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TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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Wedge Antilles
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Mo 5. Dez 2011, 14:28

Personen: Yara, Harley, Advent
Wörter: 1426


--- im Grünen ---


Das war wirklich toll. Nicht nur, dass wir in den abgesperrten Bereich zurückkehrten, wo diese degenerierten Mutanten – was sollte uns denn sonst hier erwarten? – eingepfercht waren, jetzt teilten wir uns auch noch in Zweierteams auf. Okay, mochte sein, dass wir dadurch eher den Grund für dieses Kraftfeld fanden, doch dafür wurde unsere Einheit geschwächt sein und wir waren leichter zu überwältigen; so jedes für sich.
Wollte ich meine Unsicherheit vor Yara zeigen? Wohl kaum! Ich Mann, ich müssen stark sein, denn ich mich wollen paaren mit Weib! Und so hatte ich in Ermangelung eines zur Verfügung stehenden Seclers mich also bereit erklärt, auf sie aufzupassen und sie notfalls zu beschützen – wobei ich unter „mich auf sie stürzen und unter mir begraben“ etwas ganz anderes verstand [ 8-) ].
So ganz allein waren wir aber nicht, denn in Sichtweite hatte sich das Kristoffson-Doppel formiert, wobei die eine fürs Augen offenhalten da war, und die andere scheinbar fürs Mund offenhalten – was man selbst über die Entfernung hören konnte [ :twisted: ].

„Was macht die Schulter?“ fragte Yara beiläufig, während sie eine Pflanze inspizierte und ein Blatt abrupfte.
„Der geht’s gut“, meinte ich und fügte schmeichelhaft hinzu, „dank deiner professionellen Behandlungsmethode.“ Diese hatte aus einem ihrerseits hingehauchten Kuss auf besagte Stelle bestanden. Meine damals anschließende Bemerkung, dass ich im Lendenbereich ebenfalls Schmerzen verspürte, führte jedoch nicht zu einer ähnlich gearteten Behandlung. Okay, war wohl zu offensichtlich, was ich mir davon erhoffte. Dennoch wollte ich erneut probieren: „Aber ich hab immer noch Schmerzen im Len…“

„Wir müssen zurück!“ unterbrach Advent meinen Versuch, ein vorweihnachtliches Geschenk zu ergattern. Dabei war die Tatsache, dass ich hier allein mit drei Frauen war, schon fast wie Weihnachten und Ostern zusammen – nur „fast“, weil wir alle angezogen waren; nicht etwa, weil wir hier in der Natur waren [ :oops: ].
Ich drehte mich zu ihr um und bemerkte erst jetzt, dass die beiden Schwestern zu uns aufgeschlossen hatten, wobei Harley aber weniger begeistert und Advent dafür mehr besorgt aussah. „Was ist los?“
„Ein Notruf von Lieutenant Smith, der aber mitten im Satz abbrach.“ Die doch ungleichen Geschwister hatten uns erreicht und mir fiel auf, dass Advent entweder in schlechtem konditionellem Zustand war – was ich aber nach der Erinnerung, wie sie den Kerl zugerichtet hatte, eher ausschließen konnte – oder irgendeine Umweltbedingung ihr zu schaffen machte: Ihr Kopf war puterrot. Vielleicht eine allergische Reaktion? Ich richtete meinen Tricorder auf sie und wollte beginnen sie zu scannen. „Was wird das, wenn es fertig ist?“
„Ihre Hautfarbe ist stark gerötet, ich vermute eine allergische Reaktion“, gab ich pflichtbewusst zurück, auch wenn ich mich gleichzeitig fragte, wie weit diese Rotfärbung wohl herunterging.
„Ist es auch. Auf sie da!“ Advent zeigte mit ihrem Finger über ihre Schulter auf ihre Schwester. „Los, wir müssen zu den Anderen!“ Damit drehte sie sich auch schon herum und stapfte los.

Mein Blick ging zu Harley, die aber nur grinsend mit den Schultern zuckte und ihr dann hinterher trottete. Damit wanderte mein Blick zu Yara. „Wollen wir hier auf sie warten?“
Sie schaute sich um. „Was willst du denn hier tun, solange wir…“ Sie stockte, dann schüttelte sie den Kopf. „Bist du eigentlich sicher, dass du nichts von den Beeren gegessen hast?“
Ich ging zu ihr und während ich meine Hand auf ihrer Hüfte/ihrem Hinterteil parkte, säuselte ich ein leises „Du bist doch meine Beere. Und von der kann ich nie genug naschen.“ Und da ich genau jetzt von ihr naschen wollte, setzte ich zu einem Kuss an.

Doch statt ihrer Lippen spürte ich einen Finger auf meinem Mund. „Ich glaub, es ist sicherer, wenn wir mitgehen.“
Vehement protestierend startete ich einen letzten verzweifelten Versuch: „Ich kann dich beschützen!“
„Aber nicht vor dir!“ feixte sie lächelnd und zog den Finger weg, bevor ich ihn noch „gefangen nehmen“ konnte. Doch nicht nur deswegen, sie nutzte die Gelegenheit, klaute mir einen Kuss und ging an mir vorbei in Richtung der anderen beiden Frauen.

Wir hatten etwa fünfzig Meter zurückgelegt. Advent hatte ein doch recht zügiges Tempo vorgelegt und war nun über jeden möglichen letzten Zweifel an ihrer fehlenden Kondition endgültig erhaben. Dafür musste ich jetzt doch schon etwas mehr schnaufen.
Plötzlich und unerwartet blieb Advent stehen, so dass sie ungewollt(?) in Körperkontakt mit ihrer Schwester geriet. Argwöhnisch schaute sie sich um, den Phaser immer in Blickrichtung haltend. „Schscht!“ herrschte sie, obwohl keiner etwas gesagt hatte.
Ich nahm aber genau das zum Anlass, um das Maul aufzumachen: „Was ist los?“
Sie drehte sich zu mir um. Ihr Blutdruck war angestiegen – wohl wegen mir: „Welchen Teil von Schscht hast du nicht verstanden?“ Ohne eine Antwort abzuwarten lenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder in den Wald.

Auf einmal kam er mir viel dunkler und unheimlicher vor. Immer wieder raschelte es irgendwo in einem Busch, weil ein Windzug durchwehte. Doch plötzlich kam es mir vor, als würde ich von allen Seiten beobachtet werden. Blätter formten sich zu Augen, Zweige zu Arme.

Dann plötzlich pfiff ein Gegenstand an mir vorbei. Während ich noch überlegte, wie ich meiner Überraschung Ausdruck verleihen konnte, schickte Advent einen Gruß von ihrem Phaser als Antwort irgendwo ins Gebüsch. „Lauft“, jaulte sie und drängte uns in die entgegengesetzte Richtung, dabei ihren Gruß noch einmal bekräftigend. „Kristoffson an Sicherheitsteam, wir werden angegriffen!“
Wir rannten also. Was nicht leicht war. Der Boden war weich, gab unter jedem Schritt nach. Und die ganzen grünen Pflanzen vernebelten den Blick auf den grünen Boden. Unebenheiten, Wurzeln und ähnliches konnten kaum erkannt werden und so war es ein reines Glücksspiel, ob man stolperte oder nicht.

Und da ich derzeit mehr Glück in der (körperlichen) Liebe hatte, fehlte mir jetzt dieses Glück. Irgendwie verhakten sich meine Füße ineinander und eine halbe Sekunde später machte ich unliebsame Bekanntschaft mit dem Boden. Ein stechender Schmerz durchfuhr meine Schulter. Ich hörte die Frauen an mir vorbeitrampeln, während ich das Gras ausspuckte, das ich gefressen hatte.
Hektisch rappelte ich mich auf, wollte ich doch in der Nähe von Advent bleiben, also der Frau, die ich liebte. Nicht auf die Art, sondern auf die „sie hat den Phaser“-Art.

Wir stürmten durch den Wald. Reisig flog uns um die Ohren, Mannsgroße Blätter peitschen gegen unser Gesicht. Doch das was alles unbedeutend. Jedenfalls im Vergleich zu dem, was dann passierte:
Der Boden gab nach, öffnete sich unter uns. Wir rutschten, fielen, stürzten… Irgendwer schrie. Keine Ahnung, wer, vielleicht war es sogar ich. Ich ruderte mit den Armen, suchte nach Halt, während ich weiter stürzte. Ich bemerkte ein Schimmern unter mir. Immer wieder bohrten sich meine Finger in Erde, doch nie tief genug, um meinen Sturz zu bremsen.

Das tat erst der nächste Boden, der aber nicht aus Erde bestand. Es brauchte einige Zeit, bis ich realisierte, wo ich war. Schnell schlug ich mit den Armen und stieß bald mit dem Kopf durch die Oberfläche. Es war äußerst dunkel, nur von dem Loch sehr weit über uns schien noch Licht herein.
Ich japste nach Luft, sah mich hektisch um. Nach und nach tauchten die Frauen nixenhaft auf, schüttelten sich und sahen sich ebenfalls um. „Alle okay?“ fragte Advent.
Erwartete sie nach dem Trip etwa eine ehrliche Antwort? Ich nickte nur, wobei ich nicht wusste, ob sie es wirklich zur Kenntnis nahm.
„Kann jemand sehen, ob wir hier irgendwo aus dem Wasser rauskommen?“ Wer hatte eigentlich gesagt, dass das hier Wasser war? Oder war das Wunschdenken?
„Ich glaub, da vorne!“ Das war wohl definitiv Wunschdenken, denn ich konnte zwar sehen, wohin Harley zeigte, aber nicht, was sie glaubte, da zu sehen. Dennoch machten wir uns auf, in die Richtung zu schwimmen.

Tatsächlich flachte das Wasser zunehmend ab und schon bald konnten wir aus dem Nassen trotten. Sofort ließ ich mich neben Yara fallen, die zusammengekauert auf dem Boden saß, die Beine angezogen und von ihrem Armen umschlossen, und auf die Wasseroberfläche stierte. Ich hatte es mir durchaus angenehmer vorgestellt, mit ihr zu planschen – oder gar mit allen dreien hier zusammen [ 8-) ]. „Alles okay bei dir?“
„Mir ist kalt“, flüsterte sie.
Ich schwieg. Ihr meine Jacke umzuhängen, hätte sicherlich nichts gebracht. Stattdessen legte ich meinen Arm um sie und zog sie dichter an mich heran. Wären wir den beiden Kristoffson nicht gefolgt, wäre alles anders. Okay, sie wäre auch bis zu einem gewissen Grad feucht, aber ihr wäre definitiv nicht kalt, auch wenn sie nackt wäre! [ :oops: ]

„Wollt ihr da Wurzeln schlagen?“ wurde unsere traute Zweisamkeit erneut gestört. „Wir müssen einen Ausgang finden!“ Langsam begann ich Weihnachten wegen Advent zu hassen.
Dennoch war es dieses Mal wohl sicher besser, wenn wir mitgingen. Ich strich Yara durch ihr nasses Haar und half ihr beim Aufstehen.


[NRPG: Dann lasst uns mal wieder an die Oberfläche gelangen… oder gefangen nehmen… oder beides ;-) ]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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