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RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 13 Log 08 – 12‘160.1508

Verfasst: Mo 21. Feb 2011, 15:06
von JasonHawk
RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 13 Log 08 – 12‘160.1508

Personen: Richards, Manu Katché
NPCs: Bator Daria
Wörter: 1‘454
Titel: Fremdsprachenunterricht

[NRPG: Log beginnt vor dem Aufbruch des Aussenteams und vor den Problemen des Jägers Bloodmoon]

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – OPS =A=

So hatte ich noch nie auf der OPS zu tun. Ich musste nicht die wissenschaftliche Station besetzen. Diese Aufgabe habe zurzeit Kendric übernommen. Stattdessen arbeitete ich an einer anderen Station etwas mehr im Hintergrund der Station zusammen mit Bator, unserer Kommunikationsoffizierin und auch –Expertin.
Unsere Aufgabe lag auf der Hand. Wir mussten einen Weg finden, um mit den Fremden zu kommunizieren. Als Ausgangslage diente uns das doppelte Feuerwerk der Kugelschiffe, welche sie auf die Base und die Horizon abgefeuert hatten. Wir hätten dabei gerne auf die Hilfe von Richards, der ja erkannt hatte, dass es zweimal genau dasselbe Muster war, zurückgegriffen, aber der wie es schien noch stellvertretende Sicherheitschef hatte kaum Zeit, um uns zu helfen, weil er aktuelle der Kommandant der Base war und sich somit nicht nur mit einem Problem befassen konnte.
Die Tatsache, dass wir nicht auf die Rechenleistung von Richards positronischem Gehirn zurückgreifen konnten, machte die sowieso nicht einfache Aufgabe, vor welcher Bator und ich standen, noch schwieriger. Das Problem war, dass es so viel zu beachten gab. Die Kugelschiffe hatten nicht alle gleichzeitig und für gleich lange gefeuert. Nein, sie hatte alle ihren ganz eigenen Feuerrhythmus gehabt. Die einen feuerten in kurzen Abständen. Die anderen setzten erst viel später ein. Ein Kugelschiff hatte sogar nur einmal gefeuert, dafür fast eine Minute lang.
Es war also nicht einfach damit getan, die Feuerintervalle zu analysieren und daraus abzuleiten, was uns die Fremden sagen wollten. Dabei hätte uns dann das Morsealphabet der Erde helfen können, aber auch darauf konnten wir vorerst nicht zurückgreifen, auch wenn ich es für alle Fälle im Hinterkopf behielt.
„Schon irgendwelche Ideen?“, wandte ich mich an Bator.
„Nein, leider nicht. Ich muss es mir noch einige Male ansehen. Vielleicht fällt mir dann etwas auf oder ein.“
„Einverstanden. Ich lasse den Computer, das ganze Muster analysieren. Vielleicht ergibt sich durch die Aufschlüsselung in Feuerintensität, Lichtspektrum oder einfach nur durch eine Darlegung in Nullen und Einsen ein Weg, zu verstehen, was die Fremden uns sagen wollen.“
„Wenn Sie glauben, dass Sie das weiterbringt…“, erwiderte Bator nur.
„Haben Sie eine bessere Idee?“
„Vertrauen Sie auf mich!“
„Bei allem Respekt für Ihr Können und Wissen in Sachen Kommunikation, wir müssen eine Alternative haben!“
„Wie gesagt, tun Sie sich keinen Zwang an.“
Damit widmete sich Bator dem Videostudium. Dazu setzte sie sich Kopfhörer auf. Wieso wusste ich nicht und ich fragte auch nicht. Es gab nicht allzu viele Möglichkeiten. Entweder sie wollte den Lärm der OPS ausblenden, sie wollten die Feuergeräusche hören oder sie hörte Musik, die sie beruhigte und ihr bei der Konzentration half. Ich für meinen Teil begann damit die notwendigen Eingaben zu machen, damit sich der Computer an die Analyse des Feuerwerks der Kugelschiffe machte.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – OPS – ca. 3 Stunden später =A=

„Was haben Sie bisher?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter Bator und mir. Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen wer es war. Erstens kannte ich die Stimme und zweitens gab es nur zwei Personen auf der Base, die mit einer so gleichmässigen Stimmlage sprachen und die andere Person war weiblich sowie gar nicht an Bord. So blieb nur noch Richards.
„Leider noch Nichts, Sir“, antwortete ich einmal für meinen Teil, was bei der Computeranalyse herauskam. „Ich war schon verschiedentlich der Meinung, ich hätte ein Muster entdeckt und könnte mit der Übersetzung beginnen, aber dann fand ich immer wieder etwas, das nicht hineinpasste. Es gab immer wieder Ausreisser.“
„Bei mir leider dasselbe“, fuhr Bator gleich weiter und ich war etwas erleichtert, dass sie nicht zu einem Ergebnis gekommen war und ich somit schlecht da stand, obwohl ein solches Denken in unserer aktuellen Situation völlig fehl am Platz war. „Immer wenn ich der Meinung, die Sprache und damit die einzelnen Worte in diesem Feuerwerk erfasst zu haben, fand ich eine Feuerkombination der Kugelschiffe, die nach meiner Aufschlüsselung kein richtiges Wort ergab. Also kein richtiges Wort in der Sprache der Fremden.“
„Woher wollen Sie wissen, dass es in der Sprache der Fremden kein richtiges Wort ist?“, hakte ich nach.
„Diese Art der Kommunikation unterliegt einigen bestimmten Gesetzmässigkeiten. Wenn diese nicht gegeben sind, kann es kein Wort sein. Egal in welcher Sprache!“, rechtfertigte sich Bator ziemlich aggressiv. Das hatte ich wohl verdient, denn ich hatte sie mit meiner Frage auch angegriffen. Hinzu kam, dass diese Lichtblitze der Energieentladungen einen durchaus aggressiv machen konnten. So war es auf jeden Fall mir ergangen, während meiner Analysen. Richards ging beruhigend dazwischen.
„Sie sollten nicht versuchen, sich gegenseitig zu übertreffen. Ansonsten übersehen Sie etwas, wie Sie es jetzt gerade tun. Sie sind zu denselben Ergebnissen gekommen. Auch ich bin zu diesem Ergebnis gekommen. Jedes Mal, wenn ich glaubte eine Lösung gefunden zu haben, passte doch wieder ein Element nicht hinein.“
Nach diesen Worten blieb es zuerst einmal still. Ich war erstaunt, dass Richards trotz seiner Aufgaben als zwischenzeitlicher Kommandant der Base, doch auch daran gearbeitet hatte, den Kommunikationsversuch der Fremden zu verstehen. Daneben sagte ich auch Nichts, weil ich etwas betreten war, weil ich mich Bator gegenüber so kindisch verhalten hatte. Ich konnte es mir gar nicht erklären. Bator dagegen schien Nichts gesagt zu haben, weil sie weiter an unserem Problem gegrübelt hatte, jedenfalls erweckten ihre folgenden Worte diesen Eindruck.
„Dann sollten wir uns auf diesen Abweichungen in den Mustern konzentrieren. Wenn wir alle darauf gestossen sind, dann müssen sie Bestandteil der Sprache dieser Fremden sein.“
„Können Sie das mit einbeziehen?“, fragte ich.
„Selbstverständlich. Ich kann das sogar in den Universalübersetzer programmieren. Vielleicht kann der dann doch etwas mit dem Feuerwerk beginnen.“ Bator hielt kurz inne und schaute mich dann an. „Ich könnte dabei Ihre Hilfe brauchen.“
„Mit dieser können Sie rechnen!“, sicherte ich ihr meine Hilfe sofort zu.
„Sehr gut“, brachte sich Richards dann ein. „Bevor ich Sie wieder alleine lasse, will ich Ihnen noch etwas zu bedenken geben: Diese Abweichungen könnten auch darauf zurückzuführen sein, dass die Fremden Ihre Botschaft verschlüsselt haben!“
„Wieso sollten Sie das tun?“, fragte Bator verwundert.
„Als Prüfung. Wenn wir die Entschlüsselung knacken können, sind wir es auch wert die Botschaft zu lesen und mit den Fremden Kontakt aufzunehmen.“
„Genau Lieutenant“, gab mir Richards recht. „Und nun viel Erfolg Ihnen beiden!“

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – OPS – Zeitsprung zum Problem des Jägers „Bloodmoon“ =A=

„Sind Sie sicher, dass das stimmt?“, hakte ich bei Bator nach.
„Definitiv! Ich habe es dreimal überprüft!“
„Lieutenant Richards!“, rief ich sofort nach dem Chef. Das musste er sofort erfahren, auch wenn wir noch nicht allzu viel wussten.
„Warten Sie, Lieutenant! Ich spreche gerade mit der Horizon.“
Ich schaute kurz zu Bator und sie war genauso neugierig wie ich. Also traten wir aus dem hinteren Teil der OPS nach vorne, wo Richards auf dem Stuhl des Captains sass. Wir hörten, wie der Captain die Fremden rief, beziehungsweise schon dabei war:
„…on dem Jäger fern oder wir müssen dies als feindlichen Akt auslegen.“
Wie zu erwarten gab es keine Reaktion und der Captain liess seinen Worten Taten folgen. Er gab uns den Feuerbefehl. Doch Richards verweigerte diesen, weil sich die Besatzung nicht mehr auf dem Jäger befand, um den es ging. Was mit dem Jäger los war, wusste ich allerdings nicht. So viel hatten Bator und ich nicht mitbekommen. Wir bekamen aber mit, dass der Captain langsam gereizt war. Ein Zustand, in welchem ich Katché sehr gut kannte. Jedenfalls wollte er das Kugelschiff filetieren.
Das Gespräch zwischen der Station und der Horizon ging noch eine Weile weiter, dann verlangte die Erste Offizierin nach der Aufmerksamkeit des Captains. Trotzdem fand Richards noch keine Zeit für Bator und mich. So mussten wir mit anhören, dass sich die Besatzung des Jägers nun an Bord des grossen fremden Schiffes befand. Gleichzeitig erfuhren wir auch, dass sich ein Aussenteam an Bord befand, darunter Val.
„Das ist nicht gut“, sagte ich zu Bator neben mir, die nur nickte.
„Wie meinen Sie das, Lieutenant?“, fragte nun Richards, der durch meine Worte, wieder an uns erinnert wurde.
„Wir haben zwar noch keine genaue Übersetzung…“, begann Bator und ich fiel ihr gleich ins Wort und kam zum Kern der Sache:
„… aber wir können jetzt schon sagen, dass die Fremden uns um Hilfe baten.“
„Es war ein Notruf“, zog Richards den richtigen Schluss.
„Korrekt. Sie brauchen unsere Hilfe, weil sie irgendwelche Probleme haben.“
„Können Sie schon sagen, welche Probleme?“
„Nein, Sir“, übernahm nun ich wieder das Antworten. „Soweit sind wir noch nicht mit der Übersetzung. Aber es scheint etwas mit dem Antrieb zu tun haben und ich fürchte die Fremden werden nicht langsamer werden.“
„Wieso nicht?“, schaltete sich nun der Captain von der Horizon ein, der dem Gespräch zwischen Richards, Bator und mir wohl gelauscht hatte. Bator übernahm die Antwort:
„Die Fremden sendeten nicht nur einen Notruf, sondern auch eine Warnung!“