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CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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Sa 28. Jul 2012, 18:09

Personen: Harley, Jason, Val, Yara
Wörter: 1400


--- Wald ---


In dem Moment, wo ich – mit einer gewissen Freude, das konnte ich nicht leugnen – bemerkte, dass Harley ebenso unbekleidet wie ich war, schmiegte ich mich umso enger an sie, um möglichst viel ihrer Haut auf meiner zu spüren. Ich strich durch ihr offenes, langes Haar, saugte genüsslich ihren Geruch ein. Im selben Moment drängten sich mir gleich mehrere Fragen auf:

Erstens: Wieso mussten wir Zuschauer haben? Wusste dieses Q-Wesen nicht, dass wir dabei in der Regel ganz gerne ein wenig Privatsphäre hatten? Gut, er wollte zugucken; konnte er ja, solange ich ihn dabei nicht sah und er mir womöglich noch Tipps gab oder gar Fragen stellte. Aber wieso musste Hawk noch dabei sein? Gegen die Anwesenheit einer anderen Person hätte ich natürlich nichts gehabt, erst recht nicht, wenn sie nicht nur eine passive Zuschauerin gewesen wäre. Was mich also zum nächsten Punkt brachte.

Zweitens: Wenn dieses Q-Wesen so allmächtig und allwissend war, wo war dann Advent? Er hätte doch wissen müssen, dass ich dann mit doppeltem Eifer an die Sache herangegangen wäre – wobei man mir auch jetzt schon einen gewissen Einsatzeifer nicht abreden konnte, woran der sehr gute Blick auf die nicht gerade unerhebliche „Sache“ von Harley durchaus ‚Schuld‘ war. Insofern war ich diesem Q nicht undankbar für das, was er getan hatte – auch wenn er nur zu 50% gute Arbeit geleistet hatte. Okay, auch diese Zahl nahm kontinuierlich ab, weil:

Drittens, und diese Frage wurde mit zunehmender Dauer immer dringlicher, weil der Auslöser für die Frage immer schmerzhafter wurde: Wieso wehrte sich Harley so? So etwas tat man nicht, wenn es um den Wunsch eines allmächtigen Wesens ging, das darüber hinaus auch noch anwesend war. Womit sich die nächste Frage stellte:

Viertens: Wenn das hier ein Werk eines allmächtigen Wesens war, wieso hatte es sie dann nicht gleich gefügiger gemacht? Hatte der Gott der Christen bei Eva schließlich nicht anders gemacht. Und in der Tat war das in der jetzigen Situation das einzige, was an Harley noch hätte korrigiert werden müssen, alles Weitere sah nach erster visuellen Betrachtung durchaus ansprechend aus.

Diese reichten mir jetzt aber nicht, weswegen Ich mit ersten haptischen Tests begann, die sofort mit einer schallenden Ohrfeige quittiert wurden. Wenigstens konnte ich sagen, dass es auch bei der Abtastung nichts zu beanstanden gab. Blieb nur die Frage, wie ich meine Handlung erklärte: Rein medizinisches Interesse? Würde sie mir nie glauben. Fremde Kontrolle meines Geistes durch Q? Klang doch durchaus schlüssig, doch irgendwie konnte ich es nicht verbal formulieren. Stattdessen grinste ich einfach nur dümmlich und legte erneut Hand an. Das würde doch die Manipulation durch Q glaubwürdig machen.
„Wenn du nicht augenblicklich deine Drecksgriffel da wegnimmst, wird’s nicht bei der Ohrfeige bleiben. Dann fang ich an auszutreten.“
„Ich bin das nicht“, versuchte ich mich nun doch zu verteidigen. „Das macht dieser Q.“
„Ja, klar“, meinte sie abfällig. „Und ich bin im Gummibärenland... Äh... Du weißt, was ich meine.“
‘Ja, dass es dich doch ein wenig anmacht, wie ich dich berühre.‘ Anders war ihre Verwirrtheit doch gar nicht zu erklären.
„Q müsste wohl eher mich kontrollieren als dich“, fügte sie dann an, um ihre Position zu verdeutlichen. Eine andere Position hätte mir wesentlich mehr gefallen.

Wenigstens hatte ich noch ein Ass ein Ärmel – okay, das ist eine bescheuerte Redewendung, wenn man nackt ist. „Du weißt schon, dass er da...“, ich zeigte mit einer Kopfbewegung in Hawks Richtung, „...dich auch sehen würde, wenn ich meine ‚Drecksgriffel‘ wegnehme?“
Harley schüttelte den Kopf, wobei sich ihr Haar recht anmutig um ihren Oberkörper schlang. „Glaub ich nicht“, konterte sie mit einer Mischung aus Grinsen und Drohgebärde.
Ich drehte mich so, dass ich Hawk sehen konnte, er sie aber nicht – ich war halt doch Gentleman. Der Wissenschaftler war inzwischen nicht mehr allein. Die CTO hatte sich zu ihm gesellt, und auch wenn sie uns kurz noch musterten – wobei ich bei der Spitzohr-Trägerin ein gewisses Angeekeltsein feststellte – vertieften sie sich dann in ein Gespräch.
Apropos vertiefen. Ich schaute wieder zu Harley, versuchte sie mit meinem Blick doch noch zu überreden, sich dem Willen des Qs und damit mir hinzugeben. Aber ihr Grinsen war dahin, stattdessen funkelte sie mich an. Nicht das Funkeln, wenn man vorhatte, Spaß zu haben. Eher das Funkeln, das sagen wollte „Letzte Chance, sonst kannst du gleich ein Omelette backen.“ Und bekanntlich brauchte man dafür zerschlagene Eier...

Ein wenig enttäuscht nahm ich die Hände runter, glotzte aber dafür zum Ausgleich auf ihre ‚Ohren‘ - schließlich hatte sie Weggucken nicht explizit verboten. „Ich wette, er würde gucken, wenn seine Freundin nicht da wäre.“ Ich würde sogar wetten, dass er jetzt verstohlen rüberblickte, denn das Angebot hier war wahrlich nicht zu verachten.
Harley beendete meinen Augenschmaus, in dem sie sich genervt umdrehte. Okay, ein netter Rücken konnte auch entzücken, erst recht, wenn dessen Verlängerung auch was zu bieten hatte.

„Und jetzt?“ fragte ich recht beiläufig, weil mir nicht ganz klar war, was sie jetzt tun wollte. Das Einzige, was man in unserem Zustand machen konnte, hatte sie ja so eben verweigert.
Zumindest hatte sie jetzt auch die Ermangelung an Möglichkeiten erkannt, als sie zugab: „Keine Ahnung. Ich hoffe, dass Q uns zurück bringt, wenn wir nicht mitspielen.“
„Und wenn nicht?“
„Dann... dann...“ Ein leiser Hoffnungsschimmer erschien an meinem Horizont, dass ich meine Stellung noch nicht aufgeben sollte. Ich machte einen Schritt auf sie zu, mit dem Hintergedanken, sie von hinten zu umarmen und... Weiter kamen meine Gedanken nicht. „Dann geh ich zu den Gummibären, die haben bestimmt was zum Anziehen.“
„Oh ja, bestimmt“, murmelte ich sarkastisch. „Das müssen aber schon große Gummibären sein, wenn sie die beiden da verhüllen sollen.“ Ich zeigte auf ihre Brüste, auch wenn das dadurch, dass Harley mir immer noch den Rücken zuwandte, nicht richtig zur Geltung kam.

Ich konnte erkennen, wie sie die Arme vor der Brust verschränkte, dann aber einen Arm wieder runternahm. Sie drehte sich um und versteckte sämtliche Bereiche, die aus Männersicht besonders ansprechend waren, vor meinen Blicken. „Aber den da.“ Statt drauf zu zeigen, nickte sie nur. „Dafür dürfte auch das Lätzchen eines Baby-Gummibärs reichen.“
Obwohl klar war, was sie meinte, schaute ich an mir runter und stellte zunächst einmal fest, dass ich weitaus weniger Schamgefühl hatte, da ich es nicht für nötig hielt, mich zu bedecken. Und das nicht etwa, weil da nichts war! Während ich also zunächst noch ernüchtert „Gar nicht wahr!“ feststellte, bemerkte ich dann mit einer gewissen Genugtuung: „Aber schön, dass du ihn zur Kenntnis genommen hast.“
Harley seufzte genervt. „Lass mich dich klarmachen.“ Okay, im Nachhinein betrachtet muss ich zugeben, dass sie vermutlich „das klar stellen“ sagte, „nicht einmal in hundert Jahren wird es dazu kommen.“
Ich sah sie an. „Na, das ist doch wenigstens mal eine Zahl“, konterte ich trocken und fragte mich insgeheim, ob sie denn in hundert Jahren auch noch so straff und knackig sein würde.


--- Krankenstation ---

Im nächsten Moment fand ich mich auf der Krankenstation wieder. Vollständig bekleidet, mit einem Laserskalpell in der Hand. Ein Patient war nach kurzem Umherblicken nicht in der Nähe – eigentlich war niemand hier – darum legte ich das Skalpell beiseite und schaute mich intensiver um. Harley war zwar nicht da, allerdings glaubte ich nicht, dass sie sich noch im Gummibärenland befand. Das bedeutete wohl, dass jetzt Hawk und seine Gespielin an der Reihe waren.

„Wo warst du?“ sprach mich jemand von hinten an.
Ich erkannte die Stimme, ein Lächeln stellte sich bei mir ein. Bevor ich mich zu ihr zuwandte, nahm ich das Skalpell wieder unauffällig an mich. Erst dann drehte ich mich um. „Das wirst du mir sowieso nicht glauben.“ Ohne einen weiteren Versuch packte ich Yara, zog sie zu mir und drückte ihr einen Kuss auf, während meine Hand damit begann, den Reißverschluss auf der Rückseite ihrer Uniform nach unten zu ziehen.
Yara löste sich überrascht, aber nicht mit der übertriebenen Härte wie Harley. „Was wird das denn jetzt?“
Wortlos presste ich wieder meine Lippen auf ihre. Ich hatte das Gefühl, dass Q hier seine Finger im Spiel hatte. Denn welchen Existenzgrund hätte das Skalpell sonst gehabt, als damit ihren BH zu zerschneiden? Und auch wenn Yara sich allgemein nie sonderlich wehrte, so war ich mir doch ziemlich sicher, dass Q es mir jetzt noch etwas leichter machte und nun von irgendwo wissbegierig zuschaute.
In einer kurzen Pause antwortete ich deshalb knapp: „Biologieunterricht!“ Und ich war gewillt, alles zu geben, damit er den nicht vergaß...
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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