HYP - MCPOoS Taylor McMannis - MED - RPG6 Log3 - 13071.2340

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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Wedge Antilles
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Do 24. Nov 2011, 23:24

Personen: Six, Yara, Zara
Wörter: 963
 
 
--- außerhalb des Behandlungsraums ---

 
Oh-uh‘ Als ich das Behandlungszimmer verließ – die beiden Schwestern hatten scheinbar noch so einiges zu bequatschen, oder vernaschten jetzt den Sergeant – sah ich nicht unweit vor mir ein weiteres Frauenpärchen, bestehend aus der einen, die mir zu viel redete, und der anderen, mit der ich nicht reden wollte. Und dass sie jetzt auch noch beieinander standen, verhieß nichts Gutes. Hoffentlich plauderte diese Zara nicht aus, dass ich Yara auf den Hintern gestarrt hatte. Und hoffentlich sahen sie mich nicht.
 
Noch während ich das dachte, sah Yara zufällig zu mir, und als sie mich identifizierte, klebte ihr Blick auf mir. Während ich eine Grimasse schnitt, tratschte die andere weiter. Erst als sie realisierte, dass ihr nicht mehr die volle Aufmerksamkeit geschenkt wurde, folgte sie Yaras Blick und landete ebenfalls bei mir.
Wieso nutzte ich diese Verzögerung eigentlich nicht, um zu verschwinden? Oder um in den Behandlungsraum in meinem Rücken zurückzukehren? Wieso blieb ich wie angewurzelt stehen? Sah zu, wie Zara Yara etwas sagte und sich dann zu dem Penisbruch-Patienten begab? Wieso bleib ich immer noch stehen, als Yara auf mich zukam?
 
„Wieso weichst du mir aus?“ schmetterte sie mir sofort um die Ohren. Vorwurfsvoll, enttäuscht, beleidigt… ich hatte keine Ahnung, wie sie diese Worte ausgespuckt hatte.
„Ich…“ suchte ich nach einer Erklärung. Das beste was mir einfiel, war: „…weich dir doch nicht aus!“
„Ach nein? Und wieso lässt du dich dann in die Nachtschicht stecken?“
„Pah“, entfuhr es mir. „Seh ich so aus, als würde ich da freiwillig rein gehen?“ Denn unter Nachtschichten verstand ich etwas ganz anderes.
„Ja!“
Sie hatte die Oberhand in diesem Gespräch. Ich musste das ändern. „Immerhin hab ich dich besucht, als du krank warst.“ Sie musste ja nicht wissen, dass ich mich vorher vergewissert hatte, dass sie schlief.
„Du warst nicht krank!“
„Woher willst du das wissen, wenn du mich nie besucht hast?“
 
Mit jedem Satz stieg die Lautstärke hin bis zu einem Pegel, wo diese Diskussion nicht mehr unter uns verlief. Die Borg-Göttin gesellte sich zu uns, was mich wieder zu einem überschwänglichen Grinsen verführte. Sie ignorierte das. „Gibt es hier ein Problem?“
„Nein, kein Problem“, waren Yara und ich uns zur Abwechslung mal einig und sprachen es in Einklang miteinander aus.
„Ich weiß nicht, wie Sie so etwas auf der Station regeln, aber ich dulde einen solchen Lärm nicht auf meiner Krankenstation. Führen Sie diese Diskussion gefälligst draußen.“
Ich schluckte, packte Yara am Arm und zerrte sie nach draußen, ehe ich damit rechnen musste, assimiliert zu werden – wobei das sicherlich ein prickelndes Erlebnis mit dieser Borg gewesen wäre.
 
 
--- Korridor, Turbolist, Korridor, Quartier ---
 
Kaum war ich draußen, sah ich keinen Grund stehenzubleiben und hielt auf den nächsten Turbolift zu. „Hey, warte!“ rief die trotz allem zuckersüß klingende Stimme von Yara. „Wo willst du hin.“
„In mein Quartier.“
„Wir sind aber noch nicht fertig.“
„Doch sind wir. Du hast selbst eben gesagt, dass es kein Problem gibt.“
„Willst du mich veralbern?“
Ich erreichte den Zugang zum Turbolift und erst hier bemerkte ich den Fehler in meinem Fluchtweg: Er gab ihr die Möglichkeit aufzuschließen, denn ich musste auf die nächste freie Kabine warten.
 
In der Tat gelang es mir nicht, in den Turbolift zu steigen und sie von selbigem abzuhalten.
„Ich will jetzt mit dir reden.“
Ich ignorierte sie und gab statt dessen das Deck verbal an die Turboliftsteuerung.
„Dann rede ich halt zuerst!“ Na großartig. „Falls du das noch nicht begriffen hast, ich mag dich… irgendwie.“ Ich wusste es. Ich wusste, dass ihre damalige Äußerung im Fieberwahn geschehen war. Das hier war eine deutliche Abschwächung zu damals. „Und ich will wissen, wie du dazu stehst.“
Stehen war das Stichwort: Der Turbolift war zum Stillstand gekommen und öffnete die Tür. Ich trat heraus und steuerte wortlos mein Quartier an.

„Wirst du mal irgendwann stehen bleiben und mir antworten?“ polterte sie weiter.
Immer noch stumm wie ein Fisch erreichte ich die Tür zum rettenden Inneren. Ich blieb stehen, drehte mich um. „Ich will doch nur wissen, was...“ Ich hob den Finger und brachte sie unweigerlich zum Schweigen.
Dann legte ich den Finger auf die Identifikationsfläche an der Tür. Der Computer erkannte meine DNA, meinen Fingerabdruck, oder was auch immer und öffnete die Tür.
Mit einem Grinsen verschwand ich rückwärts gehend in meiner neuen Bleibe.

„Oh, nein, so leicht wirst du mich jetzt nicht los!“ hörte ich erneut ihr Gezeter, dann stand Yara auch schon im Türrahmen. „Rede... Wieso grinst du?“
„Weil ich endlich weiß, wie ich dich zum Schweigen bringen kann.“ Ich deutete nach oben, und während sie meinem Fingerzeig folgte, trat ich zu ihr, zog sie zu mir heran und presste meine Lippen auf ihre.

Diese plötzliche Stille war eine Wohltat.

Doch sie hielt nicht allzu lange an. Zunächst schon, doch dann begann sie zu zappeln und stieß mich letztlich weg. Ihre Frisur war durcheinander geraten und so konnte ich ihren wütenden Blick nur zwischen diversen Haarsträhnen heraus entdecken. „Bist du völlig verrückt?“
Ich hob abwehrend die Hände. „Hey, ich habe die Tradition nicht erfunden.“
„Du weißt genau, was ich meine.“
Okay, das wusste ich tatsächlich. Ich senkte langsam die Hände, ging vorsichtig einen Schritt auf sie zu. „Ich weiß nur, dass du es für einen Moment sehr genossen hast, von mir geküsst zu werden“, flüsterte ich leise und näherte mich dabei weiter.
Sie zog nicht zurück. „Du bist ein Scheusal“, knurrte sie.
Behutsam strich ich ihre Haare aus dem Gesicht. „Aber nur weil ich weiß, dass du auf Scheusale stehst“, raunte ich und suchte zaghaft nach ihren Lippen, bis ich sie fand.


[NRPG: Und Yara, lässt du Tyty damit durchkommen?]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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