HYP - PO1 Guybrush Threepwood - WS-IT - Log 3 - 13113.1466

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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Wedge Antilles
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Mi 4. Jan 2012, 14:41

Personen: Niback, Jessi (indirekt)
Wörter: 643


.oO Wissenschaftslabor Oo.


Schicht für Schicht wurde sie von mir entblättert. Also nicht von mir, sondern von ihm. Zugegeben, es war ein langwieriger und unansehnlicher Prozess, aber irgendwann würde ich zu ihrem Kern vorgedrungen sein. Also nicht ich, sondern er. Dann aber würde ich sie förmlich nackt. Also wirklich ich! Und zwar so nackt, wie die Fengari sie – die Datenbank – schufen. Denn immer mehr Informationen wurden von ihm – meinem „Entschlüssler“ – lesbar gemacht und sofort an diese Reynolds weitergeleitet. Ich hatte es vorgezogen, dass sie sozusagen einen Live-Feed bekam, anstatt dass ich ihr jedes Mal Bescheid gab, wenn es was Neues gab und sie es dann auch noch für nötig erachtete, mich persönlich zu besuchen. Ich meine, nichts gegen ein wenig gucken, aber sie wollte mich ja im Büro meines temporären Chefs förmlich mit ihren Blicken ausziehen. Das war… furchteinflößend! [ :? ] Schließlich war ich das nicht gewöhnt!

„Niback an Threepwood.“
Ich schreckte auf. Seit meiner Unterredung mit dem Boss dieses Schiffes war ich nicht mehr angefunkt worden und eigentlich hatte ich auch nicht mehr damit gerechnet, dass das dieses Jahrhundert noch passieren würde. Erst recht nicht von jemandem, den ich nicht kannte.
Ich rief also die Crewliste der Resolution auf, denn hier an Bord kannte mich niemand - von diesem Feuermelder und dem Captain mal abgesehen – aber bei Ersterem hatte ich den Eindruck, er wünschte sich, er würde mich nicht kennen – und bei Zweiterem hatte ich den Eindruck, ich wünschte mir, sie würde mich nicht kennen!

Also, wie hieß der jetzt? Niepack? Klingt ja fast wie LeChuck… Ich machte also eine buchstabengetreue Suche (schließlich war die Crewliste recht lang), wurde aber nicht fündig. Also erweiterte ich die Suchparameter um eine buchstabenähnliche Suche, wurde aber erneut nicht fündig. Eine phonetische Suche hätte zu lange gedauert, daher unterließ ich den nächsten Schritt. Denn vielleicht handelte es sich ja doch um jemanden von der Hyperion. Ich rief also die Crewliste des Schiffs auf und startete gleich mit einer phonetischen Suche, schließlich war diese Liste hier nicht so lang, die Trefferliste würde also hoffentlich kurz und schnell ausfallen.

In der Tat gab es drei Treffer, die alle auf den Namen, wie ich ihn verstanden hatte, passten. Na super, welcher war jetzt der Richtige? Mie’Nak, Niback oder Hrn-losz (ausgesprochen wurde das dann wohl komplett anders). Ich stellte die drei Akten nebeneinander und… hm, der eine war Wissenschaftler und momentan auf der Planetenoberfläche. Das prädestinierte ihn natürlich dafür, dass er meine Dienste benötigte – andererseits war er Vulkanier, was gegen diese Theorie sprach. Mie’Nak wäre auch möglich, da er vor knapp einem Jahr geheiratet hatte. Vermutlich hatte er seine Hochzeitssternzeit vergessen und wollte nun, dass ich sie für ihn exakt datierte – konnte er vergessen, damit würde ich ja offenbaren, dass ich an solche Daten rankam.
Da nun inzwischen doch einige Sekunden vergangen waren, wagte ich einfach ein „Ensign?“

„Chief“, ich lag wohl richtig mit meinem Schuss ins Blaue, „ich benötige mineralogisch-petrologische Analysen einiger Gesteinsfragmente, die ich auf der Planetenoberfläche gefunden habe.“ Ich öffnete eine Übersetzungsseite, denn ich hatte ungefähr Null von dem verstanden, was mein „Gesprächspartner“ mir da an den Kopf geworfen hatte. „Ich werde diese an Bord beamen lassen, damit Sie sie untersuchen können.“
Inzwischen hatte ich herausgefunden, was er genau wollte: Steine!? Warum sollte ich mich jetzt um Steine kümmern? War ich Stein-o-loge oder was? Dieser Vulkanier kannte sich doch bestimmt viel besser mit Felsbrocken aus, schließlich hatten die genauso viele Emotionen, waren also quasi auf derselben Evolutionsstufe [ :twisted: ].
„Schicken Sie Ihre Ergebnisse bitte umgehend zu mir. Es könnte einige Sachverhalte erklären.“ Während die Verbindung damit verstummte, hörte ich im Gegenzug das leise Surren hinter mir. Ich drehte mich um, sah das blaue Schimmern eines Transporterstrahls, der allmählich verblasste und sich letztlich komplett auflöste. Dann musste ich wenigstens nicht weit laufen – höchstens, um einen besseren Stein-o-logen zu organisieren, denn ich war allein, und jeder wäre ein besserer Stein-o-loge gewesen als ich.


[NRPG: Mir will nicht jemand zufällig helfen, mich mit hoch interessanten Steinen zu beschäftigen, oder? :evil: ]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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