Beta - MCPOoS Tyty McMannis - MED - RPG6 Log12 - 13130.1448

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

So 22. Jan 2012, 14:30

Personen: Kiri, Yara, Harley, Advent, Niback, Atish (indirekt)
Wörter: 1579


--- Höhle ---


Da saßen wir jetzt also zusammen(gebunden) in der Höhle. Zwei Dinge hatte ich gelernt: Erstens, traue keinem, auch wenn er kleiner war als du. Diese verdammten Winzlinge, wir hätten von ihnen Abstand nehmen sollen, als wir wussten, dass sie die Dorlianer ausbeuteten. Und mit Abstand meinte ich mehrere Lichtjahre – am Besten ein ganzes Sternentor Abstand. Aber nein, wir mussten ja unbedingt helfen und versuchen überall in der Galaxis Frieden herzustellen. Wieso versuchten wir das eigentlich immer? Waren wir bei den Klingonen erfolgreich? Nö. Den Romulanern? Nope. Den Cardassianern? Nix. Den Borg? Never ever. Lediglich Katastrophen und Querelen in den eigenen Reihen führten dazu, dass man so etwas wie einen Waffenstillstand erreichte. Einen unsicheren wohlgemerkt. Es war doch nur eine Frage der Zeit, bis das brach und die vermeintlichen Verbündeten einem wieder in den Rücken fielen. Irgendwann würde das mit den Vulkaniern auch passieren, spätestens, wenn ihre Emotionen wieder die Oberhand gewannen. Und so wie Niback dreinschaute, konnte das früher passieren als gedacht. Jedenfalls machte er einen Gesichtsausdruck, als wäre er seit drei Tagen nicht mehr auf dem Klo gewesen.
Und zweitens: Yara stand offenbar nicht auf Fesselspiele.

„Worüber hast du nachgedacht? Ich meine wir sind hier gefesselt und vielleicht kommen wir ja gar nicht mehr hier weg. Ich meine, wie lange sitzen die anderen wohl schon hier. Sag schon zu welchem Schluss du gekommen bist.“
Ich sah Yara an, die gequält lächelte. Was sollte das denn jetzt? Sonderten diese Pflanzen jetzt auch schon rauschähnliche Stoffe aus, wenn sie einfach nur an der Wand hingen? Ich formulierte meine wirren Gedanken in einer Frage: „Hm?“
Sie seufzte, während Niback weiter ächzte und ich Angst bekam, dass die Luft hier bald sehr viel dicker werden würde. „Bevor du angefangen hast, an mir... ähm...“ gerade noch rechtzeitig wurde ihr bewusst, dass wir nicht allein waren. Gut, Niback hatte offensichtlich andere Probleme, und Kirilenkova war auch nicht aufnahmefähig, aber hier gab es immer noch meine beiden Gralshüterinnen. „... Mit mir diese Pflanzen zu untersuchen, meintest du, du hättest nachgedacht. Worüber?“
„Dass ich Urlaub bräuchte.“ Und dass ich sie gerne mitgenommen hätte, um die Dinge zu tun, die ich ihr dann ansatzweise direkt antun...ähm...demonstrieren wollte. Das behielt ich dann aber doch für mich.

„Den können wir alle gebrauchen“, murmelte Advent und rutschte in ihrer unbequemen Position – auch ihre Hände waren ihr auf dem Rücken festgebunden – auf dem Boden hin und her. Ich schaute zu ihr. Okay, ich hatte kein Problem, sie auch mitzunehmen und mit den beiden das Zimmer zu teilen.
„Strand, Sonne, Meer... und Sex on the Beach“, fiel nun auch ihre Schwester in die Träumerei ein.
Okay, mit den ersten drei Dingen konnte ich nicht dienen, aber mit dem Vierten hätte ich bis auf einen Ortswechsel dienen können... Sobald wir von diesen Fesseln befreit wären.

„Hebt es die Motivation, wenn man sich gegenseitig von wünschenswerten Situationen erzählt?“ Es bedarf wohl keiner Worte, wer diese Frage stellte.
Yaras Blick ging zu dem Spitzohr. „Zumindest sinkt sie dadurch nicht noch weiter ab.“
„Als ob das in der jetzigen Situation überhaupt möglich wäre“, frotzelte Advent.
Ich zuckte mit den Schultern. Ärgern wir das Spitzohr ein wenig, das hebt die Stimmung: „Sie können es ja auch probieren. Stellen Sie sich die heißen Winde von Vulkan vor, die durch Ihre Betonfrisur wehen. Dazu die trockene, staubige Luft, die Ihre Nase kitzelt.“ Vulkan, war wirklich ein unglaublich tolles Urlaubsland.
Selbst bei der schlechten Beleuchtung konnte man sehen, wie die Augenbraue von Niback nach oben wanderte, während er zeitgleich immer noch sitzend hin und herwippte.
„Was machen Sie da eigentlich?“
Er zögerte die Antwort hinaus. Dann plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper. „Ich hebe die Motivation“, sagte er kühl, beförderte seine Hände nach vorne und stand auf.


--- kurz darauf ---

Der Vulkanier hatte die Ehre gehabt, uns alle von unseren Fesseln zu befreien.
„Wie gut, dass die hier keinen Wachposten aufgestellt haben. Die halten wohl sehr viel von ihrer Fesseltechnik“, grinste ich.
„Es ist unlogisch, in der Tat. Allerdings wäre es möglich, dass...“
Advent hatte genug gehört: „Können wir nicht einfach schauen, dass wir hier rauskommen?“
„Hallo?“ rief jemand von unten, und als ich mich umdrehte, sah ich eine wild winkende Harley, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, sich um Kirilenkova zu kümmern. „Vergesst ihr da nicht etwas?“ Richtig, der Sex on oder nicht on the Beach. Okay, dann würde ich mich mal anbieten... „Der Commander ist keineswegs in der Lage aufzustehen, geschweige denn zu fliehen.“
„Aber wir können doch nicht einfach hier warten! Irgendwann werden die sicher einen schicken, um nach uns zu sehen!“ wagte die andere Kristoffson-Schwester einen erneuten Versuch.
„Unsere Leute werden uns doch sicherlich auch suchen, oder?“ warf ich ein und blickte zu Yara. „Diese Khatami, sie hatte uns doch noch gerufen, oder?“ Wenn auch zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt – wobei wir ansonsten diesem Fengari eine Live-Vorstellung gegeben hätten; auch keine schöne Vorstellung.
Advent seufzte. „Also gut, aber ich werde mich ein wenig umsehen. Backi, Sie begleiten mich. Sie sind hier der Einzige, der noch bewaffnet ist.“ Ich riss die Augen auf. Woher wollte sie wissen, dass er... und wieso nicht ich... dann verstand ich: Der Nackengriff.

Die Beiden entfernten sich, als ein Stöhnen die Höhle erfüllte. „Nicht, Commander. Sie müssen liegen bleiben. Sie haben ein Gehirnerschütterung.“ Harley hatte ihre Hand auf Kirilenkovas Brustkorb gelegt und hielt sie damit in der Horizontalen.
„Nadja?“ kam es von ihr zurück.
Na herrlich. Vielleicht sollten wir doch in Betracht ziehen zu fliehen und sie zurückzulassen.


--- kurz darauf ---

„Was war das?“ Harley sprach die Frage als Erstes aus. Das leise Grollen hatte sich bereits verzogen, ebenso hatte das Rumpeln aufgehört. Auch die Pilze fanden allmählich wieder zu ihrer alten Leuchtstärke zurück.
„Es gibt zwei logische Varianten.“ Dem Wortlaut zufolge sprach Niback zu uns. Er war mit Advent zurückgekehrt, mit halbwegs erfreulichen Nachrichten: Atishs Team geisterte ebenfalls irgendwo in dem unterirdischen Irrgarten herum und das Zweierteam hatte sie gefunden – oder andersrum, je nachdem. Das Problem war nur: Von Atish trennten uns mehrere Tonnen Gestein, als diese Höhle wohl vor Jahren einmal zusammengebrochen war. Vermutlich leitete dieser Fund den Vulkanier auch zu den beiden Theorien, die er nun äußerte: „Ein Erdbeben oder ein Höhleneinsturz. Ich tendiere zu Zweitem, weil uns die Fengari dann umbringen können und es wie ein Unfall aussieht.“
„W… wer… wi… will uns umbringen?“ Kirilenkova war wirklich zu Nichts mehr zu gebrauchen.
„Warum sollten die uns umbringen?“ stellte ich also die weitaus intelligentere Frage.
„Weil wir zu viel herausgefunden haben über die Sklaverei, die die Fengari hier praktizieren.“
Okay, vielleicht ließ sich mit denen ja verhandeln: Sie ließen uns am Leben, und wir sagten nichts. Unwahrscheinlich? Ich zog eine Grimasse. Ja, unwahrscheinlich.

Harley meldete sich zu Wort, allerdings wechselte sie das Thema: „Ty, kannst du mal schauen, ob du hier irgendwo Wasser findest? Sonst dehydriert sie hier mir noch.“ Damit hielt sie mir eine Feldflasche entgegen.
„Klar, ich bin sicher, hier gibt es irgendwo eine Bar.“ Wobei der Besitzer dann vermutlich ein Fengari war und mich dann entweder umbrachte oder horrende Preise verlangte.
„Diese Viehcher von vorhin müssen doch sicherlich auch ab und zu trinken“, argumentierte sie. „Vielleicht gibt es eine versteckte Quelle.“ Mochte ja sein, das Problem war – neben dem Problem, diese zu finden - dass wir nicht testen konnten, ob das Wasser nicht von irgendwelchen Toxinen versetzt war. Andererseits, wenn Kirilenkova abnippelte, stiegen unsere Chancen zu fliehen. Ich zuckte also mit den Schultern, griff nach der Flasche und ging los.


--- kurz darauf ---

Ich war nicht fündig geworden. Allerdings hatte ich mich alleine auch nicht sehr weit weg getraut. Als ich zum „Treffpunkt“ zurückkehrte, wollte ich die beiden Kristoffson mit einem „Hey ihr zwei hübschen..“ begrüßen, dann bemerkte ich allerdings, dass das nur eine der beiden Schwestern war... zusammen mit Kirilenkoka. Sieh einer an, sie konnte wieder aufrecht sitzen. „Ich meine... hübsche und Commander... Ma´am.“ Ähm... okay, so hässlich war der Commander nicht, aber solange sie keine Schwester hatte, würde ich mit den beiden Kristoffson Vorlieb nehmen. Mit einem entschuldigenden Blick und einem Kopfschütteln gab ich die Flasche an Harley zurück. „Nichts gefunden.“ Dann schaute ich zur Chefin. „Wir werden mal den Stollen erforschen, ich glaube es zwar nicht, aber vielleicht hat dieses Ding ja zwei Ausgänge!?“
Erstaunlicherweise übernahm Harley das Antworten: „Macht ihr mal, lass mich raten, nimmst meine Kollegin mit, so rein zufällig?“ Was glaubte sie denn? Dass ich nochmal alleine da rumirren würde? Das konnte sie vergessen, also nickte ich nur. „Viel Spahass!“
Ja, klar... Spaß... den hätten wir oder zumindest ich haben können, wenn Atish uns nicht gerufen hätte, die Fengari die Höhle nicht gesprengt hätten, sie nicht versuchen würden, uns umzubringen, und wir uns in einem Bett oder in einer Schallduschkabine befunden hätten. Wobei ich das „wir“ nicht nur auf Yara und mich bezog...

Wir waren ein paar Korridore umhergestreunert, als Yara plötzlich stehenblieb und meinte: „Ich höre Stimmen. Vielleicht sind es ja unsere Leute?“
„Bei unserem Glück?“
Meine kleine Spielgefährtin horchte angestrengt. „Du hast Recht, es sind nicht unsere Leute. Suchen wir einen anderen Weg.“
„Ich bin für zwei Minuten Pause.“ Denn meine Füße brachten mich mittlerweile um. Unbekümmert lehnte ich mich gegen die Felswand. Die sich mit einem Mal so weich anfühlte. Was zur Hölle?

Geschätzte Tausend Flügel flatterten mir plötzlich um die Nase, schlugen mich. Ich wedelte mit den Armen, duckte mich, schrie gedämpft. Dann lief ich los, in die Richtung, aus der wir gekommen waren, zurück zu den Anderen...


[NRPG: Sorry für die vielen Zeitsprünge, ich musste ein wenig Ordnung reinbringen ;) ]
Wedge Antilles

Bild
When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
Gesperrt