Beta - MCPOoS Taylor McMannis - MED - RPG6 Log9 - 13096.1373

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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Wedge Antilles
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Mo 19. Dez 2011, 13:45

Personen: Kiri, Yara, Harley, Atish, Advent, Niback, Dominik (indirekt)
Wörter: 1162


--- Höhle ---


„Finden Sie ihn, McMannis! Finden Sie ihn!“

Na super. Sie ließ den Phaser fallen, und ich sollte jetzt im Dunkeln über den Boden kriechen und danach suchen? Wenn jemand über den Boden kriechen sollte, um anschließend eine Waffe in die Finger zu bekommen, war das Yara, und zwar in meinem Quartier.
Ich klappte den Tricorder auf. Das kleine Display flammte auf, dazu einige bunte, blinkende Lämpchen. Diverse Lebenszeichen konnte ich auf dem Display annähernd lokalisieren, die meisten waren menschlich, ein paar waren nicht-menschlich, aber „föderationsmitglieder“ich, und dann waren da noch ein paar Dorlianer... Moment, ein Vulkanier! Das war fast genauso gut wie ein Phaser, für den ich jetzt nicht über den Boden rutschen und mir die Knie aufschürfen wollte.

Starr blickte ich auf den Tricorder, folgte den Anzeigen wie einem Kompass und... Rumms!
Verdammt, wieso gaben Wände keine Lebenszeichen von sich? Und wer hatte hier überhaupt eine Wand reingezogen? Und wieso sah ich die Wand eigentlich nicht mehr, die Pflänzchen hätten doch genügend Licht von sich geben müssen? Ich kniff die Augen ein paar Mal zusammen und mit jedem Mal erkannte ich mehr schemenhafte Umrisse der Wand, die letztlich aber nur eine Säule war. Unfassbar, wie schnell sich Augen irritieren ließen, wenn sie mal drei Sekunden auf einen hellen, winzigen Bildschirm schauten. Ich streckte meine andere Hand aus und ertastete die Unebenheit und Kälte des Felsens. Unebenheit war mir ja prinzipiell ganz lieb, aber Kälte nicht. Somit senkte ich die Hand wieder und justierte den Tricorder so, dass er mich per leisen Pieptönen in Richtung Niback führen sollte. Wenn sich die anwesenden Dorlianer nicht durch das Blinken meines „Ortungssystems“ gestört fühlten, galt das hoffentlich auch für ungewöhnliche Geräusche.

Tatsächlich erreichte ich den Vulkanier, ohne von einem unserer Kidnapper aufgemischt zu werden. „Sie sind doch Vulkanier, oder?“ fragte ich leise und recht unhöflich.
Er kommentierte es mit einem. „Das ist korrekt, Chief.“ Okay, woher wusste er, dass ich es war? Oder hatte er nur geraten? „Ihrem Zögern entnehme ich, dass sie verwundert sind, dass ich Sie erkannt habe...“ Was folgte war eine ausführliche Erklärung der vulkanischen Fähigkeiten, ganz besonders dem ausgeprägten Gehör- und Geruchssinn.
„Jaja“, stoppte ich ihn. „Funktioniert Ihr Nackengriff?“
„Warum sollte er nicht funktionieren?“ Ha, dieses Mal war die Verwunderung wohl ganz auf seiner Seite.
„Nicht wichtig. Ich führ Sie zu den bösen Jungs, Sie setzen sie außer Gefecht. Einverstanden?“

Doch so weit sollte es gar nicht mehr kommen...


--- draußen ---

Wir waren so nach draußen gebracht worden. Alle zusammen, alle ohne rabiates Eingreifen. Nur ein paar unverständliche Worte und bestimmende Schubser.

Ich sah mich um, entdeckte meinen Liebling und meine beiden Lieblings-Schwestern. Ich musste einfach hingehen. „Die scheinen zu denken, dass wir total friedlich sind.“ Ein Umstand, den man sicherlich mir zu verdanken hatte. Okay, ich wollte sie vor fünf Minuten noch mit dem Phaser betäuben oder mit dem vulkanischen Nackengriff außer Gefecht setzen, und wenn sie als Außenstehende mal miterlebt hätten, wie das Liebesspiel zwischen Yara und mir aussah – wobei ich sie bei der Vorstellung direkt einmal anfunkelte – dann... was wollte ich sagen?
Egal, wir waren draußen und wurden als friedfertig angesehen. Wobei das für meinen Geschmack doch etwas schnell ging. Aber okay, die Jungs hier bekamen vermutlich selten Gäste, wenn ich so an die Energiebarriere dachte. Vielleicht waren sie auch nur verängstigt. Oder hilflos.

Ich sah mich erneut um. Überall standen vereinzelt Dorlianer in kleinen Gruppen zusammen, beäugten uns. Doch nicht wütend oder misstrauisch, sondern in der Tat eingeschüchtert. Sobald einer unserer Kidnapper bemerkte, dass ich ihn ansah, blickte er zu Boden. Dann sah ich unsere XO. „Cmdr. Kirilenkova ist auch hier!“ Sie war bereits auf dem Weg zu uns. Da das nicht weiter interessant war, zückte ich den Tricorder und scannte unsere Entführer.
Nur beiläufig lauschte ich dem Gespräch, das direkt in meiner Umgebung stattfand: „Ihnen fehlt nichts?“
„Ich hab Lust auf Schokolade.“ Ich lachte kurz auf. Ich hatte auf was ganz anderes Lust, allerdings zweifelte ich daran, dass ich das jetzt von Yara bekommen würde. Trotzdem schaute ich kurz zu ihr, ob sie nicht das Gleiche, also an das Gleiche, wie ich dachte. Okay, sie tat es nicht.
„Harley Kristoffson, richtig?“ ging das Gespräch weiter und ich lenkte meinen Blick wieder auf den Tricorder.
„Wie das Mopped. Mein Vater nannte mich nach etwas, was er gerne gehabt hätte.“ Demnach hatte er wohl auch Weihnachten gern. Oder zumindest die Zeit davor.
„Na dann seien sie mal froh, dass sie nicht Jack Daniels heißen.“

Hätte ich gerade nicht eine interessante Entdeckung gemacht, hätte ich vermutlich bemerkt, dass ich nicht geahnt hatte, dass unsere XO so schlagfertig sein konnte. Aber ich hatte nun mal eine interessante Entdeckung gemacht. Ich schnippte Q-like mit den Fingern. „Hey hey, mir ist etwas aufgefallen.“
„Haben die weiblichen Einheimischen 4 Brüste auf dem Rücken?“
Mir fiel der monotone, beiläufige, sarkastische und angewiderte Unterton in Harleys Bemerkung erst auf, als ich mich schon umgedreht hatte, und die weiblichen Dorlianerinnen einer visuellen – und zu Harleys Aussage widersprüchlichen – Prüfung unterzogen hatte.

„WAS ist ihnen aufgefallen?“ Kirilenkova schien nicht zu gefallen, dass ich erstmal Harleys Kommentar überprüft hatte – oder dass ich auf sie reingefallen war – denn sie tänzelte nervös von einem auf das andere Bein.
„Viele von denen sind verletzt. Einen musste ich behandeln“, eröffnete ich. „Aber die Verletzungen sind...“, ich hielt den Tricorder der Ersten Offizierin unter die Nase, „komisch.“
„Sie müssen schon etwas konkreter werden.“
Yara griff nach meiner Hand, zog den Tricorder in ihre Richtung, um die Anzeigen kurz zu überfliegen. „Schnittwunden, Fleischwunden, viele Knochenbrüche, teilweise schlecht verheilt. Dazu bei Einigen innere Blutungen, die dringend medizinisch behandelt werden müssen.“
„Ein Leben hier draußen führt schnell zu solchen Verletzungen“, mutmaßte Advent.
Ich nickte zustimmend. „Schon, aber auch bei den Frauen!?“
„Chauvi!“ schmetterte Advent mir entgegen. „Auch wenn das deiner Idealvorstellung entspricht, solltest du dich davon verabschieden, dass die Frauen nur in der Küche... Höhle stehen und darauf warten, dass der Mann nach Hause kommt und Essen mitbringt oder es ihnen besorgt.“

„Lieutenant Khatami“, überging Kirilenkova die kleine Reiberei und rief die schnuckelige CXO zu sich, die auch gleich angetrabt kam. „Unsere Ausrüstung befindet sich da vorne. Versuchen Sie sich einen Kommunikator zu beschaffen und informieren Sie die Hyperion. Sie müssen dazu vermutlich diesen Sperrbezirk verlassen. Ensign Kristoffson wird Sie begleiten.“ Sie nickte der Brünetten zu. „Sie“, und damit meinte sie offensichtlich uns Mediziner, „versorgen die Verletzten und finden heraus, woher sie sich solche Wunden zugezogen haben könnten. Und versuchen Sie sie in Gespräche zu verwickeln, nur so kann der Universaltranslator ihre Sprache analysieren. Ich werde mit Lieutenant Smith schauen, ob wir den Prozess beschleunigen können.“
Sie wartete gar nicht erst ab, sondern ging direkt zu dem Feuermelder und löste damit die Versammlung auf. Ich sah zu Yara. „Bleib bei mir.“
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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