HYP – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 13 Log 02 – 13‘075.2203

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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JasonHawk
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Mo 28. Nov 2011, 22:02

HYP – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 13 Log 02 – 13‘075.2203

Personen: Jaime, Amanda C. Doran, Niback, Dominic Smith
Wörter: 1‘063
Titel: Reise nach Jerusalem

=A= USS Hyperion – Deck 07 – mittlerer Maschinenraum =A=

Was zum Teufel ging an Bord dieses Schiffes vor? Liessen die uns tatsächlich durch einen schlichten Crewman einführen? Die Sternenflotte liess kein Schiff so unterbesetzt, dass nur ein Crewman vorhanden war, um ein Spezialistenteam einzuführen. Eigentlich hätte ich auf die Klappe hocken müssen, aber ich konnte es nicht.

„Sind Sie qualifiziert?“
„Natürlich, Sir. Ich bin ein Androide.“
„Oh.“

War mir das jetzt wirklich gerade laut entfahren? Androiden waren doch heutzutage Nicht mehr aussergewöhnlich. Aber es erklärte natürlich einiges. Für Einführungen waren Androiden am besten geeignet. Sie vergassen Nichts. Andererseits waren sie keine grossen Rhetoriker und monotone Erzähler:

„Die Fengari scheinen gesellschaftlich weit hinter uns zu liegen, doch sind ihre technischen Errungenschaften deutlich weiter als unsere, zumindest in einigen Teilen. Im Bereich der…“

Es war nicht einfach aufmerksam zu bleiben. Jaime sprach immer im gleichen Ton und in der gleichen Stimmlage. Monotonie, wie ich es schon befürchtet hatte. Hinzu kam, dass Jaime wirklich Nichts ausliess. Er erzählte uns von jedem kleinen Detail, welches die Crew der Hyperion über die Technik der Fengari herausgefunden hatte. Das beinhaltete sogar den Aufbau ihrer Computerchips oder ihrer Datenübertragungsverbindungen.

Es kam wie es kommen musste und ich schweifte ab. Nicht weit, aber doch über den Rand der Computerkonsole hinaus, auf welcher die Informationen über die Technik der Fengari zu sehen waren. Mein Blick landete auf dem Warpkern der Hyperion. Es war ein Standard-Warpkern. Simpel und einfach im Vergleich zum Trippel-Warpkern der Horizon, aber gerade deshalb faszinierte er mich. Mit einem solchen Warpkern hatte ich nämlich schon lange nicht mehr gearbeitet. Die Ingenieure und Techniker der Schiffe, die an der Base andockten, liessen uns oftmals nicht an ihre Warpkerne. Wir durften ihnen nur die Ersatzteile liefern oder einfache Reparaturen durchführen, wie Computerkonsolen oder Hüllenbrüche. Der Warpkern war wohl für jeden Chefingenieur wie ein Kind, welches er ungern in fremde Hände gab.

Ich war doch ziemlich abgeschweift. Ich zwang mich, mich wieder auf die Einführung durch Jaime zu konzentrieren. Aber es gelang nur für einige wenige Minuten. Dann schweifte mein Blick wieder von der Konsole weg und über die Gruppe Base-Techniker, die Jaimes Ausführungen lauschten. Es waren alles Kollegen von mir und sie alle hatte ich schon deutlich konzentrierte gesehen.

In der Gruppe erkannte ich auch Amanda. Ich hatte sie nicht mehr gesehen, seit sie die sensationelle Idee gehabt hatte, eine Sonne wieder aufzuladen. Noch immer war ich etwas erstaunt, dass dies wirklich funktioniert hatte. Aber die Frage war gerechtfertigt, wieso eine Technologie, welche die Energie einer Sonne abzog, nicht auch in die Gegenrichtung funktionieren konnte oder sollte.

„Noch Fragen?“, fragte plötzlich Jaime und holte mich damit wieder in die Einführung zurück. Jedenfalls bewusst. Unbewusst war ich der Einführung schon noch gefolgt. Hatte mit einem Ohr zugehört. Wie viel geblieben war, würde sich noch zeigen. Aber das Gute war, dass ich das alles im Computer der Hyperion nachschlagen konnte.

=A= USS Hyperion – Deck 08 – Astrometrie – am späteren Abend =A=

Was war denn nur los? Ich musste runter von diesem Schiff. Hier schien ich die emotionslosen Arbeitsmaschinen anzuziehen. Zuerst dieser Androide Jaime und nun ein logikgesteuerter Vulkanier. Wenigstens unterstützte uns noch ein Wissenschaftler und zwar der hiesige Chef. Ein Mensch namens Smith. Wenigstens noch jemand normales neben dem Vulkanier.

Mit diesen beiden musste ich acht Planeten einem Tiefenscan unterziehen, um herauszufinden welcher für einen Aussenposten der Föderation am besten geeignet war. Absolut langweilig. Hoffentlich waren wir schnell fertig. Dann konnte ich mich noch etwas hinlegen. Selbstverständlich mit einem Schlummertrunk vorher.

Der vulkanische Wissenschaftler achtete auf verschiedene wissenschaftliche Parameter, welche ein Standort für einen Aussenposten erfüllen musste. Ich für meinen Teil betreute die Sensoren und achtete auf die technischen Parameter. Sprich, war ein Aussenposten überhaupt technisch machbar auf einem Planeten. Dies traf nicht auf jeden Planeten zu.

Beispielsweise der Planet Molaist. Alle Siedlungen der Bewohner des Planeten bestanden aus Holzbehausungen. Jedes Gebäude war aus Holz gefertigt. Nur vereinzelte Gebäude hatten ein Fundament aus Steinen. Viel mehr gab der Planet nicht her, was Steine betraf. Ganz anders sah es bei Holz aus, weil er zu 78 Prozent aus Wald bestand. Deshalb war er für unseren Aussenposten nicht geeignet. Wir mussten zu viele Grundmaterialen selber anfliegen und zweitens würde der Aussenposten nicht hineinpassen, wodurch die Bevölkerung ihn kaum akzeptieren würde.

So konnten wir mit der Zeit immer mehr Planeten ausschliessen, weil sie für unser Vorhaben nicht geeignet waren, obwohl sie der Klasse M angehörten und die Fengari oder deren Partnerrassen die Planten besiedelt hatten. Einer war beispielsweise nicht geeignet, weil er zu 93 Prozent aus Wasser bestand. Er hiess Hoof und war ebenso überbevölkert wie Qish, welcher allerdings grundsätzlich ein normaler durchschnittlicher Planet war. Bis eben auf die Bevölkerungszahl und deshalb fiel dieser weg.

Irgendwann um ein Uhr morgens, unsere Konzentration hatte schon beträchtlich nachgelassen, bat Niback seinen Chef zu sich. Die beiden tuschelten über die Konsole des Vulkaniers gebeugt miteinander und mir schien als, wäre Smith näher an Niback getreten als es unbedingt nötig gewesen wäre. Bevor ich mich mit diesem Gedanken aber weiter auseinandersetzen konnte, sprach mich der Chefwissenschaftler auch schon an.

„Petty Officer, schauen Sie sich einmal den Planeten Nummer sechs auf der List an. Dorlian.“
„Ja, Sir“, quittierte ich die Anweisung Smiths, während ich ein Gähnen unterdrückte.

Ich rief die Daten über den betroffenen Planeten auf. Er war gar nicht mal so weit weg von unserer Ausgangsposition. Da gab es Miaom, welches auch in die engere Auswahl gekommen war, aber auch am weitesten von unserer aktuellen Position entfernt war. Die Daten sahen vielversprechend aus. Ich machte noch einige Quervergleichen mit anderen Planeten mit aus technischer Sicht ausgezeichneten Ausgangslagen sowie anderen Planeten, welche vom Gesamtbild her in Frage kamen. In der Mehrzahl dieser Quervergleiche schnitt Dorlian positiv ab.

„Von mir aus spricht Nichts dagegen. Aus technischer Sicht ist Dorlian ein idealer Kandidat.“
Erleichterung und auch eine Spur Erschöpfung zeigte sich nun auf Smiths Gesicht.
„Sehr gut. Dann haben wir unseren Planeten gefunden. Dorlian wird es sein. Ich informiere die Brücke, damit wir den Planeten schon einmal anfliegen können. Ensign, Petty Officer, Sie gehen noch etwas schlafen, damit Sie morgen doch einigermassen fit sind.“

Ich musste fit sein? Das hiess wohl, ich würde auf den Planeten müssen, was bedeutete, dass ich besser auf meinen Schlummertrunk verzichtete. Andererseits hatte Smith von einigermassen fit gesprochen…
Ich schüttelte den Kopf. Kam gar nicht in Frage. Es war zu spät für einen Schlummertrunk. Ich war ja schliesslich kein Alkoholiker!
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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