RES - Cpt Katché - RPG 45 Log 8 – 13235.1900

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Moderator: Oberkommando

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Wedge Antilles
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So 6. Mai 2012, 18:05

Personen: Kiri, Val, Richi, Harley, Jason
Wörter: 1318


=^= Zweit-OPS =^=


Ich war zum Zuschauen verdammt. Zuschauen, wie die cardassianische Schiffe die Horizon und die Shran mit Feuer eindeckten. Beide Kreuzer hatten schwere Schäden zu verzeichnen, lange würden sie sich nicht mehr halten können. „Für Notfall-Transport der Besatzungen bereithalten“, murmelte ich, den Blick nicht vom Schirm nehmend.
„Die Sensoren entdecken zwei weitere Schiffe... Föderationssignatur.“
Ich schnellte herum, sah Ensign Settler an der Taktischen Konsole an. „Die Shran?“
„Positiv“, antwortete er. „Sie gehen unter Warp.“
Erneut wirbelte ich herum und sah auf den Schirm. Die Ankunft unserer Verstärkung hatten die Cardassianer natürlich auch mitbekommen, die gleich eine neue Formation einnahmen.

Es gab also eine kurze Verschnaufpause für uns. „Etwas Neues von der Krankenstation?“
„Noch nicht, Commander Richards sammelt gerade seine Leuten um sich.“
Ich drückte auf meinen Kommunikator. „Katché an Hawk. Haben Sie Majan in Sicherheit gebracht?“
„Ja, Sir. Wir haben das Labor verlassen und sind nun unterwegs zum Maschinendeck.“
Ich nickte, auch wenn das mein Gesprächspartner nicht sehen konnte. Somit wortlos beendete ich die Verbindung und widmete meine Aufmerksamkeit erneut dem Wandschirm, wo sich die Neuankömmlinge ins Getümmel stürzten.

„Energieanstieg auf einem der cardassianischen Schiffe“, meldete die Taktische Station.
Es war offensichtlich, was dort vorging, auch wenn ich diesen Schritt eher von Romulanern als von Cardassianern erwartet hätte. „Beamen Sie die Besatzung zu uns an Bord“, rief ich laut, um dann leise hinzuzufügen. „So leicht kommen die nicht davon.“

Wenige Sekunden später verwandelte sich eins der Schiffe in einen orangeroten Feuerball, fast im selben Augenblick kam die Meldung: „Wir haben sie... Oh...“
'Oh' war das, was ich in einer Kampfsituation ungern hörte. Ich drehte mich herum. „Was ist los?“
In dem Fall war es aber nichts Negatives: „Die Waffen sind wieder online!“
Diese Information kam sogar so unerwartet, dass ich einen Moment brauchte, um die nächsten Befehle zu erteilen: „Konzentrieren Sie das Feuer auf die Keldon! Feuern nach eigenem Ermessen! Katché an Horizon und Shran! Unsere Waffen funktionieren wieder! Geben Sie das Schussfeld frei!“

„Richards an OPS!“ funkte nun auch noch der Androide dazwischen.
„Sprechen Sie!“
„Wir haben die Krankenstation unter Kontrolle und den vermeintlichen Saboteur festnehmen können.“
Erneut nicht sichtbar für den Anderen nickte ich anerkennend. Doch der Saboteur war jetzt noch nebensächlich. „Haben Sie das Lachgas?“
„Positiv, Sir. Ich habe mich bereits mit Mr. T'Klav in Verbindung gesetzt, so dass wir so schnell wie möglich mit der Flutung der kontaminierten Bereiche anfangen können.“
„Beeilen Sie sich!“ das war zwar eine berechtigte, aber durchaus auch eine für den Androiden unnötige Anweisung.


=^= einige Minuten später =^=

„Der Traktorstrahl ist initiiert. Die bewegen sich nicht mehr fort.“ Eine gewisse Genugtuung schwang in der Stimme von Settler mit.
„Sehr gut“, antwortete ich ihm und konnte selbst das Gefühl des Siegs nicht ganz aus meiner Stimme verbannen. „Überwachen Sie den Energieoutput. Für den Fall, dass sie sich in die Luft jagen wollen, beamen Sie sie vorher heraus.“

Ich öffnete einen stationsweiten Kanal. „An die cardassianischen Enterkommandos. Hier spricht Captain Katché. Ihre Schiffe wurden ausgeschaltet, weitere Angriffshandlungen gegen uns sind also völlig aussichtslos. Legen Sie Ihre Waffen nieder und ergeben Sie sich umgehend!“ Damit schloss ich den Kanal und wechselte stattdessen zu der offenen Verbindung zum Androiden. „Mr. Richards?“
Er hatte mit seinem Team noch ein Enterkommando außer Gefecht gesetzt und war inzwischen an der Stelle angelangt, wo er das Lachgas in die Klimakontrollen einleiten sollte. „Wir sind hier so weit, Sir.“
„Mrs. Valeris, Sie haben den Commander gehört“, leitete ich das Kommando der folgenden Operation in den Maschinenraum.
Prompt kam von ihr die Erwiderung: „Wir beginnen mit der Flutung – jetzt.“


=^= mein Büro, einige Stunden später =^=

„Wie ich sehe, hat es funktioniert!“ Ich sah von dem Padd auf, das genau das besagte, was Kirilenkova gerade vermutet hatte. Sie selbst hielt ein Padd in der Hand, während sie zu meinem Schreibtisch trat.
„Ja, das Lachgas hat die Strahlung weitestgehend neutralisiert. Allerdings werden wir die Laboratorien noch eine Zeitlang evakuiert lassen, um ganz sicher zu gehen.“
„Das ist sicher vernünftig“, stimmte sie dem zu und hielt mir nun das Padd entgegen. „Ein vorläufiger Schadensbericht der Horizon. Die Reparaturen werden einige Tage in Anspruch nehmen.“
Ich nahm das Padd entgegen und legte es ungelesen auf meinen Tisch. „Ich habe beim Oberkommando angefragt, dass die Shran vorerst hier stationiert bleibt, für den Fall, dass die Cardassianer noch einmal Ärger machen sollten.“
„Wo wir gerade von denen reden. Was passiert mit unseren Gefangenen?“

Ich stand auf und ging zum Replikator. „Ein Raktajino, doppelt süß!“ Ich schaute kurz zu Svetlana. „Für Sie etwas?“ Sie schüttelte jedoch den Kopf, so dass ich den Becher aus dem Ausgabefach nahm und zum Schreibtisch zurückkehrte. „Mr. Richards ist dabei, sie zu vernehmen. Dieser Lufak Zandvok muss wohl den cardassianischen Geheimdienst informiert haben, als er erfuhr, was die Newton gefunden und zu uns gebracht hatte. Und dass wir Majan zu finden versuchten.“
Svetlana runzelte die Stirn. „Und dafür greifen sie erst die Horizon und dann sogar die Starbase an und riskieren damit einen Krieg?“
„So ganz kann ich es mir auch nicht erklären. Majan hatte erwähnt, dass sie damals, als sie herausfand, an was die Cardassianer da arbeiteten, all ihre Ergebnisse vernichtet hatte. Eventuell hofften sie nun, mit Majans... Hilfe... von vorne anzufangen.“ Ich nippte an der Tasse, spürte den süßlichen Geschmack des gesüßten Kaffees.
„Und woher kamen diese Fragmente, den die Newton gefunden hat?“
„Ich denke, es waren die Reste eine Schiffs, das damals einen Container mit der Strahlung nach Cardassia befördern sollte, da aber nie ankam. Die IT-Abteilung lädt gerade die Datenbank der Schiffe aus, vielleicht finden wir da ja ein paar alte Logbücher.“

Der Türsummer ging und ich ließ den Computer die Tür öffnen. Zwei Personen kamen herein, die eine in blauer Uniform, die andere in Zivil. „Captain“, begrüßte die Uniformierte mich, bevor ihr Blick auf Svetlana fiel. „Commander, genau die, die ich suche. Sie haben sich vor Ihrer Untersuchung gedrückt.“
„Ich habe mich nicht gedrückt“, rechtfertigte sich die Angesprochene. „Ich musste sie nur hinausschieben.“
„Auf den jetzigen Zeitpunkt, nehm ich an“, konterte Kristoffson und setzte ein freches Grinsen auf.
„Nein, denn wie Sie sehen, bin ich gerade in einer Besprechung.“
Ich stellte die Tasse auf den Tisch, schmunzelte. „Ich denke, wir sind hier fertig, Commander.“ Ich schaute an Svetlana vorbei zu der Ärztin. „Sie gehört Ihnen.“
Kirilenkova wirbelte herum. „Captain!?“ echauffierte sie sich.
Ruhig antwortete ich: „Ich könnte es Ihnen auch befehlen.“
Ihre Schultern sackten für einige Sekunden ein wenig zusammen. Dann straffte sie sich und ging zu Kristoffson. „Wie es aussieht, gehör ich Ihnen“, murmelte sie, allerdings bei Weitem nicht so zerknirscht wie vermutet. Dann schaute sie noch einmal zu mir: „Captain!“
Ich nickte den beiden Frauen zu, die daraufhin mein Büro verließen und mich mit der Zivilistin zurückließen.

„Mrs. Majan, ich möchte mich noch einmal bei Ihnen bedan...“
„Sparen Sie sich Ihre Floskeln“, überfuhr sie mich. „Ihnen hab ich es zu verdanken, dass ich wieder an meine Vergangenheit erinnert wurde.“ Die Schärfe in ihrer Stimme zeugte von purem Sarkasmus. Das beweisen auch ihre nächsten Worte: „Eine Vergangenheit, für die ich Jahre gebraucht habe, sie zu verdrängen. Nicht zu vergessen die langjährige Angst, von den Cardassianern entdeckt zu werden. Und die ich jetzt wieder haben muss.“ Sie schüttelte verärgert den Kopf. „Ich bin Ihnen wirklich SEHR dankbar.“
„Sie können versichert sein, wir werden alles tun, um Sie zu beschützen. Sie müssen nur sagen, was Sie wollen.“
„Ich will mein altes Leben zurück.“ Sie legte ihre gespreizten Hände auf die Tischplatte und beugte sich nach vorne: „Aber das werden Sie mir nicht geben können. Also seien Sie versichert, dass das für Sie noch ein Nachspiel haben wird.“
Wie paralysiert schaute ich sie an. „Das ist Ihre Entscheidung. So, wie es meine war, sie hierher zu bringen. Eine, die ich nicht bereue.“ Schließlich hatte diese Entscheidung dafür gesorgt, dass wir 250000 Leben retteten.
Sie funkelte mich etliche Sekunden an. Dann richtete sie sich wieder auf. „Guten Tag, Captain Katché.“

Damit verließ sie mein Büro.
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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