RES – Lt Ricarda – temp CXO –RPG Log 01(03) – 13286.1376

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Richards
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Di 26. Jun 2012, 12:45

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Erwähnte PCs: -
Erwähnte NPCs: Hernandez, Q jr, Q

Thema: „Alles wiederholt sich“

=A= Starbase Resolution, Kurz nach der Konferenz =A=

Mein Emotionales Zentrum verschwendete nicht viele Systemressourcen, um meine Begeisterung über die soeben beendete Konferenz zu simulieren. Neben Halluzinationen, einer Raumanomalie vor der kosmischen Türe und sonstigen Fehlern mussten wir nun auch noch Babysitter für ein übermächtiges Kind spielen. Wenn man das Verhalten seines nicht weniger mächtigen Herrn Papa korrekt analysierte, konnte man behaupten, dass wir sogar auf zwei solcher Riesenbabys aufpassen mussten. Aber um diese Situation korrekt zu analysieren, sollte man eher als Counselor qualifiziert sein.
Ich verließ den Turbolift auf Deck 337 und tippte auf meinen Kommunikator. „Ricarda an Hernandez. Wie sieht es mit dem Leck auf Deck 07 aus?“
„Hat sich erledigt, Ma’am“, antwortete die Stimme des Unteroffiziers. „Mit der Ankunft der Techniker konnte eindeutig eine Halluzination auf unserer Seite festgestellt werden. Das ist mir jetzt etwas peinlich, dass ich darauf herein gefallen bin.“
„Muss es nicht, Chief“, gab ich zurück. „Mittlerweile wissen wir, was die Ursache für alle Vorfälle ist. Ich werde in Kürze ein Briefing mit den Schichtleitern und Subabteilungsleitern der Sicherheit abhalten und alles erklären. Sie bekommen dann Ihre Informationen.“
„Können Sie vielleicht jetzt schon eine kurze Erklärung geben, Ma’am?“, fragte Hernandez. „Würde mich sehr beruhigen.“
Ich imitierte einen Seufzer:„Ein Buchstabe, Mr Hernandez: Q!“
„Heilige Scheisse!“, entfuhr es den Unteroffizier. Natürlich war er vor ein paar Jahren mit auf der Horizon gewesen, als der Senior bereits mit uns gespielt hatte. Er ahnte bereits, was uns bevorstehen könnte. Und dabei kannte er noch nicht einmal die ganze Wahrheit.
„Wie gesagt, Sie werden noch ausführliche Informationen bekommen, Chief“, erklärte ich. „Danke für Ihren Bericht. Ricarda Ende!“
Ich erreichte das Büro des Sicherheitchefs – zur Zeit das meinige – und trat ein. Die Tür hatte sich kaum hinter mir geschlossen, da blieb ich abrupt stehen. Etwas stimmte hier nicht. Der Raum war normal, es hatte sich nichts verändert. Aber da stimmte dennoch etwas nicht.
Der Sessel hinter meinem Schreibtisch schwang plötzlich herum. Im Sessel saß ein junger Mann in Sternenflottenuniform. Er sah Q etwas ähnlich, obwohl das bei einem Wesen, dass jede beliebige Gestalt annehmen konnte, nicht unbedingt ein Indikator dafür sein musste, dass eine Verwandtschaft bestand. Aber vielleicht guckte er sich bei der Lieblingsform seines Vaters gerne etwas ab.
„Ziemlich treffend gedacht, liebe Ricarda!“, lobte er mich, anstelle einer Begrüßung. „Hey, Papa hat nicht gelogen, als er gemeint hat, du wärst eine wirklich hübsche junge Frau. Schade, dass du als Androidin nicht wirklich mein Fall bist. Aber das kann man ja ändern.“
Er schnippte und im nächsten Moment fühlte ich mich komisch. Ich kannte dieses Gefühl irgendwoher, allerdings weigerten sich meine Datenbanken, meine Anfrage zu bearbeiten. Doch dann fiel es mir wieder ein: Ich hatte so eine Situation schon einmal gehabt. Vor einigen Jahren auf Fafnuw. Q hatte mich damals zeitweise in einen Menschen verwandelt. Aber das bedeutete nun doch…
„Oh Oh!“, unterbrach der Q-Sprössling meine Überlegungen. „Vater kommt! Ich bin weg!“
Er schnippte und verschwand. Doch kaum war ich alleine, da tauchte mit einem Lichtblitz sein Vater auf. Er sah sich kurz um. „Jetzt ist er doch wieder schneller gewesen“, rief er aus. Dann sah er mich an. „Ah, meine liebreizende Ricarda! Schön, Sie noch einmal alleine zu treffen. Und wie ich sehe, haben Sie sich von meinem Sohnemann extra für diesen Anlass in einen Menschen verwandeln lassen. Wie aufmerksam von Ihnen!“
Es war zwar nicht mein emotionales Zentrum, was hier nun reagierte, aber trotzdem funkelte ich ihn böse an. „Lassen Sie das bitte und machen Sie das wieder rückgängig!“
„Non, Mademoiselle!“, wehrte er ab. „Das wäre durchaus nicht der richtige Schritt. Es ist doch bei den meisten niederen Lebensformen eine praktikablere Erziehungsmethode, dass der Jüngling seine falschen Taten einsieht und sogar seine Fehler wieder gut macht. Ich glaube nicht, dass er seine Taten einsieht, wenn ich hier herum laufe und alles rückgängig mache, was er macht.“
„Wollen Sie damit sagen, dass ich jetzt so bleiben soll, bis er irgendwann einmal sich bequemt, mich wieder zurückzuverwandeln?“, brauste ich auf. Ich merkte sofort, dass es durchaus von Nachteil sein konnte, seine Emotionen nicht zu kontrollieren. Normalerweise war ich deutlich ruhiger. Sehr deutlich ruhiger.
„Ich muss sagen, Sie sehen nett aus, wenn Sie sich so aufregen“, lächelte er mich an. „Aber ja, Sie treffen voll ins Schwarze, ma belle. Sie werden wohl etwas warten müssen, bis Sie wieder sie selbst sind.“
Er begann, langsam um mich herum zu gehen. „Aber ich muss meinem Sohn ein Kompliment aussprechen. Da hat er ein vortreffliches Werk geleistet.“
„Wie meinen Sie das?“, fragte ich ungeduldig.
Er blieb vor mir stehen und begann zu dozieren: „Nun, Sie werden mir mit Ihrem minderen Verstand sicher nicht folgen können, aber lassen Sie es mich so ausdrücken: Es sind zwei unterschiedliche Dinge, einen Androiden in einen Menschen verwandeln zu können und es auch aktiv zu tun. Das eine ist für einen Q einfach, denn das bringen wir von Anfang an mit. Aber die Ausführung selbst braucht wirklich Jahrhunderte der Übung. Und ich muss wirklich sagen für einen ersten Feldtest hat er sich sehr gut geschlagen. Sie sind hundert Prozent ein Mensch. Und Sie funktionieren auch zu hundert Prozent wie ein Mensch. Ich erkenne keine Fehler. Er macht große Fortschritte.“
„Ich hoffe, Sie sehen es mir nach, wenn ich Ihre Begeisterung nicht teile“, antwortete ich unmutig.
„Es stört mich nicht im Geringsten“, winkte er ab. „Außerdem muss ich weiter. Ich will weitersuchen. Au revoir!“
Ein Schnippsen und weg war er. Und mit ihm verschwand auch langsam mein Ärger über ihn und seinen Sohn. Stattdessen machte sich Verzweiflung in mir breit. Ich steckte in dieser Form fest. Ich wusste noch genau, was damals auf Fafnuw passiert war, als ich das letzte Mal ein Mensch war. Ich wollte nicht schon wieder nutzlos sein.
Langsam schleppte ich mich zu meinem Sessel und lies mich hineinfallen. Ich stützte die Ellenbogen auf die Arbeitsfläche meines Schreibtisches und barg mein Gesicht in den Händen. So saß ich eine ganze Weile alleine in meinem Büro.

-tbc-

[NRPG: Seit raus ist, dass Q in dieser Missi dabei ist, wollte ich Ricarda einen zweiten Trip zur Menschlichkeit bescheren. Mal sehen, was ich daraus machen kann. Sie wird auf jeden Fall bis mindestens zum Ende der Missi so verbleiben. Wer weiß: vielleicht geht da auch noch mehr. Aber das ist noch nicht fest.]
Commander Richards
Androide vom Dienst, SEC auf der Starbase New Hope

Aktive Chars:
Lieutenant Tiberius Atai (SEC der Starbase New Hope
Petty Officer 3rd Class Shore "Pi" Piebald (SEC der Starbase New Hope)
Saeihr ir-Aihai tr’Lhoell (Informationsmaklerin auf G-001 New Hope)

Inaktive Chars:
Commander Richards (CO der USS Don Camillo | NPC)
Lieutenant Commander Ricarda (CXO der USS Don Camillo | NPC)
Lieutenant Commander Cathrerine "Cat" Atai (Agentin des Central Intelligence | inaktiv)
Commander Natasha van Helden (XO der PF Wyvern | inaktiv)
L'akeir N'Takki (intertemporaler Statistiker | inaktiv)
Zeno (fiktives Wesen | inaktiv)

Immer nach dem Motto:
Weiterlachen, Soldat!
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