RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 16 Log 07 – 13‘223.2350

[JasonHawk]

RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 16 Log 07 – 13‘223.2350

Personen: Manu Katché, Amanda C. Doran, Thelor T‘Klav
NPCs: Majan Nikki
Wörter: 1‘149
Titel: Distickstoffmonoxid

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 351 =A=

„Guten Tag, Misses Majan. Captain“, begrüsste ich die Neuankömmlinge als sie aus dem Turbolift ausstiegen. Das hiess, sie stiegen nur zur Hälfte aus. Katché blieb im Turbolift.
„Das wäre nun Lieutenant Hawk. Ich überlasse Sie nun ihm. Viel Erfolg!“
Die Bajoraner hielt dem Captain den Rücken zugewandt, während sich die Turbolifttüren schlossen. Ich nickte ihm noch kurz zu. Dann wandte ich mich an die Bajoranerin.
„Bitte, folgen Sie mir.“
„Jaja, das kenne ich schon. Bringen Sie mich kurz und knapp auf den aktuellen Stand. Ich bin kein Freund von ausschweifenden Erklärungen!“

Kurz und knapp konnte sie haben. Ich hielt ihr einfach das PADD unter die Nase, welches ich gerade in der Hand hielt. Dabei schaute ich absichtlich stur geradeaus. Aber ich spürte wie die Wissenschaftlerin den Kopf wandte und mich anstarrte. Ich reagierte nicht darauf. Jedenfalls nicht, indem ich sie ansah. Ich wedelte nur leicht mit dem PADD, weil ich doch nicht verstand, wieso ich es immer noch in der Hand hielt. Aber auch das half nicht.

„Wollen Sie das PADD nicht nehmen?“
„Darauf werde ich doch nur langatmige Berichte finden“, maulte die Bajoranerin.
„Die sind da auch darauf. Aber wenn Sie es aktivieren, finden Sie erst einmal eine stichwortartige Zusammenfassung.“
„Mal sehen.“

Etwas unsanft riss mir Majan das PADD aus der Hand. Gleich darauf hörte ich, wie sie es aktivierte. So liefen wir nebeneinander her. Immer wieder mussten wir den arbeitenden Technikern ausweichen. Dabei half ich Majan, indem ich sie am Arm durch die Baustelle führte, während sie in das PADD vertieft war. Ich wertete es als positives Zeichen, dass sie noch nicht wieder gemeckert hatte. Also halfen ihr die Stichworte.

Unser Ziel war die „Einsatzzentrale“, in welcher Doran bereits auf uns warten sollte. Wobei warten vielleicht das falsche Wort war, denn sie war mit der Initiierung des Antimaterieeindämmungsfeldes beschäftig war. Ich sah den Raum schon früh. Die Türen standen alle offen, damit wir ungehindert arbeiten konnten. Aus einem Raum sah ich aber keine Funken sprühen, wie es bei den anderen durch das Verstärken des Decks der Fall war. Es war der erste verstärkte Raum, ein medizinisches Labor. Darin hatten wir die Einsatzzentrale eingerichtet.

„Aktivieren Sie die Antimaterieeindämmung nicht, Chief!“, befahl Majan kaum hatte sie den Raum betreten. Doran schaute überrascht auf und ihr war die Kinnlade leicht runter geklappt. Die Bajoranerin kümmerte das nicht gross. Sie trat einfach die Konsole, an welcher ich vorher noch gearbeitet hatte. Genau das tat Majan nun auch und zeigte keinerlei Interesse daran ihre Worte zu erklären.
„Wieso soll Chief Doran die Antimaterieeindämmung nicht aktivieren?“, verlangte ich deshalb eine Erklärung.
„Die Cardassianer haben diese Strahlung von Beginn als Waffe entwickelt. Leider vor meinen Augen. Deshalb sind verschiedene Eigenschaften absichtlich so ausgelegt, dass Abwehrmassnahmen den gegenteiligen Effekt haben.“
„Sie meinen das Eindämmungsfeld würde die Strahlung sogar anziehen und durchlassen, statt abstossen?“, schlussfolgerte Doran.
„Ja.“
„Ist damit auch die Verstärkung des Decks sinnlos?“, wollte ich wissen.
„Die bringt Ihnen vielleicht drei oder vier Minuten“, sagte Majan lapidar und arbeitete weiterhin an der Konsole. Sie hatte nicht aufgehört, als Doran und ich sie befragten.
„Was können wir als tun, um die Strahlung aufzuhalten?“
„Lassen Sie mir etwas Zeit. Ich will mir zuerst alle Ihre Daten über die Strahlung ansehen. Abgesehen davon habe ich mich jahrelang nicht mehr mit dieser Strahlung befasst. Ich muss zuerst wieder alle wichtigen Spezifikationen erinnern. Bei meinem Aufbruch hatte ich leider keine Zeit, meine Aufzeichnungen mitzunehmen.“
„Beeilen Sie sich, bitte. Die Strahlung breitet sich immer schneller aus.“

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 351 – Zeitsprung =A=

Majan fühlte sich etwas gestört durch die Erschütterungen, welche uns neuerdings begleiteten. Auch wenn es nur leichte Erschütterungen waren. Die Station war zu gross, als dass Waffenfeuer sie gross aus dem Gleichgewicht gebracht hätte.

Die Cardassianer waren Majan von Bajor zur Base gefolgt und griffen uns jetzt an. Und offensichtlich war es keine sinnlose Herausforderung der Cardassianer. Das schloss ich aus den Sicherheitskräften, welche zu uns abgestellt waren. Es war offensichtlich, dass sie Majan schützten. Damit bestand die realistische Gefahr, dass die Cardassianer auf die Base beamen konnten. Eine Tatsache, die auch mich etwas vom Kampf gegen die Strahlung ablenkte.

„Können wir die Strahlensonde nicht einfach auf eines der cardassianischen Schiffe beamen?“, fragte Majan etwas genervt.
„Wir sind nicht die Cardassianer! Die Sternenflotte setzt keine heimtückische Strahlung gegen Aggressoren ein!“, antwortete Doran leicht gereizt. Majan behandelte uns seit sie angekommen war von oben herab. Sie tat, was ihr gefiel. Wir versuchten ihr zu folgen, aber wenn wir einen Schritt nicht verstanden, sah sie keinen Grund, sich zu erklären.
„Wir sprechen nochmals darüber, wenn die Cardassianer den Korridor entlang in Richtung dieses Raums stürmen.“
„Tja, ich würde es vorziehen dann nicht mehr hier zu sein, weil wir die Strahlung bereits zurückgeschlagen hätten!“
Es war nicht zu überhören, dass Doran mit „hier“ eigentlich „bei Majan“ meinte. Schliesslich waren die Cardassianer hinter der Bajoranerin her.
„Die Chief hat nicht unrecht, Misses Majan. Wie lange brauchen Sie noch um eine Lösung zu finden?“

Zu meiner Überraschung trat die Wissenschaftlerin von ihrer, ehemals meiner, Konsole zurück. Im ersten Moment dachte ich, wir hätten Majan vor den Kopf gestossen und sie würde jetzt wie ein trotziges Kind streiken. Dann fiel mir allerdings ihre einladende Geste auf. Sie deutete mit der offenen Hand auf die Konsole. Ich trat zu ihr rüber und schaute auf die Konsole. Dort sah ich eine chemische Verbindung. Zwei Stickstoffatome und ein Sauerstoffatom.

„Sie nehmen mich auf den Arm…“, sagte ich ungläubig zu Majan.
„Keinesfalls. Ein tollpatschiger Cardassianer hatte damals im Versuchslabor, in welchem wir die Strahlung testeten, durch ein Versehen verschiedene Gase und Elemente freigesetzt. Er warf uns zurück, weil sich die Strahlung zerstreute. Später fanden wir heraus, dass die Distickstoffmonoxid-Moleküle dafür verantwortlich waren, die sich gebildet hatten.“
„Und das ist Ihnen nicht früher eingefallen?“, fragte Doran etwas ungehalten, nachdem sie ebenfalls zur Konsole getreten war.
„Ich musste das zuerst nochmals nachprüfen. Ich war mir nicht mehr sicher, ob es wirklich das Distickstoffmonoxid war und ob es auch bei der vorliegenden Mutation der Strahlung funktionieren würde.“

„Na gut“, akzeptierte ich diese Erklärung und aktivierte meinen Kommunikator: „Hawk an Maschinenraum. Wir brauchen Ihre Hilfe bei der Eindämmung der Strahlung.“
„Hast du nicht schon genug Techniker erhalten, Jason?“, meldete sich Thelor am anderen Ende der Leitung.
„Es geht auch nicht um zusätzliches Personal. Du müsstest Lachgas in die verstrahlten Sektionen einleiten. Das sollte die Strahlung zerstreuen.“
„Lachgas?!?“, wiederholte der Thelor verdutzt und ich konnte regelrecht die Fragezeichen über seinem Kopf sehen.
„Misses Majan versichert mir, dass es funktioniert.“
„Ich kann dir Nichts garantieren. Ich hätte eigentlich schon keine Zeit, um mit dir zu sprechen.“
„Was ist denn los? Brauchst du meine Hilfe?“, mischte sich Doran ein.
„Die könnten wir allerdings gebrauchen. Die Schilde sind porös, wenn du so willst. Stellenweise können die Cardassianer durchbeamen. Abgesehen davon sind die Waffensysteme immer noch offline. Wir wissen, sie wurden sabotiert! Aber wir wissen noch nicht wie!“