Beta - MCPOoS Tyty McMannis - MED - RPG6 Log10 - 13117.1250

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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Wedge Antilles
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Mo 9. Jan 2012, 12:31

Personen: Kiri, Yara, Atish, Advent, Jerome
Wörter: 879


--- Wald ---


„Nicht helfen“… was war das denn für ein irrwitziger Befehl? Ich war Mediziner und der Zustand der Dorlianerin, um die ich mich gerade mit Yara kümmerte, führte jeglichen Befehl bezüglich nicht-helfen ad absurdum. Ich wechselte also nur kurz einen Blick mit Yara und wir beide fuhren mit unserer Behandlung fort. Sollte doch die Chefin sich darum kümmern.

„Das sieht nach einer Infektion aus“, murmelte Yara, die sich einen geschwollenen, dunkel angelaufenen Bereich auf der rechten Bauchseite ansah. Professionell zog sie ihren Tricorder zu Rate. „Oh-uh, nicht gut.“
Diese Aussage war weitaus weniger professionell, deswegen fragte ich nach: „Was ist?“
„Innere Blutungen, eigentlich ist es ein Wunder, dass sie noch lebt. Wir müssen sie sofort aufmachen und die Quelle finden und verschließen.“
Ich zog beide Augenbrauen nach oben. „Hier? In dieser Umgebung?“ Ein Waldboden war alles andere als steril.
„Hast du eine bessere Idee?“
Ich kniff die Augen zusammen. Wir konnten wegen der Barriere nicht beamen, und sie bis zum Rand tragen würde die Patientin umbringen. Okay, anders ausgedrückt: ich hatte keine bessere Idee. Ich kramte in meinem MedKit nach einem Hypospray und zog – nachdem ich es gefunden hatte – ein Betäubungsmittel auf. „Ich assistiere dir.“ So konnte man mögliche Regressansprüche nicht an mir geltend machen.

[*Bällchen an Yara*]


--- später ---

Es war langsam dunkel geworden. Überall wurden kleine Feuer angezündet, die Licht und auch etwas Wärme ausstrahlten. Auch unserer Patientin wollten wir ein wenig Wärme gönnen, weswegen ich zu einem der Lagerfeuer rüberging, um ein bisschen Brennholz zu schnorren – denn transportfähig war die Dorlianerin bei Weitem nicht.
„Was ist das?“ kam ich gerade rechtzeitig, um zu erfahren, was da eigentlich brannte – denn es brannte nicht in einer gewöhnlich orangefarbenen Flamme, sondern in einer dunkelroten. Gab der ganzen Szenerie irgendwie einen leicht verruchten Touch.
„Nur Pflanze macht schöne Farbe“, kam die etwas seltsam klingende Übersetzung von dem demnach noch immer nicht richtig funktionierenden Universalübersetzer. Ein süßlicher Geruch stieg in meine Nase. Ungewöhnlich. Okay, nicht übel, und zum Teil auch vertraut, was mich stutzig machte.
„De Jarjayes an Kirilenkova!“ rief der Secler, der sich zuvor für die Planzenkunde interessierte, leicht beschwipst klingend in den Kommunikator. Dann wandelte er auch schon sitzende Position in eine liegende um – allerdings sah das so gar nicht freiwillig aus, denn die Beine waren anatomisch ungesund anmutend gelagert. So würde man binnen Sekunden Krämpfe erfahren.

Reflexartig zückte ich den Tricorder, allerdings nicht, um den Sternenflotten-Angehörigen zu untersuchen, sondern den Rauch, den das Feuer ausstieß. „Oh!“ Ich hielt mir den Ärmel vor die Nase, trat einige Schritte von dem Feuer weg. Hektisch schaute ich mich um. Unsere Leute mischten sich zunehmend unter die Dorlianer, setzten sich zu ihnen, auf ein wenig Wärme und Gesellschaft hoffend. Ich rief in die Natur: „Haltet euch fern von den Lagerfeuern!“ Mit meinem freien Arm packte ich de Jarjayes und zog ihn aus dem Wirkungsbereich des Feuers. Denn mein Tricorder hatte gezeigt, was da so süßlich roch. Es war zwar kein Zyankali, wie ich zuerst befürchtet hatte, aber dennoch nicht ungefährlich.


--- später ---

Kirilenkova stand bei mir. „Diese Pflanzen“, ich hielt ihr eine von den Moospflanzen unter die Nase, das die Dorlianer zum Feuermachen benutzten, „beinhalten ein Halluzinogen, das rauschähnliche Zustände verleiht.“
Sie zog direkt den Kopf ein wenig zurück.
„Ganz ruhig, es wird nur beim Essen oder Verbrennen freigesetzt.“ Okay, auch beim Rauchen, aber das war ja nichts Anderes als Verbrennen. „Es ist hochkonzentriert, und jeden, der es nicht gewöhnt ist, haut es direkt um.“ Daher war ich eigentlich verwundert, dass der Secler so schnell umgekippt war, denn ich hätte ja gedacht, gerade diese Berufsgruppe würde etwas mehr aushalten.
„Dann sind die Dorlianer es wohl gewöhnt.“
Ich nickte. „Ich vermute, sie verbrennen dieses Moos jeden Abend. Das würde auch erklären, warum sie ihre Verletzungen und Schmerzen so ‚gut‘ ertragen.“
„Sie meinen, Sie befördern sich in einen Rauschzustand!?“
Erneut nickte ich. „Die Wirkung ist vermutlich nicht lang anhaltend, sonst hätten wir bei der Behandlung Rückstände entdeckt. Es wäre aber auch möglich, dass ihr Körper es schneller verarbeitet. Auf jeden Fall sollten wir dieses Moos genauer untersuchen, ob es auf Menschen nicht weitere negative Auswirkungen hat.“
„Machen Sie das“, gab die XO dem statt.

Ich wollte bereits wegtreten, als die gelbuniformierte Kristoffson-Schwester zusammen mit der schnuckeligen Atish zu uns trat, weswegen ich lieber stehen blieb und verkniffen dumm lächelte. Atish übernahm auch gleich das Reden: „Commander?“ Kirilenkova wandte sich den Neuankömmlingen zu. „Wir haben de Jarjayes zum Rand der Barriere geschafft und von dort auf das Schiff hochbeamen lassen.“
Kirilenkova nahm das bestätigend zur Kenntnis. „Ich denke, wir sollten die Dorlianer einmal zu den Transportgefährten befragen, die wir entdeckt haben. Mir scheint, als hätten wir hier ein gut florierendes Drogengeschäft aufgedeckt.“ Sie drehte sich um, setzte zum Gang an und stieß fast mit mir zusammen, da ich mich die ganze Zeit über nicht wegbewegt hatte. „Sie sind ja immer noch hier!?“
Okay, das war eine durchaus treffende Beobachtung. Aber sie hatte mir ja schließlich auch noch nicht die Erlaubnis gegeben, wegtreten zu dürfen. Ihre Äußerung verstand ich aber nun als solche und so machte ich mit einem „Bin schon weg“ auf dem Absatz kehrt und suchte meine medizinischen Kollegen. Schließlich gab es ein Moos zu untersuchen! Und dazu mussten wir in die Höhlen, wo das Moos wuchs. Denn ohne Moos, nix los!


[NRPG: Werte Medi-Padawan, lasset uns ein Gegenmittel panschen :D]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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