BETA – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 5 Log 12 – 13‘131.0013

TF "Zwischen den Fronten" mit der USS Hyperion und der Starbase 98 - Resolution

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JasonHawk
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Mo 23. Jan 2012, 00:08

BETA – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 5 Log 12 – 13‘131.0013

Personen: Harley H. Kristoffson, Advent F. Kristoffson, Taylor McMannis, Yara Daory, Niback (kurz erwähnt)
Wörter: 1‘515
Titel: Gedankenerschütterung

=A= Irgendwo =A=

Noch ehe ich mir Gedanken um meine Umgebung machte, dachte ich einfach nach. Ich wusste, dass ich war. Ich wusste, wann ich war. Ich wusste nur nicht genau, wo ich war. Ich wusste nur, dass es kalt war. Ich wusste auch, dass ich immer noch Kopfschmerzen hatte. Es gab nur ein Problem bei allem, was ich wusste. Es war unnütz, solange ich nicht wusste, wo ich war. Und man konnte nur etwas tun, wenn man etwas nicht wusste: Fragen:

„Wo bin ich?“
Ich dachte mir, es wäre eine gute Idee, mich aufzusetzen, um mich zu unterhalten. Es war keine gute Idee. Was danach geschah, war mir nur peinlich.
„Ma‘am, Sie wollen doch sicherlich nicht noch ein drittes Mal meine Hose voll kotzen oder? Bleiben Sie liegen, sie haben eine Gehirnerschütterung.“
Wenig überraschend wurde meine Frage nicht beantwortet. Ich hatte also das Vergnügen mit einer Medizinerin. Ich schaute die Frau an, die mir das erzählt hatte. Ich glaubte nicht, was ich da sah. Es war Nadja.

‘Nein. Das ist nicht Nadja. Das ist Ensign Junior Grade Harley Vorlaut Kristoffson. Komm‘ zu dir Mädchen! Du bist die Erste Offizierin!‘

Die innere Stimme halte in meinem Kopf und liess mich die Kopfschmerzen noch mehr spüren. Langsam legte ich mich wieder hin. Ich war noch nicht wieder fit. Meine Aufpasserin bewies mir dafür, dass sie nicht nur vorlaut war, wie es die Stimme in meinem Kopf gesagt hatte, sondern auch eine Tratsch-Tante war:

„Danke. Hören sie Commander, Sie haben eine Gehirnerschütterung - ich weiss, ich hab‘s schon mal gesagt. Bleiben Sie einfach ruhig liegen, ich werde mich um Sie kümmern. Das Übergeben ist normal, ebenso wie mordsmässige Kopfschmerzen“ Die Kopfschmerzen wurden durch ihr Gequatsche nicht gerade besser. „…doppelt sehen, all das ganze nette Zeug. Ich bleibe bei Ihnen, auch wenn ich wahrscheinlich die letzte bin, die Sie sehen wollen. Ok?“

Wie konnte Nadja nur so etwas sagen. Ach nein. Sie war ja nicht Nadja. Sie sah nur aus wie Nadja erwachsen wohl ausgesehen hätte. Ich nickte nur. Wenn diese Kristoffson nur wüsste, wie angenehm mir ihre Anwesenheit war. So war ich nicht alleine. Dann gesellte sich eine zweite Person zu uns und sprach:

„Sie kommen nicht zu uns durch, aber wir können uns durch Klopfzeichen verständigen.“
Wir sassen also in dieser Höhle fest. So viel wusste ich inzwischen. Aber was es mit dieser Höhle auf sich hatte, war mir nicht klar. Dafür realisierte ich endlich, mit wem ich es zu tun hatte. Auch ohne die Stimme in meinem Kopf.
„Die Kristoffson Schwestern, sind Sie überall wo Mist passiert?“
Damit hatte ich Harley zum Lächeln gebracht. Es stand ihr gut. Das Lächeln. Sollte sie viel öfters tun, statt immer nur zu murren oder wegen ihrer Schwester verstimmt dreinzuschauen.

Nachdem Harley mich ins selbe Boot sprach, versuchte ich mich langsam aufzusetzen. Es war nicht ganz einfach, weil ich mich noch schwach fühlte. Auch die Kopfschmerzen waren keine Hilfe. Im Gegenteil. Sie machten alles nur noch schlimmer. Trotzdem schaffte ich es irgendwie.

Nun trampelte ein Trampeltier in die Höhle. Ich kannte ihn und er rief in mir wieder ein Gefühl der Übelkeit hervor. Aber ich nahm an, dass dieses Nichts mit meiner Gehirnerschütterung zu tun hatte.

Das folgende hatte aber sehr wohl mit meiner Gehirnerschütterung zu tun. Ich versuchte meine durchgeschüttelten Gedanken etwas zu ordnen. Ich begann erst einmal zu trennen zwischen dem hier und jetzt und den Erinnerungen an dieses eine Mal in den Ferien.

Nadja. Ich hatte schon Ewigkeiten nicht mehr an sie gedacht. Wir waren beste Freundinnen gewesen, seit ich denken konnte. Diese halbe Nacht damals in der Höhle hatte uns noch näher zusammen geschweisst. Während Harley mir etwas zu trinken gab, fragte ich mich, wieso Nadja und ich uns aus den Augen verloren hatten…

=A= Mond – New Berlin – Rückblende =A=

Ich war siebzehn. Nadja war einige Monate älter und war deshalb schon achtzehn zu diesem Zeitpunkt. Wir arbeiteten wie so oft an einem gemeinsamen Schulprojekt. Es war ein Vortrag über eine wichtige historische Persönlichkeit der Föderation und der Sternenflotte. Wir durften den Vortrag über Captain Kirk machen. Natürlich hatten alle Gruppen über Kirk referieren wollen und es gab ein Quiz. Die Gruppe mit den meisten Punkten durfte Kirk als Vortrags-Thema haben. Am Schluss hatten wir gleich viele Punkte wie Stuart Abernathy und Hogan. Es kam zum Stechen und ich hatte keine Ahnung. Dafür aber Nadja und so sicherte sie uns Captain Kirk.

Nun arbeiteten wir uns gerade durch Kirks Jahre als Captain der Enterprise, noch vor seiner Beförderung. Es war gar nicht einfach sich zu entscheiden. Er hat so viele Verdienste und Entdeckung während seiner Fünf-Jahres Missionen erlangt beziehungsweise gemacht. Wir wollten es mit einem Thema, welches sich vielleicht durch die verschiedenen Ereignisse zog, aufgreifen. Wobei wir uns aber nicht für das Thema „Kirk und die Frauen“ entschieden, denn der Vortrag war für Geschichte und nicht für Xenobiologie.

„Wie wäre es, wenn wir die Tribbles einbauen? Wir könnten sie doch in den Unterricht mitnehmen. Dann hätten wir am Nachmittag frei“, schlug Nadja vor.
Ich kicherte.
„Wahrscheinlich will das Spitzohr vorher unser Konzept für den Vortrag vorher durchsehen.“
„Wahrscheinlich hast du recht. Hast du ihn gestern eigentlich mit dieser neuen Physik-Assistentin gesehen?“
Ich legte die Unterlagen über Kirk weg. Dafür verliess ich meinen Sessel und setzte mich neben Nadja aufs Bett. Jetzt würden wir tratschen und auch wenn uns niemand dabei belauschen konnte, würden wir flüstern. Das machten wir immer so.
„Ja. Dafür, dass er anscheinend seine Emotionen unterdrückt und das Pon Farr nur alle sieben Jahre ausbricht, flirtet er überraschend viel mit dem Campus-Personal.“
„Anscheinend haben ihm ja schon alle Lehrerinnen bei seinem „Pon Farr“ geholfen. Ob verheiratet oder nicht und sogar die alte Bagshot.“

Wir lästerten noch etwas weiter über unseren vulkanischen Lehrer und sein Libido-Leben. Im Verlaufe des Gespräches kamen wir dann unserem eigenen Sexleben beziehungsweise zur Feststellung, dass dieses gerade nicht vorhanden war. Bei Nadja gab es nicht einmal einen Jungen, der in die engere Auswahl kam.

Bei war es etwas anders und ich wollte die Frage eigentlich verhindern. Deshalb suchte ich nach einem Weg, um das Thema zu wechseln. Aber ich war zu langsam für Nadja:

„Und wie sieht es bei dir aus?“

Wie es bei mir Aussah? Die reinste Folter. Tag ein Tag aus verbrachte ich viel Zeit mit der Person meiner Träume, aber dennoch war sie mir unendlich fern. Ich konnte es nicht ansprechen. Ich wusste nicht wie. Vielleicht weil ich handeln musste. Und das tat ich:

Ohne Vorwarnung beugte ich mich nach vorne und küsste Nadja.

Zuerst war sie überrascht und liess es geschehen. Aber kaum hatte sie die erste Überraschung überwunden, stiess sie mich von sich und sprang vom Bett. Sie schaute mit einem kalten, abschätzigen und vor allem angeekelten Blick auf mich runter. Dann stürmte sie ohne ein weiteres Wort aus meinem Zimmer.


=A= Dorlian – Sperrzone – Höhle – Ende Rückblende =A=

„Trinken Sie Ma´am, ich habe Salz und Zucker darin. Das gibt Mineralien und Energie, beides können Sie gut gebrauchen. Ich hätt gern Wodka rein gemischt, aber den hat mir der olle McMannis weg gesoffen.“

Ich lächelte matt. War aber froh, dass Harley danach erst einmal Nichts mehr sagte. Die Erinnerung an Nadja wollte mir nicht aus dem Kopf und dies nachdem ich sie 15 Jahre lang unterdrückt hatte. Ich hatte nie mehr an diese Szene gedacht. Nicht einmal als ich mich langsam begann für Frauen zu interessieren. Ein Interesse, welches wohl schon früher da gewesen war, wie ich jetzt wusste. Zu was solche Gehirnerschütterungen nicht alles gut waren. Wahrscheinlich hatte ich deshalb immer Pech mit den Männern gehabt. Ich hatte es nach dem Schock mit Nadja versuchen wollen, blieb allerdings erfolglos. Und Nadja hatte ich seither nie mehr gesehen.

=A= Dorlian – Sperrzone – Höhle – Zeitsprung =A=

Die Gehirnerschütterung war noch nicht besser. Ich hatte mich ein weiteres Mal übergeben müssen. Und wenn ich zu lange nach oben schaute, wurde mir schwindlig und ich sah alles doppelt. Umso unpassender fand ich es, wenn Harley immer wieder fragte, ob es ging. Ich nickte jedes Mal, obwohl ich mich überhaupt nicht besser fühlte, seit ich mich aufgesetzt hatte.

„Wir wollen versuchen, die Meute an zu greifen, wir müssen hier raus“, hörte Harleys Schwester flüstern.

Es war der Auftakt eines weiteren interessanten Wortgefechts zwischen den beiden Schwestern. Leider beendete das Trampeltier McMannis das Wortgefecht vorzeitig, weil es in die Höhle platzte. Was sich danach abspielte war einfach nur lächerlich. Auf McMannis folgte dessen Schlafgefährtin und offenbarte ihm, dass sie ihn liebte, indem sie es in der ganzen Höhle herumschrie.

Ich fluchte innerlich. An sprechen war nicht zu denken, weil mir noch der Schädel dröhnte von dem Schrei. Ich hegte die Befürchtung, dass jetzt die Fengari kommen würden, um zu sehen, wieso wir so herumschrieen. Dann würden sie merken, dass wir nicht mehr gefesselt waren, was schlecht war. Und es war auch sehr wahrscheinlich, wenn McMannis und seine Matratze die Stimmen schon gehört hatten.

„Wir müssen hier weg“, begann ich und wandte mich dann an Harley. „Ensign, helfen Sie mir hoch! Sie müssen mich stützen beim Gehen!“
Plötzlich schauten mich vier Gesichter entgeistert an. Einzig Niback stand da und verzog keine Miene.
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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