RES - Cpt Katché - RPG 44 Log 2 – 13136.1960
Verfasst: Sa 28. Jan 2012, 19:37
Personen: Jessy, Kiri
Wörter: 1009
=^= mein Büro =^=
Ich hatte es mir gerade erst mit einer Tasse Raktajino auf meiner Couch bequem gemacht. Sam hatte die Chance auf ein paar Streicheleinheiten gleich genutzt und war neben mich gesprungen, wo sie sich auch gleich zusammenrollte und mich mit treudoofem Blick anstarrte, als wolle sie sagen: „Ich bin da, kraul mich.“ Ein Anblick, dem ich nicht widerstehen konnte. Ich wuschelte mit meiner freien Hand durch ihr Fell und schlürfte nebenbei an meinem Kaffee.
Ich sollte Svetlana häufiger auf Außenmission schicken, es war seit ihrem Abflug deutlich ruhiger auf der Base. Man konnte fast meinen, sie zöge das Unglück förmlich an. Dass diese These gar nicht mal so weit hergeholt war, zeigte sich in den nächsten Minuten.
„Captain“, meldete sich Bator, die momentan Dienst auf der OPS schob, „die Hyperion ruft uns.“
Ich seufzte und sah Sam an. Sie wusste genau, dass Stimmen aus dem Hintergrund immer das Ende der Kuschelzeit bedeuteten. Ich tätschelte noch einmal ihren Kopf und stand auf. Die Hündin zog es hingegen vor, ihre gemütliche Position nicht aufzugeben, im Gegenteil, sie bettete ihren Kopf auf ihren Vorderpfoten und senkte ihre Augenlider zur Hälfte. Ihre übliche „ich schlaf, aber ich krieg trotzdem alles mit“-Pose.
Ich hatte inzwischen meinen Schreibtisch umrundet und während ich Platz nahm, wies ich an: „Stellen Sie durch!“
Das sehr junge Gesicht von Reynolds erschien auf dem Monitor. Erneut fragte ich mich, wie sie es so schnell zum Captain geschafft hatte. Allerdings ließ sich die Frage womöglich schnell beantworten, vorausgesetzt, ihr Körper machte da weiter, wo ihr Gesicht aufhörte. „Captain Reynolds“, begrüßte ich meine Amtskollegin knapp mit einem Nicken.
„Captain Katché. Es freut mich Ihnen mitzuteilen zu können, dass wir unsere Mission erfolgreich abschließen konnten.“ Ihr gequälter Gesichtsausdruck ließ das in dieser Form gar nicht vermuten.
„Ich nehme an, es ist nicht ganz so problemlos verlaufen, wie Sie sich das erhofft hatten!?“ Allein die Tatsache, dass die ganze Aktion länger dauerte, als anfänglich vermutet, sprach dafür.
Sie legte den Kopf ein wenig schief – ein typisches Anzeichen dafür, dass das nun Gesagte zwar der Wahrheit entsprach, allerdings doch stark untertrieben war. „Sagen wir, wir sind auf ein paar Schwierigkeiten gestoßen. Aber ich denke, Commander Kirilenkova wird Ihnen das genauer schildern wollen.“
Ich zuckte mit den Schultern. „Gut, stellen Sie mich durch zu ihr.“ Denn nun war ich neugierig.
„Das geht momentan nicht, Sir“, wurden mir jedoch erneut Steine in den Weg gelegt. „Sie befindet sich auf der Krankenstation.“
Ich wölbte eine Augenbraue. Langsam stellte ich die Kaffeetasse hin, die ich die ganze Zeit über in der Hand gehalten hatte. „Wieso befindet sich Commander Kirilenkova auf der Krankenstation?“
„Sie wird nach einem Sturz wegen einer Gehirnerschütterung behandelt.“ Reynolds hob beschwichtigend die Arme. „Es ist nichts Ernstes.“
Das mussten immer noch die Ärzte entscheiden. Aber es war offensichtlich, mehr Informationen wollte die Frau nicht rausrücken, und die Ranggleichheit nahm mir die Möglichkeit es ihr zu befehlen. Es ging hier zwar um ein Mitglied meiner Crew, allerdings hätte meine Kollegin einfach die Verbindung abbrechen können und die Schuld ohne Weiteres einem technischen Problem zuschieben können. In Anbetracht dessen war es die weisere Entscheidung, einzulenken und auf freundlich zu tun. „Also gut. Wann werden sich meine Leute auf den Rückweg machen?“
„Nun, mit Ihrer Erlaubnis würden wir gerne jedem anbieten, hier Urlaub zu machen.“ Ob sie mit der Erwähnung des Wortes „Urlaub“ deutlich machen wollte, dass jetzt alles in Ordnung ist? „Wer nicht will oder kann, fliegt mit einem der drei Shuttles zurück.“
Ich nickte. Das war ein akzeptabler Vorschlag. Eine Übermittlung der Arbeitspläne, besonders der Führungsoffiziere, war nicht notwendig, da ich sicher war, dass sie alle noch mehr als 100 Tage Resturlaub hatten – so wie ich. Und je länger Svetlana nicht hier war, desto ruhiger war es auf der Base, davon war ich inzwischen überzeugt.
=^= etwas später =^=
„Also wollten die Fengari Sie umbringen, weil Sie Beweise hatten, dass die Dorlianer von ihnen unterworfen und wie Sklaven gehalten wurden, und man befürchtete, dass die Föderation die weiteren Beziehungen zu Fengari abbrechen würde?“
„So hat es uns der Minister erklärt“, bejahte Svetlana meine Frage. Sie saß in ihrem Quartier, nachdem sie aus der Krankenstation entlassen war. „Er hat sich anschließend Tausend Mal entschuldigt und gemeint, dass es eine Kurzschlusshandlung war.“
„Und wie geht es weiter?“
„Der Admiral hat dem Bau der Basis und dem Aufrechterhalten der Beziehungen zugestimmt.“ Sie beugte sich ein wenig nach vorne, senkte ihre Stimme. „Wenn Sie mich fragen, hätten die mich aber sowas von gern haben können.“
Ich musste schmunzeln. „Ich kann Ihnen das gut nachempfinden. Was passiert mit den Dorlianern?“
„Der Minister hat uns versichert, dass sie frei gelassen werden und man grundlegende Änderungen in ihrem Gesetzbuch vornehmen wird, um eine mögliche Koexistenz beider Parteien zu ermöglichen. Ich vermute mal, dass diese Zusagen den Admiral dazu bewogen haben, den Fengari noch eine Chance zu geben.“
„Und uns gibt es die Möglichkeit, ihnen bei ihrem Vorhaben auf die Finger zu schauen“, ergänzte ich nickend und nippte an meinem Kaffee.
„Die Dorlianer, die den Frachter in die Luft gesprengt haben, werden sich sicherlich auch verantworten müssen. Allerdings gehe ich davon aus, dass man gnädig sein wird, um eine mögliche gemeinsame Zukunft nicht gleich zu verbauen.“
„Gut. Bleibt nur noch die Frage, ob Sie schon wissen, wer von unseren Leuten das Urlaubsangebot annehmen wird.“
„Ein paar haben sich schon zurückgemeldet. Ich melde mich aber noch einmal, wenn ich von jedem eine Zu- oder Absage habe.“
„Sie haben auch noch 142 Tage Resturlaub“, warf ich galant ein, winkte dabei aber förmlich mit einem ganzen Danube-Shuttle.
Für einige Sekunden schaute sie in die Luft, als wöge sie die Pros und Kontras ab. Dann begann sie ihren Kopf langsam zu schütteln – nicht zu stark, da sie offenbar immer noch Kopfschmerzen hatte. „Ehrlich gesagt wäre ich froh, wenn ich wieder auf die Station zurückkehren könnte.“
Wenn dem so war, konnte ich nur hoffen, dass der Shuttle-Pilot bei dem Rückflug maximal halben Impuls flog. Denn wenn Svetlana erst einmal wieder hier war, konnte es nicht mehr lange dauern, bis sich die nächste Katastrophe ankündigte…
[NRPG: Und die findet dann in zwei bis drei Wochen statt bis dahin wünsch ich euch viel Spaß im Urlaub!]
Wörter: 1009
=^= mein Büro =^=
Ich hatte es mir gerade erst mit einer Tasse Raktajino auf meiner Couch bequem gemacht. Sam hatte die Chance auf ein paar Streicheleinheiten gleich genutzt und war neben mich gesprungen, wo sie sich auch gleich zusammenrollte und mich mit treudoofem Blick anstarrte, als wolle sie sagen: „Ich bin da, kraul mich.“ Ein Anblick, dem ich nicht widerstehen konnte. Ich wuschelte mit meiner freien Hand durch ihr Fell und schlürfte nebenbei an meinem Kaffee.
Ich sollte Svetlana häufiger auf Außenmission schicken, es war seit ihrem Abflug deutlich ruhiger auf der Base. Man konnte fast meinen, sie zöge das Unglück förmlich an. Dass diese These gar nicht mal so weit hergeholt war, zeigte sich in den nächsten Minuten.
„Captain“, meldete sich Bator, die momentan Dienst auf der OPS schob, „die Hyperion ruft uns.“
Ich seufzte und sah Sam an. Sie wusste genau, dass Stimmen aus dem Hintergrund immer das Ende der Kuschelzeit bedeuteten. Ich tätschelte noch einmal ihren Kopf und stand auf. Die Hündin zog es hingegen vor, ihre gemütliche Position nicht aufzugeben, im Gegenteil, sie bettete ihren Kopf auf ihren Vorderpfoten und senkte ihre Augenlider zur Hälfte. Ihre übliche „ich schlaf, aber ich krieg trotzdem alles mit“-Pose.
Ich hatte inzwischen meinen Schreibtisch umrundet und während ich Platz nahm, wies ich an: „Stellen Sie durch!“
Das sehr junge Gesicht von Reynolds erschien auf dem Monitor. Erneut fragte ich mich, wie sie es so schnell zum Captain geschafft hatte. Allerdings ließ sich die Frage womöglich schnell beantworten, vorausgesetzt, ihr Körper machte da weiter, wo ihr Gesicht aufhörte. „Captain Reynolds“, begrüßte ich meine Amtskollegin knapp mit einem Nicken.
„Captain Katché. Es freut mich Ihnen mitzuteilen zu können, dass wir unsere Mission erfolgreich abschließen konnten.“ Ihr gequälter Gesichtsausdruck ließ das in dieser Form gar nicht vermuten.
„Ich nehme an, es ist nicht ganz so problemlos verlaufen, wie Sie sich das erhofft hatten!?“ Allein die Tatsache, dass die ganze Aktion länger dauerte, als anfänglich vermutet, sprach dafür.
Sie legte den Kopf ein wenig schief – ein typisches Anzeichen dafür, dass das nun Gesagte zwar der Wahrheit entsprach, allerdings doch stark untertrieben war. „Sagen wir, wir sind auf ein paar Schwierigkeiten gestoßen. Aber ich denke, Commander Kirilenkova wird Ihnen das genauer schildern wollen.“
Ich zuckte mit den Schultern. „Gut, stellen Sie mich durch zu ihr.“ Denn nun war ich neugierig.
„Das geht momentan nicht, Sir“, wurden mir jedoch erneut Steine in den Weg gelegt. „Sie befindet sich auf der Krankenstation.“
Ich wölbte eine Augenbraue. Langsam stellte ich die Kaffeetasse hin, die ich die ganze Zeit über in der Hand gehalten hatte. „Wieso befindet sich Commander Kirilenkova auf der Krankenstation?“
„Sie wird nach einem Sturz wegen einer Gehirnerschütterung behandelt.“ Reynolds hob beschwichtigend die Arme. „Es ist nichts Ernstes.“
Das mussten immer noch die Ärzte entscheiden. Aber es war offensichtlich, mehr Informationen wollte die Frau nicht rausrücken, und die Ranggleichheit nahm mir die Möglichkeit es ihr zu befehlen. Es ging hier zwar um ein Mitglied meiner Crew, allerdings hätte meine Kollegin einfach die Verbindung abbrechen können und die Schuld ohne Weiteres einem technischen Problem zuschieben können. In Anbetracht dessen war es die weisere Entscheidung, einzulenken und auf freundlich zu tun. „Also gut. Wann werden sich meine Leute auf den Rückweg machen?“
„Nun, mit Ihrer Erlaubnis würden wir gerne jedem anbieten, hier Urlaub zu machen.“ Ob sie mit der Erwähnung des Wortes „Urlaub“ deutlich machen wollte, dass jetzt alles in Ordnung ist? „Wer nicht will oder kann, fliegt mit einem der drei Shuttles zurück.“
Ich nickte. Das war ein akzeptabler Vorschlag. Eine Übermittlung der Arbeitspläne, besonders der Führungsoffiziere, war nicht notwendig, da ich sicher war, dass sie alle noch mehr als 100 Tage Resturlaub hatten – so wie ich. Und je länger Svetlana nicht hier war, desto ruhiger war es auf der Base, davon war ich inzwischen überzeugt.
=^= etwas später =^=
„Also wollten die Fengari Sie umbringen, weil Sie Beweise hatten, dass die Dorlianer von ihnen unterworfen und wie Sklaven gehalten wurden, und man befürchtete, dass die Föderation die weiteren Beziehungen zu Fengari abbrechen würde?“
„So hat es uns der Minister erklärt“, bejahte Svetlana meine Frage. Sie saß in ihrem Quartier, nachdem sie aus der Krankenstation entlassen war. „Er hat sich anschließend Tausend Mal entschuldigt und gemeint, dass es eine Kurzschlusshandlung war.“
„Und wie geht es weiter?“
„Der Admiral hat dem Bau der Basis und dem Aufrechterhalten der Beziehungen zugestimmt.“ Sie beugte sich ein wenig nach vorne, senkte ihre Stimme. „Wenn Sie mich fragen, hätten die mich aber sowas von gern haben können.“
Ich musste schmunzeln. „Ich kann Ihnen das gut nachempfinden. Was passiert mit den Dorlianern?“
„Der Minister hat uns versichert, dass sie frei gelassen werden und man grundlegende Änderungen in ihrem Gesetzbuch vornehmen wird, um eine mögliche Koexistenz beider Parteien zu ermöglichen. Ich vermute mal, dass diese Zusagen den Admiral dazu bewogen haben, den Fengari noch eine Chance zu geben.“
„Und uns gibt es die Möglichkeit, ihnen bei ihrem Vorhaben auf die Finger zu schauen“, ergänzte ich nickend und nippte an meinem Kaffee.
„Die Dorlianer, die den Frachter in die Luft gesprengt haben, werden sich sicherlich auch verantworten müssen. Allerdings gehe ich davon aus, dass man gnädig sein wird, um eine mögliche gemeinsame Zukunft nicht gleich zu verbauen.“
„Gut. Bleibt nur noch die Frage, ob Sie schon wissen, wer von unseren Leuten das Urlaubsangebot annehmen wird.“
„Ein paar haben sich schon zurückgemeldet. Ich melde mich aber noch einmal, wenn ich von jedem eine Zu- oder Absage habe.“
„Sie haben auch noch 142 Tage Resturlaub“, warf ich galant ein, winkte dabei aber förmlich mit einem ganzen Danube-Shuttle.
Für einige Sekunden schaute sie in die Luft, als wöge sie die Pros und Kontras ab. Dann begann sie ihren Kopf langsam zu schütteln – nicht zu stark, da sie offenbar immer noch Kopfschmerzen hatte. „Ehrlich gesagt wäre ich froh, wenn ich wieder auf die Station zurückkehren könnte.“
Wenn dem so war, konnte ich nur hoffen, dass der Shuttle-Pilot bei dem Rückflug maximal halben Impuls flog. Denn wenn Svetlana erst einmal wieder hier war, konnte es nicht mehr lange dauern, bis sich die nächste Katastrophe ankündigte…
[NRPG: Und die findet dann in zwei bis drei Wochen statt bis dahin wünsch ich euch viel Spaß im Urlaub!]