RES/HYP – Cmdr. S Kirilenkova – XO – RPG5Log01 – 13‘067.1441

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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JasonHawk
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So 20. Nov 2011, 14:26

RES/HYP – Cmdr. Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 5 Log 01 – 13‘067.1441

Personen: Valeris A. Advena, Ricarda, Richards, Jessica Reynolds, Julian T. Bashir, Atish Khatami, RES-Expeditions-Team
NPCs: Michelle Catrall, Darja Kirilenko, Fjodor Kirilenko
Wörter: 1‘709
Titel: zu Besuch

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 99 – Quartier Kirilenkova =A=

Die Stimmung am Esstisch war gelinde gesagt angespannt. Mein Vater hatte kein Wort mehr gesagt, seit ich ihm und Mutter von Michelle und der Veränderung erzählt hatte, welche ich in den letzten Monaten durchgemacht hatte. Zur Begrüssung von Michelle hatte er nur ein unverständliches Grunzen hervorgebracht. Meine Mutter hatte ausgerufen, was ich für eine Schande über die Familie bringe, und was mir einfiele, das Weiterbestehen des Kirilenko-Stamms wegen eines einzelnen Mannes aufs Spiel zu setzen.

Ich hatte wirklich gehofft, dass meine Eltern aufgeschlossener wären. Wahrscheinlich wären sie das auch gewesen, wenn es nicht gerade ihre eigene Tochter gewesen wäre, die ihre Homosexualität entdeckt hatte.

Meine Mutter hatte sich sogar geweigert, Michelle zu begrüssen, als sie zum Essen erschien. Sie würdigte Michelle keines Blickes. Auch während des Essens nicht. Sie nahm keine Schale an, wenn Michelle sie ihr anbot und griff erst danach, wenn sie dazwischen jemand anderer in der Hand hatte. Mein Vater sagte weiterhin Nichts und schien die Neuigkeit immer noch zu verarbeiten.

Je länger das Essen dauerte, desto mehr hatte ich das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Meine Eltern waren immer so weltoffen und ich hatte wirklich gedacht, dass sie das verstehen und vor allem akzeptieren würden. Deshalb hatte ich gedacht, es wäre gut Michelle zum Essen einzuladen und es meinen Eltern vorher zu sagen.

Ein Fehler! Ich konnte nur froh sein, dass ich entschieden hatte, dieses erste Treffen in meinem Quartier zu machen und nicht in einem Restaurant auf der Hauptpromenade.

Nachdem Hauptgang replizierte ich sehr kleine Portionen Dessert. Ich wollte das Essen schnell abschliessen. Auch während des Desserts herrschte Schweigen. Michelle hatte es nach etwa zwei Dutzend Versuchen aufgegeben, ein Gespräch mit meiner Mutter oder meinem Vater zu beginnen. Mutter hatte sie jedes Mal beleidigend angefahren.

Als meine Eltern nach dem Dessert überstürzt mein Quartier verlassen hatten, rollte ich mich auf meinem Sofa zusammen und begann zu weinen. Noch nie hatte mich meine Mutter mit einem so abschätzigen Blick bedacht, wie beim Verlassen meines Quartiers. Michelle bedachte sie mit einfacher Abneigung, aber in dem Blick, der mir galt, lag Verachtung, Abschätzung, Scham, Enttäuschung und, was mich am meisten schockte, Ekel. Da war mir die Reaktion meines Vaters weitaus lieber. Er hatte verstört zwischen mir und Michelle hin und her geschaut und danach ungläubig den Kopf geschüttelt.

Während ich weinend auf meinem Sofa lag, setzte sich Michelle zu mir. Sie hob meinen Oberkörper leicht an und legte danach meinen Kopf in ihren Schoss. Sie küsste mich auf die Wange und streichelte mich nur. Mehr tat sie Nichts. Mehr brauchte ich nicht…

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 201 – Hauptshuttle-Rampe – zwei Tage später =A=

Eigentlich war es schade, dass ich die Resolution verlassen musste, während meine Eltern an Bord waren. Aber seit dem katastrophalen Abendessen vor zwei Tagen, kam mir diese Gelegenheit mehr als gelegen. Auch wenn meine Eltern wieder mit mir sprachen, waren es eher schwierige Gespräche, einem Eiertanz gleich. Alle versuchten wir das Thema Michelle und Beziehungen zu umgehen. Einzig meine Mutter konnte es sich oftmals nicht verkneifen, eine bissige Bemerkung zu machen. Dabei handelte es sich oftmals darum, wie gerne sie Enkel hätte.

Als ich Mutter und Vater sagte, dass ich dienstlich die Resolution verlassen musste, schien sie das nicht gross zu stören. Mein Vater sagte, dass sie sowieso die Chance nutzen wollten, einen Abstecher nach Ba’Ku zu machen, wenn sie schon einmal hier waren. Daher würden sie nach Ba’Ku fliegen, während ich weg war. Das kam mir sehr gelegen, denn so liess sich verhindern, dass ich Michelle bitten musste, sich um sie zu kümmern.

Nun konzentrierte ich mich aber auf die Vorbereitungen unseres Abfluges auf die Hyperion. In etwa einer Stunde würden wir sie kontaktieren. Die drei Shuttles Jup, Loma und Wisdom wurden für den Abflug durch das Wurmloch und zur Hyperion vorbereitet.

Advena war fleissig damit beschäftigt, alles zu verstauen, was sie mitnehmen wollte. Meiner Meinung nach viel zu viel. Ich war gespannt, wie die Crew der Hyperion das aufnehmen würde. Sie war bestimmt schon nicht sonderlich begeistert, dass wir ihnen als Experten zur Seite gestellt wurden und dann schleppte unsere Chefingenieurin auch noch unzähliges Material an.

„Aye. Das ist nur das Notwendigste. Und Sie müssen bedenken, dass, sollte wirklich etwas passieren, wir nicht einfach eine Station anfliegen können, um Ersatzteile zu organisieren. Und die Hyperion hat mehr als genug Lagerkapazitäten. Also wird es nicht schaden.“

Ganz Unrecht hatte Advena nicht. Aber auch nicht ganz Recht. Theoretisch konnten wir jederzeit einen Frachter oder ein Shuttle durch das Wurmloch herbeordern, denn auf der anderen Seite gab es eine Station. Andererseits traf sie mit der Redewendung „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ voll ins Schwarze, wenn ich an den Saboteur dachte.

Wer sagte, dass Buddh und Fahit die einzigen waren? Irgendjemand war strikte gegen dieses Tor und deshalb herrschte auf der Resolution immer noch eine erhöhte Sicherheitsstufe und Wachsamkeit. Auch sicherten weiterhin Jäger die Sperrzone rund um das Sprungtor. Das hatte die Shuttles der Hyperion, welche schon durchgeflogen waren teilweise irritiert.

Trotz dieser ernsten Sachlage, musste ich lächeln, als ich Advena und die Transportboxen wieder fixierte. Inzwischen waren mehr Boxen verstaut, als noch draussen standen und deshalb war ich zuversichtlich, dass wir starten konnten, kaum hätten wir die Hyperion kontaktiert.

Ich verliess die Jup und traf in der Shuttle-Rampe auf die Androiden-Geschwister Ricarda und Richards. Sie unterhielten sich miteinander, aber ich wusste nicht worüber. Mir kam jedenfalls die Anwesenheit von Richards entgegen. So konnte ich einen Abstecher zum Büro des Sicherheitschefs auslassen.

„Commander Richards, genau der Mann, den ich gesucht habe!“, begrüsste ich unseren Sicherheitschef.
„Was kann ich für Sie tun, Commander?“, erwiderte der Androide.
„Sie bleiben doch auf der Resolution?“ Richards nickte nur zur Antwort. „Ich möchte, dass Sie mich vertreten, während ich auf der Hyperion bin, und dem Captain als stellvertretender Erster Offizier zur Hand gehen. Sind Sie damit einverstanden?“
„Selbstverständlich, Ma’am.“
„Sehr gut, ich werde den Captain dahingehend informieren. Und, Commander…“, damit steigerte ich die Aufmerksamkeit des Sicherheitschefs nochmals, auch wenn ich nicht sicher war, ob das bei einem Androiden möglich war. „Behalten Sie den Captain im Auge. Ich will nicht hören, dass er sich wieder auf Verbrecherjagd oder sonstige Selbstmordmissionen begeben hat!“

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 201 – Hauptshuttle-Rampe – etwas über eine Stunde später =A=

Während ich mit dem Captain die Shuttle-Rampe betrat, war ich auch etwas enttäuscht, die Resolution zu verlassen. Während mich das abkühlte Verhältnis zu meinen Eltern wegtrieb, hielt mich das immer bessere Verhältnis zum Captain hier fest. Wir hatten endlich den Zugang zueinander gefunden. Waren nun ein eingespieltes Team.

Manu und ich näherten uns dem Team. Ricarda informierte uns, dass das gesamte Expeditions-Team anwesend war. Ich liess die letzten Vorbereitungen treffen und kündigten den Abflug für in fünf Minuten an. Ich wollte die Hyperion nicht länger warten lassen, als unbedingt nötig. Wie ich den Berichten hatte entnehmen können, hatte die Crew der Hyperion gerade eine Mission auf Befehl von oben abbrechen müssen und wenn ich die Umstände betrachtete, dürfte es ihr schwer gefallen sein, weshalb sie darüber nicht sonderlich erfreut sein würde. Deshalb mussten wir schnell vor Ort sein, damit sie sich mit dem neuen Auftrag ablenken konnten.

„Commander, viel Erfolg. Wir bleiben in Kontakt.“
Der Captain hielt mir die Hand hin. Ich schaute sie kurz an und dann packte ich zu.
„Aye, Captain!“ Ich liess meinen Blick über die Shuttle-Rampe schweifen, auf welcher das Expeditions-Team verstreut stand. Ich erhob meine Stimme: „Alle Mann an Bord, es geht los!“

Ich schritt direkt auf die USS Jup zu. Es würde das Führungsshuttle sein, weshalb ich auch an Bord war. Advena und Ricarda würden mich begleiten.

Mein Blick blieb bei Advena hängen. Vielleicht würde ich während dieser Mission etwas mehr Zeit mit der Chefingenieurin verbringen können und sie näher kennen lernen. Da sie in derselben Situation war, wie ich, waren wir vielleicht froh, wenn wir jemanden zum Reden hatten. Beide mussten wir einen geliebten Menschen zurücklassen. Sie ihren Freund Jason Hawk und ich Michelle…

=A= USS Hyperion – Deck 06 – Shuttle-Hangar – kurz nach Mittag =A=

Der Pilot hatte das Shuttle sanft auf dem Deck der Hyperion gelandet. Wir waren angekommen. Ich erhob mich aus meinem Stuhle direkt hinter dem Piloten und trat zur Lucke. Ich würde die Hyperion zuerst betreten. Flankiert von Advena und Ricarda. Wir bildeten sozusagen das Führungstrio des Expeditions-Teams.

Langsam öffnete sich die Lucke und ich erblickte das Begrüssungskomitee. Anhand der Besatzungsliste, welche ich studiert hatte, wusste ich, dass uns Captain Reynolds, Commander Bashir und Lieutenant Khatami begrüssten. Ich musste schmunzeln, weil es auch ein Trio war. Unsere Zusammenarbeit begann doch vielsprechend.

Vielversprechend war auch die Captain der Hyperion: Jessica Reynolds. Sie war kleiner als ich, was keine grosse Überraschung war. Sofort vielen mir ihre grau-blauen Augen auf, welche meinen Blick auffingen. Ihr schönes Gesicht war von schwarzen gewellten Haaren umrahmt. Ein Blickfang keine Frage. Sie sah in Wirklichkeit deutlich besser aus, als in ihrer Personalakte. Das Foto dort wurde ihr überhaupt nicht gerecht. Es hatte bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber jetzt? Die Zusammenarbeit mit ihr würde mir bestimmt gefallen.

Ich trat aus dem Shuttle und Captain Reynolds entgegen.
„Commander Svetlana Kirilenkova, Erster Offizier der Starbase 98 Resolution. Ich und mein Expeditions-Team bitten um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen!“
„Erlaubnis erteilt!“, erwiderte Reynolds genau so sachlich, wie ich vorher. Ich reichte ihr die Hand und schüttelte sie.
„Vielen Dank, Captain. Es ist mir eine Freude.“ Ich liess die Hand der Captain wieder los und deutete zu meiner Linken auf Advena. „Das ist Lieutenant Commander Valeris Advena, unsere Chefingenieurin und dies…“ Ich deutete nun nach rechts. „Lieutenant Ricarda, Sicherheitsoffizierin und Leiterin der Sicherheitstruppen im Expeditionsteam.“
Reynolds nickte den beiden Damen an meiner Seite zu.
„Es freut mich ebenfalls, Sie an Bord der Hyperion begrüssen zu dürfen. Dies ist mein Erster Offizier, Commander Julian Bashir…“ Sie deutete auf den Klingonen an ihrer Seite und danach auf die Frau auf der anderen Seite. „…und Lieutenant Atish Khatami, meine Sicherheitschefin.“
Wir gaben uns alle gegenseitig die Hände. Dann übernahm Reynolds sogleich die Führung, wie es sich für eine Captain gehörte:
„Lieutenant Khatami wird ihrem die Team die Gästequartiere zuweisen und sie gleich an ihre Arbeitsorte bringen. Wenn Sie mich in den Konferenzraum begleiten würden, dann bringe ich Sie auf den aktuellsten Stand und wir können unser weiteres Vorgehen besprechen.“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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