Cpt Jessica Reynolds, HYP CO, Log9 SD 13095.1333

[JReynolds]

Wörter: 1140
Personen: AT Alpha, Bashir, Anthony
Erw.: AT Beta

=/\= Dorlian, Rathaus

„Erzählen sie mir alles von den Ureinwohnern, warum sind sie gefährlich, wie können sie meiner Crew gefährlich werden, wie können wir uns mit ihnen verständigen!“ Mein Ton wurde befehlend, auch wenn mir das vielleicht dem Minister gegenüber nicht zu stand, doch es ging um Leute für die ich die Verantwortung hatte. Ebenso eindringlich wie mein Ton war auch mein Blick, dem der Minister bis eben noch stand hielt. Doch jetzt senkte er seinen Blick betroffen zu Boden.
„Sie haben uns bestohlen als wir hier den Raumhafen gegründet haben, immer wieder gab es Anschläge auf uns. Diese haben aufgehört als wir die Barriere gebaut haben. Wir sind nicht bei jedem Dorlianer willkommen.“ Dabei sah er mich an als würde er nun Verwunderung von mir erwarten. Waren sie doch schließlich die 'Erretter' der Bevölkerung.
Das nicht jeder gerettet werden wollte, lernte man als Mensch bereits aus der Geschichte der Erde.
Aber natürlich war ich mir dessen durchaus bewusst, das die Fengari sich wirklich als die Erlöser ansahen. Sie brachten Technologien, brachten Baumaterialien und wahrscheinlich zivilisierten sie auch die Einheimischen.

„Herr Minister, verzeihen sie meine Ungeduld, aber ich brauche jemanden der sich mit den Einheimischen verständigen kann, der unserem Suchtrupp zur Seite stehen wird.“
Wie aus seinen Gedanken gerissen blickte er mich an.

„Natürlich Captain, ich stelle ihnen jemanden zur Verfügung, er wird in einer halben Stunde am Stadttor warten. Ich werde ihn mit der notwendigen Ausrüstung ausstatten um durch die Barriere zu kommen.“
Ich nickte zufrieden und lächelte nun wieder leicht. „Reynolds an Anthony!“ Er meldete sich schnell und ich teilte ihm mit wo er den Dolmetscher treffen würde, sie würden auf ihn aufpassen und mit ihm zusammen unser Außenteam finden. Hoffentlich. Und hoffentlich alle lebend und unverletzt.

„Gut Minister Weng, gibt es sonst noch irgend etwas, was wir wissen sollten über diesen Planeten und seine Bewohner? Immerhin erwägen wir einen Außenposten hier zu errichten.“
Nun breitete sich ein Lächeln über seinem Gesicht aus. Es wirkte schmierig.
„Nein Captain, überzeugen sie sich selbst, Dorlian City ist eine aufblühende, lebende Stadt. Kommen sie!“
Damit ging er zu den großen gläsernen Flügeltüren am anderen Ende des Raumes und öffnete sie. Er trat auf einen großen Balkon und ich folgte ihm. Welch ein Ausblick. Der Blick zeigte direkt auf den imposanten Raumhafen, davor konnte man noch die kleinen bis mittleren Häuser der Dorlianer sehen. Sie hatten eine schöne Bauweise, erinnerte ein wenig an alte Fachwerkhäuser. Der Raumhafen dagegen sehr modern, typisch für die Fengari. Es war ein geschäftiges Treiben auf den Straßen und doch schien es irgendwie, als würden sich die Dorlianer mehr vom Hafen entfernen als sich dorthin zu begeben.
„Minister Weng, dürfen die Dorlianer selbst nicht am Hafen arbeiten?“ Irritiert sah er mich an und folgte meinem Arm der auf die fort eilenden Dorlianer zeigte. „Eigentlich müssten sie sogar dort...“
Ein lauter Knall unterbrach ihn und ich konnte sehen, wie einer der Frachter explodierte und die Einzelteile durch die Gegend flogen.
Sofort glitten meine Gedanken zu Pajura, Thelor und Advena. Ich hatte sie zum Raumhafen geschickt und nach dieser Zeitspanne müssten sie längst dort angekommen sein.
Die nächsten Minuten, oder waren es doch nur Sekunden, vergingen wie in Zeitlupe. Die Tür des Zimmers wurde aufgerissen, Jolina stürmte herein, mitsamt der Fengarischen Wachen. Die Wachen kümmerten sich um den Minister, schrien etwas von „Herr Minister, sie müssen sofort in Sicherheit.“ und auch Jolina zerrte mich vom Balkon weg und aus dem Rathaus heraus.
„Duncan an Transporterraum, zwei Personen hoch beamen!“

=/\= Transporterraum

Völlig irritiert und perplex stand ich auf der Plattform und starrte zwischen dem Transporterchief und Jolina hin und her. „Was? Wo ist der Rest?“
Julian kam in den Transporterraum geeilt. „Alles in Ordnung?“
Erst jetzt merkte ich, das mich Jolina noch immer am Arm hielt und löste mich von ihr.
Dann sah ich zu Julian. „Was zur Hölle ist hier los?“

Der Klingone bedeutete mir ihm zu folgen und unweigerlich fiel mein Blick auf seinen Hintern. Ich seufzte leicht, schüttelte aber dann den Kopf 'nein Jessy, schalt dein verdammtes Kopfkino aus!' befahl ich mir selbst und es funktionierte sogar.
Als sich die Türen des Transporterraums hinter uns schlossen, gingen wir recht zielstrebig zur Brücke und dann in meinen Ready Room.

=/\= Ready Room CO

„Es gab einen Anschlag auf den Frachthafen der Fengari, die Lebenszeichen des gesamten Außenteams Alpha sind in Ordnung, wir werden sie lokalisieren und an Bord holen. Bei Pajura, Advena und Thelor erweist sich das allerdings als schwierig, ihr Signal wird durch irgend etwas gestört.“ Ich nickte leicht abwesend. „Sie waren am Raumhafen, ich habe sie dorthin geschickt.“
Seine Hand berührte meine Schulter und die aufkeimenden Schuldgefühle verblassten.
„Wissen wir schon näheres?“
Julian schüttelte den Kopf und sah mich eindringlich an. „Es scheint, als würde es einen Aufstand geben und zwar nicht nur hier. Berichten zufolge ist vor zwei Stunden auf Caloun ebenfalls ein Sprengsatz gezündet worden.
„Gut, ich werde mit dem Oberkommando und dem Diplomatischen Team auf Fengarie sprechen. Wir müssen wissen wie wir uns verhalten sollen, sollte es zu einem Bürgerkrieg kommen. Der Minister hatte erwähnt, das es bereits früher Anschläge gab und nicht jeder dankbar über die Anwesenheit der Fengari ist. Was ist mit Team Beta, gibt es da schon neue Erkenntnisse?“
Er schüttelte mit dem Kopf und ich nickte enttäuscht. „Hoffentlich werden sie gefunden.“

Julian machte noch eine beschwichtigende Geste und ging dann, er wusste, das mein nächstes Gespräch nicht einfach sein würde.
Über eine gesicherte Verbindung stellte ich Kontakt zu Admiral Shimura her, sie hatte uns den Auftrag gegeben einen geeigneten Planeten zu finden, sie war Diplomatin auf Fengarie und würde uns vielleicht weiter helfen können.

#Zeitsprung

„Lieutenant Duncan, Commander Bashir, melden sie sich unverzüglich beim Captain!“ hörte ich die Stimme des Komm Offiziers dem ich den Auftrag erteilte beide zu rufen, noch während ich das Gespräch mit Admiral Shimura beendete. „Danke Admiral! Ich melde mich wieder!“
Das Bild verschwand und dafür standen auch bereits Jolina und Julian vor mir.
„Setzt euch!“
Etwas fragend sahen mich beide an, war es doch recht ungewöhnlich, das eine einfache Sicherheitsoffizierin gemeinsam mit dem Ersten Offizier und dem Captain an einer Besprechung teil nahm. Doch Weder Atish noch Jerome waren hier, sie waren beide noch auf dem Planeten und beide noch immer verschollen.
„Wir haben einen klaren Auftrag erhalten. Nicht einmischen! Was haltet ihr davon?“
Der Blick von beiden wurde immer fragender. „Admiral Shimura hat von einer Gruppe Aufständischer erzählt, die wohl auf allen Kolonien der Fengari Angehörige hat. Und es scheint, als würden zeitgleich auf allen Kolonien Anschläge verübt und Aufstände beginnen. Wir haben den Befehl uns zurück zu halten. Ihr habt beide gesehen was auf den Planeten los ist, ihr könnt euch beide einen Reim darauf machen nehme ich an. Also was haltet ihr davon?“