RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 17 Log 02 – 13‘314.1256

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Di 24. Jul 2012, 11:35

RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 17 Log 02 – 13‘314.1256

Personen: Taylor McMannis, Harley H. Kristoffson, Valeris A. Advena
NPCs: Q junior
Wörter: 1‘297
Titel: die Wahrheit

=A= im Wald =A=

Q zeigte sich nicht. Mein Schrei beeindruckte ihn nicht. Was mich wiederrum nicht gross überraschte. Q interessierte sich nicht für die Belange von uns kleinen Menschen. Für ihn waren wir Nichts weiter als Versuchsobjekte. Manchmal für sehr makabere Versuche, wie in meinem Fall jetzt…

Ich musste an meinen Vater denken. Ich wusste nicht, wie, wann oder woran er gestorben war. Ich wusste nicht einmal sicher, ob er gestorben war oder ob das auch nur eines von Qs Spielen war. Und solange sich Q nicht zeigte, konnte ich ihn auch nicht fragen. Diese Ungewissheit war noch schlimmer, als die Neuigkeit selber, dass mein Vater tot sein sollte.

Nach dem kleinen Aussetzer mit dem Schrei setzte sich nun langsam wieder meine Sternenflottenausbildung durch. Mein Vater wäre stolz auf mich gewesen. Auch er hätte seinen Dienst im Angesicht eines Verlustes nicht vernachlässigt. Also stand ich auf und schaute mich um.

Es war ein Wald. Ein ganz normaler Wald. Allerdings standen die Bäume hier sehr dicht. Wie es im restlichen Wald aussah, liess sich nicht beurteilen. Die Bäume standen zu dicht. Ich sah höchstens hundert Meter weit zwischen den Bäumen. Zwischen den sowieso schon eng stehenden Bäumen drängten sich auch Büsche. Ich tastete etwas in die Büsche, aber sie standen so dicht, dass es kein Durchkommen gab für mich. Es blieb nur ein Weg und diesen gab der umgefallene Baumstamm vor, auf welchem ich gerade noch abgestützt hatte. Er hatte eine kleine Schneise in den dichten Wald geschlagen und erlaubte mir das Dickicht, in welchem ich steckte zu verlassen.

=A= im Wald – etwas später =A=

In meiner Hand hielt ich einen langen und verästelten Zweig. Dieser hatte nicht nur Blätter, sondern auch Haare. Allerdings nicht irgendwelche Haare: es waren meine. Ich hatte den Zweig soeben aus meinen Haaren gezogen. Nach dem Baumstamm war der Wald nicht lichter geworden und seither schlug ich mich durch das Dickicht. Es war nicht das erste Mal, dass ich meine Haarpracht mit Hilfe eines Zweiges gelichtet hatte. Alles für Nichts. Kaum hatte ich einen Busch durchbrochen, stand ich vor oder sogar im nächsten Busch.

So war ich umso überraschter als ich plötzlich durch einen Busch sah. Dahinter wartete nicht gleich der nächsten Busch. Zuerst dachte ich, ich hätte einfach endlich einen lichteren Teil des Waldes erreicht, aber dann passierten zwei Personen den Busch in welchen ich meinen Kopf bereits gesteckt hatte. Ich schaute auf der anderen Seite heraus und entdeckte einen Trampelpfad, der nicht oft genutzt wurde.

Ich sah den zwei Personen nach und bemerkte Rückseite von zwei Sternenflottenuniformen. Eine davon trug irgendetwas auf seiner Schulter. Es sah aus wie ein dicker plüschiger Zwerg. Doch die zweieinviertel schienen mich nicht bemerkt zu haben.

„Ich bin wohl doch nicht allein hier.“ Das zeigte Wirkung. Während ich aus dem Bus(c)h stieg, wirbelte der Mann herum und schaute mich erstaunt an. Ich streckte ihm die Hand entgegen und sagte: „Hawk, Jason, Wissenschaft.“

„Ich weiß, ich hab Ihnen mal Ihr Vicoxan gegeben“, sagte der Mediziner, ich hatte ihn inzwischen erkannt. Von hinten waren die meisten Männer in Sternenflottenuniform nicht gross zu unterscheiden. Wobei dieser hier eine wiedererkennbare Körperform hatte.

Doch diese Gedanken verblassten, als das Wort Vicoxan ganz in meinen Geist durchgesickert war. Vicoxan. Das Medikament, welches ich aufgrund eines Gendefektes einnehmen musste. Eines Gendefektes, der von den männlichen Familienmitgliedern weitervererbt wurde. Sprich es war ein Teil meines Vaters in mir, der mich krank machte. Doch genau diese Verbindung mit meinem Vater, liess mich daran denken, dass er tot war. Vielleicht tot war. ich wusste immer noch nicht, ob es wirklich geschehen war oder ein Spiel von Q war.

Nach einem kurzen Moment, in welchem mich die Trauer zu übermannen suchte, konzentrierte ich mich wieder auf das vor mir liegende Problem. Ein Kopf schütteln half mir, die Frage zu stellen, auf welche meine beiden Kollegen vielleicht eine Antwort kannten. Eine Antwort, die ich nicht wirklich glauben konnte: Gummibärenland? Das gab es doch gar nicht. Andererseits war es eigentlich auch nicht möglich auf einem Asteroiden zu fliegen. Doch ich glaubte nicht, dass Kristoffsons nächste Frage auf meiner diesbezüglichen Erfahrung beruhte.

„Aber Sie sind doch Wissenschaftler, nicht wahr? Dann haben Sie doch sowas wie Weltkunde studiert. Sagt Ihnen dieses Land etwas?“
Bevor ich antworten konnte, mischte sich eine andere Stimme ein. Ein deutlich jüngere Stimme, die aus den Bäumen über uns kam:
„Wie könnte es“, sagte der Mann in der Uniform eines Captains, der aber offensichtlich viel zu jung dafür war. Auch kannte ich ihn nicht von der Base.
„Wer sind Sie denn?“

Nach einem kürzeren Hin und Her stellte sich heraus, dass es sich um Q junior handelte. Vater und Sohn. Ihr Gendefekt war wohl das Ärgern der Föderation und der Sternenflotte. Junior wollte nämlich unser Paarungsverhalten beobachten. Ob ich den beiden sagen sollte, dass sie sich schnell wieder vertragen sollten, da man nie wissen konnte, was geschah? Andererseits wusste ich gar nicht, ob Qs sterben konnten. Bei unserer letzten Begegnung war ich nicht dazugekommen alles zu lesen, was die Sternenflotte über die Q wusste und später waren die Informationen wieder unter Verschluss.

Ein schnippendes Geräusch und ein Lichtblick rissen mich aus meinen Gedanken. Für einen kurzen Moment hegte ich die Hoffnung, wieder auf der Base zu sein, aber um mich herum war immer noch Wald. Nichts schien sich verändert zu haben, aber genau dies war normalerweise der Fall, wenn ein Q seine zwei Finger zum Einsatz brachte.

Als ich entdeckte, was sich geändert hatte, musste ich zweimal hinschauen bis ich sicher war: Kristoffson und McMannis, das war der Name des Vicoxan-Mediziners, standen nackt vor mir. Eng umschlungen.

Beschämt blickte ich zu Boden. Immerhin handelte es sich um eine Arbeitskollegin. McMannis war mir eigentlich egal, wobei ich nicht sagen konnte, dass er die Art von Mann war, die ich gerne nackt sah, wenn ich denn unbedingt einen nackt sehen musste.

Kristoffson wollte sich sofort aus McMannis‘ Umklammerung befreien. Das hörte ich zuerst nur und da es mehr nach einem Ringkampf als nach Sex klang, schaute ich doch hin. Der Anblick liess mich grinsen. McMannis schien Kristoffson nicht loslassen zu wollen, wobei ich nicht wusste, wie sehr Q junior dabei mithalft, und Kristoffson wollte sich unbedingt befreien.

Ein Rascheln in den Büschen rund um uns herum, liess mich den lustigen Anblick kurz vergessen. Aus dem Busch kämpfte sich Val. Da erinnerte ich mich an Juniors Ersatzplan. Val schien von dem Anblick der ringenden Mediziner ebenso amüsiert zu sein wie ich:

„Interessant. Ich bin mir nur nicht schlüssig, ob wir den beiden da nicht etwas Privatsphäre lassen sollten.“
„Ist nicht notwendig. Wir sind Zeugen eines Biologieunterrichtes“, erwiderte ich und mein Grinsen wurde breiter. Obwohl es wohl eher Kampfsportunterricht war.
„In Q‘s Namen?“
„In Q’s Namen. Und wenn die beiden sich hier allzu dumm anstellen – und genau danach sieht es aus – werden wir wohl die Teilnehmer am Biologieunterricht werden.“
Val nahm diese ohne jegliche Regung war, sondern erwiderte so nüchtern, wie das beim komischen Anblick der beiden Mediziner möglich war:
„Sehr wissbegierig, der Kleine, nicht wahr? Aber woher soll er es denn sonst auch lernen. Bei so einem Vater.“

Ich spürte, wie meine Gesichtszüge erstarrten. Die Trauer überkam mich. Noch stärker als beim ersten Mal in dem verlassenen Labor. Unterstütz von einer plötzlichen Gewissheit, dass es wirklich geschehen war und keines von Qs Spielchen war, ob Junior oder Senior.

„Jason? Was ist los?“, fragte Val mit bestürzter Stimme.

Meine Lippen zitterten, meine Augen füllten sich mit Tränen und ich brachte kein Wort heraus. Jemand anderer übernahm die Antwort für mich, der plötzlich direkt hinter uns stand, und plötzlich wusste ich, wieso Q junior mich und kein anderes Paar von der Base geholt hatte. Er glaubte wohl, dass Val wohl paarungswilliger wäre, wenn ich in Trauer war. Er flüsterte uns mit einer diebischen Vorfreude in die Ohren:

„Sein Vater ist tot!“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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