RES – Lt Richards – CXO –RPG Log 04(06) – 12146.1090

[Richards]

Wörter: 751
Erwähnte PCs: Marc, Guy
Erwähnte NPCs: Bator, Ramon Huarez, Saeihr, Lt Babada

Thema: „Mit dem Captain sprechen“

=A= Starbase Resolution; OPS =A=

„Kendric an OPS.“
Ich hob eine Augenbraue. Es war noch nicht sehr lange her, da hatte ich beim Chef der Wissenschaft den IT-Chef Threepwood für die genauen Analysen der Funksymbole angefordert. Dass Kendric sich bereits nach 9 Minuten und 34,5693 Sekunden wieder meldete, hieß nichts Gutes.
„Richards hier“, antwortete ich. „Was gibt es, Commander?“
Mister Slowfoot kann nicht zur Arbeit erscheinen, da er auf dem Promenadendeck von Zivilisten festgehalten wird“, berichtete Kendric. „Ich habe mit einem gewissen Mister Ramon Huarez gesprochen. Er fordert, mit dem Captain zu sprechen.
Ich sah prüfend zu Lieutenant Bator hinüber und entdeckte auf ihrem Kommunikationspult das Zeichen, dass die Verbindung zur Horizon zur Zeit auf Stummschaltung lief. Captain Katche konnte also nicht mithören, was hier auf der OPS passierte.
Ein Plan formte sich bei mir, also antwortete ich dem Wissenschaftschef. „Geben Sie ihn mir, Commander! Wenn er den Captain will, gebe ich ihm einen Captain.“
„Gut, ich stelle durch“, antwortete Kendric. Ich wartete genau zehn Sekunden, dann modulierte ich meine Stimme um, dass sie nun genau wie Captain Katches klang. „Captain Katche hier“, antwortete ich nun in den Kommunikator.
„Hier ist Ramon Huarez“, hörte ich die Stimme eines Mannes. „Ich bin der Captain der SS Hombre. Ich möchte, dass Sie mein Schiff frei machen und fliegen lassen, sonst sehen Sie Ihren Master Chief nie wieder.“
„Sie wollen drohen, Mr Huarez?“, fragte ich. „Ihnen sollte doch bekannt sein, dass man der Sternenflotte nicht drohen sollte. Lassen Sie Mr Threepwood frei!“
„Erst, wenn wir die Zusage von Ihnen haben, dass die Hombre abfliegen darf“, beharrte der Frachterkapitän auf seiner Forderung.
„Haben Sie leicht verderbliche Ware an Bord?“, versuchte ich es nun mit einem schnellen Themenwechsel.
„Ähm wie meinen Sie?“, fragte Huarez. Man hörte es ihm an, dass meine Frage ihn aus dem Konzept gebracht hatte.
„Ihre Fracht“, erklärte ich ihm, während ich ein dringendes Memo an die Promenadensicherheit verfasste. „Befindet sich Nahrung darunter, oder haben Sie Medikamente an Bord oder sonstige Waren, die leicht verderblich sind?“ Als er darauf schwieg, fuhr ich fort: „Ich werte das mal als ein Nein. Haben Sie Eilfracht an Bord, die bis zu einem bestimmten Termin am Zielort sein muss?“
„Ich habe einen Frachtvertrag, nach dem ich weniger bekomme, je länger ich mit der Lieferung brauche“, knurrte die Stimme Huarez‘.
„Sie wissen ganz genau, dass Sie für Einbußen finanzieller Art bei der Sternenflotte einen Antrag auf Ausgleich beantragen können“, hielt ich ihn weiter hin. Auf der Konsole vor mir konnte ich sehen, wie Lieutenant Babada mir ein weiteres Memo geschickt hatte, dass er verstanden hatte.
„Das tut doch jetzt nicht zur Sache!“, polterte Huarez. „Wir haben immer noch Ihren Mann und wollen Starten. Sie sollten uns das erlauben, wenn Ihnen das Leben dieses Mannes lieb ist, Captain Katche.“
„Haben Sie schon mal zum Fenster raus gesehen?“, schnitt ich nun das nächste Thema an. „Ich denke, die fremden kugelförmigen Schiffe dort draußen sind nicht zu übersehen. Es ist nicht vorauszusehen, wie man dort draußen reagiert, wenn Ihr Schiff jetzt plötzlich das Raumdock verlässt. Ich kann nicht garantieren, dass die Folgen für Sie und Ihr Schiff ungefährlich sein werden. Also bleiben Sie auf der Starbase.“
„Wie ich Ihnen bereits sagte: das interessiert mich nicht“, gab Huarez zurück. Der Mann war resistent gegen meine Argumente. Es war Zeit, dass man ihm mit Taten zeigte, dass wir ihn nicht fliegen ließen.
„Captain ich wiederhole meine Forderungen nochmal“, begann Huarez. „Geben Sie Flugfreigabe für die Hombre, oder… HEY! WAS SOLL DAS? AUA!“
Am anderen Ende der Leitung wurde es plötzlich lauter. Kampfgeräusche waren zu hören. Einige Leute riefen durcheinander. Was war da jetzt los? Griff die Promenadensicherheit schon ein? Aber die Standardprozedur sah vor, dass die Eingreiftruppe auf meinen Befehl zum Zugriff warten sollte. Das konnten nicht Babadas Leute sein.
Gleich darauf klang eine mir wohl bekannte Stimme aus dem Kommunikator: „Captain, hier ist Ensign Summers aus der Sicherheit. Ich war hier zufällig auf Freiwache anwesend, als diese Personen hier Mr Sriebwud festgehalten hatten. Ich konnte zwei ausschalten und halte die anderen in Schach. Erbitte Verstärkung.“
Mein emotionales Zentrum zwang mich zum schmunzeln. Saeihr glaubte, dass sie mit dem echten Captain Katche sprach und meldete sich stattdessen lieber mit ihrem Tarnnamen.
„Sie sprechen mir Lieutenant Richards, Miss ‚Summers‘“, klärte ich sie wieder mit meiner normalen Stimme auf. „Verstärkung kommt gleich.“
Ich baute als nächstes eine Verbindung zu Lieutenant Babada auf. Ihn schickte ich sofort in die bezeichnete Kneipe um Saeihr dabei zu helfen, die Mannschaft der Hombre festzusetzen. Der Spuk war schnell vorbei.

-tbc-