RES - Cpt Katché - RPG 46 Log 4 – 13306.1600

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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Mo 16. Jul 2012, 15:01

Personen: Mnemo, Advent, Eduin
Wörter: 1045


=^= Deck 770 =^=


Ich hatte den Lagerraum auf Deck 770 gerade erst verlassen, da meldete sich mein Kommunikator erneut. Ich war ja immer schon gefragt gewesen, aber heute besonders. „Lone an Katché.“
Während ich den Korridor entlang ging, etablierte ich die bidirektionale Verbindung durch Druck auf das Delta-Symbol. „Katché hier!“
„Wann bist Du so ein Romantiker geworden? Nicht, dass es mich stört, aber wo hast Du nur diese exotischen Pflanzen her? Und überhaupt, wie hast Du…“
Sie machte eine Pause. Warum, erschloss sich mir nicht, aber ich konnte sie nutzen, um ihren Redefluss zu beenden: „Mnemo, wovon sprichst Du da eigentlich?“
Zunächst kam weiterhin kein Wort über den Äther. Dann wurde die Verbindung sogar unterbrochen, wie sich mir an dem leisen Klicken zeigte.

Ich beschleunigte meinen Schritt. Was insofern nicht zielführend war, da ich nicht wusste, wo ich hingehen sollte. Aber einerseits gab es hier unten nur einen Weg zum Turbolift, und andererseits konnte man gegen das Nicht-Wissen ja Abhilfe schaffen: „Computer, wo befindet sich Lieutenant Lone?“
„Lieutenant Lone befindet sich in ihrem Quartier“, gab mir die stets hilfsbereite Computerstimme Auskunft.
Es stellte sich die Frage, wen ich dorthin beordern sollte: Mediziner oder Sicherheitsleute. Letztendlich entschied ich mich für: „Katché an Sicherheit! Ein Team zu Lieutenant Lones Quartier.“


=^= Mnemos Quartier =^=

An der Wegbiegung stieß ich bereits auf das Zwei-Mann- oder besser gesagt Ein-Frau-ein-Mann-Team aus der Sicherheit. Ich erörterte kurz den Grund für meinen Ruf, dann gingen wir weiter.
Als wir das Quartier erreichten, wurde mir per Handzeichen zu verstehen gegeben, dass ich mich außerhalb eines möglichen Gefahrenkreis aufhalten soll – und dieser begann zwei Meter vor der vermeintlichen Quartiertür. Vermeintlich deshalb, weil ich selbst aus meiner Position erkennen konnte, dass sich hier keine Tür mehr befand. Stattdessen war dort ein Vorhang angebracht. Wenn sich jemand damit einen Scherz erlaubt hatte, kannte er Mnemo und ihre Probleme mit Türen offenbar sehr gut.

„Eduin, du nimmst die Seite hier, ich geh auf die andere“, flüsterte Kristoffson, was der Mann mit einem Nicken quittierte. Durch den fehlenden Sichtschutz huschte sie anschließend einmal schnell an der Öffnung vorbei, so dass sich die beiden Secler anschließend links und rechts vom Eingang positionieren konnten.
Nach und nach beugten sie sich immer weiter nach vorne und lugten ins Innere des Quartiers, den Phaser dabei schussbereit in der Hand.
„Ist etwas zu sehen?“ fragte ich ungeduldig.
Erneut erhielt ich nur eine Hand unter die Nase gehalten. Noch weiter beugte sich Advent nach vorne, dann rief sie: „Lieutenant?“

„Kommt rein!“ schallte es recht vergnügt klingend aus dem Inneren heraus. Woher wusste sie, dass wir zu mehreren waren?
Wie nicht anders zu erwarten bekam ich nun schon zum dritten Mal ein Handzeichen, dieses Mal mit derselben Bedeutung wie beim ersten Mal. Ich grunzte in mich hinein. Die übertriebene Fürsorglichkeit wegen meiner Person war manchmal einfach beschämend.

Die beiden Secler huschten währenddessen ins Innere des Quartiers. Ich ignorierte vorige Anweisungen zum Teil und stellte mich wenigstens direkt neben den Eingang, um zumindest ein wenig hineinspähen zu können. Dabei fiel mir jedoch als Erstes der sonderbare Geruch auf, der aus dem Quartier und in meine Nase stieg. Dann sah ich den vermeintlichen Auslöser für das wohlriechende Aroma: Blumen. Womöglich die, von denen Mnemo vorhin gesprochen hatte.
„Captain, Sie können reinkommen!“ wurde mir angeboten, bevor ich weiter spicken musste.
Ohne zu zögern nahm ich das Angebot an und betrat das Innere von Mnemos Quartier…

… das eher an eine kleinere Version des Arboretums erinnerte. Unzählige Blumen in den schillerndsten Farben säumten den Fußboden, der selbst wiederum gar nicht zu sehen war. Dazu gesellten sich Sträucher und kleinere Bäume, die ebenfalls bunte Früchte trugen.
Verwirrt lenkte ich den gesenkten Blick nach oben. Die beiden Secler standen ebenso irritiert in der Landschaft herum – dabei galt diese Irritation nicht mal den Pflanzen, sondern Mnemo. Hatte ich sie bis gerade noch gar nicht wahrgenommen, so lag das einzig und allein daran, dass sie noch nicht in mein Blickfeld geraten war. Ein Umstand, der sich schnell änderte. Wenn auch nur für kurz. Denn so schnell, wie sie gekommen war, war sie auch schon wieder verschwunden. Aber ebenso schnell erschien sie auch wieder. Diese kurzen Momente reichten aus, um zu sehen, dass sie ein farbenfrohes Sommerkleid trug. Ich setzte noch einen Schritt mehr in die grüne Hölle. „Mnemo“, setzte ich zu einer Frage an, „wieso schaukelst du?“
Sie kicherte, während sie an mir vorbeirauschte. „Es macht Spaß!“
„Mag sein“, brummte ich, „aber kannst du kurz damit aufhören?“

„Nun lassen Sie ihr doch den Spaß!“ mischte sich eine neue Stimme ein. Während ich noch die Quelle versuchte auszumachen, standen die beiden Secler schon mit gezückten Phasern vor mir. „Na na, wer wird denn gleich?“ Jetzt hatte ich die Person in einem Baum sitzend entdeckt, gerade rechtzeitig, um mitanzusehen, wie sie mit den Fingern schnippte.
Im nächsten Moment hielten Advent und Eduin zwei weitere Pflanzen ihrer Hand. Sie warfen sich zwei irritierte Blicke zu, dann warfen sie in nahezu einstudierter Sychronität die Blumen achtlos zu Boden.

Ich kniff die Lippen zusammen. „Ich nehme an, Sie sind…“
„Q, ganz recht.“ Er sprang von dem Baum herunter und verbeugte sich vor mir. Wie sein alter Herr hatte er wohl ein Faible für außergewöhnliche Auftritte. „Und Sie sind Captain Katché.“ Damit sagte er mir nichts Neues. „Mein Vater hat mir schon viel von Ihnen erzählt.“
Es konnte sich nur um eine Floskel handeln, kannte sein Vater mich doch erst seit wenigen Stunden – wobei das bei einem Q vermutlich der Ewigkeit gleichkam. „Er hat mir auch einiges von Ihnen erzählt. Zum Beispiel, dass sie momentan recht aufsässig sind.“
„Pah!“ zischte er. „Ich hab es nicht nötig, mich von Ihnen beleidigen zu lassen.“ Er schnippte mit den Fingern. Ein Lichtblitz erschien um ihn herum, und ich hatte schon die Hoffnung, er würde verschwinden. Diese zerschlug sich aber, als der Lichtblitz verschwand und er immer noch da war. Allerdings stand Mnemo nun neben ihm, während die verwaiste Schaukel rapide an Schwung verlor. Er legte spontan den Arm um ihre Schulter. „Lass uns irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind.“
„Einen Mo…“ Mein Einwand kam zu spät. Als sich der Lichtschein legte, waren die beiden verschwunden. Und mit ihnen sämtliche Pflanzen.

Wut stieg in mir auf. „Q!“ bellte ich gen Decke – und dabei war es mir egal, welcher von den beiden reagierte.
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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