Haar und Make-Up Stylist Ian Marley – LOG 04 – SD: 21136.1205

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jadzia_Bennet
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Di 28. Jan 2020, 12:04

Haar und Make-Up Stylist Ian Marley – LOG 04 – SD: 21136.1205

Personen: Crewman Recruit V. Lionel,

NPC: Kevin (Rezeptionist), Samu Näkennen Haarstylist und ExBorg. Frauenstimme der Sicherheit

Wörter: 867


~~~ Beauty Salon La Vie est Belle - Promenadendeck Tag 4 ~~~


Nachdem Miss Lionel von Samu abgeholt worden war, und ich sicher sein konnte, dass sie somit in besten Händen war, wurde es Zeit mich um Kevin zu kümmern, der in meinem Büro auf mich wartete.

Als ich das Büro betrat, stand er vor einem Regal und betrachtete die kleinen Tonfiguren welche ich dort aufgestellt hatte. Er versuchte ruhig zu wirken, doch man musste kein Emphat sein um seine Anspannung zu spüren.
„Was hast du dir dabei gedacht, so herablassend mit einer Kundin zu reden?“ fragte ich während ich mich an meinen Schreibtisch lehnte.

„Sie ist eine Borg“, kam die Antwort. Und er spuckte das Wort -Borg- förmlich aus.
Trotzig fuhr er fort: „Das ein Borg wie Samu hier in diesem exklusiven Salon arbeitet ist für mich schon eine Zumutung, aber als untergeordnete Arbeitskraft kann man ihn noch akzeptieren. Doch dass man hier auch noch solchen Abschaum als Kunden haben soll, denen die Haare stylt, deren ekelhafte Implantate dabei berührt und die dann auch noch verwöhnt mit Düften, Cremen und Ölen, ist einfach nur krank. Ich kann und werde nicht höflich sein zu abscheulichen Mördern!“

Während er sprach war seine Stimme immer schriller, lauter und aufgeregter geworden. Nun schaute er zu mir und ich konnte sehen, dass sein Gesicht stark gerötet war. Schweißperlen standen auf seiner Stirne und seine Hände waren so fest zu Fäusten geballt, dass seine Fingerknöchel ganz weiß waren. Er war ein aufgeregtes Bündel voller Hass.

„Ich nehme an du hast irgendeine Erfahrung mit den Borg gemacht, welche schuld daran ist, dass du die so sehr hasst“, fragte ich ruhig.

Seine Antwort war ein hysterisches Krächzen. „Sie haben das Handelsschiff meiner Familie vernichtet. Keiner hat überlebt. Ich bin als Einziger am Leben geblieben, weil ich wegen einer Krankheit auf der Erde geblieben war. Von da an hatte ich keine Familie mehr. Ich war alleine. Wenn ich könnte so würde ich alle Borg vernichten. Qualvoll vernichten. Sie haben so viel Unheil über die Galaxie gebracht. Es sind Monster!“

„Ja, du hast recht“, erwiderte ich, „sie haben viele Grausamkeiten begangen. Viel Leid verursacht. Doch kann man Wesen die zu Borg gemacht wurden dafür verurteilen? Hatten sie eine Chance sich zu wehren? Ich weiß von Samu, dass ihm alle Erinnerungen an die Zeit ehe er Borg wurde genommen wurden. Er war im Borg Kollektiv kein eigenständiges Wesen. Er war ein ganz kleines Teilchen einer Gesamtheit. Nicht fähig als solches Teilchen irgendeine eigenständige Entscheidung zu treffen. Weder gut noch böse.
Es war auch sehr schwer wieder Mensch zu werden. Jedes Implantat dass ihm von unseren Ärzten entfernt wurde verursachte ein Trauma aus dem er sich dann wieder heraus kämpfen musste. Schritt für Schritt musste er lernen ein Individuum zu sein. Er hasst die Implantate die er noch hat, weil man diese nicht entfernen kann ohne ihn zu töten. Er hasst das was er war und was er getan hatte. Obwohl er niemals eine Wahl hatte. Wenn du es also nicht schaffst mit ehemaligen Borg so umzugehen wie mit jedem anderen Wesen, wenn du es nicht schaffst jedes einzelne Wesen als Individuum zu beurteilen, wenn du Wesen alleine wegen der Herkunft verurteilst und nicht wegen dem Charakter den sie als einzelne haben, dann bist du hier in meinem Salon am falschen Platz. Ja, dann bist du sogar auf der New Hope am falschen Platz. Dann solltest du dir eine kleine Kolonie aussuchen in der nur Menschen leben die wenig Kontakt zu anderen Welten hat.“

Kevin öffnete nun seine Hände die bis jetzt noch immer zu Fäusten geballt waren. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er mich an. Sein bisher gerötetes Gesicht war plötzlich kalkweiß geworden. Und als er nun sprach war seine Stimme leise und fast tonlos:
„ Sie entlassen mich also? Sie werfen mich raus, wegen so einem Fleisch-Metall Haufen? Sie werfen mich raus, weil ich Rache will. Rache für den Verlust meiner gesamten Familie.
Gut, ich gehe, aber man wird von mir hören. Diese Station wird meinen Namen kennen lernen. Ich werde bekommen was mir zusteht.“

Nach diesen Worten wischte er mit einer wütenden Handbewegung die Tonfiguren aus dem Regal vor dem er stand, so dass diese zerberstend auf dem Boden landeten, warf mir noch einen wütenden Blick zu und stürmte aus meinem Büro, an der Theke vorbei und hinaus auf das Promenadendeck.

Mir war klar was ich tun musste.
„Ian Marley an Stationssicherheit!“ , stellte ich eine Verbindung her und eine Frauenstimme meldete sich und fragte was sie für mich tun könnte.
Ich schilderte mit knappen Worten die Situation und meine Befürchtung, dass Kevin Amok laufen könnte und sie versprach sich darum zu kümmern. Auch sie war der Meinung, dass man Kevin nicht aus den Augen lassen durfte. Und sie empfahl mir vorsichtig zu sein.
Außerdem würde sie Leute schicken welche auf Miss Lionel und auf Samu Näkennen aufpassen würden bis das geklärt war.

Zufrieden beendete ich die Verbindung. Auf unsere Sicherheitsabteilung war Verlass

[NRPG: Pass auf dich auf Verena. Kann sein, dass dir da jemand an den Kragen will ;) ]
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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