HYP/ALPHA – CPO T’Klav – TEC – RPG 13 Log 8 – 13‘126.1782

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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JasonHawk
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Mi 18. Jan 2012, 17:50

HYP/ALPHA – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 13 Log 08 – 13‘126.1782

Personen: Valeris A. Advena, Jessica Reynolds, Ricarda, Jaime, Jolina Duncan
Erwähnt: Julian T. Bashir, Six of Twentyfive, Xorgan, Zes Suieng (NPC)
Wörter: 1‘471
Titel: Eruption

=A= USS Hyperion – Deck 05 – Labor 5-4 =A=

Die Hyperion war auf Alarmstufe rot gegangen. Captain Reynolds war nicht erfreut darüber, dass wir den Kontakt zu Team Beta verloren hatte. Sie glaubte, dass jemand absichtlich unsere Kommunikation störte und verlangte von Advena und mir, dass wir Beweise für ihre Theorie fanden. Sie wollte diese dann wohl Minister Weng vorhalten und Tacheles mit ihm sprechen. Jedenfalls hoffte ich, dass sie auch mit dem Minister Tacheles sprach, nachdem sie dies schon mit uns getan hatte.

„Da ist noch etwas anderes, Ma’am“, sagte Advena, nachdem sie die unterbrochene Kommunikation mit Reynolds besprochen hatte.
„Ja?“
„Wir haben weiter Hinweise dafür gefunden, dass die Dorlianer aus der Sperrzone für den Anschlag verantwortlich sind. Allerdings gibt es auch einen Hinweis, der für einen Unfall spricht“, erläuterte Advena unsere bisherigen Erkenntnisse zur Explosion des Frachters auf dem Planeten.
„Was sind das für Hinweise, Commander?“
„Das Gestein, welches die Dorlianer offensichtlich für die Hüllen der Fengari-Schiffe abbauen, kann auch als Zünder verwendet werden, jedenfalls das darin enthaltene mit Iodstickstoff versetzte Metall. Gleichzeitig haben die Dorlianer für den Abbau des Gesteins Zugriff auf schwachen Minensprengstoff. Mit diesen beiden Stoffen liesse sich eine Bombe bauen und über die Transportfahrzeuge problemlos in die Frachtschiffe bringen. Was den Unfall betrifft, haben unsere Simulationen ergeben, dass ein Leck in einer Treibstoffleitung zu dieser Explosion geführt haben kann. Wir müssen die genauen Parameter noch anschauen und ob der Minensprengstoff wirklich im Spiel war, aber die Übereinstimmung ist am grössten. Grösser als wenn wir nur von einem Sprengsatz ausgehen.“
Es blieb ruhig in der Leitung. Ich hatte völlig vergessen, daran zu arbeiten, wieder eine Verbindung mit dem Aussenteam herzustellen, weil ich wissen wollte, wie Captain Reynolds weiter vorgehen wollte. Nur halbherzig machte ich ein paar Eingaben auf der Konsole vor mir. Ich wusste zwar, was ich tat, aber ich widmete der Aufgabe nicht meine volle Konzentration.
„Verstehe. Sie haben ja schon vor der Explosion den Sprengstoff gescannt. Haben Sie das in Ihre Berechnungen einfliessen lassen?“
„Selbstverständlich, Ma’am.“
„Gut, kümmern Sie sich weiter um die Explosion. Setzen Sie sich diesbezüglich mit Commander Bashir und Ensign Six of Twentyfive in Verbindung! Sie sind auf dem Planeten und untersuchen ebenfalls die Explosion. Ich setzte Lieutenant Xorgan und Ensign Suieng auf die Kommunikationsprobleme mit Team Beta an.“
„Aye, Ma’am!“

Na toll! Ich hatte die letzten paar Minuten für Nichts gearbeitet. Beziehungsweise für andere und hatte für mich persönliche den falschen Aufgabenzweig ausgesucht. Da war es ja schon fast ein Glück, dass ich bisher nicht sonderlich konzentriert bei der Arbeit war. Ja, mir war klar, dass die Arbeit sowieso wichtig war. Egal, ob ich jetzt für mich oder für andere Vorarbeit leistete. Aber jeder war nun mal ein kleiner Egoist. Das galt auch für mich und so arbeitete ich grundsätzlich lieber für mich als für andere. Nichts desto trotz hatte ich meine Befehle. So stellte ich alle bisherigen Erkenntnisse zu den Kommunikationsproblemen in einem Dossier zusammen und schickte dieses an Xorgan und Suieng.

„Thelor, besorgen Sie uns die Frachtliste des explodierten Frachters sowie alle anderen Frachtlisten von heute!“
„Verstanden“, sagte ich schlicht und machte mich sofort an die Arbeit. Irgendjemand hatte es geschafft, dass die Fengari plötzlich sehr entgegenkommend waren, wenn es um die Explosion im Frachthafen ging. In Anbetracht meiner letzten Erinnerung vom Frachthafen glaubte ich, dass dies jemand mit klingonischem Charme erreicht hatte. Klingonisch war das richtige Stichwort für Advena:
„Advena an Bashir!“

=A= Dorlian – unterirdischer Gang (möglicherweise ein ausgetrockneter Bachlauf) – Zeitsprung =A=

Plötzlich befand ich mich wieder auf dem Planeten. Ricarda hatte mich für eine unterirdische Expedition zwangsrekrutiert. Damit meinte ich leider keine moralisch unterirdische Expedition, sondern eine unterirdische Expedition im wahrsten Sinne des Wortes. Wir folgten einem unterirdischen Gang, wobei ich keine Ahnung hatte wieso. Dafür versicherte das Androidengespann Ricarda und Jaime Duncan und mir, dass es sich bei dem Gang um einen ausgetrockneten Bachlauf handeln könnte. Das allerdings nur, um dann im nächsten Satz zu erwähnen, dass dies eher zweitrangig sei.

Da Wasser auch Leben bedeutete fand ich es eigentlich nicht zweitrangig, wenn Bäche austrockneten und so zu einem Verlust des Lebenselixiers Wasser führte. Aber mir war genauso klar, dass wir für Wasser im Moment keine Zeit hatten. Dieser unterirdische Tunnel führte zum Frachthafen. Damit hätte ein Saboteur unbemerkt den Sprengstoff im explodierten Frachtschiff unterbringen können. Also kannte ich den Grund, wieso wir diesem Gang folgten, ja doch, stellte ich überrascht fest. Ich musste manchmal einfach mehr bei der Sache sein.

Während ich neben Jaime herging, wandte sich plötzlich Ricarda zu uns um. Bis dahin war sie mit Duncan vorausgegangen. Nun aber schien sie etwas auf dem Herzen zu haben. Wenn ich es mir recht überlegte, musste das in Ricardas Fall wohl eher heissen, dass eine Subroutine die verschiedenen Prozesse ihres positronischen Gehirns störte.

„Mr. Jaime, ich brauche eine zweite Auswertung. Meiner Orientierungsberechnung nach bewegen wir uns auf die Position zu, an der das Team um Commander Kirilenkova vermutet wird. Wie sehen Sie das?“
Wie kam Ricarda denn bitte auf diese Idee? Ja, der Frachthafen lag auf der Seite der Stadt, auf welcher sich auch die Sperrzone befand. Aber der Eingang zum Gang war auf der von der Sperrzone entfernten Seite des Hafens gewesen und der Gang hatte zuerst erst noch von der Sperrzone weggeführt. Dennoch bestätigte Jaime Ricardas Vermutung beziehungsweise Berechnung:
„Ich stimme zu. Meine Berechnung ergibt dasselbe.“
Aber das würde doch bedeuteten…
„Das heißt, wir unterlaufen das Feld, welches Commander Kirilenkova und ihr Team festhält?“
„Korrekt. Ich gehe sogar noch weiter und stelle die Hypothese auf, dass es innerhalb oder außerhalb dieses Feldes Leute gibt, die von diesem Tunnel wissen und ihn benutzen.“
Das waren weitere beunruhigende Hinweise dafür, dass die ausgestossenen Dorlianer für den Anschlag auf den Frachter verantwortlich waren. Und genau bei diesen Dorlianern befand sich das Team von Kirilenkova momentan. Es war wahrscheinlich in Gefahr.
„Das werden wir sicher bald sehen, Ma’am“, erwiderte Jaime auf Ricardas Worte. „Ich registriere in zweihundert Metern eine nochmalige Erweiterung des Ganges. Es scheint sich um eine grössere Höhle zu handeln.“

Der frühere Bach hatte noch eine Windung gemacht, bevor in den See floss, welcher die Höhle früher wahrscheinlich war und in welcher es vielleicht immer noch Wasser gab. Duncan wäre gleich um die Kurve gegangen und hätte wohl in die Höhle gesehen, aber sie blieb abrupt stehen.

„Wies…?“
„In Deckung!“, rief Duncan in Ricardas Frage hinein und hechtete auch schon wieder zu uns nach hinten.

Plötzlich erzitterte der Boden unter unseren Füssen. Ebenso die Wände und die Decke des Ganges. Ich konnte mich kaum noch auf den Füssen halten. Von der Höhle her kam ein bedrohliches Grollen. Aus der Decke brachen Steinbrocken und fielen auf den Korridor. Ricarda, Jaime und ich drehten uns wie Duncan um 180 Grad und stürmten wieder in die Richtung zurück, aus welcher wir gekommen waren.

Schon nach kurzer Zeit bebte der Boden nicht mehr so stark unter unseren Füssen. Die Wände und die Decke schienen gänzlich zu zittern aufgehört zu haben. Wir gingen noch ein paar Schritte, dann blieb Ricarda stehen. Jaime und ich folgten ihr. Sofort stützte ich mich auf meine Knie ab und versuchte wieder zu Atmen zu kommen. Die Androiden sahen natürlich aus, als hätten sie nur gerade einen gemütlichen Spaziergang gemacht.

„Wo ist Duncan?“, fragte ich plötzlich, nachdem ich mich umgesehen hatte und sie nicht sehen konnte. Panik lag in meiner Stimme, denn der Gang war in Richtung der Höhle von Gesteinsbrocken versperrt. Er war eingestürzt.
„Hi… hier!“, rief die Frau und es klang, als müsste sie ihre letzte Kraft zusammen nehmen. Die beiden Androiden standen sofort bei ihr. Duncan war dem Einsturz nicht gänzlich entkommen. Sie lag auf dem Boden und Gesteinsbrocken des eingestürzten Ganges lagen auf ihren Beinen.

Die beiden Androiden scannten die ganze Konstruktion kurz und begannen danach die Steine weg zu heben, um Duncan zu befreien. Sie hatte sich wieder etwas gefasst. Nachdem sie auf sich aufmerksam gemacht hatte, war ihr Gesicht schmerzverzerrt gewesen. Nun hatte sie wieder ein Pokerfache aufgesetzt und versuchte uns nicht zu zeigen, wie viele Schmerzen sie hatte.

Schnell hatten Ricarda und Jaime Duncan befreit. Ricarda hatte eine Ausbildung als Feldsanitäter und konnte ihre verletzte Kollegin aus der Sicherheit deshalb erstversorgen. Allerdings musste sie auf die Krankenstation, damit ihre Beine keine bleibenden Schäden davon trugen. Nur hatten wir in dem unterirdischen Gang keinen Kontakt zum Schiff. Es war auch sehr unwahrscheinlich, dass uns der Transporter hier unten hätte erfassen könnten, dachte ich verzweifelt.

„Lieutenant“, wandte sich Duncan plötzlich mit schwacher Stimme an Ricarda.
„Sie sollten jetzt nicht sprechen, Lieutenant“, erwiderte unsere Teamleaderin.
„Es muss sein. Sie dürfen mich nicht an die Oberfläche bringen!“
Die Bestimmtheit und Entschlossenheit, die in der Stimme der rotbraunhaarigen Frau lag, liessen mir einen eisigen Schauer den Rücken herunterlaufen.
„Wieso nicht?“, fragte Ricarda unterdessen mit ihrer normalen nüchternen Stimme.
„In der Höhle war jemand. Ich habe Lebenszeichen ausgemacht, bevor der Tricorder die Eruption erkannte.“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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