RES – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 8 Log 04 – 13‘333.1306

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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So 12. Aug 2012, 12:04

RES – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 8 Log 04 – 13‘333.1306

Personen: Manu Katché, Guybrush Threepwood, Valeris A. Advena
Wörter: 1‘512
Titel: eine schwere Entscheidung

=A= unbekannter Ort =A=

Was auch immer Q vorhatte. Es half nicht gerade, mein Vertrauen in Männer zu stärken. Ganz im Gegenteil hatte es den gegenteiligen Effekt, auch wenn Manu aus Sicht anderer Frauen sicherlich als attraktiv galt und auch gut bestückt war, jedenfalls im Vergleich mit den meisten Männern, mit denen ich so weit gekommen war. Ich wünschte, es wäre schon vorbei. Und ich wünschte, ich könnte die Augen schliessen, aber nicht einmal dies erlaubte mir Q…

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – Büro des Captains =A=

Plötzlich fühlte sich mein ganzer Körper anders an als noch vor wenigen Augenblicken. Das Kitzeln vieler verschiedener Grashalme war verschwunden. Stattdessen fühlte ich wieder eine schützende Hülle. Ich trug wieder Kleider. Und der grösste Unterschied: Ich lag nicht mehr, sondern ich sass. Ich war erstaunt und auch schockiert, dass ich diese Veränderungen so schnell war genommen hatte. Mein Körper war in dieser Situation, in welcher du eigentlich gar Nichts wahrnehmen willst, bis zur letzten Faser angespannt und hätte genau, jede feine Berührung bis ins kleinste Detail wahrgenommen.

„Danke“, flüsterte ich leise, denn mir war klar, dass Q Senior Manu und mich vor schlimmeren bewahrt hatte.

Manu. In seinem Büro befand ich mich. Auch er sass. Aber er sass hinter seinem Schreibtisch, während Q mich auf dem Sofa des Captains platziert hatte. Sam, Manus Hündin, hatte mir ihren Kopf in den Schoss gelegt und sabberte mir die Uniformhose an.

Niemand würde sich je vorstellen, wie froh ich war, diese Uniform in diesem Moment wieder anzuhaben. Sie war schon immer ein Schutz für mich. Die Schneiderin musste eine attraktive Frau gewesen sein, die die anzüglichen Blicke der Männer nicht mehr ertragen konnte, denn die Uniformen waren für Frauen eigentlich unvorteilhaft. Ganz im Gegensatz zu den früheren Uniformen vor 150 Jahren. Dafür gaben die neuen Uniformen, den Männern weniger Grund eine Frau anzustarren. Ich wusste, was es für ein Gefühl war, von Männern angestarrt zu werden. Vor allem grossgewachsene Frau. Die Männer reagierten immer noch gleich darauf wie vor drei Jahrhunderten auf die Models. Immer hatten sie mir nachgestarrt bis schliesslich zu diesem Vorfall in Cambridge gekommen war. Wahrscheinlich war es Unterbewusst die Uniform, welche mich für die Sternenflotte entschieden liess und keine andere Karriere, denn erfolgsversprechende Alternativen mit ebenfalls guten Aufstiegschancen hatte ich genügende.

Mein Blick war auf den Kopf der Hündin also eigentlich in meinen Schoss gerichtet. Ich war nicht in der Lage Manu anzusehen. Ich hatte es kurz versucht, aber sofort verschwand seine Uniform und ich sah wieder den nackten Mann vor mir, wie auf dieser kleinen Lichtung in Q Juniors Fantasiewelt. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich aus diesem Büro musste. Hier hielt ich es nicht länger aus.

„Ich schau mal, wie die Situation auf der Station ist“, sagte ich nur, schob sanft Sams Kopf beiseite und stand auf ohne mich um den Sabber auf meiner Hose zu kümmern.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – OPS =A=

Die Welt schien aus den Fugen zu geraten. Als ich die OPS betrat sass dieser Computerfritze auf dem Stuhl in der Mitte. Um ihn herum waren praktisch alle Stationen mit Offizieren besetzt, aber der kleine Unteroffizier, der keine Ahnung vom Führen hatte, sass im Sitz und schien das Kommando zu haben.

„Was geht denn hier vor, Petty Officer?“, fragte ich den IT-ler und baute mich vor ihm auf! Eine Antwort erhielt ich allerdings nicht, ausser dem gewohnten unkontrollierten Konsonanten durcheinander, welches üblich für ihn war, sobald er mit einer Frau sprechen musste.
„Lassen Sie mich, Commander“, sagte plötzlich Manu, der mir auf die OPS gefolgt war, und ich zuckte zusammen.

Aber es half. Dem Captain konnte der Computerfritze Rede und Antwort stehen, sobald ich genug weit abseits stand. So erfuhren wir, dass sich Q Junior mit Ricarda in einem Baumhaus versteckt hatte und sich Richards mit Q Senior auf den Weg gemacht hatte, um seine Schwester, auch wenn sie nun ein Mensch war, zu retten.

„Commander, ich halte hier die Stellung, schauen Sie in der Wissenschaft nach, was unser Problem mit dem Haifischbecken macht!“
„Aye, Sir!“
Hier auf der OPS fiel es mir einfacher, mich in die Rolle Kommandierender und Erster Offizier zurückzufinden, als noch gerade eben in Manus Büro. Ob das so bleiben würde, müsste sich noch zeigen…

=A= Starbase 98 Resolution – Wissenschaftsdecks – provisorisches Haifischbecken – kurzer Zeitsprung =A=

Unsere Chefingenieurin Advena war schon weit. Sie hatte ein Lösung, welche zwar alle physikalischen Gesetze auf den Kopf stellte, aber da Q seine Finger im Spiel hatte, war es nicht unmöglich, dass er diese Gesetze auch auf den Kopf gestellt hatte. Advena war sich allerdings nicht sicher, ob ihre Berechnungen stimmten, weshalb sie mich bat, das ganze nochmals durchzusehen.

Das war gar nicht so einfach, weil ich alles, was ich bisher gelernt hatte, vergessen und vom Gegenteil ausgehen musste. So brauchte ich etwas bis ich mich ganz in Advenas Berechnungen eingearbeitet hatte. Aber als ich den Durchblick endlich hatte und nachdem ich mich mehrmals dabei ertappte, ihre Ergebnisse schon als falsch abzutun, weil ich in die alten „richtigen“ Denkmuster zurückfiel, kam ich zum Schluss, dass ihre Berechnungen stimmte.

Somit machten wir uns an die Arbeit die entsprechenden Änderungen an Pauls, so hiess der Hai, Becken vorzunehmen. Als wir damit fertig waren, ging der Wasserdruck tatsächlich zurück und die Wissenschaftsdecks waren vorerst vor einer Überschwemmung sicher. Vorerst, weil wir nicht wissen konnten, wann Q die Gesetze der Physik wieder richtigstellte…

=================Missionsende====================

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 99 – Quartier Kirilenkova – grosser Zeitsprung =A=

Ich schaute mich ein letztes Mal um. Es war gemütlich gewesen auf der Resolution. Bis vor kurzem. Aber nun war es Zeit für einen Tapetenwechsel. Nicht weil mir die Arbeit als Erste Offizierin hier nicht mehr gefiel. Ganz im Gegenteil, es war eine tolle Aufgabe gewesen, aber ich konnte nicht mehr mit Manu zusammenarbeiten.

Ich hatte es nach den letzten Ereignissen versucht, aber es ging nicht. Eine irrationale Furcht ergriff mich jedes Mal, wenn ich zu ihm ins Büro musste. Sass ich vor ihm in seinem Büro, machte ich mich klein und war eingeschüchtert, wie damals nachdem ich Cambridge verlassen hatte oder während meiner Anfangszeit als Feldoffizierin auf der USS Hi Ryu. Wenn wir beide auf der OPS in unseren Sesseln sassen, ertappte ich mich dabei, wie ich nach Ausreden suchte, um die OPS zu verlassen, statt mich auf meine Aufgabe zu konzentrieren, weil er mir zu nah war.

All das war irrational. Ich wusste, dass Manu Nichts dafür konnte. Es war die Schuld von Q Junior. Aber es brachte Nichts so weiterzuarbeiten. Jeder Dienstantritt war eine seelische Qual und so würde ich niemals in der Lage sein, die Ereignisse zu verarbeiten. Dieser Meinung waren auch die Counselor, mit welcher ich das schon besprochen hatte, und auch Vanessa, auch wenn es ihr schwer fiel, mich ziehen zu lassen. Sie wusste von meinen Angebot für die New Hope und dachte sich schon, dass ich es nun annehmen würde. Allerdings konnte sie nicht folgen, weil man ihren Antrag ein Geschäft aufzumachen abgelehnt hatte.

Allerdings war floh ich nicht nur vor meinen Problemen mit Manu. Die Arbeit am Haifischbecken hatte mir etwas in Erinnerung gerufen, das schon seit ich den Posten der Ersten Offizierin übernommen hatte, an mir genagt hatte: ich konnte nicht mehr in der Wissenschaft arbeiten. Dafür musste ich mich viel zu oft mit Sicherheits- und Taktikangelegenheiten auseinandersetzen, welche die Zerstörung des Lebens zur Folge hatten und nicht die Untersuchung seiner Faszination. Dies konnte ich auf der New Hope ändern, denn der Posten des Ersten Offiziers war bereits besetzt. Aber momentan hatte ich überhaupt Nichts gegen diesen karrieremässigen Schritt rückwärts, denn für mein Leben bedeutete er eigentlich einen Schritt vorwärts.

Ich stand vor der letzten offenen Transportbox, jene mit zerbrechlichen Gegenständen, und schaute hinein. Obenauf lag eine Auszeichnung von Manu für meine Arbeit als Erste Offizierin der Resolution. Er hatte sie mir schon vor den letzten Ereignissen verliehen, es war also keine Entschuldigung oder ein Versuch alles wieder ins Lot zu rücken. Ich erinnerte mich an den Moment zurück, als ich ihm das Versetzungsgesuch überreicht hatte:

Es war das erste Mal seit der Entführung durch Q Junior, dass ich mit dem alten Selbstvertrauen in Manus Büro gegangen war. Ich hatte gewusst, dass ich das durchziehen musste. Nicht für meine körperliche aber für meine seelische Gesundheit. Manu war nicht überrascht gewesen. Ihm war auch nicht entgangen, dass ich in seiner Gegenwart nicht mehr dieselbe war. Dennoch hatte er keinen Versuch gemacht, mich zum Bleiben zu überreden. Er hatte sein Verständnis, seine Enttäuschung und den Verlust für die Resolution ausgedrückt und daraufhin seinen Stempel unter die Versetzung gedrückt.

Ich schloss die Transportbox. Dann liess ich ein letztes Mal meinen Blick durch das Quartier wandern, welches inzwischen jede persönliche Note meinerseits verloren hatte. Das machte mir den Abschied einfacher, denn ich konnte schon nicht mehr erkennen, dass dies einst mein Quartier war. Ich musste mich beeilen. Die USS Don Camillo, das neue Schiff von Richards, würde in Kürze ablegen. So griff ich nach meiner Reisetasche und verliess mein Quartier, die Resolution und einen weiteren Abschnitt meines Lebens. Ich hoffte, der nächste Abschnitt würde endlich ein schöneres Ende finden, als die Bisherigen…
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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