AT2 – PO1 Thelor T’Klav – TEC – RPG 10 Log 06 – 12‘184.2265
Verfasst: Do 17. Mär 2011, 22:39
AT2 – PO1 Thelor T’Klav – TEC – RPG 10 Log 06 – 12‘184.2265
Personen: Yara Daroy, Richards
Wörter: 1‘092
Titel: Ein Ausflug ins Grüne
=A= Fremdes Raumschiff – Arboretum =A=
Okay! Ich hatte die Fremden oder Riesen oder Was-auch-immer-? ja schon über den Video-Live-Feed von Ricarda gesehen, während ich die Tarnanzüge des ersten Aussenteams überwacht hatte. Aber diese Riesen jetzt richtig live und in natura zu sehen, war nochmals etwas ganz anderes. Ricardas Kamera hatte die Grösse der Riesen nicht wirklich übertragen können und auch wenn wir durch die Feststellungen des Aussenteams wussten, dass sie etwa vier Meter hoch waren und ich als Techniker eigentlich eine sehr genaue Vorstellung von vier Metern hatte, war es nochmals etwas ganz Anderes lebende vier Meter zu sehen.
Aber dafür hatte ich keine Zeit. Ich musste einen beschädigten Tarnanzug reparieren. Also rannte ich so schnell, wie es mit diesen klobigen Anzügen möglich war, sprich: ich lief etwa normal, zu der tollpatschigen Medizinerin, welche mir das Head-Up-Display als Senior Chief Yara Daroy identifizierte. Dass die noch einen höheren Rang bekleidete als ich, störte mich doch etwas. Aber wahrscheinlich war sie eine bessere Medizinerin als Geherin.
Aber das Head-Up-Display war nicht nur genial, weil es mir anzeigte, mit wem ich es zu tun hatte, obwohl ich ihn nicht wirklich sehen konnte, sondern auch, weil es eine Vergrösserungsfunktion hatte. Diese aktivierte ich nun, um mir den teilweise enttarnten Arm Daroys anzusehen. Es sah nicht gut aus. Diese Schuppen, welche schlussendlich zur Tarnung führten waren stark beschädigt. Ich hatte zwar Ersatzschuppen dabei, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich die schnell genug austauschen konnte, dass der Fremde den Arm vergessen und als Einbildung abtun würde. Aber schon bald kam ein Befehl von Richards, der meine Bemühung obsolet machte:
„Richards an alle: Tarnung abschalten.“
Das nervte mich jetzt wirklich. Wieso hatten wir nochmals diese grossen, klobigen und in Tarnanzüge umgewandelten Raumanzüge angezogen? Für zehn, fünfzehn Minuten, in denen wir uns getarnt durch das Schiff hatten bewegen können? Und jetzt? Alles vorbei. Konnten wir die Anzüge nicht gleich ausziehen? Dann hätten wir uns wenigstens besser bewegen können und die Fremden hätten gewusst, wie wir wirklich aussehen. Aber für so wichtige Dinge hatten wir natürlich keine Zeit. Wir mussten sofort weiter.
=A= Fremdes Schiff – irgendwo im Grünen – Zeitsprung =A=
Okay! Jetzt war ich doch froh, dass ich diesen Raum-/Tarnanzug noch an hatte. Er war im Innern gut gepolstert und das hatte die Landung im grünen Nirgendwo etwas abgefedert. Und natürlich hatte es dazu beigetragen, dass mich Äste, Blätter, Dornen und was solche Pflanzen sonst noch so alles haben konnten, nicht verletzt hatten. Danke, Raum-/Tarnanzug.
Zu früh gefreut. Das Aufstehen mit dem Anzug war dafür alles andere als einfach. Zugeben, das hatte nicht nur mit dem Tarnanzug zu tun, sondern auch mit dem Baum, vor dem ich einerseits lag, der aber andererseits auch teilweise auf mir lag. Wenn ich mir die Situation so ansah, war ich in den Stamm geschleudert worden und hatte dadurch den Baum zum Einknicken gebracht. Ich war dem Stamm entlang nach unten gerutscht und dann nach vorne gefallen. Genug weit, damit der obere Teil des Baumes, den ich ja zum Einknicken gebracht hatte, auf mich herunterfiel. Auf mir war vielleicht etwas übertrieben. Der Stamm lag auf meinem Bein. Dummerweise lag ich auf dem Rücken und kam so nicht an den Stamm heran, um anzuheben oder von meinem Bein zu rollen. Und jetzt kamen die Probleme durch den Anzug. Ich konnte mich nicht umschauen, ob jemand in der Nähe war, der mir helfen konnte. Dafür waren diese Raumanzüge einfach nicht ausgelegt. Und was mich wirklich störte: Ich war etwas weiter in den Helm hineingerutscht und jetzt berührten meine Fühler das Glas des Helms. Das war sehr unangenehm, aber ich konnte die Fühler auch nicht immer gekrümmt halten. Das war genauso unangenehm.
„Einen Moment, Petty Officer, ich helfe Ihnen.“
„Sind Sie das, Lieutenant Richards?“, fragte ich nach, ob ich die helfende Stimme, die plötzlich aufgetaucht war, richtig erkannt hatte.
„Positiv, Mister T’Klav. Achtung, ich hebe den Stamm an und lege ihn neben ihnen auf den Boden. Danach können Sie aufstehen.“ Es war kurz ruhig, bis auf das Rascheln, der Blätter des Baumes. Dann spürte ich, wie der Druck auf dem Tarnanzug nachliess und schon hörte ich wieder die Stimme von Richards: „Sie können jetzt aufstehen.“
Ich tat wie mir geheissen. Weit kam ich aber nicht. Als ich das Bein biegen wollte, welches vorher unter dem Baum gelegen hatte, kam ich nicht weit. Ich konnte es nicht biegen. Ich versuchte es dreimal. Ohne Erfolg. Das Bein liess sich nicht biegen. Richards merkte natürlich sofort, was los war, was ich von einem positronischen Hirn auch erwartete. Er schaute es sich an und fand schnell heraus, wo das Problem lag.
„Der Baum hat das Kniegelenk Ihres Tarnanzugs beschädigt.“
„Soll ich den Anzug ausziehen?“, fragte ich und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme leicht hoffnungsvoll klang.
„Negativ, zur Vorbeugung behalten wir die Anzüge an. Ich werde Sie aufstellen und dann müssen Sie mit einem steifen Bein weitergehen. Vielleicht kann später jemand das Gelenk reparieren.“
„Wieso können Sie das jetzt nicht tun?“, fragte ich, weil ich ehrlich gesagt keine Lust hatte, hier herum zu humpeln. Zum Glück war Jacqueline nicht mit im Aussenteam. Ich hätte nicht gewollt, dass sie mich so sehen würde.
„Weil wir zuerst die restlichen Mitglieder des Aussenteams finden müssen und herausfinden müssen, wieso die Bahn mit einem Baum kollidiert ist.“
„Die Bahn ist was?“
Ich musste mich verhört haben. Sagte mir der Androide einfach so und ohne Emotionen, dass die Bahn, mit welcher wir wohlverstanden gefahren waren, mit einem Baum kollidiert war. Ich hatte ja keine Ahnung gehabt, was geschehen war. Ich hatte anderen Sorgen gehabt, als mich damit auseinanderzusetzen.
Ich wusste, ich hatte mich gerade mit Jason unterhalten. Ich hatte ihn aufgezogen, weil er schon lange nicht mehr für eine Billard-Partie ins Black Cat gekommen war. Dummerweise sprach Jason oft mit Merton und hatte mir so vorhalten können, dass ich meine Zeit wohl auch lieber mit Jacqueline verbrachte. Und plötzlich sah ich nicht mehr Jasons Grinsen sondern nur noch Farbstreifen, die an meinem Gesicht vorbeizogen. Je länger, je mehr Grün füllte meinen Sichtbereich. Und jetzt kam dieser Richards daher und erzählte einfach mal so nebenbei, dass die Bahn einen Baum gerammt hatte. Was für eine doofe Konstruktion war denn das bitteschön von den Fremden?
„Wir sollten Miss Daroy aufsuchen. Ihr Gehör scheint in Mitleidenschaft gezogen zu sein. Die Bahn hat einen Baum gerammt. Und jetzt folgen Sie mir, wir müssen die anderen finden!“
Richards stapfte los, liess mich einfach stehen (er hatte mich inzwischen aufgestellt) und nahm natürlich keine Rücksicht darauf, dass ich mit dem kaputten Kniegelenk und dadurch steifen Bein, nicht so schnell gehen konnte.
Personen: Yara Daroy, Richards
Wörter: 1‘092
Titel: Ein Ausflug ins Grüne
=A= Fremdes Raumschiff – Arboretum =A=
Okay! Ich hatte die Fremden oder Riesen oder Was-auch-immer-? ja schon über den Video-Live-Feed von Ricarda gesehen, während ich die Tarnanzüge des ersten Aussenteams überwacht hatte. Aber diese Riesen jetzt richtig live und in natura zu sehen, war nochmals etwas ganz anderes. Ricardas Kamera hatte die Grösse der Riesen nicht wirklich übertragen können und auch wenn wir durch die Feststellungen des Aussenteams wussten, dass sie etwa vier Meter hoch waren und ich als Techniker eigentlich eine sehr genaue Vorstellung von vier Metern hatte, war es nochmals etwas ganz Anderes lebende vier Meter zu sehen.
Aber dafür hatte ich keine Zeit. Ich musste einen beschädigten Tarnanzug reparieren. Also rannte ich so schnell, wie es mit diesen klobigen Anzügen möglich war, sprich: ich lief etwa normal, zu der tollpatschigen Medizinerin, welche mir das Head-Up-Display als Senior Chief Yara Daroy identifizierte. Dass die noch einen höheren Rang bekleidete als ich, störte mich doch etwas. Aber wahrscheinlich war sie eine bessere Medizinerin als Geherin.
Aber das Head-Up-Display war nicht nur genial, weil es mir anzeigte, mit wem ich es zu tun hatte, obwohl ich ihn nicht wirklich sehen konnte, sondern auch, weil es eine Vergrösserungsfunktion hatte. Diese aktivierte ich nun, um mir den teilweise enttarnten Arm Daroys anzusehen. Es sah nicht gut aus. Diese Schuppen, welche schlussendlich zur Tarnung führten waren stark beschädigt. Ich hatte zwar Ersatzschuppen dabei, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich die schnell genug austauschen konnte, dass der Fremde den Arm vergessen und als Einbildung abtun würde. Aber schon bald kam ein Befehl von Richards, der meine Bemühung obsolet machte:
„Richards an alle: Tarnung abschalten.“
Das nervte mich jetzt wirklich. Wieso hatten wir nochmals diese grossen, klobigen und in Tarnanzüge umgewandelten Raumanzüge angezogen? Für zehn, fünfzehn Minuten, in denen wir uns getarnt durch das Schiff hatten bewegen können? Und jetzt? Alles vorbei. Konnten wir die Anzüge nicht gleich ausziehen? Dann hätten wir uns wenigstens besser bewegen können und die Fremden hätten gewusst, wie wir wirklich aussehen. Aber für so wichtige Dinge hatten wir natürlich keine Zeit. Wir mussten sofort weiter.
=A= Fremdes Schiff – irgendwo im Grünen – Zeitsprung =A=
Okay! Jetzt war ich doch froh, dass ich diesen Raum-/Tarnanzug noch an hatte. Er war im Innern gut gepolstert und das hatte die Landung im grünen Nirgendwo etwas abgefedert. Und natürlich hatte es dazu beigetragen, dass mich Äste, Blätter, Dornen und was solche Pflanzen sonst noch so alles haben konnten, nicht verletzt hatten. Danke, Raum-/Tarnanzug.
Zu früh gefreut. Das Aufstehen mit dem Anzug war dafür alles andere als einfach. Zugeben, das hatte nicht nur mit dem Tarnanzug zu tun, sondern auch mit dem Baum, vor dem ich einerseits lag, der aber andererseits auch teilweise auf mir lag. Wenn ich mir die Situation so ansah, war ich in den Stamm geschleudert worden und hatte dadurch den Baum zum Einknicken gebracht. Ich war dem Stamm entlang nach unten gerutscht und dann nach vorne gefallen. Genug weit, damit der obere Teil des Baumes, den ich ja zum Einknicken gebracht hatte, auf mich herunterfiel. Auf mir war vielleicht etwas übertrieben. Der Stamm lag auf meinem Bein. Dummerweise lag ich auf dem Rücken und kam so nicht an den Stamm heran, um anzuheben oder von meinem Bein zu rollen. Und jetzt kamen die Probleme durch den Anzug. Ich konnte mich nicht umschauen, ob jemand in der Nähe war, der mir helfen konnte. Dafür waren diese Raumanzüge einfach nicht ausgelegt. Und was mich wirklich störte: Ich war etwas weiter in den Helm hineingerutscht und jetzt berührten meine Fühler das Glas des Helms. Das war sehr unangenehm, aber ich konnte die Fühler auch nicht immer gekrümmt halten. Das war genauso unangenehm.
„Einen Moment, Petty Officer, ich helfe Ihnen.“
„Sind Sie das, Lieutenant Richards?“, fragte ich nach, ob ich die helfende Stimme, die plötzlich aufgetaucht war, richtig erkannt hatte.
„Positiv, Mister T’Klav. Achtung, ich hebe den Stamm an und lege ihn neben ihnen auf den Boden. Danach können Sie aufstehen.“ Es war kurz ruhig, bis auf das Rascheln, der Blätter des Baumes. Dann spürte ich, wie der Druck auf dem Tarnanzug nachliess und schon hörte ich wieder die Stimme von Richards: „Sie können jetzt aufstehen.“
Ich tat wie mir geheissen. Weit kam ich aber nicht. Als ich das Bein biegen wollte, welches vorher unter dem Baum gelegen hatte, kam ich nicht weit. Ich konnte es nicht biegen. Ich versuchte es dreimal. Ohne Erfolg. Das Bein liess sich nicht biegen. Richards merkte natürlich sofort, was los war, was ich von einem positronischen Hirn auch erwartete. Er schaute es sich an und fand schnell heraus, wo das Problem lag.
„Der Baum hat das Kniegelenk Ihres Tarnanzugs beschädigt.“
„Soll ich den Anzug ausziehen?“, fragte ich und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme leicht hoffnungsvoll klang.
„Negativ, zur Vorbeugung behalten wir die Anzüge an. Ich werde Sie aufstellen und dann müssen Sie mit einem steifen Bein weitergehen. Vielleicht kann später jemand das Gelenk reparieren.“
„Wieso können Sie das jetzt nicht tun?“, fragte ich, weil ich ehrlich gesagt keine Lust hatte, hier herum zu humpeln. Zum Glück war Jacqueline nicht mit im Aussenteam. Ich hätte nicht gewollt, dass sie mich so sehen würde.
„Weil wir zuerst die restlichen Mitglieder des Aussenteams finden müssen und herausfinden müssen, wieso die Bahn mit einem Baum kollidiert ist.“
„Die Bahn ist was?“
Ich musste mich verhört haben. Sagte mir der Androide einfach so und ohne Emotionen, dass die Bahn, mit welcher wir wohlverstanden gefahren waren, mit einem Baum kollidiert war. Ich hatte ja keine Ahnung gehabt, was geschehen war. Ich hatte anderen Sorgen gehabt, als mich damit auseinanderzusetzen.
Ich wusste, ich hatte mich gerade mit Jason unterhalten. Ich hatte ihn aufgezogen, weil er schon lange nicht mehr für eine Billard-Partie ins Black Cat gekommen war. Dummerweise sprach Jason oft mit Merton und hatte mir so vorhalten können, dass ich meine Zeit wohl auch lieber mit Jacqueline verbrachte. Und plötzlich sah ich nicht mehr Jasons Grinsen sondern nur noch Farbstreifen, die an meinem Gesicht vorbeizogen. Je länger, je mehr Grün füllte meinen Sichtbereich. Und jetzt kam dieser Richards daher und erzählte einfach mal so nebenbei, dass die Bahn einen Baum gerammt hatte. Was für eine doofe Konstruktion war denn das bitteschön von den Fremden?
„Wir sollten Miss Daroy aufsuchen. Ihr Gehör scheint in Mitleidenschaft gezogen zu sein. Die Bahn hat einen Baum gerammt. Und jetzt folgen Sie mir, wir müssen die anderen finden!“
Richards stapfte los, liess mich einfach stehen (er hatte mich inzwischen aufgestellt) und nahm natürlich keine Rücksicht darauf, dass ich mit dem kaputten Kniegelenk und dadurch steifen Bein, nicht so schnell gehen konnte.