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TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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Wedge Antilles
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Do 8. Dez 2011, 15:38

Personen: Yara, Harley, Advent
Wörter: 1124


--- Höhle ---


„Was riecht hier eigentlich so komisch?“ Meine Augen schienen sich allmählich an die Dunkelheit gewöhnt zu haben, denn ich konnte sehen, dass Harley dies gefragt hatte. Ebenso konnte ich sehen, dass Advent ihre Nase prüfend in die Uniform ihrer Schwester drückte – ich fragte mich, ob sie das öfters machten; also auch ohne Uniform – und sagte dann mit einem leicht abfälligen Ton: „Du! Das riecht seltsam.“ Ich schluckte und warf kritisch einen Blick auf das Wasser oder was auch immer das für eine Flüssigkeit war, die unseren Fall gestoppt hatte. Ich öffnete meinen Tricorder und begann mit einem Scan. „Was zu meiner nächsten Frage führt. Wieso können wir eigentlich was sehen? Ich sehe hier nirgends einen Ausgang oder so was.“
Bevor ich meinen fachmännischen Kommentar absetzen konnte, dass sich unsere Augen wohl an die Umgebungslichtintensität angepasst hatten, übernahm Harley die Beantwortung der Frage. „Ich hab die Lampe angemacht!“ Und erst als sie uns mit kleinen, grünhäutigen und Fisch fressenden Kobolden verglich, nebenbei noch auf die Wände zeigte, bemerkte ich erst, dass diese eine schwache Lichtquelle beherbergten.

Die aber nach einem lauten Knall – ausgelöst durch das Aufeinandertreffen von Harleys linker und rechter Hand – versiegte.
Nur langsam kehrte der Lichtschimmer zurück. Ich half Yara beim Aufstehen und klopfte ihr gentlemanlike den Staub von ihrer Hose – okay, ein wenig Eigennutz war schon dabei, aber ich erntete keinen strafenden Blick oder ähnliches von ihr, weswegen ich davon ausging, dass ihr meine Geste zusagte. „Das klappt ja wirklich!“ Schnell hatte ich den Scan des „Wassers“ abgebrochen – das Zwischenergebnis war sowieso nicht gerade erfreulich – und lenkte den Tricorder nun auf die Wand. Um möglichst viele Daten zu bekommen, klatschte ich – war nicht einfach, wenn man in einer Hand etwas hielt.

Erneut ging das Licht aus. Okay, das war abgefahren. Und irgendwie anregend. Ich fragte mich, ob… Mein Blick ging zu Yara, meine Stimme hingegen zu den beiden Schwestern: „Könnt ihr beiden das mal so.. äh.. 30 mins ganz oft hintereinander machen?“
Die Antwort fiel anders aus als erwartet – erwartet hatte ich ein schlichtes „Ja“ oder „Nein“. Doch hier erntete ich nur einen kreischenden Laut. Etwas hatte Yara offenbar angebumst… aber ich war es nicht, schließlich war das Licht noch an!


--- kurz darauf ---

Dieser Planet steckte voller Überraschungen: Pflanzen, die an Wänden hingen, leuchteten und bei Klatschen ausgingen; Viecher, die die Pflanzen fraßen und sich beim Fliegen reichlich dämlich anstellten – okay, sie waren blind, aber das waren Fledermäuse auch, und die flogen auch nicht alle Nase lang gegen eine Wand oder Frau – und Wasser, dass…
„Was war das für ne Flüssigkeit?“
Die Tatsache, dass diese flug(un)fähigen Wesen hier ihr Unwesen trieben, bescherte mir den glücklichen Umstand, dass Yara ziemlich dicht an mir hing. Immer wieder zuckte sie zusammen, wenn sie glaubte, etwas hätte sie berührt. Hatte sie auch, nämlich ich, der einfach nicht widerstehen konnte und jedes Mal heimlich grinste, wenn Yara aufschreckte und sich noch näher an mich schmiegte. „Willst du das wirklich wissen?“ stellte ich meine unsittlichen Berührungen für einen Moment ein.
Ich vernahm ein Seufzen. „In dem Fall wohl lieber nicht.“ Wieder schreckte sie auf und versuchte den Schrei so krampfhaft zu unterdrücken, mit der Folge, dass sie das schrille Quieken von sich gab, das ich von ihr in anderer Situation sehr gut kannte. Und ich grinste wieder heimlich.

„Da vorne scheint ein Ausgang zu sein!“ rief Advent, die die Führung übernommen hatte. Das war auch sinnvoll, immerhin hatte sie den Phaser.
Ich reckte den Kopf und konzentrierte mich auf das, was vor mir lag. Tatsächlich konnte ich in einiger Erfahrung eine deutliche Farbänderung erkennen: Nicht mehr dieses, trübblaue Licht dieser Lichtpflanzen, sondern das fast schon vermisste grüne Schimmern des Waldes. Scheinbar angespornt von dieser Entdeckung begannen die Kristoffson-Schwestern ihren Schritt zu beschleunigen. Ich hielt es für völlig unnötig, jetzt Eile an den Tag zu legen. Okay, wir stanken wie Schweine, aber schließlich waren wir hier unten doch scheinbar sicher gewesen – abgesehen davon, ab und zu mal angebumst zu werden. Das, was uns erst hierher gebracht hatte und deutlich gefährlicher war, wartete ja offenbar da draußen nur darauf, dass wir wieder rauskamen.

Diese Überlegung tat ich lauthals kund: „Wollen wir nicht lieber hier drinnen warten, bis die Anderen uns gefunden haben?“
Ein Schnauben ertönte von einer Person von mir. „Du warst es doch, der meinte, wir sollen einen Ausgang finden, weil ihm kalt wäre und er Hunger hätte. Entscheide dich mal.“
Da war aber jemand gehörig sexuell unbefriedigt. Okay, sie hatte recht, aber man wird seine Meinung doch wohl mal ändern dürfen. Und ihr Problem und meine Kälte… das ließ sich doch wunderbar miteinander kombinieren und ausmerzen. „Ich mein ja nur: Was uns gejagt hat, wartet vielleicht noch da draußen auf uns.“

Damit hatte ich wohl überzeugt, denn nun hörte ich ein: „Kristoffson an Hyperion.“ Mehr aber auch nicht. „Kristoffson an Außenteam.“ Immer noch nicht mehr. „Hier drinnen hab ich keinen Empfang. Wir müssen aus dieser Höhle raus, sonst finden uns die Anderen nicht. Oder nur noch unsere knöchernen Überreste.“
Das war sehr optimistisch ausgedrückt. Ich ließ die Schultern hängen und sah treudoof zu Yara. Ob es auffallen würde, wenn ich hinter ihr Schutz suchte? Sie war für eine Vollkörperdeckung zwar viel zu schlank – okay, ich war zu fett – aber ich freundete mich mit dem Gedanken an und ging erst los, als die drei Damen wieder auf den vermeintlichen Ausgang zuhielten.


--- vor der Höhle, wieder im Grünen ---

Juchu, wir waren wieder draußen. Meine Freude darüber hielt sich in Grenzen. Unsicher blickte ich mich um. Wieder entdeckte ich Hunderte von Augen und Armen, die mich musterten und nach mir griffen. Nur entfernt nahm ich wahr, wie Advent versuchte, Kontakt mit den anderen herzustellen. Wesentlich näher nahm ich dagegen die Stimme an meinem Ohr wahr: „BUH!“
Ich schreckte zusammen, sprang einfach nach vorne und warf mich in etwas, das wie ein Busch aussah. Hilflos wühlte ich in dem Blätterwerk, versucht mich umzudrehen, bereit meinen Tricorder als Waffe / Wurfgeschoss einzusetzen. Als ich es endlich schaffte, sah und hörte ich nur eine laut lachende Harley. „Leicht schreckhaft heute, nicht wahr?“ spuckte sie zwischen zwei Lachern heraus und vergaß dabei fast zu atmen. Ja, erstick nur an deiner Boshaftigkeit, geschieht dir recht!

Während ich versuchte, mich aus dem Busch zu wühlen, dabei stets darauf bedacht, NICHT zu Yara zu schauen, sondern beschämt zu Boden, meinte Advent: „Ich kann keinen erreichen. Keine Ahnung, wieso die alle schweigen.“
„Dann können wir ja genauso gut in die Höhle zurück!“ riet ich schnaufend, immer noch hilflos wie ein Maikäfer auf dem Rücken liegend.

Doch bevor mein Ratschlag befolgt wurde, vernahm ich noch ein Zischen und machte anschließend Bekanntschaft mit der nächsten einheimischen Farbe: nach Grün und Blaßblau war es Dunkelschwarz, gepickt mit ein paar hell leuchtenden Sternchen…
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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