BETA – Ens Niback – SCI – RPG 1 Log 05 – 13‘124.1621

[JasonHawk]

BETA – Ens Niback – SCI – RPG 1 Log 05 – 13‘124.1621

Personen: Svetlana F. Kirilenkova, Harley H. Kristoffson, Advent F. Kristoffson, restliches Team Beta
Wörter: 1‘142
Titel: Gefangen!

=A= Dorlian – Sperrzone – bei den Transportfahrzeugen am Waldrand =A=

Die Logik war nicht nur unumstösslich und traf immer zu, die Logik war auch effizient. Es wäre logisch gewesen, die Transportfahrzeuge zu untersuchen, als wir das erste Mal hier waren. Die Erste Offizierin der Starbase 98 hatte reines Glück, dass die Fahrzeuge überhaupt nicht hier waren. Sie hätten in der Zwischenzeit wegfahren können.

Nun kehrten wir aber zurück und hatten den Weg vier Mal statt nur zwei Mal gemacht. Vielleicht musste Commander Kirilenkova ja noch etwas für den nächsten Fitnesstest trainieren. Im Vergleich zu den weiblichen Schönheitsidealen der Menschen hatte die Erste Offizierin doch etwas viel auf der Hüfte, um eine umgangssprachliche stehende Wortkombination der Menschen zu bemühen.

Als mir auffiel, dass sich die Bäume lichteten, wusste ich, wir würden bald an unserem Ziel sein. Sobald wir die Baumgrenze durchschritten hatten und vor den Transportfahrzeugen standen, zückte ich auch schon meinen Tricorder und begann die Umgebung zu scannen. Währenddessen traf die Erste Offizierin der Starbase 98 eine logische Entscheidung. Sie wollte jenes Transportfahrzeug zuerst untersuchen, welches uns am nächsten stand.

Während Commander Kirilenkova auf das entsprechende Transportfahrzeug zumarschierte, gab mein Tricorder einen Warnton von sich. Sofort überprüfte ich, was nicht in Ordnung war. Da wir inzwischen in der Lage waren die Energiebarriere zu scannen, konnte ich nun erkennen, dass die Barriere nicht mehr dieselbe Konfiguration hatte. Im Bruchteil einer Sekunde kam ich zum Schluss, dass die Betreiber der Energiebarriere, die Barriere diesbezüglich rekonfiguriert hat, dass neue Rassen, die Barriere nicht mehr passieren konnten. Und das konnte nur auf uns zutreffen.

„Stopp, Com…!“

Aber meine Warnung kam zu spät. Commander Kirilenkova berührte die Energiebarriere und wurde nach hinten wieder die Laderampe herunter geschleudert. Damit war meine These bestätigt: Die Betreiber der Energiebarriere hatten sie so konfiguriert, dass sie uns nicht durchliess. Das hiess, sie lies Menschen nicht durch. Allenfalls konnte ich als Vulkanier noch durch die Barriere schreiten. Das konnte ich mit einem einfachen Tricorder aber nicht erfassen und ich hatte nicht vor gegen die Barriere zu laufen, um es herauszufinden. Es reichte, dass Commander Kirilenkova die Laderampe runter stürzte, sich dabei den Kopf schlug und mit den Beinen gegen einen Transportbehälter gelehnt auf dem Rücken liegen blieb.

Der Vorfall brachte Bewegung in die beiden Kristoffson-Schwestern, die ebenfalls von der Starbase 98 stammten. Die Ärztin sass sofort neben Commander Kirilenkova hin und versorgte sie. Ihre Schwester aus der Sicherheit hatte sofort den Phaser in der anderen und den Tricorder in der anderen Hand. Dabei hielt sie die Waffe in jede Richtung, aus welcher ihr Tricorder eine Bewegung wahrnahm.

„Der Phaser hilft Ihnen nicht, Ensign“, sagte ich Advent Kristoffson. „Die Fengari haben die Energiebarriere angepasst. Wir können nicht mehr durchgehen. Es war kein Angriff.“
„Auch das ist ein Angriff. Ein indirekter Angriff“, antwortete die braunhaarige Frau aggressiv. Sie schien es als persönliche Beleidung aufzufassen, dass jemand angegriffen und verletzt wurde, während sie für die Sicherheit verantwortlich war. Gerade diese Verletzung stufte ich allerdings als wichtiger ein, als ein verletztes menschliches Ego, weshalb ich mich an ihre blonde Schwester wandte:
„Wie geht es der Commander?“
„Nicht gut“, begann Harley Kristoffson unpräzise, während sie den Dermalregenerator unter dem Kopf von Commander Kirilenkova wegzog. Das Gras darunter war blutig. „Sie hat sich den Kopf hart angeschlagen. Die blutende Wunde konnte ich verschliessen. Aber sie hat sich eine Gehirnerschütterung zugezogen, welche ich in einer richtigen Krankenstation behandeln will. Da dies nicht möglich ist, will ich sie nicht aufwecken. Sie soll von alleine aufwachen.“
Das war wirklich ein Problem. Wir konnten Commander Kirilenkova nicht durch die Energiebarriere tragen, um sie auf die Hyperion zu beamen, auch wenn sie noch transportfähig gewesen wäre. Aber vielleicht konnten wir ihr anderweitig helfen.
„Was brauchen Sie von der Hyperion, um Commander Kirilenkova helfen zu können?“, fragte ich.
Harley Kristoffson antwortet mit verschiedenen medizinischen Fachausdrücken, welche ich memorierte. Als sie fertig war, aktivierte ich meinen Tricorder.
„Niback an Krankenstation!“
Es kam keine Antwort. Stattdessen hörte ich ein Rauschen.
„Niback an USS Hyperion!“, startete ich einen neuen Versuch.
„Das ist sinnlos, Ensign“, erwiderte Advent Kristoffson. „Die Fengari haben nicht nur die Energiebarriere rekonfiguriert, sondern auch unsere Kommunikation blockiert. So hätte ich es an ihrer Stelle auch getan.“
„Wir müssen das restliche Aussenteam informieren“, erwiderte ich. Die braunhaarige Schwester war ebenso nur einfacher Ensign, wie auch ich. Da Commander Kirilenkova ausser Gefecht war, lag die Befehlsgewalt nun bei Commander Khatami oder Lieutenant Smith. „Innerhalb der Energiebarriere könnte die Kommunikation funktionieren.“

Ich konnte nur noch den Kommunikator aktivieren. Ich kam allerdings nicht mehr dazu, ein Wort zu sagen. Ein Warnton von Kristoffsons Tricorder hatte das Aktivierungssignal meines Kommunikators überlagert. Ich schaute augenblicklich zur braunhaarigen Frau, während diese auf ihren Tricorder schaute. Dann schoss sie ohne Vorwarnung auf eines der entfernteren Transportfahrzeuge.

Noch bevor ich den Mund aufmachen konnte, um zu fragen, was Advent Kristoffson da tat, wurde zurückgeschossen. Ich brachte mich hinter dem nächsten Transportbehälter in Deckung, ebenso Kristoffson aus der Sicherheit. Die Medizinerin legte sich dagegen über die verletzte Commander, um sie zu schützen.

Als nächstes hörte ich wieder einen Warnton des Tricorders. Sofort wirbelte ich mit gezücktem Phaser um. Wie ich es erwartet hatte, wurden wir auch von hinten angegriffen. Ich sah, wie ein Phaserstrahl die braunhaarige Kristoffson-Schwester traf und bevor ich reagieren konnte, traf auch mich ein Strahl.

=A= Wahrscheinlich Dorlian – Wahrscheinlich in der Sperrzone – sicher eine Höhle – Zeitsprung =A=

Ich erwachte in einer Höhle. Es war eine der Höhle, in welchen die Dorlianer lebten. Ich wurde wieder in einer dieser Höhlen festgehalten. Dieses Mal sogar gefesselt. Links und rechts von mir konnte ich die Kristoffson-Schwestern erkennen. Commander Kirilenkova lag immer noch bewusstlos, aber auch gefesselt vor uns auf dem Höhlenboden. Die Kristoffson-Schwester links von mir bewegte sich allerdings.

„Haben uns die Fengari wieder in die Höhlen heruntergebracht?“, fragte ich direkt.
„Ja“, antwortete die Medizinerin. Ich erkannte sie anhand ihrer Stimme.
„Was wollen Sie?“
„Das restliche Aussenteam. Ich musste es herrufen“, antwortete Harley Kristoffson mit einer belegten Stimme.
„Sie haben richtig gehandelt. Commander Khatami wird erstaunt sein, dass wir in den Höhlen sind und vorsichtig agieren.“
Ich hörte ein Schniefen neben mir.
„Ich habe ihm eine plausible Erklärung dafür gegeben. Sonst hätten sie meinen Schwester getötet.“
Ich vermied es, der Medizinerin zu sagen, dass die Fengari mit ziemlicher Sicherheit vor hatten uns alle zu töten. Es war der einzige logische Schritt. Wir lebten wahrscheinlich nur noch, weil sie es wie einen Unfall aussehen lassen wollten.
„Keine Sorge. Auch der Sicherheitschef wird keinen Kontakt mehr zur Hyperion haben. Er wird also mit Bedacht vorgehen.“

Ich hörte wieder ein Schniefen neben mir. Ich vermutete, dass ich nicht in der Lage gewesen war, die blonde Kristoffson-Schwester zu beruhigen. Allerdings hatte das Gespräch auch nicht meine vollständige Konzentration. Ich sprach nur, um zu überspielen, dass ich versuchte, mich von meinen Fesseln zu befreien. Bevor ich allerdings einen Erfolg erzielte, erwachte auch Advent Kristoffson. Sie war, vorsichtig ausgedrückt, leicht verstimmt.