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TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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Wedge Antilles
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Mo 12. Dez 2011, 15:33

Personen: Team Beta, Sprechrolle haben dabei Kiri, Yara, Dom
Wörter: 1342


--- Höhle ---


Jetzt waren wir wieder fröhlich vereint. Okay, nicht fröhlich, dafür fehlte Kaffee und Kuchen, aber zumindest vereint. Es war wieder einmal trübe Sicht. Anscheinend waren diese Kuh-Fledermaus-Geschöpfe hier etwas fleißiger gewesen, denn nur noch vereinzelt hingen ein paar kleinere der lumineszierenden Pflanzen an der Wand und strahlten ein wenig des hellblauen Lichts aus. Aber es reichte aus, dass ich die einzelnen Personen erkannte, zumindest, sobald sie direkt vor mir standen.

Yara hatte ich nach endlicher Suche gefunden und mich im Schutz der Dunkelheit tastenderweise davon überzeugt, dass ihr nichts fehlte. Okay, ich hätte auf ihr Wort hören können, aber wer erzählt einem Arzt schon, dass ihm etwas fehlt? Außerdem WOLLTE ich mich ja persönlich und vor allem tastend überzeugen.

Die Kristoffson-Schwestern hatte ich zwischendurch auch gehört, als sie sich in schwesterlicher Liebe anmaulten und gegenseitig die Schuld für die Lage gaben. Allerdings konnte ich mir sehr gut vorstellen, dass sie insgeheim die schwache Beleuchtung nutzten, um Ringelpitz mit Anfassen zu spielen.

„Sollten wir nicht eigentlich mal schauen, ob wir hier irgendwie rauskommen?“ Da die Person, die das sagte, nicht direkt vor mir stand – momentan stand gar niemand vor, sondern nur Yara neben (nicht unter!) mir – hatte ich keine Ahnung, wer das sagte. Sowieso klangen alle Stimmen hier verzerrt, dunkler, hallender, was eine Erkennung erschwerte.
„Glauben Sie nicht, wir hätten das nicht schon versucht?“ Das klang zwar wie unsere Chefin, aber wirklich garantieren konnte ich das nicht. Auf jeden Fall klang es weder freundlich noch gut.
„Und woran sind Sie gescheit…?“ Die durchaus berechtigte Frage wurde durch ein dumpfes Plumpsen beendet.
„Man bekommt eine übergebraten, wenn man aufmuckt“, gab es die gedämpfte Antwort.

Ich stieß mich von der Wand ab, gab Yara einen liebevollen Klapps auf ihr Hinterteil und meinte: „Ich glaube, da braucht jemand medizinischen Beistand.“ Denn irgendwo in dieser Höhle lag jemand mit höllischen Kopfschmerzen und würde sich vermutlich an die letzte durchzechte Nacht erinnern. Und ich überlegte wie ich ihn finden konnte. Letztendlich ging ich dem Gewimmer nach.


--- kurz darauf ---

„Das wird eine hübsche Beule werden“, meinte ich. Mehr als eine Diagnose abliefern, konnte ich nicht tun, denn sowohl mein Tricorder als auch mein MedKit waren weg. „Da Sie sich Ihr letztes Essen noch nicht durch den Kopf haben gehen lassen, kann ich mutmaßen, dass Sie keine Gehirnerschütterung haben.“ Oder es mangelte einfach an Gehirn.
„Haben Sie etwas gegen die Schmerzen?“ ignorierte der Mann, der sich als Smith zu erkennen gegeben hatte, diese durchaus positive Erkenntnis.
Ich zuckte mit den Schultern. „Lehnen Sie ihren Kopf gegen die Wand. Die ist kühl.“

Ich war auf dem Rückweg zu Yara, als ich schemenhaft eine weitere Person vor mir erkannte. Was sie tat, ahnte ich allerdings erst, als sie mich packte. „Hey, was soll das?“ brüllte ich und lenkte damit die Aufmerksamkeit meiner Kollegen auf das Verbrechen, das an mir gerade begangen wurde. „Lassen Sie mich los!“
„Was ist los?“ – „Was wollen Sie?“ – „Wo sind Sie?“ Tumulte machten sich breit. Was aber nicht viel brachte, da niemand wirklich sah, wo hier was mit wem passierte. Während man immer weiter an mir zerrte, wogegen ich mich - allerdings erfolglos - stemmte, hörte ich diverse Handgemenge und Handgreiflichkeiten. Zwischendurch erklang das Aufstöhnen, kombiniert mit dem Rumpeln eines auf den Boden aufschlagenden Körpers.

Die Geräusche wurden leiser, während diese Kraft weiter an mir zog. Man entfernte mich von der Gruppe. Verdammt, wieso mich? Ich stand doch noch in der Blüte meines Lebens. Und dazu voll im Saft! „Yara!“ brüllte ich. Als Antwort wurde ich nur noch fester gepackt und förmlich über den Boden geschleift, als ich mich weigerte, auch nur einen Fuß vor der anderen zu setzen.

Irrte ich mich, oder wurde es heller? Ich irrte mich nicht. Die Konzentration an Pflanzen nahm zu. Doch sie allein waren nicht die Ursache. Ich und mein „Begleiter“ näherten uns einem Höhlenausgang, bei dessen Erreichen ich rigoros zu Boden geschubst wurde. Erneut fraß ich Gras und ähnliches Grünzeug. Tolle Henkersmahlzeit. Frustriert blieb ich liegen.
„M‘bai!“ Na toll, jetzt versagte auch noch der Universaltranslator. Naja, bekam ich wenigstens nicht mit, wenn man den Tötungsbefehl gab. „M’BAI!“ Das wars dann wohl.

Wieder wurde ich gepackt, dieses Mal sogar an beiden Armen. Und schonungslos aufgestellt. Direkt vor einer Person mit einer hässlichen Fratze, das von wallendem weißen Haar umringt war. Die Haut war alt, faltig und dreckig. Die Augen waren eingefallen und doch strahlten sie eine gewisse Weisheit aus. „Nut‘uka!“ schleuderte die Fratze mir entgegen.
Ich sah mich um. Zwei ähnlich hässliche Kreaturen umringten mich, hielten mich fest. Und in ehrfürchtigem Abstand standen noch mehrere Figuren. Der Exobiologe in mir musterte die Wesen. Sie waren unterschiedlich groß, unterschiedlich alt. Bei einigen erkannte ich deutlich weibliche, bei anderen deutlich männliche Erkennungsmerkmale. Sie alle hatten eine fast schon lederartige Haut, als wäre sie seit jeher den hiesigen Wetterbedingungen ausgesetzt gewesen. Zu meiner Rechten sah ich einen Teil unserer Ausrüstungsgegenstände auf dem Boden liegen.
„Kata’inga!“ sprach der Mann vor mir und winkte an sich vorbei. Okay, was wollte der Typ eigentlich von mir? Dem Schubser nach zu urteilen, der mir zugefügt wurde, sollte ich ihm wohl folgen.

Ich stolperte die drei Schritte nach vorne, blieb dann wieder stehen. Die Meute teilte sich, als mache sie voller Ehrfurcht Platz, und gab den Blick auf zwei Kreaturen frei, die in ergonomisch ungesunder Position auf dem Boden lagen. „Nor’aji! Nor’aji!“
So langsam dämmerte mir, was hier vor sich ging. Die mussten mich für so eine Art Medizinmann halten. Okay, damit hatten sie ja nicht unrecht, aber… verdammt, das nächste Mal, wenn jemand niedergeschlagen wurde, würde ich es ignorieren. Aber jetzt war es zu spät, Hippokrates hatte mich an der Angel. „Ich brauch das da vorne!“ seufzte ich und zeigte auf den Haufen mit unserer Ausrüstung.
Die weisen Augen blickten mich verständnislos an.
Ich schüttelte den Kopf. Und ging in Richtung Tricorder. Ein Raunen ertönte und ehe ich mich versah, blockierte einer von meinen Bodyguards mir den Weg. „Hey, hör zu, wenn ich euch helfen soll, müsst ihr mich das schon auf meine Weise machen lassen“, maulte ich ihn an. Doch der Bereich zwischen seinen Ohren, die nebenbei bemerkt ziemlich groß waren, schien dafür etwas verkümmert gewesen zu sein. Denn er ignorierte mich einfach und sah zu dem Mann mit dem weißen Haarschopf. Ich folgte seinem Blick und bemerkte ein leichtes Nicken. Als ich mich wieder nach vorne drehte, hatte der „Türsteher“ einen Schritt zur Seite gemacht.


--- etwas später, zurück in der Höhle ---

„Commander? Commander Kirilenkova? Sind Sie da?“ suchte ich nach der Frau, die ich jetzt am meisten brauchte. Okay, Yara hätte ich auch gebrauchen können, allerdings für etwas Anderes.
„Ja, ich bin hier.“ Na super. Falls die Frau es noch nicht gemerkt hatte: Es war dunkel, und die Wände der Höhle ließen Worte von allen Seiten als Echo abprallen. Ein „Hier“ war also völlig nutzlos.

Irgendwie fand ich sie aber doch nach etwas suchen. „Was hat man mit Ihnen gemacht?“ Wow, sprach da Besorgnis aus ihr?
„Man hat mich zu zwei Verletzten gebracht“, sprudelte es aus mir heraus. „Anscheinend haben die beobachtet, wie ich mich um den Lieutenant gekümmert habe.“
„Sie haben denen geholfen?“
„Öhm…“ Hörte ich da einen leisen Vorwurf? Ich zuckte zurück. „Ja?“
„Aber diese Leute halten uns hier gefangen!“ schnauzte sie mich regelrecht an. Das war jetzt kein leiser Vorwurf mehr.
Ich hob die Hände. „Tut mir leid, Commander. Der Hippokratische Eid verpflichtet mich dazu! Außerdem denke ich, dass uns das helfen kann. Ich hab zwar keine Ahnung, wieso man uns hierher verschleppt hat, aber als ich draußen war, konnte ich eine gehörige Portion Angst bei denen sehen. Vielleicht ist das alles ja nur ein Missverständnis!“
Kirilenkova echauffierte sich weiter. „Und wie sollen wir das hier drinnen aufklären?“
„Jedenfalls nicht mit Worten“, murmelte ich sarkastisch.
„Wie bitte?“
„Der Universaltranslator funktioniert nicht. Aber das könnte uns helfen…“ Ich beförderte einen Tricorder und einen Phaser Zutage und hielt beides der Commander hin – nicht wissend, ob sie erkannte, was ich da in der Hand hielt. Deswegen ergänzte ich: „Ich sag Ihnen, wo sie stehen, und sie betäuben sie.“
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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