Haar und Make-Up Stylist Ian Marley – LOG 05 – SD: 21139.2350

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Jadzia_Bennet
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Fr 31. Jan 2020, 23:31

Haar und Make-Up Stylist Ian Marley – LOG 05 – SD: 21139.2350

Personen: Vor allem SKIP - Alle anderen sind extrem unauffällig

NPC: ----

Wörter: 1159


~~~ Beauty Salon La Vie est Belle - Promenadendeck Irgendwann an Tag 4 ~~~


Eigentlich hatte ich fürs Erste genug von irgendwelchen Katastrophen.
Zuerst der Kreislaufzusammenbruch einer Dame, die es nicht fassen konnte, dass sie ohne Termin hier keine Behandlung bekam. Egal welch großes Tier ihr Mann in der Handelsgilde war.

Dann der Ausfall der Beleuchtung auf dem gesamten Promenadendeck, welches mich und meine Leute vor Probleme gestellt hatte, die wir ansonsten zum Glück.nicht zu bewältigen hatten.

Dann heutige Vormittag, das Problem mit einer Kundin die mir inoffiziell von der Stationsführung sehr ans Herz gelegt worden war. Mit den Worten: „Ian, ich bitte dich. Sorge dafür, dass Commander Rattinger jeden Wunsch erfüllt bekommt. Wenn die Dame zufrieden ist hast du etwas gut bei mir!“ hatte sich Captain Peras, der erste Offizier der Basis bei mir gemeldet.
Die Captain war eine gute Freundin von mir, und sehr oft wenn wir beide Zeit und Lust hatten, hatten wir so manche heiße Nacht zusammen verbracht.
Natürlich hatte ich versprochen mich ganz besonders um die Auditorin zu kümmern, was mir und meinem Team dann auch gelungen war.

Aber es war alles andere als einfach gewesen.

Ja, und dann der Ärger mit meinem Rezeptionisten Kevin, der plötzlich durchgedreht war. Der zur Gefahr für alle Ex Borg an Bord der New Hope geworden warmutierte und der hoffentlich bereits aus dem Verkehr gezogen wurde, oder rechtzeitig gezogen wird ehe er Unheil anrichten konnte.

Eigentlich war ich mir sicher, dass es nicht noch schlimmer kommen könnte.
Doch ich hatte mich geirrt.
Es kam schlimmer. Viel schlimmer.

Ein ungefähr 1,5 Meter großes behaartes Wesen, dass überall mit grünem übel riechendem Glibber bedeckt war, und das eine arg zerrissene Uniform eines Crewmans der Sternenflotte trug, was mir zeigte dass es sich wohl nicht um ein Tier handelte, spazierte gemütlich durch die Eingangstüre. Dass es bei jedem Schritt unschöne Flecken auf dem blütenweißen Teppich hinterließ schien es nicht zu stören.

Und dann sprach es auch noch. Und zwar mit einer Stimme die fröhlich und unbekümmert klang:
„Hi Chef. Ich brauche mal einen frischen Teint. Mir wurde gesagt dein Laden wäre ganz nett für einen gepflegten Afterworkabhänger und ein wenig Auffrischung des Körpergeruchs.“

Ich schluckte, atmete einmal tief durch und überlegte sehr schnell.
Ich konnte diesem Wesen nun erklären, dass es hier ohne Termin nicht behandelt werden würde. Ich könnte es einfach bitten zu gehen. Ich könnte auch versuchen die Augen zu schließen, bis drei zu zählen und hoffen dass der Spuk von alleine verschwand, doch alle drei Dinge schienen eher ungeeignet.
Von alleine verschwand der riesen Wischmop nicht, und bei den beiden anderen Alternativen bestand die Gefahr dass er mit mir diskutieren würde.
Das wollte ich aber sehr gerne vermeiden, denn ich musste ihn auf jeden Fall so schnell als möglich aus dem Eingangsbereich befördern.
Meinen Angestellten konnte ich nicht zumuten sich um dieses Wesen zu kümmern, also würde ich mich selbst opfern.
So erklärte ich ihm, dass ich mich seiner annehmen würde, und fragte vorsichtig, was das für ein Zeug in seinem Fell war. Ich betete innerlich, dass es nicht allzu schlimm sein würde.

„ Ach das ist nix. Nur ein wenig Unkrautvernichtungsmittel. Also sicherlich null Problemo für dich.“ erklärte er und lachte laut. Es war ein sehr eigenartiges Lachen. Ein sehr akzentuiertes Ha Ha Ha. Aber irgendwie doch so, dass ich trotz der abgefahrenen Situation fast mitgelacht hätte.

Auf alles gefasst, bat ich also meinen haarigen Kunden mir zu folgen.
„Klaro, lass uns gehen“, sagte er. „Ich bin übrigens Skip und du?“

„Ich bin Ian“, ging ich auf seine Art zu reden ein, denn mir war klar, dass alles andere sinnlos sein würde. Anscheinend gefiel das meinem Kunden, denn nun reichte er mir seine Hand, die ich nun leider anfassen musste. Was dazu führte, dass sich nun auch auf meiner Handfläche grüner stinkender Glibber befand.

Nach einer ausgiebigen Dusche mit einem Duschschaum der nach Banane und Vanille roch und eigentlich ein Shampoo war, bat ich Skip sich auf eine der Behandlungsliegen zu legen was er auch offensichtlich gerne tat.
Nun begann ich damit sein Fell zu bürsten und stellte dabei fest, dass Skip ab und zu ein „hiks“ von sich gab, bei dem etwas weißer Schaum der nach Banane und Vanille roch aus seinem Mund tropfte, den er lässig abwischte.

Er wird doch nicht……..?
Nachdem ich mit Bürsten fertig war reichte ich dem, nun flauschigen und duftenden Crewman einen Bademantel und schaute schnell in die Dusche.

Die Flasche Shampoo lag leer auf der Ablage. Und sie war voll gewesen ehe der Kunde gekommen war. Entweder er hatte sich sehr extrem eingeschäumt, oder ……
Daran wollte ich nun nicht denken.

Ich ließ Skip kurz alleine in dem Behandlungsraum um Larissa zu holen, welche für die Mani- und Pediküre zuständig war. Als ich zurück kam, roch es in dem Raum schon wieder sehr extrem. Aber dieses mal nach Beeren, Blüten, Moschus, Jasmin und ähnlichem.
Skip saß auf einem Hocker an einem Regal und war dabei diverse Parfums von denen jedes ein kleines Vermögen kostete, in einer Porzellanschale, die eine Sonderanfertigung eines renommierten Künstlers für meinen Salon war, zusammen zu mischen. Dabei steckte er immer wieder einen Finger in die Mischung und leckte diesen dann versuchsweise ab.

Ich hustete leise um ihn auf mich aufmerksam zu machen, was ich besser hätte sein lassen sollen, denn er war so konzentriert in seine „Arbeit“ dass er erschrocken zusammen fuhr.

Mit einem hässlichen Geräusch landete die Schale am Boden, wo sie in viele kleine Teile zerbrach. Diese Teile schwammen in einer kleinen Pfütze welche einen extrem süßlichen Duft verströmte. Der Duft war so intensiv, dass man damit 5000 Soldaten nach einem drei Tage Marsch mit schwerem Gepäck, von jeglichem Schweißgeruch hätte befreien können.
Und die Essenzen aus denen diese Pfütze bestand waren so teuer, dass man mit dem Geld was diese gekostet hatten, diese Soldaten für eine Woche mit Speisen und Getränken hätte versorgen können.

Tut mir leid Ian, ich mach das sofort wieder sauber, meinte Skip und wollte nach einer Kaschmirdecke greifen, doch schnell winkte ich ab. Ist schon ok, sagte ich ehe dieser wandelnde Meter noch mehr Unheil anrichten konnte.

Nun bekam er noch einen guten Schnitt seiner Kopfbehaarung, eine Mani- und Pediküre und eine Spezialbehandlung seiner Zähne von unserem Dental-Spezialisten und dann eine frisch replizierte Uniform.
Somit war er fertig und ohne auf die Summe der Rechnung zu schauen, zeichnete er diese ab.
Ich konnte nur hoffen, dass er irgendwo ein dickes Sparbuch liegen hatte.

„Das hat mir gefallen Rasta Mann. Ich denke in den Laden werde ich öfter mal kommen. Dieses Sahnedings dass du da in der Dusche stehen hattest hat geschmeckt, aber es wäre gut gewesen, wenn du da auch noch Seife gehabt hättest,“ sagte er, winkte mir zu und spazierte fröhlich vor sich hin pfeifend aus dem Salon.

Und ich brauchte nun einen Scotch. Doppelt. Ohne Eis.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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