Alpha-Lt.Cmdr. Val Advena-CTO(RES)-RPGLog3-13090.1181

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Benutzeravatar
valeris
Beiträge: 156
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Di 13. Dez 2011, 11:50

Personen: Die Blaumänner Ras und Thelor

Thema: Krabumm

Wörter: 985

Ich sah den blauen Haufen Fleisch unter mit an und entdeckte ein eher gequältes Grinsen des Andorianers.
„Weiche Landung gehabt?“, fragte er sarkastisch, während ich versuchte, mich so graziös wie möglich, von ihm runter zu begeben.
„Nix für ungut“, erwiderte ich und war froh, dass ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Ich hielt Thelor meine Hand hin und er zog sich daran hoch. Danach schaute ich mich nach Ras um. Angesichts seiner Körpergröße war es eher unwahrscheinlich, dass er hart gefallen war, da er sich ja eh schon ziemlich nahe am Boden befand. Andererseits konnte es aber durchaus sein, dass durch die Nutzung seiner Anti-Grav-Stiefel größerer Schaden entstanden war. Ich entdeckte ihn hinter mir. Er war auf dem Boden geblieben und gerade dabei, sich imaginären Staub vom Körper zu putzen.
„Alles klar?“, fragte er und ich nickte.
Dann sammelten wir unsere Ausrüstungsgegenstände ein. Mein Trikorder war neben Thelors Kopf gelandet. Ich hob ihn auf, er funktionierte noch einwandfrei. Sofort liefen wird zum Ort der Explosion. Und es sah tatsächlich wie nach einem Bombenanschlag aus. Personen, bei denen man nicht einmal mehr feststellen konnte, welcher Rasse sie angehört hatten, lagen auf dem Boden. Medizinisches Personal traf ein und kümmerte sich um die, bei denen es noch nicht zu spät zu sein schien. Ich scannte die Reste des explodierten Frachters, genauso wie Thelor und Ras.
„Ich muss Sie auffordern, umgehend diesen Ort zu verlassen“, hörte ich eine Stimme sagen und drehte mich um. Vor mir stand eine fengarische Wache.
„Bei allem Respekt“, begann ich. „Aber wir können dabei behilflich sein, diese Angelegenheit aufzuklären.“
„Da gibt es keine Angelegenheit, die aufgeklärt werden müsste“, erwiderte die Wache. „Es ist nur ein bedauerlicher Unfall.“
Mit einem Seiten-Unten-Blick bedachte ich Ras, der fast unmerklich nickte. Dann wandte ich mich wieder der Wache zu.
„Wir haben technische Ausrüstung dabei“, versuchte ich es erneut und hielt ihm meinen normalen Trikorder unter die Augen. Es kam mir vor, als würde er tatsächlich einen ausgiebigen Blick darauf werfen, hielt die darauf gesammelten Daten aber offenbar nicht für gefährlich und wischte nur abfällig mit der Hand durch die Luft. „Wir können bei der Suche nach Spuren helfen“, insistierte ich weiter.
„Wie ich bereits sagte“, erwiderte er. „Hier gibt es nichts zu helfen. Es handelt sich um einen tragischen Unfall.“
„Wollen Sie uns uns verarschen“, schrie Thelor und lief auf den Fengari zu. Mit meiner Hand vor seiner Brust hielt ich ihn auf Abstand. Offenbar hatte er einen Blutunterzucker. Einer böser Blick seinerseits traf mich.
„Entschuldigen Sie uns“, mischte ich mich dazwischen und wieder an den Fengari gewandt und hoffte auf eine gewisse ‚Unbildung‘ meines gross-ohrigen Gesprächspartners hinsichtlich ausserirdischer Anatomie. „Die Spezies meines Kollegen neigt zu Agressivität im Falle einer Unterzuckerung mangels Nahrungsaufnahme“, behauptete ich und schob Thelor Richtung Ausgang.
„Das tun wir nicht!“, wehrte er sich und ich versuchte, ihn mit einem Blick zum Schweigen zu bringen, bis wir den Ausgang erreicht hatten. Die Wache sah uns zwar aufmerksam nach, verfolgte uns aber nicht. Ich sah Pajura an. „Haben Sie die Daten?“
Er nickte und ohne stehen zu bleiben entfernte ich mich weiter vom Hangar, bis ich mich ausser Hör- und Sichtreichweite fühlte. Dann drehte ich mich zu meinen Kollegen um.
Thelor beschwerte sich nicht weiter und so nahm ich an, dass er verstanden hatte, warum ich dieses Theater spielte. Wir kamen nicht weiter, wenn wir uns in Ermittlungen einmischten, in denen man uns nicht haben wollte. Und wir hatten kaum die Kompetenzen, einen diplomatischen Konflikt ohne Zustimmung unserer Chefs herauf zu beschwören. Obwohl es offensichtlich war, dass hier etwas schief lief.
Ras aktivierte seinen Kommunikator mit einem „Pajura an Bashir“
„Sprechen Sie“, ertönte die Antwort und ich verdrehte die Augen. Manche Sachen waren überall gleich.
„Wir haben soeben eine Explosion im Raumhafen miterleben dürfen“, begann der Techniker der Hyperion. „Ein Frachter, auf dem wir zuvor Sprengstoff geortet haben, ist kurz nach dem Start explodiert. Wir haben angeboten, bei den Untersuchungen zu helfen, aber man hat uns sehr ‚unhöflich‘ – unter dem Argument, es sei nur ein Unfall gewesen - nach draußen komplimentiert.“
„Captain Reynolds ist noch in ihrem Treffen mit dem Minister“, hörte ich ihn sagen. „Und der Kontakt zu Commander Kirilenkova ist nach wie vor unterbrochen.“
Eine kleine Pause entstand. Dann fuhr der Klingone fort: „Was sagen die Trikorder?“
Ras grinste, und genau mit diesem Grinsen antwortete er: „Gar nichts. Aber die Zusatzgeräte, die wir mitgenommen haben.“ Hörte ich da einen Unterton von Genugtuung? Hatte man uns ausgelacht, als wir mit Gepäck verreisen wollten? Nun grinste auch ich. „Wir müssen die Daten noch auswerten, aber ich bin zuversichtlich. Wenn wir Glück haben, können wir den verwendeten Sprengstoff anhand der Daten analysieren. Und auch die Explosion an sich haben wir. Zumindest teilweise.“ Ich gab ein anerkennendes Kopfnicken an Ras und sah Thelor an.
„Sie haben ein gutes Ablenkungsmanöver geliefert“, sagte ich und grinste noch breiter. Sein „Jederzeit gern wieder“ klang irgendwie nicht überzeugend.

Pajura hatte die Verbindung beendet und wandte sich an uns.
„Wir sollen noch in der Nähe bleiben und den Raumhafen beobachten. Julian versucht etwas über die Kommunikation vom Raumhafen abzufangen. Sobald der Captain mit dem Minister fertig ist, sehen wir weiter.“
„Irgendwas stinkt hier“, sagte ich und nahm eines der Anzeigengeräte aus Ras‘ Hand. „Seit wir hier angekommen sind, lügen die uns doch das Blaue vom Himmel. “ Angesichts der Farbe meiner Begleiter fühlte ich mich schon wieder zu einem Grinsen hingerissen.
„Also gut“, begann ich laut zu denken. „Ras, vielleicht wäre es am besten, wenn du noch ein paar Daten sammelst. Strahlungswerte vielleicht. Aber bleib ‚unsichtbar‘. Und wir sollten uns mal die schon gesammelten Werte ansehen“, fuhr ich an Thelor gewandt fort. Nachdem ich kurz die Anzeigen studiert hatte, sah ich ihm noch einmal an. „Oder sollen wir erst etwas zu essen für dich besorgen? Ich habe gehört, Andorianer werden leicht ungemütlich, wenn sie nichts zu essen bekommen.“
Sein Blick traf mich mit gespieltem Ernst: „Wer verbreitet denn solchen Unfug?“
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


Bild
Gesperrt