RES - MCPOoS Taylor McMannis - MED - RPG3 Log4 - 12148.0992

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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Mi 9. Feb 2011, 09:57

Personen: Mnemo, Yara, Reaver, Pearty (NPC), Babada (NPC)
Wörter: 1638


--- Krankenstation ---


Nach und nach weckten wir unsere Patienten wieder auf. Nachdem die Theta-Strahlung wieder auf ein normales und damit für Lebewesen ungefährliches Niveau zurückgegangen war, hatten wir den nächstbesten (also den, zu dem wir einerseits den geringsten Weg zurücklegen mussten, andererseits die geringste Gefahr bestand, dass er – falls er doch noch Kopfschmerzen hatte – die Krankenstation verwüstete) wieder aus dem Koma geholt. Er hatte daraufhin bekundet, dass alles wieder in Ordnung sei, so dass wir das Prozedere bei den anderen Opfern wiederholen konnten.
Mir oblag nun die feierliche Aufgabe, mein Lieblings-Dornröschen aufzuwecken. Ob ich es mit einem Kuss versuchen sollte, um sie zu wecken? Von ihrem alten Macker musste ich ja nichts befürchten, der schlief immer noch, von mir aus auch für ewig. Aber wegen der vielen Leute hier sah ich von meinem Vorhaben ab und initiierte die übliche Vorgehensweise.

Langsam kehrte das Leben in Yara zurück. Und anscheinend spürte sie meine Anwesenheit, denn ihr Herzschlag erreichte gleich ein erhöhtes Niveau. Ich schien ja doch eine gewisse Wirkung auf sie zu haben. Allerdings wohl doch nicht die, die ich mir erhoffte. Denn als sie die Augen öffnete, nachdem sie zuvor mit ihren Händen sich selbst abgetastet hatte – befürchtete sie wirklich, jemand hätte sie ausgezogen? – schmetterte sie mir ein: „Du verdammter scheiß Kerl…“ entgegen.
„Was denn?“ War das ihre Art, Dankbarkeit zu zeigen?
„Gib mir was zu trinken…“ Das ‚Bitte‘ fügte ich mir in Gedanken selbst hinzu. „Und nein ich will jetzt nicht hören wie toll unser Sohn ist…“
Okay, wie lange glaubte sie im Koma gelegen zu haben? Und wieso Sohn? Soweit sie mir gesagt hatte, war er doch vor kurzem verstorben… Und überhaupt: UNSER Sohn? Okay, wie lange hatte ICH im Koma gelegen? Und was hatte man in dieser Zeit mit mir gemacht? Nicht, dass das schlimm gewesen wäre, aber ich wäre schon gern bei vollem Bewusstsein gewesen, wenn ich mit Yara neues Leben zeugte – wobei mir der Vorgang zur aber ohne wirkliche Zeugung neues Lebens vollkommen ausgereicht hätte…

„Vergiss das ganz schnell wieder.“ Das konnte sie vergessen, dass ich das vergessen würde. Ihr Unterbewusstsein hatte ihr wohl ihre wirklichen Gefühle für mich mitgeteilt. Ein Kind mit einem starken, jungen, dynamischen, intelligenten, toll aussehenden Mann zu bekommen. Also mit dem genauen Gegenteil zu Lessman. Apropos: Da nun nicht mehr ihr Unterbewusstsein das Sagen hatte, konnte sie sich auch an den erinnern: „Wie geht es Godo? Was machen die Untersuchungen zu dem ganzen hier? Hat es dir was gebracht mich ins Koma zu legen?“
„Also erstens: Nicht ich hab dich ins Koma gelegt, sondern Mnemo.“ Ein kleiner Umstand, auf den ich sie aber doch hinweisen wollte. Wesentlich größer war der folgende Hinweis: „Und das hat sie nicht gemacht, damit es mir was bringt, sondern dir. Denn so wie du rumgeschrien hast, scheinst du nicht so auf Schmerzen zu stehen.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und war naiv genug zu glauben, dass jetzt so etwas in der Art einer Entschuldigung käme.

Es bleib bei meiner Naivität. Nach einigen Sekunden nahm ich die Arme wieder herunter. „Und es war erhöhte Theta-Strahlung“, murmelte ich nur noch, während ich mich auch schon umdrehte um wegzugehen.
Ihr „Und was ist mit Godo?“ konnte ich nicht mehr hören, dafür war ich schon zu weit weg.


--- Krankenstation, später ---

„Lieutenant Babada an Krankenstation, es gibt hier zwei Verletzte im Chez Susanne.“
Nur weil Mnemo direkt neben mir gestanden hatte, bekam ich das aus erster Hand mit. Das war aber auch das Dumme daran, denn so konnte sie mir diesen Job mit einem Kopfnicken direkt zuweisen. „Verstanden, ich schicke jemanden zu Ihnen.“


--- Chez Susanne ---

Als ich an der Location ankam, empfingen mich ein paar bullige Sicherheitler direkt am Eingang. Ein weiterer sprach mich an: „Babada.“ Wenn ich den Namen nicht schon im Komm-Ruf gehört hätte, hätte ich nun vermutlich Gesundheit gewünscht. „Sind Sie der Arzt, der mir angekündigt wurde?“
„Gut möglich.“ Schließlich wusste ich nicht, ob ich explizit angekündigt wurde, weswegen ich mich kurz vorstellte. „Chief McMannis.“
„Okay, kommen Sie mit.“ Damit ging er auch schon ins Innere und instruierte mich weiter: „Es handelt sich um zwei Verletzte, eine humanoide Frau und ein männlicher Calnoth.“ Inzwischen konnte ich die beiden auch schon sehen. Zumindest vermutete ich, dass es sich um die Patienten handelte, denn beide saßen am Tresen auf dem Boden und rührten sich nicht. Das mochte daran liegen, dass die Füße mit den typischen „Handschellen“ versehen war, dasselbe ließ sich bei den Händen erahnen, die aber bei beiden auf dem Rücken verbunden waren.
Der Typ… boah, war der hässlich, das ließ mich ja fast das Essen nochmal durch den Kopf gehen. Die Frau dagegen das genaue Gegenteil. Nicht mal das aus ihrer Nase tropfende Blut konnte daran etwas ändern. Da hätte ich auch meinen Spaß, sie zu fesseln und fest-zu-nehmen.
Und als hätte der Lieutenant meine Gedanken gelesen: „Hüten Sie sich vor der Frau, die ist mit allen Wassern gewaschen.“
Ich runzelte die Stirn. „Der da sieht aber viel gefährlicher aus.“
„Keine Sorge, der wurde schlafen geschickt.“

Diese Aussage bewegte mich dazu, diesen Calnoth als Erstes zu behandeln, auch wenn ich mich lieber um die Frau gekümmert hätte. Aber die Gefahr, dass der in der Zwischenzeit aufwachte, war mir zu groß.
Ich zückte also meinen Tricorder und begann mit den Scans, während sich Babada einer Blondine der Sicherheit zuwandte, die zwar auch nicht von schlechten Eltern war, aber der Patientin hier bei Weitem nicht das Wasser reichen konnte.

„Zwei gebrochene Rippen, einige Hämatome und Prellungen.“ Für wen ich das diagnostizierte, wusste ich selbst nicht. Wollte ich der Frau imponieren, damit ich bei ihr nach dem Arzt-Sein Doktor-Spielen konnte? Ich kramte in meinem Medkit herum, bis ich den Knochenbrecher… äh.. das Gegenteil fand, dabei immer wieder zu der Frau blickend. Teilweise mit auf der Frau haftendem Blick begann ich die beschädigten Rippen zu reparieren. Das ging recht schnell - zum Glück. Erstens, weil ich damit nicht mehr Gefahr lief, in seiner Nähe zu sein, wenn er aufwachte. Zweitens, weil ich mich nun um die Frau kümmern konnte. Dort würde ich mir mit der Behandlung etwas mehr Zeit lassen.

Ich erhob mich also, griff dabei nach meinem Medkit, ging an dem Calnoth vorbei und ging neben der Blondinen wieder in die Hocke. „McMannis“, stellte ich mich vor. „Sie dürfen mich Ty nennen.“
Sie schwieg. Aber das störte mich nicht, ich konnte sie sehen, riechen, und wenn ich es geschickt anstellte auch berühren. „Ich weiß zwar nicht, warum man sie verhaftet hat, aber wenn Sie mich fragen, sollte man eher den verhaften, der es gewagt hat, ihr hübsches Näschen zu brechen.“ Für diese Diagnose brauchte ich nicht mal meinen Tricorder.
Nun sah sie mich an. „Sie finden also, ich gehöre verhaftet?“ Ihre Stimme klang wie eine Melodie in meinen Ohren – so sanft und betörend zugleich.
Eine, die mich Dinge sagen ließ, die ich sonst nur gedacht hätte. Oder dachte ich es nur? „Nein, sie gehören ins Bett, nicht ins Gefängnis.“
„Und Sie können das ermöglichen?“ hauchte sie mir entgegen. Den Augenaufschlag, den sie mir dabei schenkte, war gut geübt und perfekt platziert.
„Öhm… nun ja… käme drauf an, wessen Bett.“
Sie setzte ein Lächeln auf, das mich vollends um den Verstand brachte. „Wie wärs mit Deinem?“
Okay, das war nun nicht die Frage, die ich erwartet hatte. Gehofft, aber nicht erwartet.

„Wie siehts aus, Doktor?“ Dieser Babada war unbemerkt neben mich getreten.
Ich zuckte förmlich zusammen, ehe ich mich wieder zusammenriss und aufstand. „Eh… Ganz gut. Ich bin hier gleich fertig.“ Ich schaute wieder auf die Frau. Sinnlich strich sie sich mit der Zunge über die Lippen. „Ich muss… ich muss ihr nur noch ein Schmerzmittel geben.“ Ich hockte mich wieder hin, kramte das passende Mittel aus meinem Medkit, legte es ins Hypo ein und injizierte es der Frau. Dabei musste ich feststellen, dass meine Hand vor Erregung und Angst zitterte. „Fertig, Sie können die Beiden mitnehmen.“
„Verstanden.“ Mit einem Druck auf sein soeben gezücktes Padd deaktivierten sich die Fußfesseln. Zusammen mit zwei anderen halfen sie den beiden Festgenommenen aufzustehen und führten sie aus dem Raum. Wobei mich die Frau noch einmal über die Schulter anschaute – grimmig und vorwurfsvoll.

Ich atmete erst einmal tief durch.


--- Krankenstation ---

Als ich zurückkam, fehlte von Pearton, Lone und Yara jede Spur. Allgemein war es etwas leer hier. „Taylor, du wirst vom Boss im Labor IV erwartet“, rief mir einer der wenigen vorhandenen Ärzte zu.
Ich schluckte. „Eine Ahnung, wieso?“ Er konnte doch noch gar nicht wissen, was ich getan hatte. Ich wusste es selbst ja noch nicht einmal.
„Nein, hat er nicht gesagt.“


--- Labor IV ---

Mit einem „Schön, dass Sie zu uns gefunden haben“ wurde ich vom Boss begrüßt, bevor ich auch nur einen ausschweifenden Blick durch das Labor und über die Anwesenden werfen konnte. „Gabs Probleme?“
„Nein, keine Probleme!“ Jedenfalls noch nicht.
„Gut…“ Pearton drehte sich derweil zur Videoleinwand. „Reaver, sind Sie da?“
„Ja, ja, ja“, kam es etwas genervt aus dem Off, ehe Reaver in den Sichtbereich des Bildschirms kam. „Hi, Tyty!“ begrüßte sie mich als Einzige, gepaart mit einem Augenzwinkern.
Etwas verlegen schaute ich zu Yara, ehe ich mit einem „Hi, Reaver!“ antwortete.
„Ich unterbreche ja nur ungerne, aber wir haben etwas zu tun“, setzte Tom der Szenerie ein Ende. „Der Captain will so schnell wie möglich ein Außenteam auf das Schiff beamen und wie wir wissen, führt dies zum Anstieg der Theta-Strahlung. Wir haben nun die Aufgabe bekommen, einen Schutz vor der Theta-Strahlung zu entwerfen.“ Dafür war ich also hier. „Gleichzeitig versucht ein Team auf der Horizon ein Gerät zu konzipieren, dass das Außenteam vor den Sensoren verstecken kann. Vorschläge?“


--- Labor IV, eine Stunde später ---

„Lt. Babada an MCPO McMannis! Wir haben einen medizinischen Notfall im Arrestbereich.“
Gespielt überrascht schaute ich zu Pearton, der mir bereits zunickte. „Ich bin unterwegs!“


[NRPG: Medis der Base, vereinigt euch und lasst euch was einfallen ;-) ]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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