BETA – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 5 Log 10 – 13‘119.1826

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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JasonHawk
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Mi 11. Jan 2012, 18:16

BETA – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 5 Log 10 – 13‘119.1826

Personen: Team Beta, direkt: Taylor McMannis, Atish Khatami, Niback, Advent F. Kristoffson, Harley H. Kristoffson
NPCs: Merio
Wörter: 1‘708
Titel: Jetzt sitzen wir im selben Boot…

=A= Dorlian – innerhalb der Sperrzone – im Lager =A=

Advent, Niback und ich waren zurück im Lager, welches die Dorlianer und das Aussenteam sozusagen bildeten. Nachdem was mit de Jarjayes geschehen war, hatte ich sofort in das Lager zurück wollen. Das Gespräch mit dem Lager während dieses Vorfalls war alles andere als angenehm gewesen. Nachdem mich de Jarjayes gerufen hatte, war es erst einmal still geblieben in der Leitung. Ich hatte nur plötzlich jemanden vom Aussenteam herumschreien gehört, dass sich alle von den Lagerfeuern fern halten sollten. Ich hatte sofort begonnen, mir Sorgen zu machen, da de Jarjayes Nichts sagte und die andere Stimme sehr ernst geklungen hatte. Es hatte zwei gefühlte Ewigkeiten gedauert, bis sich McMannis bei mir gemeldet und die Situation erklärt hatte.

Gleich danach hatten sich Advent, Niback und ich auf den Weg zurück ins Lager gemacht. Da aber niemand alleine bleiben durfte, hatten die anderen beiden mit mir mitkommen müssen. Gerade der Vulkanier war darüber nicht sonderlich erfreut gewesen, auch wenn er mich nach einer entsprechenden Bemerkung darauf hingewiesen hatte, dass er nicht verärgert sein konnte, da es sich dabei um eine Emotion handelte. Wenn schon, dann wäre es unlogisch die Transportfahrzeuge nicht weiter zu untersuchen, wenn man schon die Gelegenheit dazu hatte. Ich hatte Nichts darauf erwidert, aber mit anderen Worten war er verärgert oder zumindest nicht erfreut. Egal, was er sagte.

Als wir im Lager zurück waren, war de Jarjayes schon nicht mehr zu sehen. Das restliche Team hatte meine Anweisung befolgt und ihn aus dem Sperrbereich geführt, damit er zur Entgiftung auf die Hyperion gebeamt werden konnte. Nun wollte ich aber genau wissen, was hier geschehen war. Leider war es ein Mann, der die Antworten für mich hatte.

„Diese Pflanzen…“, begann McMannis, aber ich unterbrach ihn gleich.
„Haben Sie schon mit Ensign Niback gesprochen?“
Damit hatte ich den untersetzten Mediziner etwas aus dem Konzept gebracht.
„Ähm… Jaah, hab ich?!?“
„Und?“, fragte ich etwas ungeduldig. „Verbrennen die Dorlianer dieselben Pflanzen, wie sie mit den Transportfahrzeugen in die Stadt schicken?“
„Niback und ich haben unsere Scans der Pflanzen verglichen und sie waren soweit identisch. Es sind dieselben Pflanzen.“
Ich überging, dass McMannis den Vulkanier unangebrachterweise nur mit dessen Namen und ohne Rang angesprochen hatte. Dafür hatte ich keine Zeit. Stattdessen beschäftigten mich dringendere Fragen:
„Also, was hat es nun mit diesen Pflanzen auf sich?“
„Diese Pflanzen“, setzte McMannis von Neuen an und hielt mir dieses Mal ein Exemplar davon unter die Nase, als wollte er mich damit füttern. „…beinhalten ein Halluzinogen, das rauschähnliche Zustände verleiht.“ Und dieser Wahnsinnige hielt mir die Pflanze direkt unter die Nase? Wollte er mich etwa gefügig machen? Ich wich automatisch zurück. „Ganz ruhig, es wird nur beim Essen oder Verbrennen freigesetzt. Es ist hochkonzentriert, und jeden, der es nicht gewöhnt ist, haut es direkt um.“
„Dann sind die Dorlianer es wohl gewöhnt“, formulierte ich die auf der Hand liegende Schlussfolgerung laut. Inzwischen hatte ich meinen linken Arm um meinen Oberkörper gelegt, meinen rechten Ellbogen auf der linken Hand abgestützt und hielt mit der linken Hand mein Kinn.
„Ich vermute, sie verbrennen dieses Moos jeden Abend. Das würde auch erklären, warum sie ihre Verletzungen und Schmerzen so ‚gut‘ ertragen.“
„Sie meinen, Sie befördern sich in einen Rauschzustand!?“
„Die Wirkung ist vermutlich nicht lang anhaltend, sonst hätten wir bei der Behandlung Rückstände entdeckt. Es wäre aber auch möglich, dass ihr Körper es schneller verarbeitet. Auf jeden Fall sollten wir dieses Moos genauer untersuchen, ob es auf Menschen nicht weitere negative Auswirkungen hat.“
Was war nur mit diesem McMannis los? Plötzlich konnte er auch arbeiten. Hatten sich er und Daroy endlich ausgesprochen?
„Machen Sie das.“

Ich fragte mich, wer den Dorlianern empfohlen hatte, diese Pflanzen zu verbrennen. Es war zu perfekt. Sie wurden hier in dieser Sperrzone eingepfercht, rackerten sich ab, wie früher die Sklaven auf der Erde, und ganz nebenbei bauten sie eine Droge ab, welche sie auch gleich noch selber konsumierten? Das hatten die Fengari doch eingefädelt, damit die Dorlianer hier immer etwas benebelt waren, ein gutes Gefühl hatten und vor allem nicht rebellierten.

Diese These wollte ich mit jemandem besprechen, aber nicht mit der Person vor mir entschied ich, als ich mich mit einem Blick auf mein Gegenüber wieder erinnerte, wer vor mir stand. Bevor ich mich allerdings nach jemand anderem umsehen konnte, fiel mir auf, dass McMannis dumm lächelte. Und bevor ich ihn fragen konnte, wieso er denn so dumm lächelte, hörte ich eine Stimme hinter:

„Commander?“ Ich drehte mich um und sah mich plötzlich Khatami und Advent gegenüber. Ein wesentlich schönerer Anblick als McMannis. Nur dass ich mir das dumme Grinsen verkniff. Oder jedenfalls hoffte, es zu tun. „Wir haben de Jarjayes zum Rand der Barriere geschafft und von dort auf das Schiff hochbeamen lassen.“
„Ich denke, wir sollten die Dorlianer einmal zu den Transportgefährten befragen, die wir entdeckt haben. Mir scheint, als hätten wir hier ein gut florierendes Drogengeschäft aufgedeckt“, erwiderte ich und wollte gleich los marschieren, um Merio aufzusuchen. Aber als ich mich umdrehte, wäre ich beinahe über McMannis gestolpert. Diese idiotischen Männer standen immer im Weg rum. „Sie sind ja immer noch hier!?“
„Bin schon weg“, nuschelte McMannis schnell und rannte praktisch davon.

Khatami und ich gingen nun zum Führungsgremium der aussätzigen Dorlianer, um mit Merio zu sprechen. Das Thema waren, wie angekündigt, die Transportfahrzeuge, welche Advent, Niback und ich am Waldrand gesehen hatten. Laut Merio funktionierten diese voll automatisch. Niemand steuerte sie. Nur von Zeit zu Zeit waren Fengari an Bord, welche die aussätzigen Dorlianer dann schikanierten, als wollten die Fengari die Dorlianer an ihre Rolle erinnern.

Als das Gespräch auf die Pflanzen und deren Wirkung kam, wurde Merio plötzlich deutlich wortkarger. Das lag definitiv nicht an den Verständigungsschwierigkeiten, denn inzwischen hatte der Universalübersetzer die Sprache dieser Dorlianer vollständig übersetzt und wir konnten uns einwandfrei mit ihnen unterhalten. Ohne den Übersetzer.

Nein, Merio wollte schlicht nicht über die Pflanzen mit dem psychotropen Wirkstoff sprechen. Aber es wurde etwas besser, als Niback Khatami zur Seite bat. Merio wollte wohl lieber nur mit einer Person sprechen. Aber deswegen würde es nicht geheimer bleiben, da ich sowieso alle relevanten Informationen mit meinem Team und der Hyperion teilte. Nur wusste Merio dies nicht. Es zeigte sich dann, dass er nicht Angst hatte, es uns zu sagen, sondern, dass der Übersetzer es mitbekam. Er trat nämlich näher zu mir heran und begann flüsternd zu erzählen:

Früher hatten seine Leute nur die Steine abbauen müssen. Da das Moos an diesen Steinen am besten gedieh, fanden sich in den Behältern mit Steinen immer auch vereinzelte Pflanzen. Irgendwann begannen Merios Dorlianer die Pflanze zu benutzen um ihre Feuer einfacher zu entzünden. Sozusagen als Brandbeschleuniger, wie die Menschen früher auf der Erde Papier benutzten, um ein Feuer zu entfachen. Beim Verbrennen des Mooses setzte dann eben die wohltuende Wirkung ein, was den Fengari nicht verborgen blieb. Eines Tages hatten die Fengari verlangt, dass die Dorlianer auch das Moos abbauten und in Transportbehälter luden. Was die Fengari damit machten, wusste Merio nicht. Diesbezüglich hatte dafür ich eine vage Vorstellung.

Ich beendete das Gespräch. Vorerst verzichtete ich noch darauf, die hiesigen Dorlianer auf den Anschlag anzusprechen, denn wir hatten nur Indizien und keine Beweise. Ohne diese wollte ich das immer noch fragile Verhältnis mit den Aussätzigen nicht gefährden. Viel mehr konnte ich mir die Worte von Merio gar nicht durch den Kopf gehen lassen, denn bereits standen Khatami und Niback vor mir.

„Was haben Sie?“, fragte ich die beiden.
„Schlechte Neuigkeiten. In den Höhlen lässt sich nicht nur Gestein finden, sondern auch Metalle.“ Das war eigentlich nichts Aussergewöhnliches. Doch dann setzte Niback nach und bewies damit ein interessantes Gespür für Dramaturgie, wenn man bedachte, dass er eigentlich keine Emotionen kannte. „Mit Iodstickstoff angereicherte Metalle.“
„Womit wir nicht nur Motiv und Möglichkeit, sondern auch die Mittel hätten“, nahm Khatami gleich den Faden des Vulkaniers auf.
„Eine Hälfte des Mittels. Ein Zünder alleine nützt Nichts ohne Sprengstoff“, präzisierte ich.
„Die Dorlianer haben einen schwachen Sprengstoff für die Bergbauarbeiten“, enttäuschte mich die Sicherheitschefin der Hyperion und nahm danach gleich meine nächste Frage vorweg. „Mit genug des mit Iodstickstoff angereicherten Metalls, welches sehr empfindlich ist, liesse sich ein Frachter durchaus in die Luft sprengen.“
„Sind die Transportfahrzeuge noch am Waldrand?“, wandte ich mich an Niback.
„Positiv, Ma’am.“
Nun kam ein weniger schöner Moment. Ich musste dem Vulkanier einräumen, dass er vorhin recht gehabt hatte, als er vorgeschlagen hatte, die Fahrzeuge zu untersuchen.
„Gut, dann müssen wir jetzt diese Fahrzeuge untersuchen. Vielleicht finden wir weitere Spuren, welche die aussätzigen Dorlianer mit dem Anschlag in Verbindung bringen. Ensign Niback, Sie, ein Mediziner und jemand aus der Sicherheit begleiten mich!“

=A= Dorlian – innerhalb der Sperrzone – bei den Transportfahrzeugen am Waldrand – Zeitsprung =A=

Manchmal überlegte ich schon nicht sonderlich weit (eine Einstellung, welche ich schon in Kürze ändern würde). Wieso nur hatte ich Niback mitgenommen? Ich wäre mit den beiden Kristoffson-Schwestern alleine unterwegs gewesen. Aber daran hatte ich noch nicht gedacht, als ich die kleine Gruppe zusammengestellt hatte. Erst als ich dann eben einen Mediziner und jemanden von der Sicherheit suchte, sah ich die beiden Schwestern, sich „herzlich“ unterhalten, und rekrutierte sie gleich.

Den Weg zu den Transportfahrzeugen nutzte ich noch für meinen stündlichen Bericht an Jessica. Die Neuigkeit mit den Pflanzen war für sie bereits kalter Kaffee. Darüber wusste sie Bescheid. Interessant fand sie, dass wir immer mehr Indizien fanden, welche auf die aussätzigen Dorlianer deuteten, und bestärkte mich in meinem Vorhaben, die Transportfahrzeuge zu untersuchen. Auf der Hyperion würden sie dafür ein paar Modellrechnungen machen, ob wirklich der schwache Sprengstoff der Dorlianer in Verbindung mit dem Zünder-Metall aus Iodstickstoff zur Explosion des Frachters in der Stadt geführt hatte.

„Wir beginnen gleich mit dem ersten“, sagte ich als wir die Transportfahrzeuge erreicht hatten und schritt auf jenes zu, welches uns am nächsten stand. Ich ging davon aus, dass wir im Laderaum am ehesten irgendwelche Beweise oder Spuren finden würden und schritt deshalb dem restlichen Team voraus die Laderampe hoch.

„Stopp, Com…!“
Nibacks Warnung war zu spät gekommen. Als ich die Energiebarriere durchschreiten wollte, bekam ich einen elektrischen Schlag. Es schleuderte mich rückwärts die Laderampe wieder runter. Dabei schlug ich mir an der Rampe hart den Kopf an und merkte schon nicht mehr, wie ich landete. Hoffentlich im weichen Gras und nicht an einem Transportbehälter. Wenigstens war Harley jetzt nicht umsonst migekommen…

[NRPG: Zur Info für alle von Team Beta. Die Fengari haben die Energiebarriere auf uns abgestimmt. Wir können nicht mehr raus bzw. rein. Aber zum Glück ist die Sternenflotte ja multikulturell ;-) ]
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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