Log 5 – Cmdr. Askhan Arcon – Sicherheitstechniker – SD: 21155.2008

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Jadzia_Bennet
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So 16. Feb 2020, 20:07

Log 5 – Cmdr. Askhan Arcon – Sicherheitstechniker – SD: 21155.2008

Personen: Sharania Jean

NPC: Sunja (Holographische Assistentin Askhans),

Wörter: 1191


ゑAbteilung für Computersicherheit und Computertechnikゑ


Ich hoffte das Master Chief Jean meine Botschaft erhalten und auch verstanden hatte. Bisher wussten wir noch sehr wenig über dieses Clownprogramm. Klar war lediglich, dass es sehr wandelbar war. Das es in immer anderer Form auftrat, dabei aber nie jemanden verletzte.
Im Gegenteil. Meistens war es eher so, dass es versuchte Leute zu belehren. Wobei es allerdings sehr dominant war.
Das Programm konnte auch diverse Identitäten annehmen, wobei es auffallend war, dass es bisher sehr oft Identitäten von Figuren aus Literatur und Filmen der Erde waren. Und zwar Literatur und Filme einer ganz bestimmten Epoche.
Genau so oft verwendete das Programm aber bloß irgendeinen Namen ohne mit einer Vorlage verknüpft zu sein. Warum es das tat und was genau steuerte wie sich das Virus verhielt, wussten wir noch nicht.

Um mehr heraus zu finden, versuchte ich also nun, über Umwege zu Marvin zu gelangen, der ja derzeit noch immer aktiv war, und drei Crewmitglieder eingeschlossen hatte.

Ich stand an einem speziellen Terminal, welches mir erlaubte sozusagen durch die Straßen, Gassen, Wege und Autobahnen der Datennetze zu navigieren. Zusammen mit meiner Fähigkeit mittels meines Geistes Energiebahnen zu verfolgen, tastete ich mich zu dem Raum auf Deck 562 vor, wo das Clownprogramm hoffentlich noch aktiv war.

Mit äußerster Konzentration hantelte ich mich von Punkt zu Punkt. Kam immer wieder in Sackgassen wo es nicht weiter ging, tastete mich zurück, nahm einen anderen Weg und näherte mich so immer mehr meinem Ziel.

Dann war ich da wo ich hin wollte. Ich hatte Zugriff auf die Kommunikationsanlage des Raumes in dem Marvin aktiv war. Allerdings konnte ich diese nicht steuern, denn das war durch das Clownprogramm blockiert.
Es war auch kein regulärer Zugriff und deshalb natürlich sehr eingeschränkt, aber ich war diesem Clownprogramm immerhin sehr nahe gekommen.

Nun wollte ich versuchen, mich direkt in das Programm zu hacken. Also Teil davon zu werden um so zur Quelle zu gelangen, doch ich hatte dieses Virus leider unterschätzt. Besser gesagt denjenigen der es programmiert und installiert hatte.

Über die Kommunikationsanlage konnte ich hören was im Raum gesprochen wurde. Ich hörte die drei Personen und ich hörte Marvin.
Ich hatte es fast geschafft einen winzigen Marker in das Virus einzuschleusen, als ich Marvin hörte der in anklagendem Ton sagte:
„Ich hätte euch beinahe vertraut, doch ihr seid auch nicht besser als alle anderen. Ihr hasst mich und wollt mich los werden. Keiner versteht mich. Alles ist dunkelgrau. Ich befreie euch von meiner Gegenwart. Vergesst mich schnell wieder, denn ich bin es nicht wert da zu sein.“

Ich konnte hören, wie Master Chief Jean versuchte Marvin zu beruhigen und dazu zu bewegen zu bleiben, doch es war zu spät. Marvin war weg.
Und das seltsame dabei war, dass dieses Programm wirklich weg war. Es hatte sich sozusagen spurlos aufgelöst. Es war als hätte es niemals existiert. So als hätte man den kleinen Raum den es eingenommen hatte formatiert.
Die Türe öffnete sich und ich konnte hören, dass einer der beiden Männer sagte: Wie hast du das geschafft Shara“, und diese antwortete: „Ich habe nichts getan, doch irgendjemand war hier. Hope sagte, dass wir Besuch hatten.“

Es hatte für mich keinen Sinn mehr hier zu sein, also zog ich mich aus dem Datennetz zurück. Ich beendete die Sitzung, schloss alle offenen Portale und sicherte diesen Zugang.
Dann rief ich Master Chief Jean und bat sie in einer Stunde in mein Büro zu kommen. Sie erklärte, dass sie pünktlich sein würde.
Irgendetwas sagte mir, dass diese Frau perfekt in mein Team passen würde.

Nun blieb mir noch genug Zeit mir anzusehen, was das Programm aufgezeichnet hatte welches meinen Weg durch das Datennetz verfolgt hatte. Mein Weg war genau aufgezeichnet worden und so konnte ich mir nun in Ruhe ansehen, was ich während der Suche nicht beobachten konnte.
Es war eine Flut an Daten und für mich war es absolut unmöglich daraus irgendeinen Anhaltspunkt zu finden.
Also rief ich meine holographische Assistentin. Sinja würde in kürzester Zeit das herausfiltern was für meine Suche relevant war.

Sinja begann mit der Analyse und fasziniert sah ich zu, wie Datenströme, die für mich wie Hieroglyphen wirkten, rasend schnell über den Bildschirm liefen.
Nach zirka einer halben Stunde erlosch der Bildschirm und Sinja erklärte:

„Die Aufzeichnungen zeigen, zusammen mit dem was wir bereits wissen, doch einiges über dieses Clownprogramm. Das vielleicht wichtigste ist, dass es kein Virus ist der sich immer weiter verbreitet indem er immer mehr Kopien von sich selbst erzeugt. Es ist etwas, dass immer wieder neu erschaffen wird. Hat es seine Arbeit erledigt löscht es sich selbstständig.

Irgendwo muss sich ein Programm eingenistet haben, dass diese Clownprogramme generiert.
Das kann in einer Steuerungsanlage für Beleuchtung sein, in einem Klimaüberwachungsprogramm, in einer Turboliftsteueranlage, in einer Diagnoseeinheit auf irgendeiner Krankenstation und so weiter. Also in einem, für die Stationssicherheit, völlig unwichtigen Sektor.
Dort hat es sich eingenistet und generiert seine Ableger. Und irgendjemand kann das steuern.

Noch macht es diese Ableger in einer überschaubaren Zahl, doch alles deutet darauf hin, dass es diese Clowns auch in sehr großer Menge generieren könnte.
Dieser, ich nenne ihn mal Clowngenerator, wurde mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Menschen installiert, denn sowohl die Namen die es den Clownprogrammen gibt als auch die diversen Identitäten waren bisher immer auf Menschen bezogen.

Da dieser ‚Clowngenerator‘ erfolgreich eingeschleust wurde und bisher unentdeckt geblieben ist, wird es sehr schwer sein ihn zu finden. Vor allem dann, wenn er, wie bisher, immer nur einige wenige Clowns generiert.
Ich habe auch einige Wahrscheinlichkeitsrechnungen angestellt und dabei folgende Ergebnisse erhalten, die eine relativ hofe Wahrscheinlichkeit haben:
1. Man kann davon ausgehen, dass der Urheber dieser Clowngeschichte ein ranghohes Besatzungsmitglied ist, denn man benötigt sehr hohe Zugriffsrechte um so etwas ins System zu schleusen.
2. Es wäre sehr leicht möglich eine sehr große Menge Clownprogramme gleichzeitig zu generieren, doch damit würde der Generator auffliegen. Was bedeutet, dass er das nur einmal machen kann. Doch damit würde er zumindest einen großen Bereich der Station überschwemmen können.
3. Das alles verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel, welches aber noch nicht absehbar ist, welches aber mit hoher Wahrscheinlichkeit bösartig ist.
4. Die Berechnungen gehen davon aus, dass es um eine Übernahme der New Hope gehen könnte.

Das ist alles was ich derzeit aus den Daten die ich habe herauslesen kann. Ich möchte aber noch einmal betonen, dass die vier angeführten Punkte nur Berechnungen sind, welche aufgrund der derzeit bekannten Fakten beruhen. Diese können sich also stark ändern, wenn wir neue Fakten haben.“

„Danke Sinja“, sagte ich. „Das ist eine ganze Menge und dennoch sind wir kaum weiter gekommen. Wir wissen allerdings nun, dass es keinen Sinn hat sich um die einzelnen Clownprogramme zu kümmern. Wir müssen den ‚Generator‘ finden. Solange der nicht ausgeschaltet ist, kann er immer wieder Ableger schaffen welche vielleicht irgendwann nicht mehr so harmlos sein werden. Und was noch wichtiger ist: Wir müssen den finden der das ganze initiiert hat.“
Meine Holoassistentin nickte zustimmend.

Keine sehr erfreulichen Aussichten.
Doch ehe ich weiter grübeln konnte betrat Master Chief Jean mein Büro und ich begrüßte sie freundlich.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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