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TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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valeris
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Mi 11. Jan 2012, 10:48

Personen: Lea Thompson, Thelor (eher inaktiv)

Thema: Der ‚Morgen‘ danach
Wörter: 624


Mein Kopf dröhnte derart, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. Den Versuch, mich aufzurichten, ließ ich augenblicklich bleiben und beschränkte mich stattdessen darauf, wenigstens die Augenlider zu öffnen. Noch bevor ‚Licht ins Dunkel‘ kam, spürte ich, dass wir uns an Bord eines Schiffes befanden. Mit Sicherheit war es die Hyperion (oder ich hatte Grund, mir Sorgen zu machen). Langsam drangen auch die typischen Gerüche der Sternenflotten-Krankenstation in mein immer noch reichlich vernebeltes Gehirn und ich erkannte die hässliche Stationsdecke. Mein Mund war so trocken wie die Wüste und meine Zunge fühlte sich irgendwie pelzig an. Nur langsam gewannen die Bilder in meinem Kopf an Sinn. Ich hatte gelacht – über Sachen, die an sich nicht wirklich komisch waren – und, soweit ich das rekunstruieren konnte, sogar geheult.
Ich versuchte, meine Hand zu bewegen. Es funktionierte. Nach einer kurzen Pause startete ich erneut den Anlauf, mich aufzurichten. Auch das klappte. Wie bei Ärzten irgendwie üblich, stand nur den Bruchteil einer Sekunde einer dieser Blauhemden neben mir und traktierte mich mit dem medizinischen Trikorder. Ich ließ sie gewähren. Es war ebenso üblich bei Ärzten, dass sie auf Beschwerden allergisch zu reagieren schienen und eine ‚frühzeitige‘ Entlassung wegen guter Führung bei jedem Anzeichen einer Abwehrreaktion unmöglich war. Und genau eine solche ‚frühzeitige‘ Entlassung wollte ich unbedingt haben.
„Wie fühlen Sie sich?“, fragte mich die Blauhemdin und machte auch mit dieser Frage ihrem Berufsstand alle Ehre.
„Mhmmm.....“, grunzte ich. „Soweit, sogut.“
„Sie THC-Konzentration in Ihrem Blut hat fast den Normalwert erreicht“, erklärte sie über ihr medizinisches Gerät brütend. „Ich habe Ihnen ein Medikament zur Neutralisierung gegeben.“
„THC?“, fragte ich und rieb mir den Kopf.
„Eine Droge“, antwortete sie. „In sehr hoher Konzentration in diesen unscheinbaren Teilen enthalten.“ Damit hielt sie eines der Holzstücke, die wir in der Lagerhalle recht reichlich zu uns genommen hatten, in die Höhe.
„Das erklärt einiges“, erwiderte ich und sah auf die Liege neben mir, auf der Thelor vor sich hin schlummerte. Wieder rieb ich mir den Kopf. Der Schmerz wollte einfach nicht aufhören.
„Ich gebe Ihnen etwas gegen die Schmerzen“, sagte Frau Doc und wandte sich kurz von mir ab, um einen Impfstoff aufzuziehen. „Die Kopfschmerzen stammen übrigens nicht von der Droge. Wir haben Ihnen Beruhigungsmittel verabreicht.“
Ich kam mir vor, wie in Unterhose auf der Strasse im Berufverkehr ertappt. Ich glaubte zwar, mich an alles erinnern zu können, aber wie hatte ich mich wirklich verhalten, wenn es notwendig gewesen war, mir Beruhigungsmittel zu verpassen? Ich musterte die Ärztin und versucht in ihrem Verhalten mir gegenüber zu erkennen, ob ich mich blamiert hatte. Doch ich konnte keine Anzeichen von Unverständnis oder Belustigung an ihr feststellen.
„Sie können Ihren Dienst wieder aufnehmen“, sagte sie schließlich und steckte den Trikorder weg.
„Bitte, wenn Mister T’Klav aufwacht und in der Lage ist, bitten Sie ihn, mit bei der Auswertung der Daten behilflich zu sein.“


Arbeit macht frei? – Falscher Ansatz!
Arbeit macht Spass? – wenn man den richtigen Job hatte!
Arbeit lenkt ab? – ein verzweifelter Versuch, dem ich gerade nachging. Ich wollte nicht darüber nachdenken, was genau passiert war in der Lagerhalle, also hatte ich mich wieder der Analyse der Daten der vorausgegangenen Explosion gewidmet. Der Plan war der folgende:

Der Frachte war mit den Drogen beladen gewesen, die wir konsumiert hatten (und wieder dachte ich darüber nach).
Die Drogen sollten vom Planeten wegbefördert werden.
Irgendjemand hatte etwas dagegen und hatte den Frachter in die Luft gesprengt.
Die Fengari wussten, dass diese Sache nicht koscher war und verweigerten solange die Zusammenarbeit mit uns bei der Aufklärung, bis ihnen keine andere Möglichkeit mehr blieb. Es blieb die Frage nach dem WARUM.
Irgendwie war es beruhigend, dass Thelor mit dem gleichen Gesichtsausdruck, wie ich ihn bei mir fühlte, das Labor betrat. Geteiltes Leid war wohl doch nur halbes Leid.
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


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