der Lage, direkt zu helfen, deshalb wende ich mich an Sie. Soweit ich weiß ist Ihre Primärsektion an der Starbase. Ich denke, Sie wissen, was sie tun können.“
Ich sah der Andorianerin an, dass sie nachdachte. Schließlich nickte sie. „Danke für die Information, Lieutenant“, antwortete sie. „Ich sehe, was ich tun kann. Führen Sie Ihre Mission weiter durch!“
„Danke, USS Shran“, antwortete ich. „Lieutenant DeWinter, Ende!“
Ich schaltete die Kommunikation ab und lies das Shuttle wieder auf Warp gehen. Mein nächstes Ziel war Devron Prime.

-tbc-

[NRPG: Ich hoffe mal, die Shran legt nach „Lucys“ Anruf mal einen Zahn zu und kann noch rechtzeitig kommen.]