CrRec Jacques d’Arlesienne – MED – MLog 2 – SD: 13356.2160

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Fidel Matro
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 02:07

Di 4. Sep 2012, 20:37

Personen: Melanie (Jägerpilotin/NPC), EnsJG McKannis, EnsJG Kristoffson
Wörter: 1125

=> => Krankenstation – direkt im Anschluss an das letzte Log <= <=

Die Behandlung der Jägerin war fast vollständig vollzogen, ich hatte die Aufgabe dann schließlich eigenständig fortsetzen können, was wohl auch in irgendeiner Weise wohl vorteilhaft für die Patientin war, da sie sich nicht mehr der Gefahr eines Unteroffiziers mit sporadischen medizinischen Kenntnissen, großer Erfahrung in medizinischen Foltermethod... ich meine Therapierungen und natürlich mit dem nötigen Maß an Respekt und Verständnis für die Patientensituation. Sie war wieder bei vollem Bewusstsein, sodass ich mit ihr reden konnte. Es war sicherlich nicht sonderlich schwierig ihr beizubringen, dass sie jetzt für einige Tage erst einmal beurlaubt war und täglich zu Nachfolgeuntersuchungen kommen müsse, sodass Nachwirkungen der schweren Verletzung ausgeschlossen werden konnten. „Vielen Dank, … wie heißen Sie nochmal?“, fragte sie und klimperte unscheinbar mit dem Wimpern, während ich ihr half sich aufzusetzen. „D’Arlesienne, Crewman D’Arlesienne – aber nennen Sie mich ruhig Jacques, wir werden uns ja jetzt regelmäßig diese Woche begegnen.“, meinte ich mit einem typisch freundlichen, medizinischen Lächeln, welches man ansetzte, wenn man bereits müde genug war um zehn bis zwölf Stunden zu schlafen – aber noch in Uniform und Dienst zu stehen hatte. Es war eine Maske, hinter der man sich gerne zu verbergen wagte, wenn man die eigenen Schwächen nicht zeigen wollte und sich als erhaben erweisen wollte.

Dabei war erst einmal alles ganz anders und unangenehm gewesen: Nachdem der Officer Hathaway spurlos verschwunden ist – zumindest war für mich nicht wirklich ersichtlich gewesen, wo dieser Verantwortungsträger verblieb – hatte das Fräulein vor mir sich zu schnell aus dem Schlaf begeben und hatte versucht mir mit einer Faust ins Gesicht zu schlagen. Daraufhin versuchte ich ihren Knochen zu bearbeiten, erkannte aber recht spät, dass ich den Knochen falsch regeneriert hatte und eine Ausstülpung gebildet hatte, wie eine Art Knochenhorn und nun aus ihrem Bein stach und sie abermals verletzte. Wie am Spieß gebraten, begann Sie laut zu stöhnen und zu schreien – nicht dass ich so etwas in anderem Kontext entweder kulinarisch oder erregend fand – und unverständliche Beleidigungen zu stammeln. Ich betäubte sie wieder und durfte wieder von neuem beginnen mit dem Laserskalpell die betreffende Stelle wieder zu öffnen und den Auswuchs zu entfernen. Die Arbeit von einer halben Stunde ging flöten – und das war nicht das einzige Mal…

Sie lächelte schwach, nachdem ich Sie die halbe Schicht über auf ihrem Biobett traktiert und mit allen mir möglichen Glück erbringenden Maßnahmen behandelt hatte, und hustete kurz. Ich griff sofort zum Tricorder und scannte ihren Halsbereich und den Lungenbereich. Eine möglicherweise nicht sofort ausgebrochene Blutung konnte jederzeit aufbrechen oder sich verschlimmern, bis zur Füllung der Lungen – das wollten wir natürlich nach Möglichkeit verhindern. Obwohl man ihre Lungen dann super für Bluteffekte in realistischen Filmen verwenden konnte. „Ich heiße Melanie. Freut mich sehr.“, meinte sie und ich begutachtete nochmals ihre Biowerte. Eigentlich war alles im entsprechenden Normbereich. Nachdem das auch wieder erledigt war half ich ihr auf. „Ihrem Partner Nicklas Feith scheint es eigentlich auch gut zu gehen, nachdem wir ihn erledigt hatten.“, meinte ich, da dieser schon nicht mehr auf dem Biobett lag neben ihr. Er hatte sich kurz vorgestellt, nach ihrem Zustand gefragt und war wieder weg. Er hatte zwar Verletzungen, aber die Unteroffiziere achteten nicht allzu sehr darauf, dass man das medizinische Zugangs- und Entsendungsprotokoll einhielt.

„Ich danke Ihnen. Also in sechs Stunden soll ich nochmals vorbei kommen?“, meinte Sie und schwächelte sie sehr stark. Ihre Beine zitterten noch. Ich hievte sie wieder zurück auf das Biobett. „Ich hole einen Rollstuhl für Sie, zumindest für die ersten Tage. Ein wenig Physiotherapie und das wird auch wieder werden.“, meinte ich und pfiff einen anderen Rekruten herbei, ich hatte mich als herrischer Mediziner erwiesen, der aufgrund seiner Ausbildung als approbierter Arzt einfache Sanitäter und Rekruten herumscheuchen konnte, obgleich ich keinen höheren Rang innehatte.

Sie lächelte mich an und nickte mich stumm an. Ich nahm den Rollstuhl entgegen und meldete dem Unteroffizier, der sich noch auf dem Teil der Krankenstation herumtrieb, dass ich die Jägerpilotin auf ihr Quartier begleiten müsse. Dieser willigte widerwillig ein, aber er hatte keinerlei Argumente gegen meinen sehnlichsten Wunsch weg von dem Ort zu kommen, bei dem ich jederzeit mit einer neuen Aufgabe betreut werden konnte – ich stehe nicht so auf Masochismus in Form von Überstunden.



=> => Zeitsprung: Zurück auf der Krankenstation <= <=


Ich musste ein lautes Lachen unterdrücken, denn schließlich hatte ich mich mit der Reinigung der Instrumente und eines Biobettes bisher beschäftigt und dem fehlgeschlagenen Anmachversuch des Unteroffiziers meine volle Aufmerksam gezollt. Ensign Taylor McMannis hatte mit mir ebenfalls den Dienst begonnen an dem heutigen Tage. Scheinbar durfte ich meine Überstunden doch mit ihm verbringen und ihn wenigstens ein wenig traktieren. Fräulein Kristoffson rief mich mit einem „Jacques, übernimm hier mal“ herbei und ich sah den entsetzten Gesichtsausdruck des Unteroffiziers, der nur vor sich her stammeln konnte, während ich demonstrativ die Fingergelenke knacksen ließ und ihm so bedeutete, dass er sich auf die Behandlung seines Lebens gefasst machen konnte. „Distorsion des Vertebra cervicalis III und IV. Kümmern Sie sich darum, ich muss weg.“

„Ha, perfekt!“, ließ ich ein ernst gemeintes Frohlocken entfahren. „Perfekt um meine Überstunden abzurunden und das nötige Etwas zu geben.“ Scheinbar war der Unteroffizier nicht erfreut. „Hinlegen.“, meinte ich nur kühl und sortierte die Instrumente. Er wollte scheinbar Anstalten machen wieder zu gehen und alles nur abzutun, als ob es nur eine Lappalie sei. „Ich bin der diensthabende Arzt hier, daher legen Sie sich hin oder ich bin gezwungen Sie zu fixieren, Ensign.“, Rangordnung hin oder her – er war das Opf… ich meine der Patient und ich der Henk… ich meine der Arzt. Mann, man kriegt wirklich eine Wortfindungsstörung hier auf der neuen Station. Ich untersuchte den nun flach liegenden und nun seine Emotionen und seine Hormone ins Biobett strömenden Unteroffizier bezüglich seines Nackens. Vielleicht kann man ja das sofort korrigieren mit einigen Reparationen. Oder mit einer Nackenschiene? Er würde aussehen, da würde keine Frau mehr ihn ansprechen – außer sie steht unbedingt auf Borg-Implantate.

Vielleicht konnte ich auch eine Lähmung und Erschlaffung der Kontraktion seiner Nackenmuskeln erst anwenden. Man konnte auch ihn betäuben für einige Stunden und dann die einzelnen Sehnen wieder zusammen nähen. Von Hand versteht sich. Oder ihm ein Schmerzmittel verpassen und die Anweisung geben seinen Kopf nicht mehr so stark zu drehen für die nächsten Tage. Dienstuntauglichkeit konnte ihm man deswegen ja schließlich nicht geben – Schmerzen gehören ja zum Leben und auch zur Liebe. Ich entschied mich für die momentane Regeneration seiner Sehnen, nachdem ich ihm die unbedingte Anweisung gegeben habe still liegen zu bleiben und für ein schwaches Schmerzmittel. Überstunden können Spaß machen, aber nur wenn auch wirklich seiner Fantasie in der Praxis auch freien Lauf lassen konnte.
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