HYP-Ens A.F.Kristoffson-Sec-RPG2/Log1-SD 13071.0353

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

Moderator: Oberkommando

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A. F. Kristoffson
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Registriert: So 25. Sep 2011, 22:57

Do 24. Nov 2011, 03:48

Betroffene: Harley, Jemand überaus Kluges
ind. Betretene: Wer am Training teilnahm und was gesehen hat, der Mann mit dem Penisbruch
NPCs: Ja.

Wörter: 1047, wenn ich mehr Personen geschunden hätte, dann noch mehr Wörter.. oder andersrum?


Titel: Pazifisten haben immer ein halbleeres Glas. Denk mal drüber nach!

= Gänge Hyperion/ Spazierengehen =

"Wenn Du nicht augenblicklich aufhörst, eine Fresse zu ziehen, schmier ich Dir heute Nacht Zahnpasta auf die Handgelenke!", fauchte mich Harley an. Sie hatte meinen Arm fest im Griff - ich war wehrlos. Was sollte ich nur tun?!!
"Ich wusste, in Dir steckt irgendeine diabolische Ferienlagermacht! Vati hätte Dich nie mit Puppen spielen lassen dürfen!", fauchte ich zurück. Sie lächelte vorbeieilende Crewmitglieder an, tätschelte meine Hand unsanft und flötete fröhlich: "Du wirst Dir so einmachen. Deine schlechte Laune ist echt zum Röhren. Vielleicht erwürg ich Dich unterm Mistelzweig. "
"Laber mich bitte lieber tot, das ist sicherer... Oh noch ein abwechslungsreiches Aussichtsfenster!" Ich blieb stur stehen, wie ein Terrier an der Leine.
"Und diese abwechslungsreiche Aussicht.", seufzte Harley.
Wir schwiegen und starrten nach draußen. In Harleys Gesicht spiegelte sich so ziemlich gar nichts.
Außer Langeweile vielleicht. Ich fragte mich in dieser kurzen Pause, warum sie so endlos durch Gänge spazieren wollte. Es war ja nicht so, dass man für eine Besichtigung Stunden gebraucht hätte. Gänge.. Warpkern.. da-lang-zur-Brücke.. Sicherheitsstation. Nur auf der Krankenstation hatten wir noch nicht vorbeigeschaut.
"Hast Du Schiss vor den anderen Kindern?", fragte ich sie. Ich wusste nie, warum sie so nervös war, wenn neue Bekanntschaften anstanden. Sie hatte ein quirliges, einnehmendes Wesen, und wusste sich aus jeder Situation raus- und andere hirntot zu reden. Ihr natürlicher Abwehrmechanismus.
"Das mit der Borg meinte ich ernst. Ich hab da wirklich Bedenken. Naja, und ich hab mich noch nicht mal bei uns auf der Base eingewöhnt... das ist eben nicht wie bei Euch in der Sec. Ihr haut Euch einfach eine in die Fresse und dann ist klar, wer die Hosen anhat!" Sie fuchtelte mit den Armen. Das konnte sie auch gut. Arme fuchteln. Besonders wenn zerbrechliche Dinge herumstanden, die es wert waren, niedergefuchtelt zu werden. Sie war eine echte Fuchtlerin. Eine wilde Hilde.
Nun sah sie mich zweifelnd an. Da ich gerade nichts Kluges zu sagen wusste, zuckte ich mit den Schultern. Ich glaube, sie fühlte sich in diesem Moment von mir nicht ernst genommen. Jedenfalls stampfte Harley wütend mit den Füssen: " Manchmal wünschte ich, mir würde auch alles so am Arsch vorbeigehen, wie Dir." Sie schlug dazu wütend-weibchenhaft auf meine zarte Schulter.
"Du musst Dir nicht immer solche Sorgen machen.", sagte ich lahm und sah sie vorwurfsvoll an. "Außerdem ... wenn es mit der Zusammenarbeit nicht so klappt, was ich bezweifle, da du eigentlich nur mal den Mund aufmachen musst, hast Du immer noch die Kollegen von der Base." Ich nahm sie an beiden Schultern, drehte sie zu mir um und strahlte in ihr Gesicht."Du wirst sehen. Alle werden dir zuhören. Oder zumindest so tun, wenn sie höflich sind." Dann legte ich einen Arm um ihre Schultern und führte sie weiter die spannendsten Gänge des gesamten Universums entlang. Sie kräuselte skeptisch die Nase. "Meinst Du?"
"Klar Engelchen! Und wenn nicht, dann haust Du einfach irgendwem eine rein!"
Ideen musste man haben!

= Trainingsräume Sec =

Haha... MACOs. Eher Machos.
Also so hart waren die Jungs und Mädels dieser Einheit aber nicht. Vielleicht hatte meine Schwester doch Recht. In manchen Sicherheitseinheiten funktionierte es wahrscheinlich, wenn man sich gegenseitig umhaut. Dann ist Respekt da, man wird wahrgenommen. Ich bezweifelte, dass das bei Richards und seiner Androidenschwester funktionierte. Wahrscheinlich nutzte es nicht mal, wenn man den beiden mit einem Dosenöffner drohte. Sie würden Verhaltensmuster analysieren, einen Hand ausstrecken, in der sich schlimmstenfalls ein Plasmawerfer befand... Tja, und dann hatte man nicht mal mehr Zeit, die Augen weit aufzureißen.
Aber die MACOS waren scheinbar anders. Sie waren gut ausgebildet, diszipliniert, aber sehr auf ihren Anführer fixiert.
Mir kam das Training gelegen. Ich war gelangweilt. Meine schlechte Laune war Kampflust gewichen. Irgendwie wollte ich irgendwem so richtig auf den Sack gehen. Ich lächelte meine Trainingspartner an und stürzte mich in jeden Zweikampf. Das Resultat war überraschend. Ab und zu erhaschte ich einen Blick auf meine Kollegen von der Base. Auch denen schien es ähnlich wie mir zu gehen, denn das ein oder andere Zuzwinkern oder siegesgewisse Lächeln erreichte mich. Schließlich hatte ich die Ehre, mich mit Jack, Jacki, Jackyboy zu messen. Der Mann war gut gebaut, viel Muskelmasse, mit der er mich einfach von der Matte fegen konnte. Im Kampf schien er immer sehr konzentriert. Ich sah in ihm einen ganz abgebrühter Mistkerl, der Sand in Augen warf, Kniescheiben durchtrat und dann fragte: "Tut weh?.. Und jetzt?"
Großzügig sagte er:
"Alles ist erlaubt." und strahlte mich dabei an.
"Auch Tritte unter die Gürtellinie, wie bei dem armen Kerl vorhin?"
Jack Anthony spuckte in die Hände. Er sah in die Runde und lachte die Mitglieder seines Teams an. Dann fixierte er mich mit einem gönnerhaften Blick und nickte: "Alles, kleine Lady."
" Super." sagte ich und lächelte bösartig. Während er vor den MACOs posierte, behielt er Blickkontakt.
Ich spannte jeden Muskel an.
"Dann lass uns loslegen... DICKER.." In diesem Moment war ich auch schon im Sprung ...

= wenig später - Krankenstation =

"Was soll´n das heissen: Es sah gut aus am Anfang!" Harley äffte mich wie einen Dorftrottel nach. Sie spuckte sogar ein bisschen dabei. Hihi.
Dann zwang sie mich ruppig, den Kopf in den Nacken zu legen und presste einen Gegenstand in meine Nasengänge. "Deine Nase ist gebrochen! Und deine Augenpartie ist total blutunterlaufen und dick! Ist das etwa schööön?!"
"Ich bin eben an seiner Faust abgeprallt." näselte ich betroffen.
Harley fluchte und fluchte, zerrte und knallte medizinische Instrumente aus und in ihren Ärztekoffer: "Das Nasenbein müssen wir wohl auf die altmodische Art richten. Man reizt so ein Tier eben nicht!"
"Bitte!?" protestierte Jack Anthony von der benachbarten Krankenliege aus. Ein Mediziner strich Eisgel auf ein blaues, zugeschwollenes Auge.
"Nichts für ungut!" nuschelte Harley widerwillig. Ich griff ihre Hand und versuchte ihr irgendwie mit nach hinten gelegtem Kopf in die Augen zu schielen.
"Manchmal glaube ich, du hältst alle Sicherheitsleute für bekloppte Idioten.", krächzte ich sanft durch Nasentampons.
"Könnte daran liegen, dass ihr welche seid. Wer prügelt sich denn freiwillig bis einer weint?!" Die Antwort kam unerwartet ruhig von der anderen Seite des Raums:
"Jemand dessen Job es ist und der im Training bleiben muss."

(Keine Ahnung, wer das ist, aber er könnte ein wenig Lebensweisheit verbreiten und "klugscheissen" ;) Ich freu mich!)
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