Wörter: 720
Personen: alle irgendwie
=/\= Brücke
„Wie sieht es aus?“ Ich stellte mich neben Jerome an die Konsole und erwartete seinen Bericht.
„Ricarda und ihr Team haben es geschafft sich durchzuschießen zu Team Beta. Der Angriff kam eindeutig von den Fengari.“
Warum griffen sie uns auf einmal an?
„Reynolds an Bashir!“
Seine Antwort kam relativ prompt und ich gab ihm den Auftrag mit einem kleinen Team den Minister fest zu setzen. Er musste uns nun hier auch Rede und Antwort stehen.
„Zur Not hol ihn aufs Schiff, vielleicht wird ihm der Ernst der Lage dann ja doch noch klar.“
Zwischenzeitlich wurden bereits die ersten Teammitglieder wieder auf das Schiff gebeamt, allen voran diesen Weißkäse, dem es wohl auf dem Planeten schon zu frischluftig war.
Nach und nach kamen dann auch Berichte rein was passiert war. Die Verletzung von Svetlana machte mich allerdings hellhörig. Sie hat es unabsichtlich mit der Barriere aufgenommen und weigerte sich nun noch ein wenig auf die Krankenstation zu gehen. Irgendwie typisch. Sie wollte wohl erst einmal ein paar Antworten haben.
Natürlich musste ich auch Admiral Shimura darüber informieren, vielleicht hatte sie ja auch bereits etwas Neues für uns?
#Zeitsprung – Krankenstation
Nun waren wieder alle an Bord und wir flogen ein wenig vom Planeten weg, einfach um auf Nummer sicher zu gehen. Nicht das diese Fengari auch noch eine Rakete aus dem Hut zauberten. Zuzutrauen wäre es ihnen irgendwie.
Und die Erklärungen für den Anschlag waren mehr als idiotisch.
Admiral Shimura hatte mit ihrem Team ganze Arbeit geleistet und die Fengari dazu gebracht die Sklaverei aufzugeben. Im Gegenzug würden wir weiterhin mit ihnen zusammen arbeiten.
Auf Dorlian waren die ersten Auswirkungen dieser Maßnahme auch bereits zu sehen. Noch bevor wir abgeflogen waren, hatten sie die Barriere aufgehoben und die Gesetze wieder geändert. Zumindest letzteres wollten sie auf jeden Fall noch tun. Die Deaktivierung der Barriere hatte Julian selbst noch überwacht. Wartend saß ich nun am Bett von Svetlana, hoffte, das sie bald aufwachen würde. Vorher sah ich natürlich noch bei Jolina vorbei, sie war mittlerweile wach, wollte wissen was passiert ist. Vor mir regte sich etwas und ich lächelte leicht als Svetlana ihre Augen öffnete.
Endlich.
Ich erzählte ihr kurz alles was wir bisher wussten, auch von den Ergebnissen mit Minister Weng und was Admiral Shimura erreicht hatte. Und natürlich erzählte ich ihr auch davon, das sie und ihre Crew noch für den Urlaub hier bleiben konnten. Sicher hoffte ich, das sie bleiben würde. Wenigstens noch ein wenig. Eine Wiederholung von der wundervollen Nacht wäre wirklich toll gewesen.
Ich streichelte über ihren Arm, sah ihr in die Augen und als sie meinem Blick auswich wusste ich, sie würde nicht hier bleiben.
Natürlich. Sie hatte ein Leben auf der Base und das wollte sie nun wohl auch so schnell es ging weiter leben. Das mit uns war ein Abenteuer, für uns beide. Und es war wirklich sehr genial.
Sie suchte mit ihren Blicken nach jemandem und als sie fand wen sie suchte, rief sie sie auch schon herbei.
Schnell kam eine Ärztin an, da ich sie nicht kannte, musste es wohl eine von der Base sein.
Mit einem leisen Seufzer ließ ich die beiden allein, wahrscheinlich würden sie besprechen wann Svetlana wieder reisefähig sein würde. Ich würde ihr nicht im Weg stehen.
Ich blickte mich noch einmal auf der Krankenstation um, sah wie Six sich um alles kümmerte und hatte das Gefühl, sie machte das alles schon sehr gut. Irgendwie bestand kein Grund dafür ihr weiterhin zu misstrauen. Aber das würde ich noch eingehender mit Julian besprechen.
Mein Blick wanderte weiter, Niback saß auf einem Biobett und ließ sich gerade etwas murrend verarzten und auch Zara hatte ihren Weg wieder zurück auf die Station gefunden, dafür war Jolina nicht mehr da. Pajura war auch bereits wieder in seinem Maschinenraum.
Bei nächster Gelegenheit würde ich mit ihm über den Vorfall reden müssen. Auch wenn er ein Raubtier war und durch die Droge wohl seine Urinstinkte frei gesetzt worden sind, das war kein Benehmen für einen Offizier. Ich würde mit Julian besprechen ob es ein Nachspiel haben würde.
Aber wahrscheinlich eher nicht. Er war immerhin nicht er selbst.
=/\= Quartier
Die Türen zu meinem Quartier öffneten sich zischend und ohne irgendwelche Umschweife ließ ich mich auf meine Couch fallen und machte meine Augen zu. Erst als ich eine Hand auf meiner Stirn spürte öffnete ich sie wieder.
…