RES – Lt Ricarda – temp CXO –RPG Log 02(04) – 13292.1550

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Richards
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Mo 2. Jul 2012, 14:30

Wörter: 937
Erwähnte PCs: Advent, Harley, Ty
Erwähnte NPCs: -

Thema: „Autsch!“

=A= Starbase Resolution, Krankenstation =A=

Schmerz.
Ich musste lügen, wenn ich behauptete, dass mir dieses Konzept nicht unbekannt war. Ich hatte meine Erfahrungen auf Fafnuw genauestens abgespeichert und auch mein nun menschliches Gehirn lies mich nicht im Stich, als ich mich an die Situation erinnerte, als ich mit Connors‘ Feldmesser meinen Daumen angeritzt hatte und ich zum ersten Mal Schmerz gefühlt hatte. Dennoch war das nur ein kurzes Zwischenspiel gewesen. Noch bevor Q mich damals zurück verwandelt hatte war die Wunde wieder verheilt gewesen und der Schmerz war schon lange vorher verebbt. Doch das was ich jetzt spürte, war längerfristiger Schmerz. Ich musste einiges an Willen aufbringen, ihn weit genug zu ignorieren. Und das war wie einst befürchtet nicht sehr leicht. Ich bekam nur am Rande mit, wie Advent mir zur Krankenstation half. Auch den kurzen Wortwechsel mit ihrer Schwester bekam ich nur ganz am Rande mit. Lediglich das vorschnelle Urteil von Mr McMannis drang ganz deutlich bis zu mir vor: „Sie ist eine Androidin.“
Für diesen Satz hätte ich ihn am liebsten erwürgen können. Doch ich hielt mich noch weit genug zurück. Allerdings schwand diese erzwungene Zurückhaltung immer mehr, als er sich entschloss, diesen Satz noch zwei weitere Male zu widerholen: „Sie ist eine Androidin.“
Glücklicherweise kam mir Harley zuvor, bevor ich mich wirklich dazu entschließen konnte, sein Gesicht mit meiner Faust zu verschönern. Indem sie ihm einen Tricorder in die Hand drückte zeigte sie ihm dass ich eben keine Androidin mehr war.
Während ich die Behandlung völlig stoisch über mich ergehen lies, überlegte ich, was in aller Welt mich geritten hatte, als ich Advent zu dieser Sache zugestimmt hatte.

=A= Rückblende: Etwas früher, Büro des Sicherheitschefs =A=

„Ricarda?“
Ich zuckte zusammen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und starrte die Besitzerin der Hand an: Ensign Advent Flash Kristoffson, die durch meinen plötzlichen Ausbruch überrascht einen Satz rückwärts gemacht hatte. „Heyheyhey!“, rief sie aus. „Nicht so stürmisch, ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen!“
„Eine ähnliche Reaktion hätte fast Ihre Berührung ausgelöst, Miss Kristoffson“, antwortete ich fast reflexartig und ohne groß nachzudenken. „Wieso kommen Sie auch herein, ohne den Türsummer zu benutzen?“
„Ich habe ihn benutzt“, verteidigte sie sich. „Sogar dreimal. Als Sie nicht antworteten kam ich herein. Sie haben nicht reagiert.“
Ich wusste warum. Ich war es gewohnt, über meine internen Bioscanner immer die Position jeder einzelnen Person im Raum und auch einiger Personen außerhalb des Raumes zu kennen. Diese Fähigkeit fehlte mir jetzt. In dieser Richtung war ich blind. Mit einem „Oh!“, lies ich mich resignierend in meinen Sessel zurück fallen.
Advent runzelte die Stirn. „Stimmt etwas nicht, Ricarda?“
Ich schüttelte erschöpft den Kopf. „Nein, etwas stimmt ganz und gar nicht, Miss Kristoffson. Ich nehme an, Sie haben die aktuellen Informationen bereits bekommen?“ Ich hatte irgendwann in der letzten halben Stunde zwischen einiger Verzweiflung noch genug Zeit aufbringen können um die auf der Versammlung zusammengetragenen Informationen an die wichtigsten Offiziere weiter zu leiten. Advent war eine davon.
„Habe ich“, bestätigte sie nickend.
„Ich habe nicht erwähnt, dass ich vor einer halben Stunde Besuch von Qs Sohn hatte“, erklärte ich.
Advents Augen wurden groß. „Is nicht wahr!“, rief sie aus. „Was ist passiert?“
Ich seufzte tief. Wollte ich es ihr wirklich sagen? Vielleicht war es besser, alles für mich zu behalten und einfach so weiter zu machen wie bisher. Allerdings konnte man an meinem bisherigen Verhalten sicher bereits fest machen, dass ich mich nicht normal verhielt. Das war auch Advents Meinung, denn sie hakte nach: „Kommen Sie, was ist los? Sie sind ja völlig durch den Wind! Das ist nicht wirklich die stets kontrollierte Ricarda die ich sonst kenne.“
Ich entschied mich dafür, die Katze aus dem Sack zu lassen, wie die Menschen sagten: „Ich bin auch nicht mehr völlig die Ricarda, die Sie kennen. Q Junior hat mich in einen Menschen verwandelt.“
Erst starrte Advent mich fassungslos an, den Mund halb offen. Erst nach kurzer Stille fand sie ihre Sprache wieder: „Scheisse.“
Ich rang mir ein gequältes Lächeln ab. „Danke für die Anteilnahme, kann ich wirklich gebrauchen.“
Advent beugte sich zu mir vor. „Hey, kommen Sie schon“, versuchte sie mich aufzumuntern. „Es ist noch lange kein Grund, zusammenzubrechen, nur weil plötzlich Blut statt Hydraulikflüssigkeit durch den Körper fließt und das Skelett plötzlich aus Knochen statt aus Tritanstahl besteht. Wissen Sie was? Sie sollten sich etwas ablenken. Kommen Sie! Wir gehen dazu etwas auf das Holodeck!“
„Ich kann nicht“, wehrte ich ab. „Ich habe hier noch Arbeit vor mir.“
„Es wird nur eine Stunde dauern“, versuchte sie, mich umzustimmen. „Für die Zeit kann Sie auch Chief Nicholson vertreten. Wofür ist er denn Ihr Stellvertreter? Sie sind keine Maschine, Ricarda. Im Normalfall wäre dieser Satz eine Metapher, jetzt ist er die Tatsache. Sie brauchen Gelegenheit, sich abzulenken, gerade in Situationen wie dieser.“
Ich kämpfte mit mir. Sollte ich wirklich meine Arbeit liegen lassen? Andererseits konnte ich die Ablenkung wirklich gebrauchen.
„Also gut, Miss Kristoffson“, stimmte ich schließlich zu. „Gehen wir! Aber unter einer Bedingung: Kein Alkohol!“

=A= Wieder in der Gegenwart; Krankenstation =A=

Es war eine schlechte Idee gewesen. Advent hatte eine Klettersimulation vorgeschlagen. Anfangs kamen wir gut voran, aber dann überschätzte ich einmal kurz meine eigene Stärke und verlor meinen Halt. Der Sturz war nicht hoch gewesen, aber er reichte aus, um unglücklich auf dem Boden aufzukommen und mir meinen Beinbruch zuzuziehen. Die Schmerzen waren anfangs höllisch gewesen. Aber noch eine andere Erkenntnis hatte sich bei mir breit gemacht: Ich war zu sehr an meine Fähigkeiten als Androidin gewöhnt. Es war eine starke Umstellung nun nicht mehr diese ganzen Vorteile zu genießen. Ich war wirklich nutzlos.

-tbc-

[NRPG: Ich vertraue mal, dass die Mediziner mich wieder zusammenflicken können. Aber ein geistiger Schaden wird wohl bleiben. Viel Spaß mit einer Ricarda mit Minderwertigkeitskomplexen]
Commander Richards
Androide vom Dienst, SEC auf der Starbase New Hope

Aktive Chars:
Lieutenant Tiberius Atai (SEC der Starbase New Hope
Petty Officer 3rd Class Shore "Pi" Piebald (SEC der Starbase New Hope)
Saeihr ir-Aihai tr’Lhoell (Informationsmaklerin auf G-001 New Hope)

Inaktive Chars:
Commander Richards (CO der USS Don Camillo | NPC)
Lieutenant Commander Ricarda (CXO der USS Don Camillo | NPC)
Lieutenant Commander Cathrerine "Cat" Atai (Agentin des Central Intelligence | inaktiv)
Commander Natasha van Helden (XO der PF Wyvern | inaktiv)
L'akeir N'Takki (intertemporaler Statistiker | inaktiv)
Zeno (fiktives Wesen | inaktiv)

Immer nach dem Motto:
Weiterlachen, Soldat!
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